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Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 22. Mai 2024, 22:33 
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:Zorn Es wird wohl an uns liegen, diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten und das Zauberwort heißt Widerstand.. in jedem Bereich ...das fängt schon beim Einkauf an und geht über die Steuern .... Schweigen heißt dem Feind zustimmen, das Wort aussprechen ist die Verteidigung unserer Rechte..und wer hier mordet dürfte nun auch klar sein ‼

Dateianhang:
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Am 15. Mai 2024 wurde der durch mehrere Pistolenschüsse schwer verletzte
slowakische Ministerpräsident Robert Fico von seinen Leibwächtern evakuiert.




Die EU-Version der "Demokratie"

Die Europäische Union stellt die Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments und die Wahl des Kommissionspräsidenten als Ausdruck ihres demokratischen Charakters dar. Doch all dies ist nur ein Schattentheater. Das Wesentliche wurde bereits an anderer Stelle diskutiert, ohne dass jemand davon gehört hat. Diese Inszenierung sollte ausreichen, um glauben zu machen, dass das bereits geschriebene Stück plötzlich aus dem Willen des Volkes hervorgegangen sei.



Während die Europäische Union sich anschickt, sich in einen einzigen Staat zu verwandeln, nimmt ihre politische Entwicklung einen autoritären Verlauf.

DIE WAHL DER ABGEORDNETEN DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES KOMMISSIONSPRÄSIDENTEN IST BEREITS GESCHRIEBEN
Die Wahl der Europaabgeordneten wird bewusst unübersichtlich gestaltet. Es gibt immer noch keine politischen Parteien auf europäischer Ebene, obwohl seit fünfzig Jahren über sie gesprochen wird und sie in den Verträgen verankert sind, sondern nur europäische Koalitionen nationaler Parteien, was überhaupt nicht dasselbe ist. Diese Koalitionen stellen jeweils einen Spitzenkandidaten, wörtlich einen "Listenchef", der nicht für das Parlament kandidiert und auf keiner ihrer nationalen Listen steht. Fünf von ihnen werden im europaweiten Fernsehen über ihr Vorhaben debattieren, Präsident der Europäischen Kommission zu werden. Es handelt sich um:

• Walter Baier, Europäische Linke;
• Sandro Gozi, Europa jetzt erneuern;
• Ursula von der Leyen, Europäische Volkspartei;
• Terry Reintke, Europäische Grüne;
• Nicolas Schmit, Sozialdemokratische Partei Europas.

Die Gruppe "Identität und Demokratie" wurde zu dieser Show nicht eingeladen. Weil die fünf vorherigen Gruppen eine bestimmte Auffassung von Demokratie haben. Sie sind der Meinung, dass Identität und Demokratie nicht das gleiche Spiel spielen wie sie und weigern sich daher, mit dieser Gruppe zu debattieren.

Diese Debatte findet nicht in einem Arbeitsraum statt, sondern im Plenarsaal des Parlaments; Ein imposantes Dekor. Die Präsidentin des Parlaments, Roberta Metsola, nutzte die Tatsache, dass sich die gewählten Vertreter in einem Wahlkampf befinden, um dieses Dekor den Produzenten zu gewähren, ohne die Parlamentarier zu informieren. Viele hätten sich zu Wort gemeldet.

Sie wird in englischer Sprache abgehalten. Dies ist eine weitere Feinheit der Union: Jeder Mitgliedstaat hat das Recht zu verlangen, dass alle amtlichen Dokumente in die Sprache seiner Wahl übersetzt werden. Die Union verfügt somit über 23 Amtssprachen für 27 Mitgliedstaaten, d. h. P232 = 506 mögliche Sprachpermutationen. Aber kein Staat hat gefordert, dass Englisch eine der Sprachen der Union ist. Malta zum Beispiel, das Englisch zu einer seiner beiden Amtssprachen gemacht hat, hat es vorgezogen, dass Maltesisch in Brüssel verwendet wird. Englisch ist jedoch de facto die 24. Sprache der Union und die Einzige, die allen gemeinsam ist. Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass die EU kein europäisches, sondern damit, dass sie ein angelsächsisches Projekt ist.

Im Übrigen spielt diese seltsame Debatte kaum eine Rolle, da jeder weiß, dass der Kommissionspräsident wahrscheinlich außerhalb dieses Kreises gewählt wird: Es sollte der Bankier Mario Draghi sein [1]. Dies ist nicht unmöglich, da Ursula von der Leyen 2019 an dieser Debatte nicht teilgenommen hat und dennoch Präsidentin der Kommission geworden ist.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Mario Draghi ist zwar 76 Jahre alt, aber er ist der ehemalige Gouverneur der Europäischen Zentralbank. In dieser Position tat er alles, was er konnte, um sicherzustellen, dass der Euro unumkehrbar wurde. Es gelang ihm, "Whatever it takes", den Euro vor der Staatsschuldenkrise der 2010er Jahre zu retten. Er hat kein Problem gelöst und die Kluft zwischen den Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten vertieft. Aus der Sicht der Mitgliedstaaten ist er daher unfähig, nicht aber aus der Sicht der Investmentbanker; eine Kaste, die schon immer seine war (er war Goldman Sachs’ Nummer 2 für Europa).

Die Bestätigung der belgischen (Brüssel), deutschen (Mönchengladbach) und europäischen Korruptionsermittlungen gegen Ursula von der Leyen lässt keinen Raum mehr für Zweifel [2]. Es wird für die Institutionen immer dringlicher, sie loszuwerden. Ebenso wurden die auf frischer Tat ertappten EU-Parlamentarier diskret an den Rand gedrängt, darunter Vizepräsidentin Eva Kaili. Es ist notwendig, den Eindruck zu erwecken, dass die Verwaltung der Union ehrlich ist und im Dienst der "Bürger" (sic) steht; das ist ein Eindruck, denn in Wirklichkeit gibt es weder ein europäisches Volk, noch solche Bürger, wie es das Fehlen europäischer Parteien zeigt.

DIE ENTSCHEIDUNGEN DER EU SIND BEREITS GETROFFEN
Die Union, die eine weit über den ursprünglichen "gemeinsamen Markt" hinausgehende politische Struktur ist, muss sich mehreren äußeren Herausforderungen stellen:

Sie hat mehrere Freihandelsabkommen mit Staaten oder Blöcken unterzeichnet, die ihre internen Regeln nicht respektieren. Das Gleichgewicht des Wettbewerbs, das durch ein komplexes Subventionssystem [in der EU] hergestellt wurde, ist daher nicht mehr gewährleistet, da es kein vergleichbares Finanzsystem im globalen Maßstab gibt [3].

Sie hat ihren Handelsverkehr mit einem Dritten nicht an die Einhaltung der internen Vorschriften der Union gebunden, aber wohl an die Achtung der Menschenrechte geknüpft. Zwei ihrer Handelspartner werfen jedoch sehr ernste Probleme auf, ohne dass die EU reagiert.

• Israel hat seit 76 Jahren keine einzige der Resolutionen der Vereinten Nationen eingehalten. Darüber hinaus hat es gerade mit einer ethnischen Säuberung Palästinas begonnen, bei der schätzungsweise 50 000 Zivilisten massakriert und schätzungsweise 100 000 weitere verletzt wurden.

• Die Ukraine, deren Verfassung explizit rassistisch ist, hat zwei aufeinander folgende Putsche durchgeführt (2004 und 2014). Inzwischen hat sie ihren Präsidenten gewählt, aber seine Amtszeit endet heute, am 21. Mai 2024. Es wurden keine Wahlen ausgerufen und elf Oppositionsparteien wurden verboten.

In den letzten Wochen hat die EU in den Freihandelsabkommen, die sie unter Verletzung ihrer internen Regeln unterzeichnet hat, kein Jota Fortschritte gemacht. In ihren Augen genügt es zu warten, bis das Problem verschwindet: In wenigen Jahren werden die betroffenen Agrarsektoren verschwunden sein.

Dagegen hat sie angekündigt, eine Lösung für Palästina zu unterstützen, hilft aber weiterhin auch dem undemokratischen Regime von Wolodymyr Selenskyj.

• Was den ersten Punkt betrifft, so scheint die EU bestrebt zu sein, Palästina als Vollmitglied der Vereinten Nationen anzuerkennen. Sie erklärt, dass sie nicht den Plan des UN-Sondergesandten Graf Folke Bernadotte (1949 ermordet) unterstütze, sondern dass sie sich auf den Plan der Kolonialkommission unter dem Vorsitz von William Peel beziehe: Es sollte zwei getrennte Staaten geben und vor allem keinen binationalen Staat, in dem Juden und Araber gleichberechtigt wären.

• Was die Ukraine betrifft, ignoriert die EU weiterhin die Minsker Vereinbarungen, die durch die Resolution 2202 des UN-Sicherheitsrates gebilligt wurden, und die sich daraus ergebende Schutzverantwortung. So beglückwünscht sie Russland nicht nur nicht dazu, dass es dem Massaker an russischsprachigen Menschen im Donbass ein Ende gesetzt hat, sondern beschuldigt es beharrlich, in sein Nachbarland einmarschiert zu sein.

In verteidigungs- und außenpolitischer Hinsicht sind die Positionen der EU genau die der G7, an der sie teilnimmt. Es gibt keinen Fall, in dem sie sich von ihr unterscheidet oder auch nur eine minimale Abweichung zu erkennen gibt. Die EU baut daher eine rüstungsproduzierende Industrie auf und koordiniert jedes Land derart, dass sie die Regierung in Kiew kontinuierlich beliefert. Bis 2022 (Sonderoperation der russischen Armee in der Ukraine) mischte sich die EU nicht in Verteidigungsfragen ein. In den europäischen Verträgen ist nämlich festgelegt, dass sie nicht für diese Fragen zuständig ist. Die Verteidigung des Territoriums der Union hängt nicht von ihren Mitgliedstaaten ab, sondern von der NATO, unabhängig davon, ob sie Mitglieder sind oder nicht.

Die Atlantische Allianz definierte aber dauerhaft Interoperabilitätsstandards zwischen ihren Mitgliedern, die sie an die Europäische Kommission übermittelte, welche sie vom Parlament verabschieden ließ. Anschließend wurden sie von jedem der 27 Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt. Diese Standards reichten von der Zusammensetzung der Schokolade (es gibt einen Schokoriegel in der Ration der Allianzsoldaten) bis hin zur Breite der Hauptverkehrsrouten (damit sie von amerikanischen Panzern genutzt werden können).

Die Kommission hatte keine Schwierigkeit, Rüstungsfragen aufzugreifen. Dies hatte sie schon während der Covid-Epidemie für Medikamente getan. Beachten Sie bitte, dass die Verbreitung dieser Medikamente ihre Nützlichkeit angesichts von Covid-19 nicht bewiesen hat. Das ist nicht das Problem. Dies war keine verheerende Epidemie, sondern ein Vorwand für eine Mobilisierungsübung, bei der jede Macht zeigte, was sie erreichen konnte. Was diesen Punkt anbelangt, hat die Kommission schon bewiesen, dass sie auch ein Thema aufgreifen kann, das nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt, und dass sie sogar gigantische Verträge im Namen ihrer Mitglieder abschließen kann, ohne ihnen das Geheimnis ihrer Verhandlungen zu verraten.

Wenn die EU ein ‚einziger Staat‘ geworden sein wird, dürfte die Kommission das gleiche Geschick zeigen, und mehr noch, da ihr Handeln nicht mehr von den 27 Mitgliedstaaten behindert wird. Diese werden ja verschwunden sein. Nach dieser Verschmelzung dürfte der Banker Mario Draghi "Skaleneffekte" erzielen. Zum Beispiel: es ist unnütz, für jeden Mitgliedstaat Botschaften zu verschwenden, ein einziges Netzwerk genügt für den ‚einzigen-Staat‘. Und wenn wir schon dabei sind: die Privilegien mancher werden in den Dienst aller gestellt. So wird beispielsweise der ständige Sitz der Franzosen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen an die EU gehen. Oder die französische Atombombe wird der Verteidigung der Union übergeben. Neutrale Staaten, wie Österreich, werden auf jeden Fall verschwunden sein.

Was in politischen Angelegenheiten gilt, gilt auch in wirtschaftlichen Fragen. Mario Draghi plädiert seit langem für eine Reorganisation der EU-Wirtschaft nach sowjetischem Vorbild: jede Region hat ihre eigene Spezialität. Durch das Wetten auf diese Entwicklung hat die EU die Freihandelsabkommen abgeschlossen, auf die ich zu Beginn dieses Artikels hingewiesen habe. Während die Viehzucht eine Besonderheit Polens bleiben wird, haben die Niederlande die Führung übernommen, indem sie ihre Landwirte autoritär arbeitslos gemacht haben, und Frankreich wird nicht länger warten müssen, um seine Talente anderen Aufgaben zu widmen.

BARRIEREN BESEITIGEN
Das wirkliche Hindernis für die Schaffung eines ‚einzigen-Staates‘ kann nur von den Mitgliedstaaten ausgehen, indem sie sich weigern, zu verschwinden. Dieses Hindernis hat seinen Sitz im Rat der Staats- und Regierungschefs.

Zwei diametral entgegengesetzte und unversöhnliche Standpunkte stehen sich gegenüber. Die beiden Extreme liegen in der ehemaligen Tschechoslowakei: Die Tschechische Republik wird seit etwas mehr als einem Jahr von General Petr Pavel, dem ehemaligen Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses, regiert. Ihr Programm ist das der G7 (Bekräftigung einer von Regeln geführten Welt [4], Eindämmung Russlands, Unterstützung der ukrainischen integralen Nationalisten, Vorbereitung auf die Konfrontation mit China).

Die Slowakei dagegen wird seit sechs Monaten von Robert Fico regiert. Das Bündnis, auf das er sich stützt, enthält sicherlich eine gewisse Sehnsucht für Pater Jozef Tiso, der während des Zweiten Weltkriegs unter dem Schutz der Nazis ein national-katholisches Regime errichtete. Schlimmer noch, es basiert auf den Befürwortern der Unabhängigkeit von der UdSSR, die sich in der Figur von Václav Havel, dem CIA-Agenten, nicht wiedererkannten, welcher während einer Farbrevolution, der "Samtenen Revolution", die Macht übernahm. Robert Fico, ein ehemaliger Kommunist, unterscheidet Russland von der UdSSR. Er verteidigt eine Welt, die um das Völkerrecht herum organisiert ist (und nicht um die "Regeln" der G7). Er bezog Stellung für die Resolution 2202 des Sicherheitsrats und billigte daher die russische Intervention in der Ukraine. Er ist der einzige Führer der Union, der diese Position vertreten hat (Viktor Orbáns Ungarn vermeidet es, dieses Thema anzusprechen).

Vor einigen Tagen wurde das Problem gelöst: Am 15. Mai 2024 feuerte eine Person vier Pistolenschüsse aus nächster Nähe auf ihn ab. Robert Fico wurde sofort evakuiert (Foto). Er wurde bereits zweimal operiert und sein Leben ist nicht mehr in Gefahr. Die Debatte, die er im Rat geführt hatte, wurde unterbrochen. Sie sollte nicht wieder aufgenommen wird.

Die Geschichte der EU ist bereits geschrieben. Das Wunderbare an diesem Projekt ist, dass wir während seiner Durchführung allmählich erfahren, warum Brüssel Regeln und Fakten eingeführt hat, die, als sie angenommen wurden, keinen Sinn machten, aber von jetzt ab einen haben.

Die groteske Spitzenkandidaten-Debatte, auf Englisch und in einem grandiosen Rahmen, aber ohne Streitgegenstand, wird ihre Rolle gespielt haben: die Massen zu beschäftigen, während die Leute, auf die es ankommt, im Schatten über ihre Zukunft entscheiden. Diejenigen, die sich dem Projekt des ‚einzigen-Staates‘ widersetzen, werden eliminiert.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2024, 15:34 
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Der Staatssekretär Mike Pompeo hat gerade Elliott Abrams zum Sonderbeauftragten für Venezuela ernannt.
Die Rückkehr von Elliott Abrams
Dateianhang:
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29. JANUAR 2019
Elliott Abrams ist ein historischer Neo-konservativer. Er gehört der kleinen jüdischen Clique rund um den demokratischen Senator Henry Scoop Jackson an, bevor er in die Reagan-Administration eintritt. Er hat die Schwiegertochter von Norman Podhoretz geheiratet, des Chefredakteurs von Commentary. Er ist einer der Initiatoren der Theopolitik

Er beaufsichtigte die Kreierung des National Endowment for Democracy [NED], die Agentur, die offen die Ziele der CIA verfolgen soll. Er war einer der Organisatoren des Krieges gegen Nicaragua und El Salvador, einschließlich der Iran-Contra-Affäre, unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan. Er war auch Berater für die "globale Demokratie" in der Administration Bush Jr. Als solcher, leitete er den Versuch des Staatsstreichs gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, im Jahr 2002.

Während des US-Präsidentschaftswahlkampfes hatte er gegen Donald Trump Stellung genommen. Sobald dieser jedoch gewählt war, hatte der deep state versucht, ihn als Staatssekretär aufzudrängen, was Präsident Trump abgelehnt hatte.

Seine Ernennung zum Sonderbeauftragten für Venezuela markiert eine radikale Wendung der Trump-Verwaltungsrichtlinie.

« Elliott Abrams, le "gladiateur" converti à la "théopolitique" », par Thierry Meyssan14 février 2005.


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2024, 15:37 
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Der in die Enge getriebene Iran

Die USA bereiten sich vor, einen "Erweiterten Nahen Osten" ohne ihre Truppen zu organisieren. Sie könnten dabei von den vom Iran seit fünf Jahren begangenen Fehlern profitieren, um ein jüdisch-sunnitisches militärisches Bündnis gegen die Schiiten zu erstellen, das von der Presse als "arabische NATO" bezeichnet wird.

DAMASKUS (SYRIEN) | 6. FEBRUAR 2019


Dateianhang:
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Von links nach rechts: Ayatollah Ahmad Dschannati (Präsident der Versammlung der Experten, also der 86 religiösen Weisen die dem Iran vorsitzen); Ajatollah Sadeq Laridschani (Chef der islamischen Justiz); Ayatollah Ali Khamenei (Führer der Revolution); Scheich Hassan Rohani (Präsident der islamischen Republik); Ali Laridschani (Bruder von Obigem (Sadeq) und Präsident der Nationalversammlung).


Während das Pentagon sich vom "Erweiterten Nahen Osten" zurückzieht, um im „Karibik-Becken“ zu intervenieren, bereitet sich das Weiße Haus darauf vor, seine Verbündeten in der Region neu zu organisieren. Zu diesem Zweck wird am 14. / 15. Februar in Warschau ein Ministertreffen stattfinden, das „eine Zukunft von Frieden und Sicherheit im Nahen Osten fördern soll“. Alle Verbündeten der Vereinigten Staaten werden daran teilnehmen, aber nicht deren Partner: weder Russland noch China.

Am 10. Januar, während einer Konferenz an der American University in Kairo, hat der Staatssekretär Mike Pompeo die Zielsetzungen festgelegt:
sich dem "iranischen Regime" und seinen "Beauftragten" zu widersetzen;
eine jüdisch-sunnitische strategische Allianz gegen den schiitischen Iran zu erstellen [1].

DIE RÜCKKEHR VON ELLIOTT ABRAMS
Man kann diese Konfessionalisierung der US-Außenpolitik ja nur betrauern. Man sollte sie mit Elliott Abrams‘s Rückkehr in das Außenministerium nach 30 jähriger Abwesenheit in Verbindung bringen [2]. Dieser Trotzkist, der im Jahr 1980 Anhänger des republikanischen Präsidenten Reagan wurde, ist der Gründer der neokonservativen Bewegung. Er ist auch einer der Initiatoren der Theopolitik, dieser jüdische und zionistische Christen vereinenden Denkschule, laut der die Erde erst dann in Frieden sein wird, wenn sie eine Welt-Regierung mit Sitz in Jerusalem besitzen wird [3].

Entgegen einer geläufigen Meinung sind die Neokonservativen keine Feinde des Iran, aber auch keine Freunde. Sie haben schon immer gedacht, dass zwischen Arabern und Persern ein Gleichgewicht bestehen müsse. So beteiligte sich Elliott Abrams an der "Iran-Contra-Operation", die israelische Waffen über Scheich Hassan Rohani (den aktuellen iranischen Präsident) an Ayatollah Hashemi Rafsandschani verkaufte (der bei dieser Gelegenheit der reichste Mann seines Landes wurde), um dem irakischen Angriff zu widerstehen (der auch von Washington gesponsert wurde). Da diese Operation ohne das Wissen des Kongresses ausgeführt wurde, wurde er verurteilt und dann durch Präsident Bush Sr. begnadigt.

Während dieser Zeit war er an verschiedenen Massakern in Guatemala, El Salvador und Nicaragua beteiligt.

Die Trotzkisten der Revue des American Jewish Committee, Commentary, vereinigten sich, wie er, mit Reagan, kämpften zugleich gegen die UdSSR, um Léon Trotskis Kampf gegen Joseph Stalin weiterzuführen und einen globalen Staatsstreich auszuführen, insofern dieses Konzept noch einen Sinn hat. Elliott Abrams beteiligte sich also intensiv an der Erstellung des US Institute of Peace (welches die humanitäre Hilfe manipulierte, um den Imperialismus zu fördern) und dem (NED) National Endowment for Democracy (das die Farbenrevolutionen realisierte), von dem er immer noch einer der Direktoren ist. In diesem Sinne muss man daher die Theopolitik verstehen, als eine religiöse Rechtfertigung einer weltweiten Machtergreifung.

Der Gründungskongress der Theopolitik wurde von Izmailovskaya, einer russischen kriminellen Organisation, finanziert, der laut der spanischen Justiz damals Michael Cherney, Oleg Deripaska und Iskander Makhmudov angehörten [4].

Unter der Präsidentschaft von Bush Jr. kam Abrams über Liz Cheney (Tochter von Vizepräsident Cheney) ohne Auffallen ins Weiße Haus zurück. Im nationalen Sicherheitsrat beaufsichtigte er den Putsch gegen den Präsidenten von Venezuela, Hugo Chávez [5]. Er lehnte sich ein wenig spät gegen das von Washington erstellte Ungleichgewicht auf, das es Teheran durch die gleichzeitige Eliminierung der Taliban und des Präsidenten Saddam Hussein ermöglichte, sich regional zu behaupten. Er arbeitete in der "Gruppe für die Politik und die Operationen in Iran und Syrien" (Iran Syria Policy and Operations Group), und wurde dann für die "Strategie für eine globale Demokratie" (Global Democracy Strategy) verantwortlich [6]. Er war während des israelischen Krieges gegen den Libanon im Jahr 2006 der führende Experte der Nationalen Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice.

DIE WARSCHAUER KONFERENZ
Das "Ministertreffen, das eine Zukunft von Frieden und Sicherheit im Nahen Osten fördern soll", sollte unter dem gemeinsamen Vorsitz des US-Außenminister, Mike Pompeo und der Vize-Präsidentin der polnischen Regierung, Beata Szydło, stattfinden, die aber nicht die geringste Kompetenz auf diesem Gebiet hat.

Von diesem Zeitpunkt an verantwortet Israel, das die an dem Krieg gegen Syrien beteiligten Staaten als privilegiert ansieht, zahlreiche anti-syrische Operationen, deren Kommentierung es bis dahin zurückgewiesen hatte. Der Stabschef der Streitkräfte, General Gadi Eizenkot sagte daher, dass der jüdische Staat die Dschihadisten vom Beginn an unterstützt habe, ihnen eine Menge Waffen geliefert habe, und die Dschihadisten durch Beschuss der syrischen Streitkräfte militärisch unterstützt habe. Lauter Dinge, die wir seit acht Jahren behauptet haben und die nun offiziell sind.

Besorgt über das, was in Warschau beschlossen werden könnte, hat Moskau eine hoch besetzte Delegation nach Tel Aviv geschickt, um Israel zu sondieren.

DIE IRANISCHEN FEHLER
Man muss beachten, dass die Vereinigten Staaten nie gegen den Iran im Allgemeinen gekämpft haben, aber fast immer bestimmt haben, wer ihn regieren sollte. So halfen sie im Jahr 1941 den Briten, Reza Schah abzusetzen, um Mohammad Reza Pahlavi an die Macht zu bringen. Sie sind diejenigen, die im Jahr 1953 den Schah gezwungen haben, sich von dem nationalistischen Mohammad Mosaddeq zu trennen, um den Nazi-General Fazlollah Zahedi einzusetzen. Sie sind auch diejenigen, die im Jahr 1979 den Schah dazu gedrängt haben, abzudanken und die Rückkehr des Ayatollah Ruhollah Khomeini organisiert haben. Usw.

Der heutige Iran ist in seinen Widersprüchen gefangen. Zunächst zwischen seiner Rhetorik und der Realität. Die islamische Republik stellt weiterhin Israel und Saudi Arabien als seine absoluten Feinde dar. Die Fakten widersprechen jedoch sowohl der Rhetorik von Teheran, von Tel Aviv, als auch der von Riyad. Zum Beispiel haben die drei Länder gemeinsam von 1992 bis 95, an Seiten der NATO gegen die Muslime von Bosnien und Herzegowina gekämpft. Darüber hinaus ist die Firma EAPR, die derzeit die Eilat-Aschkelon Rohrleitung verwaltet, ist Miteigentum von Iran und von Israel [7].

Zum Zweiten sind die iranischen Führer, selbst wenn sie gegenüber Fremden als vereint erscheinen, extrem gespalten zwischen dem Führer der Revolution (Ajatollah Ali Khamenei), dem Präsidenten der Republik (Scheich Hassan Rohani) und dem Führer der Opposition (dem ehemaligen Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der seit einem Jahr unter Hausarrest steht, und dessen wichtigste Mitarbeiter nach geheimen Verfahren inhaftiert wurden) [8].

Präsident Barack Obama hat in Oman, am Ende der zweiten Amtszeit von Ahmadinedschad, heimlich mit dem Rafsandschani-Rohani Team verhandelt. Das Prinzip des Nuklear-Abkommens wurde damals unterzeichnet. Ayatollah Khamenei hat den Präsidentschaftswahl-Kandidaten Ahmadinedschad durch Ayatollah Ahmad Dschannati ersetzen lassen und die Wahl von Scheich Rohani gefördert, wobei er wahrscheinlich einige Aspekte des Abkommens, die er mit Obama geschlossen hatte, ignoriert hat. Scheich Rohani hat sich auf sein Geheimabkommen mit den US-Demokraten verlassen. Er hat die Aufhebung der Sanktionen der USA de facto vorweggenommen und den Wählern schönere Tage versprochen. Sobald er gewählt war, demontierte er das System der Umgehung der Sanktionen, und tat dann in der Schweiz so, als verhandelte er mit den Großmächten, was bereits allein mit den USA beschlossen war. Allerdings war der Unterzeichnung des 5+1-Abkommens die Aufhebung der Sanktionen nicht gefolgt. Da die iranische Wirtschaft nicht mehr die Möglichkeit hatte, sie zu umgehen, ist sie zusammengebrochen. Als Donald Trump ins Weiße Haus kam, hat er das Abkommen mit dem Iran zerrissen, und stürzte das Rohani-Team in Panik. Dieses machte den Fehler, zu glauben, dass dieser Präsident schnell abgesetzt sein würde und dass die Demokraten bald an die Macht zurückkehren würden. Das Team lehnte das Angebot der Verhandlung mit Donald Trump ab und ist heute wirtschaftlich vollkommen abgeschnitten.

Scheich Hassan Rohani, der im Jahr 2013 in seiner Kampagne ohne Unterlass wiederholt hatte, dass sein Land keinen Rial mehr ausgeben sollte, um Palästina zu befreien und die Hisbollah und Syrien zu unterstützen, hat seit seiner Wahl nichts mit seinen Verbündeten unternommen. Allmählich haben die Revolutionsgarden aufgehört, Syrien zu verteidigen, und boten Damaskus ihre Unterstützung nur für die schiitische Minderheit an. Seit fast zwei Jahren hat Teheran keinen Botschafter in Damaskus mehr ernannt. Erst im Dezember 2018 wurden höhere Beamte der iranischen Regierung nach Syrien geschickt. Sie haben dann Wirtschaftsabkommen unterzeichnet, die seit fünf Jahren vorbereitet waren und die den Bedürfnissen der Syrer heute nicht mehr entsprechen.

Bei dem Versuch Ayatollah Ali Khamenei davon zu überzeugen, die Revolutionsgarden von Syrien abzuziehen, hat sich Präsident Scheich Hassan Rohani der Türkei (mit der seine Freunde ein ausgezeichnetes Verhältnis pflegen) und Russland genähert. Scheich Rohani hatten jedoch auch mit den Vereinigten Staaten und Österreich die Lieferung von iranischem Erdöl, anstelle von russischen Kohlenwasserstoffen, für die Europäer verhandelt. Wie auch immer, die drei Länder haben zunächst tatsächlich ihre Standpunkte näher gerückt. Das letzte Treffen in Teheran mit den Präsidenten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan führte jedoch zu einem Misserfolg. Es folgte unmittelbar ein russisch-türkisches Treffen, wo die Meinungsverschiedenheiten ohne die Iraner gelöst wurden.

Zur gleichen Zeit gestattet der Zusammenbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise des Iran dem Führer der Revolution nicht mehr, seine Milizen im Irak und die Hisbollah zu unterstützen. Er kann die Gehälter seiner Kämpfer nicht mehr bezahlen. Im Januar wurden nur 60 % der Gehälter ausgezahlt.

Seit einigen Monaten bombardiert Israel iranische Ziele in Syrien, ohne dass die russische Abwehr sie schützt. In den letzten Wochen hat Moskau Damaskus S-300 Raketen geschenkt, die Damaskus selbst erlauben, die Flak-Verteidigung des Landes zu übernehmen. Dennoch haben die israelischen Bombardierungen gegenüber den Iranern angehalten. Nach Angaben der Türkischen Anadolu Agentur hätten sich Ende Januar zwei Einheiten der syrischen arabischen Armee untereinander bekämpft. Die erste wäre von russischen Offizieren, die zweite von Iranern kommandiert worden.

Die Warschauer Konferenz findet statt, während die US-Demokraten die Mehrheit im Kongress zurückerobert haben, und trotz allem wird Scheich Rohani von ihnen nicht gerettet werden. Es ist wahrscheinlich, dass sein Land die Widersprüchlichkeit seiner Politik teuer zu stehen kommt.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2024, 15:38 
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Venezuela, Iran: Trump und der Deep State



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Die Ereignisse, die sich in Venezuela abgespielt haben, und die zunehmende Spannung zwischen Washington und Teheran werden von der US-Presse auf irreführende Weise präsentiert. In Hinblick auf die widersprüchlichen Aussagen von jedem Lager kann man nichts davon verstehen. Es ist wichtig, die Analyse zu verfeinern, indem man die Fakten überprüft und die Opposition zwischen den verschiedenen politischen Strömungen in diesen Ländern aufarbeitet.

DAMASKUS (SYRIEN) | 21. MAI 2019


DER NEW DEAL DES WEISSEN HAUSES UND DES PENTAGON
Die Parlamentswahlen vom 6. November 2018 haben Präsident Trump seiner Mehrheit im Repräsentantenhaus beraubt. Die demokratische Partei betrachtet daher seine Amtsenthebung als unvermeidlich.

Natürlich hatte er nichts begangen, das sie rechtfertigt, aber eine hysterische Atmosphäre entstand zwischen den beiden Komponenten der Vereinigten Staaten, genau wie während des Bürgerkrieges [1]. Seit zwei Jahren verfolgten die Unterstützer der wirtschaftlichen Globalisierung die russische Spur und erwarteten, dass der Staatsanwalt Robert Mueller den Hochverrat von Präsident Trump beweist.

Robert Mueller hatte schon immer das Interesse des Landes vor die Wahrheit und das Recht gestellt. Er ist es, der anlässlich des Lockerbie-Attentats die libysche Spur erfunden hatte, die auf einem Beweis basierte, der später von der schottischen Justiz für ungültig erklärt wurde [2]. Er ist es auch, der nach den Anschlägen vom 11. September 2001 behauptete, dass drei Flugzuege von 19 muslimischen Flugzeugentführern gekapert wurden, von denen keiner auf der Passagier-Liste stand [3]. Seine Schlussfolgerungen über die russische Untersuchung waren schon bekannt, bevor er damit begonnen hatte.

Donald Trump handelte daher sein politisches Überleben mit dem Deep State aus [4]. Er hatte keine andere Wahl. Es wurde vereinbart, dass der Rumsfeld/Cebrowski Plan [5] umgesetzt würde, sofern er das Land nicht in einen großen Krieg verwickelt. Im Gegenzug machte Staatsanwalt Robert Mueller kehrt und erklärte Präsident Trump des Verrats für nicht schuldig [6].

In der Folge setzten die Falken die Rückkehr der Neokonservativen durch. Diese kleine trotzkistische Gruppe aus New York, rund um das American Jewish Committee (AJC), war von Ronald Reagan rekrutiert worden. Er hatte das Ideal der "Weltrevolution" in das des " weltweiten US-Imperialismus" verwandelt. Seither nahm diese Gruppe an allen Verwaltungen teil, der der Republikaner oder der Demokraten, je nach der Farbe des amtierenden Präsidenten. Die einzige Ausnahme war bis jetzt die Verwaltung von Trump, der sie aber nicht vom NED (National Endowment for Democracy) und dem USIP (United States Institute of Peace) ausgeschlossen hatte, den Agenturen, die diese Gruppe für sich vorbehalten hatte.

So wurde am 25. Januar 2019 die venezolanische Akte Elliott Abrams im Aussenministerium anvertraut. Sein Name ist mit allen Arten von Lügen und Manipulationen verbunden [7]. Diese Person war einer der Architekten der Iran-Contra-Operation in 1981-85 und des Krieges gegen den Irak im Jahr 2003. Sofort nach seiner Ernennung hat er mit dem militärischen Kommando für Lateinamerika (SouthCom) gearbeitet, um den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro zu stürzen.

Wir kennen nun sowohl die Rumsfeld/Cebrowski Strategie – die wir während fünfzehn Jahren im Grossen Nahen Osten gesehen haben - und das am 23. Februar 2018 von Admiral Kurt Tidd verfasste Programm des SouthCom [8], welches Stella Calloni im Mai letzten Jahres enthüllt hat [9]. Was heute passiert, ist dessen offensichtliche Anwendung.

DAS VENEZOLANISCHE FIASKO
Das Scheitern der US-Operation, mit der Entdeckung des Verrats von dem Direktor des SEBIN, General Manuel Figuera, und des Staatsstreichs, den er am 30. April vor seiner Verhaftung überstürzt improvisiert hat, zeugt von der schlechten Vorbereitung des SouthCom oder vielmehr von seiner Unkenntnis der venezolanischen Gesellschaft. Der US-Staatsapparat, der über ein halbes Jahr Zeit hatte, war nicht in der Lage, die Zusammenarbeit seiner verschiedenen Agenturen und Leute vor Ort zu ermöglichen. Stattdessen war die bolivarische Armee, trotz der Desorganisation des Landes, bereit, es zu verteidigen.

Die verfrühte Anerkennung von Juan Guaidó durch Washington, die Lima-Gruppe (mit Ausnahme von Mexiko) und ihre Verbündeten, anstelle von Nicolas Maduro als Präsident von Venezuela, stürzt das US-Lager in unlösbare Probleme. Spanien war bereits das erste Land, das sich Sorgen macht, für die in Spanien lebenden Venezolaner, und für die Spanier, die in Venezuela leben, keine Gesprächspartner mehr zu haben. Niemals, auch während eines Krieges, hatte man ausgeschlagen, die Legitimität eines verfassungsmäßig gewählten Präsidenten und seiner Regierung anzuerkennen.

Innerhalb einiger Wochen hat Washington den Grossteil der venezolanischen Vermögenswerte gestohlen und ins Ausland transferiert [10], genau so, wie Washington es im Jahr 2003 mit dem irakischen Staatsschatz, im Jahr 2005 mit dem iranischen und im Jahr 2011 mit dem libyschen Staatsschatz getan hatte. Dieses Geld wurde nie von den besitzenden Völkern, mit Ausnahme der Iraner während des JCPOA-Vertrags, zurückgewonnen. Die irakischen und libyschen Regime wurden gestürzt und ihre Nachfolger haben sorgfältig übersehen, den Fall vor Gericht zu bringen. Dieses Mal hat die Bolivarische Republik standgehalten und die Situation der USA ist unhaltbar.

In einem kleineren Maßstab ist es interessant zu sehen, wie Washington den Fall der venezolanischen Botschaft in der US-Hauptstadt behandeln wird. Polizisten sind erschienen, um die Beamten der Botschaft zu vertreiben und ein von Juan Guaidó ernanntes Team an ihre Stelle zu setzen. Aber die berechtigten Insassen weigerten sich, obwohl man ihnen Wasser und Strom abgeschnitten hatte. Im Laufe der Zeit erhielten sie Verstärkung, wie von dem afrikanisch-amerikanischen Pastor Jesse Jackson, der ihnen Essen brachte. Sie wurden schließlich doch vertrieben. Jetzt weiss aber Washington nicht mehr, wie es sich rechtfertigen soll.

DIE IRANISCHE ABLENKUNG
Nach Donald Trumps Schlusspfiff des Match, erinnerte er seine Truppen an ihren Kompromiss: Maduro stürzen, "Ja", sich in einen klassischen Krieg einlassen, "Nein". Präsident Donald Trump ist ein Jacksonier; seine Sicherheitsberater, John Bolton, ist ein Exzeptionnalist [11]; und Elliott Abrams, der gegen sie Kampagne machte, ein Neokonservativer - drei Ideologien, die in keinem anderen Land (außer den Neokonservativen in Israel) existieren. Natürlich kann dieses Team nicht funktionieren.

Im Versuch, die Schuld für sein Scheitern auf Venezuela abzuwälzen, hat der Deep State sofort eine iranische Ablenkung gestartet, um Elliott Abrams zu retten und sich von John Bolton zu trennen. Die US-Presse schützt den Ersteren und beschuldigt den Letzteren [12].

Mit der Feststellung der Kluft zwischen dem Pentagon und dem Weißen Haus verfolgten die Demokraten, ohne zu zögern, wieder die Spur der russischen Einmischung, indem sie diesmal den ältesten Sohn des Präsidenten, Donald Jr. aufs Korn nahmen.

Die iranische Frage ist ganz anders als die vorherige. Während die Vereinigten Staaten in Venezuela mehrere Operationen seit 2002 gegen das Bolivarianische Modell und seine Ausstrahlung in Lateinamerika führten, haben sie erst im letzten Jahr begonnen, gegen das bolivarische Volk zu handeln. Im Gegenteil, seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ist das iranische Volk mit Kolonialismus konfrontiert. Hungersnot und Krankheit haben während der britischen Besetzung des ersten Weltkrieges 8 Millionen Iraner getötet [13]. Der Sturz des nationalistischen Premierminister Mohammad Mossadegh durch die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich, im Jahr 1953, gefolgt von dessen Ersetzung durch den Nazi-General Fazlollah Zahedi, der die schreckliche Unterdrückung der Savak auferlegte, ist weithin bekannt. Die Festnahme von CIA-Agenten, die in einer reservierten Etage der US-Botschaft auf frischer Tat ertappt wurden, wird weiterhin im Westen als eine "Geiselnahme von Diplomaten” (1979-81) dargestellt, obwohl Washington niemals das internationale Recht zu diesem Thema beanspruchte, und zwei US-Marines die iranische Version bestätigt haben. Im Jahr 1980 hat der Westen den Irak angespornt, in den Krieg gegen den Iran zu ziehen. Sie haben an beide Seiten Waffen verkauft, damit sie sich gegenseitig massiv töten und dann Seiten der Iraker gekämpft, als das Los fast umschlug. Ein französischer Flugzeugträger nahm sogar an den Kämpfen teil, ohne dass die Franzosen darüber informiert wurden. Dieser Krieg hat auf der iranischen Seite 600 000 Tote gefordert. Im Jahr 1988 hat die US-Armee einen kommerziellen Flug von Iran-Air abgeschossen, was 290 Zivilopfer forderte, und ohne die geringste Entschuldigung. Ganz zu schweigen von dem Unsinn der sehr schweren Strafen auf die Kernenergie: die Vereinigten Staaten und Israel behaupten, dass Teheran das Atomprogramm des Schahs weiterführe. Doch die aktuellsten von Benjamin Netanyahu veröffentlichten Dokumente beweisen, dass es einfach eine Hochrechnung war. Die Revolutionsgarden planten, alles in allem, einen Schockwellen-Generator zu bauen [14], der sicher in die Zusammensetzung einer Bombe eingehen kann, aber an sich nicht eine Massenvernichtungswaffe ist.

In diesem Zusammenhang hat der Iran bekannt gemacht, eine Klausel des Abkommens über die Kernenergie (JCPOA) nicht mehr zu respektieren, wie das Abkommen ihm auch das Recht gibt, wenn eine andere Partei - die USA in diesem Fall - ihre Verpflichtungen nicht erfüllt. Darüber hinaus hat er der Europäischen Union zwei Monate gegeben, um zu sagen, ob sie gewillt ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen oder nicht. Am Ende verbreitete ein US-Geheimdienst eine Warnung, dass eine Notiz des obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei vorgeschlagen habe, dass er Attentate auf US-Diplomaten in Erbil und Bagdad vorbereiten würde.

Als Reaktion darauf, hat
1. Washington hat eine militärische Marine-Gruppe in die Golfregion geschickt und das nicht unumgängliche diplomatische Personal aus dem Irak abgezogen.
2. Saudi Arabien, das Teheran beschuldigt seine Ölanlagen sabotiert zu haben, Washington aufgerufen, den Iran anzugreifen. Bahrain hat seine Staatsangehörigen aufgefordert, den Iran und Irak sofort zu verlassen. ExxonMobil hat seine Mitarbeiter von dem irakischen Standort West Qurna 1 abgezogen.
3. Der Kommandant des CentCom, General Kenneth McKenzie Jr., um Verstärkungen gebeten.
4. Die New York Times hat einen Invasions-Plan des Iran durch 120.000 amerikanische Truppen enthüllt, der aber sofort von Donald Trump dementiert wurde, und der Teheran anrief um zu diskutieren.

All dies ist nicht sehr seriös.

Im Gegensatz zu den Spekulationen der Presse:
1. Der US-Geheimdienst-Bericht über einen möglichen Angriff auf Diplomaten basiert auf einer Notiz des Führers Ali Khamenei. Aber die Analysten sind sich einig, dass eine andere Interpretation des gleichen Dokuments möglich ist [15].
2. Die US-Marine Gruppe ging nicht in den Golf, um den Iran zu bedrohen. Sie sollte schon seit längerem das AEGIS-System testen. Ein spanisches Schiff, die Fregatte Méndez Núǹez, die an dieser Bewegung beteiligt war, weigerte sich diese Mission weiter zu verfolgen, um nicht in diesem Schlamassel engagiert zu sein. Sie hat nicht die Straße von Hormuz passiert und ist am Bab el Mandeb zurückgeblieben [16].
3. Der Rückzug des diplomatischen Personals vom Irak ähnelt der Bewegung des brutalen Abzugs des diplomatischen Personals von Afghanistan, im März und im April. [17]. Diese Reorganisation der diplomatischen Posten kündigt keinen Krieg an. Sie ist ganz im Gegenteil mit Russland verhandelt worden.
4. Umso mehr als die Vereinigten Staaten, ohne die Unterstützung der irakischen pro-iranischen Milizen, ihren Rückhalt in diesem Land verlieren würden.

Leider weist die iranische Regierung jeglichen Kontakt mit Präsident Trump und seinem Team zurück. Man denke daran, dass Scheich Hassan Rohani, als er noch Mitglied des Parlaments war, die erste Kontaktperson mit dem Westen in der Iran-Contra-Affäre war. Er kennt persönlich Elliott Abrams. Er schuf den Kontakt zwischen dem US Deep State und Ayatollah Hachemi Rafsandjani - der der reichste Milliardär durch diesen Waffenhandel im Iran wurde -. Es basiert auf dieser Gegenleistung, dass die Vereinigten Staaten seinen Sieg gegen die Mannschaft von Mahmoud Ahmadinejad begünstigten - der gehindert wurde, an der Wahl teilzunehmen und deren leitende Mitglieder jetzt im Gefängnis sind -. Er ist der Auffassung, zu Recht oder zu Unrecht, dass Donald Trumps Rückzug vom Kernenergieabkommen darauf abziele, die Unzufriedenheit der Bevölkerung im Dezember 2017 zu benutzen, um ihn zu stürzen. Er beharrt auf dem Glauben, dass die Europäische Union ihm positiv gesinnt sei, obwohl der Vertrag von Maastricht und die folgenden verhindern, dass Brüssel sich von der NATO distanziert. Es ist daher logisch, daß er zweimal das Angebot von Donald Trump für Diskussionen abgelehnt hat und auf die Rückkehr der Globalisten im Weißen Haus wartet.

Natürlich kann man mit diesem schlechten Casting nicht ausschließen, dass diese Inszenierung schief geht und einen Krieg auslöst. In der Realität sprechen das Weiße Haus und der Kreml miteinander. Weder der US-Staatssekretär, Mike Pompeo, noch sein russischer Amtskollege, Sergei Lavrov, wollen sich auf diesen Zyklus einlassen.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2024, 15:46 
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Der Strauss’sche Putsch in Israel
von Thierry Meyssan
Obwohl Beobachter einen Krieg Israels gegen einen seiner Nachbarn vorhersagten, wird der jüdische Staat jedoch von niemandem angegriffen. Er hat Gegner, aber keinen Feind, außer sich selbst. Seine politische Organisation, die durch keine Verfassung definiert ist, ist umso leichter zu stürzen. Die Straussianer, die im Außenministerium und im Weißen Haus an der Macht sind, führen nun den Wechsel seines Regimes durch. Demonstrationen folgen aufeinander im ganzen Land, um zu verhindern, dass dieses Land in den Worten eines ehemaligen Mossad-Direktors "zu einem rassistischen und gewalttätigen Staat wird, der nicht überleben kann". Aber wahrscheinlich ist es schon zu spät.

PARIS (FRANKREICH) | 7. MÄRZ 2023

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Elliott Abrams, einer der historischen Straussianer, führt den Regimewechsel in Israel an.


In den letzten zwei Jahren waren die Israelis gespalten und nicht in der Lage, eine Regierung zu ernennen. Nach fünf Parlamentswahlen beschlossen sie, das Lapid/Gantz-Team abzuwählen und eine neue Koalition um Benjamin Netanyahu an die Macht zu bringen. Doch zwei Monate nach der Bildung der brandneuen Regierung haben sie ihre Meinung wieder geändert. Eine Mehrheit der Israelis will diejenigen, die sie gewählt hat, nicht mehr.

Tatsächlich hat Benjamin Netanyahu zur Überraschung aller eine Koalition mit kleinen jüdischen rassistischen Parteien gebildet. Er versprach ihnen:

aus dem Grundgesetz Paragraf 7a zu streichen, der offen rassistischen Parteien die Kandidatur verbietet.
Änderung des Antidiskriminierungsgesetzes, um Veranstaltungen oder Strukturen zur Geschlechtertrennung finanzieren zu können und die Verweigerung von [Militär]-Dienst auf der Grundlage von Überzeugungen zu ermöglichen.
lokale Behörden zu zwingen, ultraorthodoxe Schulen zu finanzieren, auch wenn sie nicht unter der Kontrolle der Zentralregierung stehen, sich nicht an ihre Lehrpläne halten und sich weigern, grundlegende weltliche Fächer wie Mathematik und Englisch zu unterrichten.
dem Ministerium für Sozialhilfe die Zuteilung von Lebensmittelgutscheinen zu entziehen und sie dem Innenministerium anzuvertrauen. Als Kriterium für die Verteilung wird die Tatsache gelten, dass sie keine Steuern zahlen, wissend, dass die Ultraorthodoxen, unabhängig von ihren Mitteln, davon doch befreit sind.

Der Premierminister wollte sich jedoch von seinen Verbündeten distanzieren. So sagte er, er würde niemals jemandem erlauben, seinen Glauben zu benutzen, um einem israelischen Bürger Dienste zu verweigern. "Am Schabbat wird es Strom geben. Es wird [gemischte] Badestrände geben. Wir werden den Status quo beibehalten. Es wird kein Land geben, das von der Halacha [jüdisches Gesetz] regiert wird." "Es wird keine Änderung des Rückkehrgesetzes geben" (die Verbündeten des Premierministers verlangen, dass jeder Möchtegern-Rückkehrer nachweist, dass er einen jüdischen Elternteil im strengen Sinne des Wortes hat). Er desavouierte seinen Sohn Yair Netanyahu, für den die Richter, die ihn anklagten, als er noch Premierminister war, Verräter wären und als solche bestraft werden müssten. Schließlich ließ er den einzigen offen schwulen Abgeordneten, Amir Ohana, zum Sprecher der Knesset wählen.

So schockierend dieses Programm auch sein mag, es ist nicht der Punkt. Benjamin Netanjahu hat eine Überarbeitung des Justizsystems angekündigt, die das Kräfteverhältnis, auf dem dieses Land ohne Verfassung bisher basiert, in Frage stellt, und zwar derart, dass seine Gegner von einem "Putsch" sprechen.

Die Demonstrationen folgen aufeinander und werden grösser. Anfangs waren sie nur das Werk der Mitte und der Linken. Dann schlossen sich ehemalige Verbündete von Benjamin Netanjahu an, und jetzt auch rechte Gruppen und schließlich einige Araber.

Ein ehemaliger Generalstabschef, General Moshe Ya’alon, zog eine Parallele zwischen der gegenwärtigen Netanyahu-Regierung und dem Nazi-Regime und sagte: "Das jüdische Volk zahlte einen hohen Preis für die Tatsache, dass bei demokratischen Wahlen in Deutschland eine Regierung an die Macht kam, die die Demokratie beseitigte, und das erste, was sie beseitigte, war das grundlegende demokratische Prinzip der Unabhängigkeit der Justiz."

Moshe Ya’alon ist ein langjähriger Gegner von Benjamin Netanyahu, aber innerhalb weniger Wochen haben ehemalige Verbündete des Premierministers nachgezogen.

• Der ehemalige Likud-Justizminister und stellvertretende Premierminister unter Netanyahu, Dan Meridor, sprach am 20. Februar beim Hauptprotest vor der Knesset. Er sagte: "Wer hätte gedacht, dass wir die Demokratie in Israel verteidigen müssen, aber sie wird angegriffen!"
• Der ehemalige Direktor des Mossad, der damals von Benjamin Netanjahu ausgewählt wurde, Tamir Pardo, ist jetzt einer der Koordinatoren der Proteste. In einem Interview mit dem öffentlichen Radio Kan warf er dem Premierminister vor, die Justiz nur zu reformieren, um persönlich ihr entkommen zu können. Zudem warf er Teilen der Regierungskoalition vor, "einen rassistischen und gewalttätigen Staat aufbauen zu wollen, der nicht überleben kann".
• Der ehemalige Shin-Bet-Direktor, Yoram Cohen, der damals ebenfalls von Benjamin Netanyahu ausgewählt wurde, sagte in einer rechten Demonstration: "Die vorgeschlagene Reform wird die Regierungsstruktur in Israel verändern, da die Exekutive - angeführt vom Premierminister - unbegrenzte Macht haben wird. Die für eine demokratische Gesellschaft notwendigen Kontrollmechanismen werden verschwinden. Jeder Bürger muss von einer solchen Situation betroffen sein, unabhängig von seiner politischen Zugehörigkeit. Die Reform in ihrem gegenwärtigen Zustand, die mit Brutalität durchgesetzt und ohne Dialog mit allen Komponenten der Nation ausgearbeitet wurde, könnte zu einer Katastrophe führen. »

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Avi Moaz, stellvertretender Minister für jüdische Identität, ließ eine Liste von Schwulen zusammenstellen, die in den Medien arbeiten, und eine andere von Mitarbeitern des Justizministeriums, die eine Ausbildung in Gruppen erhalten hatten, die sich für die Integration arabischer Israelis einsetzen.


Mehrere Petitionen von Ökonomen und Hightech-Unternehmern haben Alarm geschlagen: Die angekündigten Reformen würden ausländische Investoren abschrecken. 56 weltbekannte Ökonomen, darunter 11 Nobelpreisträger, haben einen offenen Brief veröffentlicht. Sie schreiben darin: "Israels Regierungskoalition erwägt eine Reihe von Gesetzesakten, die die Unabhängigkeit der Justiz und ihre Macht, Regierungsmaßnahmen einzuschränken, schwächen würden. Viele israelische Ökonomen äußerten in einem offenen Brief, dem sich einige von uns anschlossen, die Besorgnis, dass eine solche Reform der israelischen Wirtschaft schaden würde, indem sie die Rechtsstaatlichkeit schwächen und damit Israel in Richtung Ungarn und Polen verschieben würde.

Der Justizreformplan wird in vier Phasen erfolgen, von denen derzeit nur die erste der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
• Diese (Phase I) beinhaltet
(1) eine Außerkraftsetzungsklausel zu erlassen, die es der Knesset ermöglichen würde, Gesetze ein zweites Mal mit einfacher Mehrheit zu verabschieden, die vom Obersten Gerichtshof abgelehnt wurden;
(2) den Standard der Angemessenheit gerichtlicher Entscheidungen zu beseitigen;
(3) Stärkung der Macht der Regierungskoalition im Ernennungsausschuss für Richter;
und (4) den Status von Rechtsberatern innerhalb der Abteilungen zu schwächen.
• Phase II wird das Grundgesetz über die Menschenwürde und Freiheit zu einem bloßen Text machen, der nicht mehr Wert hat als jedes andere Gesetz. Es kann daher leicht ausgetauscht werden.
• Phase III wird das Recht einschränken, beim Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen.
• Phase IV wird die derzeitigen Befugnisse des Generalstaatsanwalts aufteilen. Eine zweite Instanz, ein "Chefankläger", wird die einzige Instanz sein, die in der Lage ist, Politiker vor Gericht zu bringen.

Diese Reform wird das Wesen Israels völlig verändern. Sie wird offen von zwei Think Tanks unterstützt, dem Kohelet Policy Forum und dem Law and Liberty Forum. Letzteres ist von einer der Gruppen inspiriert, die die Federalist Society in den Vereinigten Staaten bilden; die Vereinigung, die heimlich den USA Patriot Act entworfen und ihn anlässlich der Anschläge vom 11. September durchgesetzt hat [1]. Das Law and Liberty Forum wird vom Tikvah Fund finanziert, dem der israelisch-amerikanische Neokonservative Elliott Abrams vorsitzt (bekannt für seine Rolle in der Iran-Contras-Affäre und bei vielen Staatsstreichen in Lateinamerika) [2].

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Rechte vorbehalten



Die Strategie der Federalist Society und des Law and Liberty Forum besteht darin, die Rechtsprechung durch einen Richterwechsel zu verändern [3]. Innerhalb von dreißig Jahren ist es der Federalist Society gelungen, den Neoliberalismus rechtlich zu rechtfertigen, die Berufungs-Möglichkeiten gegenüber großen Firmen einzuschränken, die Art und Weise, wie sich die Demokratische Partei den Kampf gegen Diskriminierung und für das Recht auf Abtreibung vorgestellt hatte, zu dekonstruieren, die USA daran zu hindern, sich an viele internationale Verträge zu halten, und schließlich, um das Kräfteverhältnis der USA so zu verändern, dass der Präsident jene Kriege führen kann, die er will, und Folter praktizieren kann [4].

Die Originalität der Methode der Federalist Society bestand darin, die Prinzipien des angelsächsischen Rechts neu zu interpretieren. Basierend auf den Schriften des Philosophen Leo Strauss ersetzte sie das "positive Recht" durch das "Naturrecht". Zum Beispiel wollte Präsident Ronald Reagan in den 80er Jahren die Wirtschaft deregulieren, aber er war gesetzlich eingeschränkt und konnte es nicht tun. Ein Theoretiker der Federalist Society, Professor Richard Epstein, postulierte dann, dass Eigentum keine Frage des positiven Rechts sei, d.h. der vom Gesetzgeber ausgearbeiteten Konventionen, sondern des Naturrechts, das heißt, es wurde von Gott eingeführt. Jede Regulierung einer wirtschaftlichen Tätigkeit besteht jedoch darin, das Verhalten bestimmter Eigentümer einzuschränken. Jede Regelung ist also eine Enteignung, die entschädigungsbedürftig ist.

Wenn also ein Gesetz im Interesse der Allgemeinheit von den Herstellern verlangt, nur Produkte einer bestimmten Qualität herzustellen, schränkt es deren Eigentumsrecht ein, so dass sie entschädigt werden müssen. Diese Auslegung des Gesetzes erlaubte es Präsident Ronald Reagan, alle bereits bestehenden wirtschaftlichen Vorschriften zu dekonstruieren.

Die meisten Anhänger der Federalist Society sind nur konservative oder libertäre Juristen. Sie befassten sich nur mit dem Familienrecht und dem Wirtschaftsrecht. Innerhalb dieses Vereins gab es jedoch eine kleine Gruppe, die sich in internationale Politik einmischte. Es ist diese Gruppe, die Israel heute beeinflusst. In den Vereinigten Staaten gelang es ihr zunächst, den "amerikanischen Exzeptionalismus" zum Durchbruch zu verhelfen [5].

Diese Denkschule weigert sich, internationale Verträge in nationales Recht umzusetzen; sie beurteilt das Verhalten anderer mit Strenge, spricht aber Amerikaner, die dasselbe tun, aus Prinzip frei; und verweigert, einem internationalen Gericht zu erlauben, sich für seine inneren Angelegenheiten zu interessieren. Mit einem Wort, sie glaubt, dass die Vereinigten Staaten aus religiösen Gründen nicht mit anderen Staaten vergleichbar seien und sich keinem internationalen Recht unterwerfen sollten. Diese US-Ideologie ist vollkommen kompatibel mit der politischen Interpretation der theologischen Theorie des "auserwählten Volkes". Wenn es aus religiöser Sicht darum geht, zu bestätigen, dass Menschen, die sich Gott zuwenden, von ihm auserwählt wurden, bedeutet dies wörtlich verstanden, dass die Menschen ungleich sind, da die Juden über den "Goyim" (Nichtjuden) stehen.


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Itamar Ben-Gvir, Minister für nationale Sicherheit, hat Ariel Sharons Provokationen wiederbelebt. Er besuchte den jordanischen Teil des Tempelbergs und beanspruchte ihn.


Der andere große Kampf dieser Gruppe der Federalist Society bestand darin, die "Doktrin der Nichtdelegation" zu stürzen. Amerikanische Juristen waren der Ansicht, dass die Gewaltenteilung es der Exekutive nicht erlaube, in die Privilegien der Legislative einzugreifen und selbst die Kriterien für die Anwendung eines Gesetzes zu definieren. Von nun an ist es umgekehrt: Die Gewaltenteilung verbietet der Legislative, sich in die Aktivitäten der Exekutive einzumischen. Der Kongress verliert damit seine Macht, das Weiße Haus zu kontrollieren. Auf der Grundlage dieses Taschenspielertricks konnte Präsident George W. Bush eine Reihe von Kriegen beginnen und Folter verallgemeinern.

Die Verbindungen zwischen dieser Gruppe der Federalist Society und dem israelischen Likud sind nicht neu. Im Jahr 2003 organisierte Elliott Abrams den Jerusalem-Gipfel unter Beteiligung fast aller israelischen politischen Gruppen. Er sagte, dass es keinen Frieden in der Welt geben werde, solange Israel die Forderungen der Palästinenser nicht zerschlagen habe [6].

In dieser Logik verteilte General Avi Bluth, Kommandeur der israelischen Streitkräfte im besetzten Westjordanland, nach der Bildung der Netanyahu-Regierung ein Buch an seine Offiziere: Ours in Tabu: The Secrets of Land Redeemers From Our Father Abraham to the Young Settlements. Es stellt die Besetzung Palästinas durch die Juden, sei es durch den Kauf von Land oder durch Gewalt, seit Abraham bis zu den illegalen Siedlungen, als einen göttlichen Willen dar.

Die erste sichtbare Folge dieses Wandels und dieser Propaganda entstand im Westjordanland, als 400 Siedler aus Har Bracha die Stadt Huwara angriffen. Sie wollten sich für den Mord an zwei von ihnen rächen, angeblich durch Palästinenser aus diesem Ort. Fünf Stunden lang steinigten sie die Bewohner, verbrannten mehrere hundert Autos und 36 Häuser. Vor den Augen der israelischen Armee, die das Dorf abriegelte, um seine Bewohner an der Flucht zu hindern, griffen sie sie an und hinterließen mehr als 400 Verwundete und einen Toten. Weit davon entfernt, die Gewalt zu verurteilen, bedauerte Finanzminister Bezalel Smotrich, dass Einzelpersonen das getan hätten, was seiner Meinung nach in der Verantwortung des Staates liege: nämlich den Ort zu "vernichten".

In den Erklärungen ihrer Führer kündigt die Regierungskoalition, die bereits an diesen Missbräuchen beteiligt ist, an, dass sie die Mittel des Staates nutzen wird, um sie auf die gesamte arabische Bevölkerung auszudehnen, nicht nur auf palästinensische, sondern auch auf israelische Araber.


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Finanzminister Bezalel Smotrich. In einem kürzlich ausgestrahlten Audioclip beglückwünscht er sich selbst zur Homophobie und versichert, dass es seinen Spendern egal sei.


Massendemonstrationen folgen aufeinander in Israel, während pro-israelische ausländische Politiker Warnungen aussprechen. Nichts hilft. Der Prozess ist im Gange. Bezalel Smotrich betrachtet die Araber als wilde Tiere, die mit Gewalt gezähmt werden müssen. Aber der nationale Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir nähert sich dem Thema aus einer anderen Perspektive. Für ihn gab Gott das Land den Juden, die die arabischen Hausbesetzer vertreiben müssen. Unabhängig vom Standpunkt sind sich alle Mitglieder der Koalition in einem Punkt einig: Die Regierung ist souverän und sollte sich in ihrem Handeln nicht durch Gesetze einschränken lassen. Das passt perfekt zu Premierminister Benjamin Netanjahu, gegen den mehrere gerichtliche Ermittlungen laufen.

Was in Israel abläuft, betrifft nicht nur Israelis und Palästinenser. Elliott Abrams ist ein historischer „Straussianer“, mehr noch als US-Außenminister Antony Blinken und seine Stellvertreterin Victoria Nuland. Es ist daher absehbar, dass sich das neue Regime vollständig den Positionen der „Straussianer“ angleichen wird, wenn die "Reform" des israelischen Justizsystems weitergeht. Vorläufig weigert sich Israel, Waffen in die Ukraine zu schicken, nach dem Prinzip von General Benny Gantz: "Keine israelische Waffe sollte die Judenvernichter erreichen." Das Risiko eines Bündnisses zwischen den ukrainischen "integralen Nationalisten", den amerikanischen "Straussianern" und den israelischen "revisionistischen Zionisten" war noch nie so groß [7]. Zugegebenermaßen haben die Vereinigten Staaten gerade dem Finanzminister Bezalel Smotrich verboten, ihr Territorium zu betreten. Sie sanktionieren immer noch seine rassistischen Äußerungen, aber wie lange noch?

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2024, 15:53 
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Netanjahu-Regierung kehrt zum "revisionistischen Zionismus" zurück
29. NOVEMBER 2022

Das Abkommen, das zwischen dem Vertreter des Premierministers, Benjamin Netanyahu (Likud), und dem Vertreter seines nationalen Sicherheitsministers, Itamar Ben-Gvir (Otzma Yehudit), unterzeichnet wurde, sieht vor, dass er eine autonome Streitmacht führen wird.

Das Ministerium für nationale Sicherheit wird die Aufgaben des ehemaligen Heimatschutzministeriums übernehmen, während es neue Befugnisse erhält. Es wird nicht nur die Nationalpolizei (Mishtara), sondern auch die Grenzpolizei (Magav) beaufsichtigen, die bis dahin dem Verteidigungsministerium unterstand. Das Abkommen sieht auch die Schaffung einer groß angelegten Nationalgarde und die Ausweitung der Mobilisierung von Reservetruppen in der Grenzpolizei vor.

Herr Ben-Gvir ist ein Kahane-Anhänger, d.h. ein Schüler von Rabbi Meir Kahane, der die Vertreibung arabischer Bürger aus dem Land und die Errichtung einer Theokratie fordert. Es ist kein Geheimnis, dass er die Grenzpolizei einsetzen will, um die arabische Bevölkerung, ob muslimisch oder christlich, zu vertreiben. Die Entwicklung der Grenzpolizei wird von den Budgets abhängen, die ihr von der Knesset zugewiesen werden.

Die Partei von Itamar Ben-Griv wird auch das „für die Entwicklung des Negev und Galiläas zuständige Kulturbesitzministerium“ kontrollieren, dessen Umweltpolizei den Beduinen ihr Gesetz aufzwingen kann. Er wird den Vorsitz des Ausschusses für innere Sicherheit der Knesset und des Sonderausschusses der Knesset für den Israel Citizens’ Fund (der die staatlichen Einnahmen aus Gasbohrungen überwacht) sowie den Posten des stellvertretenden Wirtschaftsministers erhalten.

Der scheidende Verteidigungsminister Benny Gantz sagte, dass "die Einrichtung einer Privatarmee für Ben-Gvir im [Westjordanland] gefährlich ist ... und echte Sicherheitslücken schaffen wird."

Benjamin Netanjahu muss noch zwei weitere Abkommen mit zwei anderen rechtsextremen Formationen unterzeichnen.

Man muss verstehen, was passiert und sich nicht von deinen Vorurteilen blenden lassen. Es gibt verschiedene Formen des "Zionismus". Benjamin Netanjahu war ein "revisionistischer Zionist", ein Anhänger von Wladimir Jabotinsky (dessen Privatsekretär Benzion Netanjahu, sein Vater, gewesen war). Als junger Mann lehrte er, Palästina sei "ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land". Er war daher für die Vertreibung aller Araber. Darüber hinaus bekannte er sich zu der Idee, dass der Staat Israel grösser werden sollte, um sich "vom Nil bis zum Euphrat" (Eretz Israel) zu erstrecken. Er war jedoch 16 Jahre lang ein eher gemäßigter Ministerpräsident. Man dachte, er hätte sich geändert. Er hatte sich aber einfach seinen konservativen Mehrheiten und dem Zeitgeist angepasst. Jetzt, da die Straussianer in den Vereinigten Staaten hinter Joe Biden an der Macht sind und sein persönlicher Freund Wolodymyr Selenskyj die "integralen Nationalisten" in der Ukraine anführt, findet Benjamin Netanjahu die Gelegenheit, seine Jugendträume zu verwirklichen.

In den kommenden Monaten werden antiarabische Pogrome in Israel stattfinden, jüdische Siedlungen auf den Feldern arabischer Bauern entstehen und israelische Waffen in die Ukraine geschickt werden. Dies sind keine getrennten Themen. Es ist dieselbe Ideologie, die im US-Außenministerium, in Tel Aviv und Kiew am Werk sein wird.

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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2024, 15:56 
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Die Entkolonialisierung Israels hat begonnen
von Thierry Meyssan
Seit einem Dreivierteljahrhundert versucht eine angelsächsische Kolonie, heute ein US-Waffenlager, alle Länder vom Nil bis zum Euphrat zu erobern (Ägypten, Palästina, Jordanien, Libanon, Syrien und ein Teil des Irak). Und seit einigen Jahren streben die Bürger derselben Kolonie an, sie in einen normalen Staat zu verwandeln. Dieser Konflikt aus einem anderen Zeitalter hat mit der Ernennung einer zweiköpfigen Regierung eine weitere Phase erreicht: Zwei Premierminister, die die beiden politischen Visionen vertreten, werden sich gegenseitig lähmen. Die einzigen Fortschritte können nur in Angelegenheiten des Sozialen und der Gesundheit realisiert werden, was die Modernisierung der Gesellschaft und damit das Ende des kolonialen Trugbildes noch mehr beschleunigt.

DAMASKUS (SYRIEN) | 26. MAI 2020

Dateianhang:
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Jetzt ist Israel das einzige Land der Welt, das von zwei
Premierministern regiert wird; eine unhaltbare Situation.


Die Ernennung der israelischen Koalitionsregierung beendet weder den erbitterten sechsjährigen Kampf zwischen zwei gegensätzlichen und unversöhnlichen Visionen bezüglich Israels [1] noch die seit anderthalb Jahren andauernde Lähmung der Regierung. Im Gegenteil, sie markiert den Beginn des Todeskampfes eines der beiden Protagonisten und die langsame Umwandlung des Landes in einen normalen Staat.

Es ist kein Zufall, dass diese Debatte durch die Attacken des ehemaligen Sowjetbürgers Avigdor Liberman im Zusammenhang mit den Privilegien der Jeschiwa-Studenten ausbrach. Indem der ehemalige Verteidigungsminister bekräftigte, dass das religiöse Alibi niemanden vom nationalen Dienst freistelle, stellte er das Lügengespinst in Frage, auf dem Israel vor 72 Jahren gegründet wurde.

General Ehud Baracks Aufruf, mit Benjamin Netanjahu mittels Gerichtsverfahren Schluss zu machen, ist gescheitert. Die Befürworter des kolonialen Traums sind jedoch immer noch da. Sie haben ihre Mitbürger in eine Art Furcht gestürzt, indem sie sie davon überzeugt haben, dass sie von den Ausländern bedroht werden. Wie in den Tagen der Ghettos, sperrten sie sie, um sie zu "beschützen", hinter einer Mauer ein, die sie sogar von ihren arabischen Mitbürgern trennt.

Wir erinnern daran, dass Israel nicht das Produkt der jüdischen Kultur ist, sondern des Willens der englischen Puritaner [2].

Bereits im 17. Jahrhundert versprach der Lord Protektor Cromwell, einen jüdischen Staat in Palästina zu schaffen, ein Thema, das während der dynastischen Restaurierung nicht wiederaufgenommen wurde. Im 18. Jahrhundert sprachen sich auch die Führer des US-Unabhängigkeitskrieges, Erben von Cromwell, für diese Schöpfung aus, so dass das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten die natürlichen Paten dieser Einheit waren. Im 19. Jahrhundert hatte der Premierminister von Königin Victoria, Benjamin Disraeli, die Vorstellung, den Zionismus als Instrument des britischen Imperialismus zu nutzen und stellte die "Wiederherstellung Israels" auf die Tagesordnung des Internationalen Kongresses von Berlin 1878. Damals unterstützte kein einziger Jude dieses verrückte Projekt.

Dateianhang:
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Cecil Rhodes, ein Theoretiker des Britischen Empires, war Premierminister der englischen Kolonie Kapstadt, Südafrika. Er gründete die Diamantenfirma De Beers und gab Rhodesien seinen Namen. Die Statuten der Jüdischen Agentur sind nur eine Kopie von denen, die er für die Kolonisierung von Südafrika geschrieben hat.


Es bedurfte erst der Dreyfus-Affäre in Frankreich um Theodor Herzl dazu zu bewegen, die jüdische Diaspora zum anglo-amerikanischen Zionismus zu bekehren. Er entwarf ein koloniales System nach dem Vorbild von Cecil Rhodes in Afrika und es gelang ihm nach und nach, viele atheistische jüdische Intellektuelle dafür zu gewinnen.

Als die britische und die amerikanische Regierung während des Ersten Weltkriegs von Puritanern (David Llyod George und Woodrow Wilson) gestellt wurden, wurde eine Vereinbarung zwischen den beiden Ländern zur Gründung Israels getroffen. Das Prinzip einer "jüdischen Heimat" wurde durch einen Brief von Außenminister Lord Balfour an Lord Rotschild öffentlich gemacht, und dann erklärte Präsident Wilson offiziell die Schaffung Israels als eines der 14 Kriegsziele der Vereinigten Staaten. Auf der Friedenskonferenz unterstützte Emir Fayal das zionistische Projekt und sagte zu, es zu unterstützen.

Die Juden begannen, das Mandat Palästina mit Hilfe der lokalen Bourgeoisie zu kolonisieren, aber zum Nachteil der kleinen Leute, und sich dann von London zu emanzipieren. 1948 verkündete ein atheistischer Jude, Ben Gurion, fünf Jahre vor dem rhodesischen Modell, die Unabhängigkeit Israels, bevor die Vereinten Nationen seine Grenzen noch bestimmt hatten. Erst dann unterstützten die Rabbiner das Kolonialprojekt mit überwältigender Mehrheit.

Seit zweiundsiebzig Jahren hat Palästina einen ewigen Krieg durchgemacht. Nach mehreren aufeinanderfolgenden Einwanderungswellen hat der Staat Israel sich künstlich eine "Kultur" um ein imaginäres Volk (einschließlich ethnischer Gruppen vom Kaukasus bis Äthiopien), eine künstliche Sprache (das aktuelle Hebräisch hat wenig Verbindung zur antiken Mundart und ist in aramäischen Schriftzeichen geschrieben) und eine fiktive Geschichte erfunden (trotz der Mahnung der UNESCO hat man den alten Stadtstaat Jerusalem mit dem Staat Israel verwechselt). Die Assimilation dieser intellektuellen Schöpfung zum puritanischen Kolonialprojekt wurde um eine sakralisierte Interpretation bestimmter NS-Verbrechen gefestigt, die von den Puritanern als "Holocaust" und von den Juden als "Shoah" bezeichnet wurden.

Nichts in dieser künstlichen Konstruktion widersteht einer Analyse. Alles wurde getan, um an die Kontinuität eines Volkes und eines Staates glauben zu lassen, obwohl es nur eine angelsächsische Kolonie ist.

Allerdings sind heute alle Kolonialstaaten mit Ausnahme Israels verschwunden, und im Laufe der Zeit wurde schon die Mehrheit der heutigen Israelis in Israel geboren. Zwei Vorstellungen dieses Staates existieren nun nebeneinander:
auf der einen Seite die Anhänger des angelsächsischen Kolonialismus, die die Souveränität über die Länder des Nils bis zum Euphrat beanspruchen. Sie betrachten sich selbst als Pirateninsel, die Kriminelle aus der ganzen Welt beherbergt und jegliches Auslieferungsabkommen ablehnt. Sie behaupten sich als "auserwähltes Volk", das anderen Menschen überlegen ist, und betrachten Israel als "jüdischen Staat".
auf der anderen Seite Leute, die in Frieden mit ihren Nachbarn leben wollen, unabhängig von ihrer Religion oder Mangel an Religion und ethnischer Zugehörigkeit. Sie wollen nichts mit den kolonialen Wunschbildern vergangener Jahrhunderte zu tun haben, wollen aber nichts von dem aufgeben, was sie von ihren Vätern geerbt haben, auch wenn diese es gestohlen haben. Sie würden sich wünschen, dass die verblüffenden sozialen Probleme ihrer Heimat gelöst würden.

Das sind zwei unvereinbare Standpunkte, die von zwei Premierministern verkörpert werden, Benjamin Netanjahu und seinem "stellvertretenden" General Benny Gantz.

Dieses Tandem wird niemals in der Lage sein, Konflikte mit den arabischen Völkern zu lösen. Es wird höchstens die schrecklichen Ungerechtigkeiten des Landes endlich berücksichtigen können. So überleben etwa 50.000 Bürger, die durch die Vernichtungslager der Nazis gegangen sind, wie sie können, ohne Hilfe des Staates, der sie ignoriert, der aber die Entschädigung eingesteckt hat, die für sie bestimmt war, indem er vorgibt, sie zu retten.

Durch den einfachen Druck der Zeit und der Demografie hat nach drei aufeinanderfolgenden und unnötigen Parlamentswahlen jetzt die Entkolonialisierung Israels begonnen.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 7. Jun 2024, 22:02 
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Die französische "Kolonialpartei" hat den Verlust ihres Imperiums immer noch nicht verdaut
von Thierry Meyssan
Entgegen der landläufigen Meinung waren die Franzosen nie für Kolonisierung, aber eine Interessengruppe, die sich selbst als "Kolonialpartei" bezeichnete, gelang es die Armee zu nutzen, um wirtschaftliche Absatzmärkte zu erobern. Diese Interessengruppe, die von den Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing, François Hollande, Nicolas Sarkozy und Emmanuel Macron wiederbelebt wurde, hat die aktuelle Krise in Mayotte und Neukaledonien bewirkt. Wenn die von ihnen auferlegte Politik fortgesetzt wird, werden die Bevölkerungen dieser Gebiete gezwungen sein, Krieg zu führen, um ihre Würde wiederzuerlangen, wie es in Indochina und Algerien der Fall war.

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Hollande stellte seine fünfjährige Amtszeit unter die Schirmherrschaft von Jules Ferry, dem Verfechter des französischen Kolonialismus. Gleichzeitig wählte er General Benoît Puga zum Chef seines privaten Stabes. Letzterer ist kein Soldat wie die anderen, sondern ein „grognard“ [Spitzname der Napoleon-Soldaten] des Kolonialismus, der auf Kolwezi per Fallschirm absprang und die Arbeit an der Trennmauer in Palästina überwachte.

Der Aufstand der Kanaken in Neukaledonien und die wachsende Unsicherheit auf der Insel Mayotte zeigen deutlich die Schwierigkeiten Frankreichs mit seinem ehemaligen Imperium.

DIE ZWEI SEITEN FRANKREICHS UND DIE KOLONISATION
Um zu verstehen, was vor sich geht, ist es wichtig sich vor Augen zu halten, dass die französische Kolonisierung mit der Kolonisierung des Vereinigten Königreichs, Portugals, Spaniens oder der Niederlande nichts zu tun hatte. Das republikanische Ideal, das seit dem 17. Jahrhundert das Ideal Frankreichs war (Heinrich IV. war der erste Monarch, der sich zum Republikaner erklärte), verbot ihm zu kolonisieren, nur um sich selbst zu bereichern. Die französischen Sänger des Kolonialismus behaupteten alle " Zivilisationsarbeit zu tun". Mit Republik meine ich, im allgemeinen Interesse [res publica] zu regieren und nicht im Interesse einer Kaste oder einer sozialen Klasse.

Vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert hatten die meisten kolonisierten Völker weder die Bildung der Europäer noch ihre Techniken. Manche hatten den Wunsch diese Kluft überbrücken, andere dachten im Gegenteil daran, sie auszunutzen. Während der gesamten Kolonialzeit kämpften in Frankreich zwei Strömungen gegeneinander, die eine für die Emanzipation, die andere für die Kolonisierung. Dieser interne Kampf fand seinen Ausdruck am 31. Juli 1885 in der Nationalversammlung bei der Parlamentsdebatte zwischen dem Sozialisten Jules Ferry und dem radikalen Republikaner Georges Clemenceau.

Hören wir einen Augenblick der Rede von Georges Clemenceau zu:

"Die höheren Rassen haben über die niederen Rassen ein Recht, das sie ausüben, und dieses Recht ist durch eine besondere Umwandlung zugleich eine Pflicht der Zivilisation." Dies ist in seinen eigenen Worten die These des Herrn Jules Ferry, und wir sehen, wie die französische Regierung ihr Recht über die minderwertigen Rassen ausübt, indem sie gegen sie in den Krieg zieht und sie gewaltsam zu den Wohltaten der Zivilisation bekehrt. Überlegene Rassen! Minderwertige Rassen, das ist schnell gesagt! Ich persönlich, bin außerordentlich enttäuscht, seit ich gesehen habe, wie deutsche Wissenschaftler wissenschaftlich bewiesen haben, dass Frankreich im Deutsch-Französischen Krieg [1870] besiegt werden muss, weil der Franzose einer minderwertigeren Rasse als die der Deutschen angehört. Seit dieser Zeit, ich gestehe es ein, schaue ich zweimal hin, bevor ich mich einem Menschen und einer Zivilisation zuwende und sage: Mensch oder minderwertige Zivilisationen (...) Minderwertige Rasse, die Chinesen! mit dieser Zivilisation, deren Ursprung unbekannt ist und die zunächst zu ihren äußersten Grenzen gestoßen zu sein scheint. Konfuzius, minderwertig! In Wahrheit ... man kann Dokumente von ihm sehen, die mit Sicherheit beweisen, dass die gelbe Rasse . . . der der Europäer in nichts nachsteht.

Aus wirtschaftlicher Sicht zielte die französische Kolonisation darauf ab, Absatzmärkte für den Export der Industrieprodukte zu finden, während die britische Kolonisation im Gegenteil darauf abzielte, Rohstoffe zu finden und sie in den Dienst der britischen Industrie zu stellen.

Aus philosophischer Sicht wurde die französische Kolonisation durch die Rassentheorie und ihrer Hierarchie gerechtfertigt. Aber es war von Anfang an klar, dass kein Franzose daran glauben konnte. Dieses Argument stützte sich ausschließlich auf politische Kommunikation. Darüber hinaus haben die Franzosen im Gegensatz zu anderen Kolonialvölkern immer versucht, die Zivilisation der Länder, in denen sie sich niederließen, zu verstehen und sich mit anderen Völkern zu vermischen. Die Briten dagegen gründeten in ihren Kolonien exklusive Clubs für sich selbst, während die Deutschen "gemischtrassige Ehen" verboten (1905).

Nach dem Preußisch-Französischen Krieg von 1870 träumten die Nationalisten Elsass-Mosel zu befreien, dessen Statue sie 48 Jahre lang auf der Place de la Concorde mit schwarzem Krepp schmückten. Die Befürworter der Kolonisation dagegen beabsichtigten, die Armeen von ihrer Mission der Verteidigung der Nation abzulenken und sie zu "Projektionskräften" zu machen, die fähig waren, ferne Horizonte zu erobern.

Deshalb ist es heute ungerecht, die französische Kolonisation als Ganzes zu beurteilen, welche an sich gut oder schlecht wäre, denn die beiden Strömungen haben überall ihre Spuren hinterlassen. Ich erinnere mich mit Ergriffenheit an den Präsidenten der Syrischen Volksversammlung, der mich durch die Gebäude seiner Institution führte. Er erklärte mir zunächst, dass sie zweimal von der französischen "Kolonialpartei" bombardiert worden waren. Das erste Mal im Jahr 1920, um das Mandat des Völkerbundes durchzusetzen, das zweite Mal im Jahr 1945, als Syrien seit vier Jahren unabhängig war und sich an der Gründung der Vereinten Nationen beteiligte. Nachdem wir uns vor dem Kriegerdenkmal im Parlament verbeugt hatten, erzählte mir der Präsident die Geschichte des Prozesses gegen einen Revolutionsführer, der die Vertreibung des französischen Besatzers forderte. Vor dem Militärgericht argumentierte sein Anwalt, dass dieser Syrer nichts anderes als seine patriotische Pflicht getan habe, in voller Übereinstimmung mit dem Ideal der Französischen Republik. Die Geschworenen, die nach dem Zufallsprinzip unter den französischen Soldaten ausgewählt wurden, beschlossen einstimmig, ihn freizusprechen. Darauf reagierten die Generäle, indem sie sie in andere Kolonien versetzten und an die Front schickten, in der Hoffnung, dass sie auf dem Schlachtfeld fallen würden.

Der Präsident des Parlament teilte mir dann seine Gedanken mit: Am Ende sind viele von uns gestorben, Opfer der "Kolonialpartei", aber auch Sie in Frankreich haben den Preis für dasselbe Ideal bezahlt, das uns beide antreibt. In vielerlei Hinsicht ist die französische Kolonisation ein Schrecken, aber es war nicht der Wille Frankreichs, da nicht einer, sondern alle Geschworenen, die einberufen wurden, mit den syrischen Revolutionären gemeinsame Sache gemacht hatten, und weil die Bombardierung von 1945 eine Initiative von General Oliva-Roget war, ohne Wissen der provisorischen Regierung von Charles de Gaulle, die ihn sofort entließ.

Als jedoch die Zeit der Entkolonialisierung kam, beschlossen französische Soldaten, die gerade ihr Land von der Nazi-Besatzung befreit hatten, den imperialen Traum zu verlängern. Die Bombardierung von Damaskus läutete die Massaker von Haiphong (Indochina) und Sétif (Algerien) ein. So führten sie grauenhafte Kriege für die Größe des Imperium. Diese Männer waren überzeugt, dass sie die eroberten Völker, die teilweise in die Republik integriert worden waren, nicht im Stich lassen sollten. Ihr Engagement hatte nichts mit politischen Parteien zu tun, einige waren Rechts, andere Links. Sie waren einfach nur unfähig, den Standpunkt der kolonisierten Völker einzunehmen.

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Diese Nickelmedaille, die in den 60er Jahren von SLN (Société Le Nickel, heute Eramet, Bergbau- und Metallurgieunternehmen) herausgegeben wurde, stellt auf der Rückseite den Sämann der französischen Währung, die 25-Cent-Münze der Niederlande und die griechische Münze dar. Auf der Vorderseite das Logo des Unternehmens. Zu dieser Zeit wurde das Unternehmen von den Rothschilds kontrolliert. Heute garantiert das Gesetz die Anonymität der Eigentümer.

NEUKALEDONIEN
Dieser intellektuelle Widerstand ist auch heute noch in Bezug auf Neukaledonien und Mayotte offensichtlich. Viele Franzosen sind unfähig einzusehen, wie berechtigt die politische Unabhängigkeit ist. Die "Kolonialpartei" – die nie eine politische Partei, sondern eine parteiübergreifende Lobby war – ist immer noch am Werk. Um die Unentschlossenen zu überzeugen, braucht sie nur manche Teile des Puzzles verstecken. Aber im Allgemeinen, wenn sie diese Teile kennen, setzen sich die Franzosen für die Unabhängigkeit ein und entschuldigen sich dafür, dass sie sie bis dahin nicht unterstützt haben.

Die Franzosen haben eine vage Erinnerung an das nationale Referendum von 1988, mit dem das Matignon-Abkommen angenommen wurde. Sie wissen, dass in Neukaledonien ein Prozess der Dekolonisierung eingeleitet worden war und dass binnen dreißig Jahren die dekolonisierten Kanaken entscheiden könnten, entweder in der Republik zu bleiben oder unabhängig zu werden. Die Idee, dass sich die kolonisierten Völker, sobald sie gebildet sind, in voller Gleichberechtigung in die Republik integrieren können, war noch bis 1995 unter dem Namen "Französische Gemeinschaft" (Titel XII) im Verfassungstext enthalten.

Die Franzosen verstehen nicht, warum ein plötzlicher Gewaltausbruch ein Dutzend Menschen das Leben gekostet und einen Schaden von einer Milliarde Euro verursacht hat.

Auch hier spielt die Presse eine propagandistische Rolle, indem sie viele Informationen vorenthält. Zugegebenermaßen haben die Neukaledonier in drei aufeinanderfolgenden lokalen Referenden ihre Unabhängigkeit abgelehnt. Das letzte Referendum (2021) wies sie sogar mit überwältigender Mehrheit von 96,5 % ab. Die für Unabhängigkeit kämpfenden haben zwar diese Wahl massiv boykottiert, aber deshalb, wie man uns sagte, weil sie sicher verlieren würden. Absolut nicht! Sie baten um die Verschiebung der Wahlen, zunächst um ein Jahr, dann im Geiste des Kompromisses nur um zwei Monate. Der Archipel war von der Covid-19-Pandemie heimgesucht. Viele ältere Menschen waren gestorben. In der Kanaken-Kultur wird nach jedem Todesfall eine einjährige Trauerzeit praktiziert. Es war daher für die Separatisten unmöglich, in dieser Zeit einen Wahlkampf zu führen, so wie es für ihr Volk unmöglich war, während dieser Trauer über ihre Unabhängigkeit innerhalb oder außerhalb der Republik zu entscheiden. Am Ende schlugen sie vor, die Verschiebung der Wahl auf zwei Monate zu verkürzen, um ihre Bestattungsriten durchführen zu können. Die Weigerung von Präsident Emmanuel Macron, eine Vereinbarung zu treffen, wurde als Ablehnung ihrer Kultur empfunden. Die Separatisten boykottierten daher dieses Referendum und mit ihnen fast alle Kanaken. Es war keine politische Angelegenheit, sondern eine kulturelle. Der Respekt und das Vertrauen, die in dreißig Jahren geschmiedet worden waren, wurden in drei Jahren vernichtet.

Und als ob das noch nicht genug wäre, sah der Prozess des Matignon-Abkommens eine unumkehrbare Übertragung bestimmter Zuständigkeiten von Paris auf Nouméa vor. Darüber hinaus würde nach dem Entkolonialisierungsprozess und den drei lokalen Referenden die neukaledonische Wählerschaft um Personen erweitert, die sich nach 1988 in dem Gebiet niedergelassen hatten. Die Anhänger der Bindung an die [französische] Republik, oder besser gesagt, die Befürworter der Kolonisation, drängten diese Neuausrichtung so schnell wie möglich durchzuführen. Demografisch gesehen sind die Kanaken in der Tat zu einer Minderheit in ihrem Land geworden. Die "Loyalisten" (sic) organisierten verschiedene Demonstrationen, auf die die mit Gegendemonstrationen reagierten, an denen doppelt so viel Leute teilnahmen. Präsident Emmanuel Macron setzte dann die Einberufung der beiden Versammlungen im Kongress auf die Tagesordnung der Nationalversammlung und des Senats, um die neue neukaledonische Wählerschaft in der Verfassung zu verankern. Das war, was die Explosion des Pulverfasses auslöste.

Die "Loyalisten" und Präsident Emmanuel Macron sind daher für den Einhalt des Entkolonialisierungsprozesses und die darauffolgenden Unruhen allein verantwortlich. Präsident Macrons stürmische Reise nach Neukaledonien hat nichts Neues gebracht. Im Gegenteil, er bestätigte durch seine Abwesenheit von Vorschlägen, dass er weiterhin nicht auf die Kanaken hören würde und ihre Kultur verachte. Es ist daher sicher, dass sich die Situation in den nächsten drei Jahren nur noch verschlechtern wird. Es ist unwahrscheinlich, dass der Nachfolger von Emmanuel Macron in der Lage sein wird, seinen Schaden zu reparieren. Die Anrainerstaaten sind alle der Ansicht, dass Neukaledonien seine Unabhängigkeit mit Gewalt erlangen wird. Und um jetzt ihre Staatsangehörigen vor der Gewalt der kommenden Revolution zu schützen, haben sie sie repatriiert.

Die Hauptquelle des Reichtums Neukaledoniens ist die Gewinnung von Nickel. Diese ist auf zwei Unternehmen aufgeteilt, SLN und Prony Resources. Sie haben eine Organisation nach englischem Vorbild, die es ermöglicht, die Identität ihrer Aktionäre zu verbergen. Vor dem Matignon-Abkommen (1988) wurde der Sektor vollständig von den Rothschilds, den ehemaligen Arbeitgebern von Emmanuel Macron, kontrolliert.


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Es ist unmöglich, ein genaueres Bild von der Abfangbasis der Badamiers in Mayotte zu finden. Es gibt eine vergleichbare in Tontouta, Neukaledonien. Diese beiden Stationen sind für das elektromagnetische Abhörsystem Frankreichs im Besonderen und des Westens im Allgemeinen von wesentlicher Bedeutung.


MAYOTTE
Der Fall von Mayotte ist insofern ganz anders, als es keine Unabhängigkeitsbewegung gibt, sondern einen Wunsch der Komoren, ihre Einheit wiederherzustellen, wie Frankreich seine eigene durch die Wiedererlangung von Elsass und Mosel wiederhergestellt hatte. Wie ich oben angedeutet habe, wollten die Befürworter der Kolonisation dies aber nicht.

1973 handelte Frankreich ein Abkommen mit dem Präsidenten der Regierung des Territoriums, Ahmed Abdallah Abderamane, aus. Es wurde vom französischen Minister für Übersee, dem zentristischen Bernard Stasi, unterzeichnet. Paris verpflichtete sich, ein Unabhängigkeitsreferendum auf dem gesamten Archipel zu organisieren und ihn nicht zu spalten.

Die Komoren stimmten mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit, mit Ausnahme der Insel Mayotte. Die Befürworter der Kolonisierung argumentierten dann, dass Artikel 53 der Verfassung von 1958 festlegt, dass "keine Abtretung, kein Tausch, keine Hinzufügung von Territorium ohne die Zustimmung der betroffenen Bevölkerung gültig ist". Mayotte wurde jedoch vor dem Rest des Archipels von Frankreich gekauft, und das Referendumsgesetz legte fest, dass Paris den Willen "der Bevölkerungen" und nicht "der Bevölkerung" anwenden würde. Präsident Valéry Giscard d’Estaing, der ein Unterstützer Französisch-Algeriens gewesen war, beschloss, Mayotte vom Archipel zu trennen. Die Union der Komoren trat den Vereinten Nationen bei, ohne Mayotte. Damals waren fast alle UN-Mitgliedstaaten empört darüber, dass Frankreich seine schriftliche Verpflichtung von 1973 nicht einhielt.

Danach versuchte die "Kolonialpartei", die diese Unabhängigkeit nicht mehr als die anderen verdaut hat, die Kontrolle über den Rest des Archipels zurückzugewinnen. Die beiden Strömungen, die wegen der Kolonisierung aneinandergerieten, bekämpften sich erneut. Doch seit dem Ende der Unabhängigkeit Algeriens konnte die "Kolonialpartei" nicht mehr auf die Armee zählen. Sie stützte sich daher auf einen ehemaligen Soldaten, der in die Privatwirtschaft gegangen war, den "Söldner" Bob Denard. Schließlich verwandelte Präsident Nicolas Sarkozy Mayotte 2009 in ein Departement, wie es Algerien vor seiner Unabhängigkeit war.

Heute führt der Zustrom von Komoren nach Mayotte zu weit verbreiteter Gewalt, während es in der Union der Komoren keine Gewalt gibt. Aus französischer Sicht sind diese Migranten illegal, aber aus komorischer Sicht sind es die Franzosen vor Ort, die illegal sind. Im Jahr 2023 setzte Innenminister Gérard Darmanin im Rahmen der Operation Wuambushu (Wiedererlangung der Kontrolle) 1800 Polizisten ein. Das ist etwas mehr als heute in Neukaledonien. Währenddessen wurden bei großen Demonstrationen in Moroni "Nein zu Frankreich" und "Nein zur französischen Präsenz in Mayotte" skandiert.

Mayotte ist für die französische Armee notwendig. Sie stationierte dort eine Einheit der Fremdenlegion, die die Glorieuses-Inseln kontrollierte (die selbst ein illegal von Frankreich besetztes Gebiet Madagaskars sind). Vor allem verfügt es über ein elektromagnetisches Abhörzentrum, das mit dem Echelon-Netzwerk "Five Eyes" (Australien, Kanada, USA, Neuseeland und Großbritannien) verbunden ist.

Aus diesem Grund unterstützen die Staaten, die unter westlicher Spionage leiden, bereits den Anschluss von Mayotte an die Union der Komoren. Dies gilt insbesondere für Russland und China.

SCHLUSSFOLGERUNG
Einige der überseeischen Gebiete und Departements wurden nicht kolonisiert, zum Beispiel war die Insel La Réunion ohne Einwohner, bevor sie in den Besitz Frankreichs überging. Andere, wie Guadeloupe und Martinique, wurden kolonisiert und dann dekolonisiert. Frankreich kann sie daher von Rechts wegen behalten, solange die indigene Bevölkerung dies akzeptiert. Es muss jedoch bedenken, dass jede Vernachlässigung der lokalen Bevölkerung sie dazu bringen wird, ihre Unabhängigkeit zu fordern. So geschieht es nun in Neukaledonien.

In anderen Fällen, wie Mayotte, hat Frankreich sein Wort gebrochen, indem es die Komoren geteilt hat. Was auch immer als nächstes passiert, Frankreich ist nicht mehr zu Hause und wird eines Tages diese Insel an den Archipel zurückgeben müssen, den es ihm genommen hat.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 7. Jun 2024, 22:04 
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Wird Israels Einnahme von Rafah einen regionalen Krieg auslösen, der Ägypten einschließt?
von Alfredo Jalife-Rahme
Die internationale Presse ignoriert die schwere Verletzung des Camp-David-Abkommens, zu der sich die IDF verpflichtet hat, um den Grenzübergang Rafah einzunehmen, ohne den Gazastreifen zu durchqueren, indem sie in den Philadelphia-Korridor einmarschierte. Kairo war jedoch sofort der Ansicht, dass Tel Aviv ihm den Krieg erklärt hatte. Wenn Ägypten sich verteidigt, wird es ein regionaler Krieg sein, den Israel nicht gewinnen kann

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Yitzhak Brik
Der pensionierte israelische General Yitzhak Brik [1] sagte der Zeitung Maariv , dass ein Konflikt zwischen Ägypten und Israel aufgrund der Belagerung von Rafah durch die israelische Armee – im südlichen Gazastreifen, an der Grenze zu Ägypten – zu einer Tragödie für die sehr beunruhigte Regierung von Premierminister Netanjahu werden würde, da Israel keine Lösung für den Umgang mit Ägypten habe.

Laut Brik ist die ägyptische Armee mit etwa 4000 Panzern, davon 2000 modernen, sowie leistungsstarken Schiffen und Kampfjets, eine der mächtigsten im Nahen Osten: Ein Friedensbruch mit den Ägyptern wäre in jeder Hinsicht eine Katastrophe für die Sicherheit Israels, und im Falle eines Konflikts hätte Israel keine andere Wahl, als sich auf Gott zu verlassen.

Auslöser des Konflikts könnte die militärische Erstickung der palästinensischen Stadt Rafah sein, in der bekanntlich fast eine Million Zivilisten zur Flucht gezwungen wurden [2]. Gleichzeitig kündigte der ägyptische Außenminister Sameh Shoukri an, dass sich sein Land der Klage Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) anschließen werde, wie aus dem vertraulichen Bulletin des Voltaire-Netzwerks hervorgeht (Actualité internationale [3]). Gemeinsam forderte Ägypten den UN-Sicherheitsrat auf, sich der militärischen Invasion Israels in Rafah zu widersetzen.

"Israel hat jedoch gegen das Camp-David-Abkommen [4] verstoßen, indem es mit seinen Panzern in die entmilitarisierte Zone eingedrungen ist, die als Philadelphia-Korridor bekannt ist: ein 14 km langer und 100 Meter breiter Landstreifen, der seit 2005 von Ägypten und der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet wird, die derzeit von Mahmoud Abbas geleitet wird." Das Voltaire-Netzwerk erinnert daran, dass Ägypten in den letzten neun Jahren den Grenzübergang Rafah allein kontrolliert hat, während die israelische Armee die palästinensische Seite des Grenzübergangs besetzt und die Einreise humanitärer Hilfe blockiert hat.

Brik sagt voraus, dass der schrecklichste Krieg für Israel am Horizont bevorsteht: Die Ägypter werden Israel begraben, was ein rotes Signal und ein Notfallalarm für alle israelischen Bürger ist. Der pensionierte General sagt, dass die militärische Invasion von Rafah der letzte Sargnagel für Israels Fähigkeit sein wird, die Hamas zu besiegen, und er befürchtet, dass trotz seiner beruflichen Kriegserfahrung ein regionaler Krieg bevorsteht, der gefährlicher und schrecklicher ist als der aktuelle Konflikt im Gazastreifen. Er beschuldigte die fünf israelischen Führer - und bezog sich dabei auf das Kriegskabinett, das sich aus Premierminister Netanjahu, Verteidigungsminister Yoav Gallant, IDF-Stabschef Hertzi Halevi und den beiden Generälen Benny Gantz und Gadi Eisenkot zusammensetzt - Israel in einen "regionalen Krieg (sic)" hineingezogen zu haben.

Brik kritisierte die fünf Mitglieder des Kriegskabinetts, die nach der Eroberung von 80 Prozent des Gazastreifens, mit Ausnahme von Rafah, die israelische Armee abzogen, was der Hamas erlaubte, die Kontrolle über das gesamte Gebiet zurückzugewinnen: "Die Kriegskapitäne verlieren gegen die Hamas und verlieren gegen Ägypten und führen Israel in die Katastrophe [5] ».

Er sagt, die derzeitige Situation der IDF sei, dass sie nicht die Macht habe, die Hamas zu zerschlagen, selbst wenn sich der Krieg hinzieht. Darüber hinaus kann sie die Hisbollah nicht über den Litani-Fluss zurückdrängen – ganz im Gegenteil von dem, was Israels giftige Kriegspropaganda predigt! Brik enthüllt "die Erosion (re-sic), von der die israelische Armee geplagt wird und die sich wahrscheinlich ausbreiten wird, wenn sie einen Krieg fortsetzt, der seine Daseinsberechtigung bereits verloren hat und seine Ziele nicht erreicht hat".

Neun Tage nach Briks Vorhersage über bevorstehenden Ungehorsam drohte ein vermummter israelischer Armeeangehöriger in Gaza in einem Video an Premierminister Netanjahu – ganz im Stil des Jalisco-Kartells "Nueva generación" – mit 100 000 Reservisten (Mega-Sic), um die Übergabe der Gaza-Regierung an eine der palästinensischen Gruppen zu verhindern [6]. Das Video wurde von Yair geteilt, dem umstrittenen 32-jährigen Sohn von Premierminister Netanjahu, der jetzt bequem in Miami lebt [7].

Alfredo Jalife-Rahme


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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 7. Jun 2024, 22:12 
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Benjamin Netanjahu im Duell mit den Vereinigten Staaten
von Thierry Meyssan
Benjamin Netanjahu hat Präsident Joe Biden nicht zum Einlenken gebracht, obwohl er im Januar behauptete, dazu fähig zu sein. Er gewann dieses Duell dennoch, indem er das Weiße Haus daran hinderte, sich seiner Politik zu widersetzen. Vor unseren Augen weigert er sich, dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und dem Internationalen Gerichtshof zu gehorchen. Er praktiziert eine ethnische Säuberung sowohl im Gazastreifen als auch im Westjordanland. Niemand kann etwas tun, um seine Verbrechen zu stoppen.

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Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan, hat vor jedem Versuch gewarnt, das Personal des IStGH unter Druck zu setzen. Er sprach nicht im luftleeren Raum, wie die "+972 Magazine", "Local Call" und "The Guardian" berichteten. Der Mossad erpresste von 2016 bis 2021 Karim Khans Vorgängerin Fatou Bensouda. Damals ging es nicht darum, die aktuellen Verbrechen zu verbergen.

Ende Januar nahmen 12 amtierende israelische Minister, darunter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, an einer großen Show in Jerusalem unter dem Titel "Konferenz für Israels Sieg - Siedlungen bringen Sicherheit: Rückkehr in den Gazastreifen und Nord-Samaria" [1] teil. Bei dieser Gelegenheit drohten die Organisatoren den Angelsachsen, die Stern-Gruppe, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg gegen die Alliierten gekämpft hatte, wieder zu konstituieren, wenn sie sich der Kolonisierung des Gazastreifens und des Westjordanlandes widersetzten.

Mit anderen Worten, der Faschist Wladimir Ze’ev Jabotinsky hatte sich schon immer "Eretz Israel" (d.h. alle Gebiete vom Nil bis zum Euphrat, einschließlich Israel, der palästinensischen Gebiete, des Libanon, Jordaniens, Syriens und eines Teils des Irak), das "Gelobte Land", das "Großisrael" aneignen wollen. Wenn ich Jabotinsky einen "Faschisten" nenne, gebe ich kein Werturteil ab. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass er vor und während des Zweiten Weltkriegs ein Verbündeter von Benito Mussolini war [2].

Vor vier Monaten forderten Jabotinskys Anhänger, dieses Projekt durchführen zu können, die Araber aus Palästina zu vertreiben und die gesamte Region zu erobern.

Washington reagierte mit einseitigen Zwangsmaßnahmen gegen "jüdische Rassisten" im Westjordanland (1. Februar 2024) [3], dann über einen Sturz Benjamin Netanjahus zugunsten von Benny Gantz nachzudenken [4], mit der Aussetzung von Waffenlieferungen und schließlich mit dem Versuch, ein Friedensabkommen durchzusetzen. Mit "jüdischen Rassisten" meine ich die Anhänger von Rabbi Meir Kahane, denen es verboten war, in der Knesset zu sitzen, die aber jetzt die Knesset regieren.

Gleichzeitig verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen unter dem Druck der Generalversammlung nach mehreren Vetos der USA schließlich am 25. März eine Resolution, in der ein humanitärer Waffenstillstand in Gaza gefordert wurde [5]. Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, die US-Sonderbeauftragte bei den Vereinten Nationen, missachtete die Charta der Vereinten Nationen und behauptete sofort, dass die Resolution nicht bindend sei, was bedeutet, dass Israel beschließen könnte, sie nicht umzusetzen.

Der Internationale Gerichtshof (IGH) seinerseits schloss sich der Rhetorik des Weißen Hauses an und wies Israel zunächst an, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um einen Völkermord zu vermeiden [6], und befahl Israel dann, sich sofort aus Rafah zurückzuziehen [7].

Auf Initiative des Sprechers des Repräsentantenhauses (Mike Johnson) haben die Präsidenten der Republikaner im Senat (Mitch McConnell), der Demokraten im Senat (Charles Schumer) und des Repräsentantenhauses (Hakeem Jeffries) gerade eine Einladung an Benjamin Netanjahu geschickt, damit er vor den im Kongress versammelten Parlamentariern spricht. Damit stellt sich die US-Legislative gegen die Exekutive und unterstützt eindeutig die anhaltende ethnische Säuberung.

Die "revisionistischen Zionisten" (wie Jabotinsky die Mitglieder seiner Denkschule nannte) konnten Präsident Joe Biden also nicht ihren Willen aufzwingen, aber es gelang ihnen, ihn dem Kongress aufzuzwingen. Wie haben sie das geschafft?

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Im Jahr 2015 lud der Kongress Benjamin Netanjahu ein, während Präsident Barack Obama sich weigerte, ihn im Weißen Haus zu empfangen. Während seiner Rede, so die „New York Times“, beobachteten Botschaftsagenten die Parlamentarier, die nicht applaudierten, um sie zu bestrafen.


UNTERSTÜTZUNG DES KONGRESSES GEGEN DAS WEISSE HAUS
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson (Louisiana), ist ein evangelikaler Anwalt [8]. Bekannt wurde er durch die Prozesse, die er anstrengte, um den Triumph seiner Auffassung vom Christentum zu sichern, insbesondere gegen Homosexuelle, aber er ist vor allem ein "christlicher Zionist", für den die Verteidigung Israels, was immer es auch tut, eine religiöse Pflicht ist. Er wurde unter undurchsichtigen Umständen zum Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt, mit der unerwarteten Hilfe des ultrakonservativen Freedom Caucus, der sich gegen eine Anhebung der öffentlichen Schuldenobergrenze aussprach.

Mitch McConnell, Vorsitzender der republikanischen Fraktion im Senat, der das Völkerrecht [9] im Namen des "amerikanischen Exzeptionalismus" verachtet [10], ist seit langem für seine Pro-Eretz-Israel-Positionen bekannt. Im Jahr 2017 forderte der Baptist die US-Präsidenten auf, "die Praxis des Vetos gegen alle Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu respektieren, die darauf abzielen, die Vereinten Nationen in den Friedensprozess einzubeziehen, und einseitige palästinensische Aktionen, einschließlich der Ausrufung eines palästinensischen Staates, nicht anzuerkennen, oder Bedingungen und einen Zeitplan für eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts zu diktieren" [11].

Hakeem Jeffries, Vorsitzender der Fraktion der Demokraten im Repräsentantenhaus, ist ebenfalls für seine konsequente Ausrichtung auf die Positionen des Staates Israel bekannt. Obwohl er das Prinzip der ethnischen Säuberung der Araber in Palästina nicht verteidigte, sprach er sich weitgehend für die Vernichtung der Hamas-Mitglieder aus, ohne zwischen denjenigen zu unterscheiden, die mit der Muslimbruderschaft verbunden waren, und denen, die aus dem palästinensischen Widerstand hervorgingen.

Der überraschendste Fall ist der von Chuck Schumer, dem Vorsitzenden der demokratischen Fraktion im Senat. 43 Jahre lang hat dieser ultraorthodoxe Jude alle Positionen des Staates Israel aus Prinzip unterstützt, bis zu seiner spektakulären Kehrtwende im März, als er erklärte, man könne sowohl pro-israelisch als auch gegen Benjamin Netanjahus Politik sein [12]. Damals war er strikt gegen einen Besuch Netanjahus in den Vereinigten Staaten. Später erteilte er ihm jedoch per Video vor seiner Parlamentsfraktion das Wort und heute, in seiner Eigenschaft als israelischer Ministerpräsident, im Kongress.

Von diesen vier Persönlichkeiten ist nur Chuck Schumer Jude. Aber die anderen drei verdanken ihre Wiederwahl vor allem der finanziellen Unterstützung amerikanisch-jüdischer Oligarchen. Sie entsprechen den emblematischen Politikern, die John Mearsheimer in seiner Studie The Israel Lobby and U.S. Foreign Policy anprangerte. Die amerikanische Demokratie war käuflich und die Pro-Israelis haben sie gekauft.


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UNMÖGLICH ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN, DIE DENEN DER "REVISIONISTISCHEN ZIONISTEN" WIDERSPRECHEN
Zum Vergleich: In den Vereinigten Staaten und in Frankreich ist der Zustand der Demokratie unterschiedlich. Natürlich haben in beiden Fällen die Geldgeber für die Wahlkampffonds einen größeren Einfluss auf die nationale Politik als die Wähler, aber es werden nicht die gleichen Merkmale berücksichtigt. In Washington ist man nicht überrascht von den sektiererischen Religionen gewählter Beamter. Sie können Parlamentarier, Regierungsmitglied oder sogar Präsident sein und an Gog und Magog glauben. In Paris hingegen sind die religiösen und ethnischen Zugehörigkeiten der gewählten Amtsträger unbekannt. Man kann sich daher, wie heute, ohne dass es jemand merkt, mit der Hälfte der Präsidenten von Verfassungsinstitutionen in Händen von Bürgern konfrontiert sehen, die die israelische Staatsangehörigkeit erwerben können.

In beiden Fällen ist es für die Exekutive unmöglich, Entscheidungen zu treffen, die gegen die Politik des Staates Israel gerichtet sind oder, im Falle der Vereinigten Staaten, gegen die Politik der "revisionistischen Zionisten", d.h. der Neofaschisten, die am helllichten Tag ethnische Säuberungen in Palästina durchführen.

Um aus dieser Situation herauszukommen, müssten sich die gewählten Vertreter von ihren Geldgebern befreien und nicht zögern, die Unterstützung des westlichen Lagers während des Kalten Krieges für Verbrecher gegen die Menschlichkeit einzugestehen. Wenn Benjamin Netanjahu und seine "jüdischen Rassisten" heute an der Macht sind, dann deshalb, weil der kollektive Westen seit Jahrzehnten ein Interesse daran hatte, ihre ideologische Strömung zu unterstützen, obwohl er sie im Zweiten Weltkrieg besiegt hat.

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Im vergangenen Oktober trat Galit Distel-Etebaryan, Israels Informationsminister, aus Protest gegen die allgegenwärtige Militärzensur zurück. In der Folge traten auch die Spitzenbeamten dieses Dienstes zurück, um gegen die Zensur von Recherchen der israelischen Presse mithilfe der Ausrede der Nationalen Sicherheit zu protestieren.




Allgegenwart der Militärzensur

Die von den revisionistischen Zionisten begangenen Verbrechen sind Staatsgeheimnisse. Jahrzehntelang massakrierten sie Kommunisten oder einfache Gegner auf der ganzen Welt. Von Guatemala bis zum Kongo, über den Iran, von Südafrika bis Taiwan, und über Bolivien, waren sie an den schlimmsten schmutzigen Tricks des Kalten Krieges beteiligt. All diese Verbrechen werden durch unerbittliche Zensur geschützt [13].

Heute hat der jüdische Staat die effektivste Militärzensur der Welt. Hunderte von israelischen Zeitungsrecherchen über die Verbindungen zwischen Benjamin Netanjahu, der Muslimbruderschaft und der Hamas, die Vorbereitung des Anschlags vom 7. Oktober, die mehrstündige Nichtreaktion der Sicherheitsdienste oder die wahren Ziele der IDF in Gaza, wurden alle zensiert. Im letzten Quartal 2023 wurden Passagen von 2703 Artikeln geschwärzt und 613 weitere vollständig zensiert, wie die Militärzensurbehörde gestand [14].

Wir kennen von den Ereignissen vom 7. Oktober nur die offizielle Version, das heißt Lügen. Wir wissen zwar, dass die Hamas im Gegensatz zu den Aussagen der Rettungsdienste keine Kinder enthauptet hat, aber wir wissen weder, wie viele Israelis von den Angreifern getötet wurden oder wer dem palästinensischen Widerstand ukrainische Waffen gegeben hat. Israels Unterstützer argumentieren weiterhin, als sei die Hamas eine homogene Organisation und Benjamin Netanjahu nicht gewusst habe, dass sie Israel angreifen würde [15].

Um ein klareres Bild zu bekommen, hat General Benny Gantz einen Antrag auf Einsetzung einer Untersuchungskommission über die Vorbereitung des Anschlags vom 7. Oktober, seine Durchführung und seine Folgen gestellt, einen Antrag, der sich direkt gegen die "revisionistischen Zionisten" richtet und der im Moment keine Chance hat, weiterverfolgt zu werden.

Es ist wahrscheinlich, dass Benjamin Netanjahus derzeitige Unterstützer viel später, wenn die Untersuchung stattfinden wird und die Geheimnisse enthüllt werden, versuchen werden, sich zu entschuldigen, indem sie sagen, dass sie es auch nicht wussten. In der Tat gibt es keine schlimmeren Blinden als diejenigen, die nicht sehen wollen.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Di 11. Jun 2024, 11:30 
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Joe Biden präsentiert das "israelische" Friedensangebot

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Präsident Joe Biden präsentierte feierlich ein israelisches Friedensangebot im Fernsehen: "Dieser neue Vorschlag hat drei Phasen (...) Die erste Phase wird sechs Wochen dauern. Folgendes würde sie beinhalten: einen vollständigen Waffenstillstand; ein Rückzug der israelischen Streitkräfte aus allen besiedelten Gebieten des Gazastreifens; die Freilassung einer Reihe von Geiseln – darunter Frauen, ältere Menschen, Verwundete – im Austausch für die Freilassung von Hunderten palästinensischen Gefangenen (...) Palästinenser – Zivilisten – würden in ihre Häuser und Nachbarschaften in allen Teilen des Gazastreifens, einschließlich des Nordens, zurückkehren. Die humanitäre Hilfe würde mit 600 Lastwagen, die täglich Hilfsgüter nach Gaza bringen, zunehmen... Während der sechs Wochen der Phase 1 würden Israel und die Hamas die notwendigen Vorkehrungen aushandeln, um zur Phase Zwei zu gelangen, die ein dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten darstellt. Dann die zweite Phase: Es würde einen Austausch für die Freilassung aller verbleibenden lebenden Geiseln, einschließlich der männlichen Soldaten geben; Die israelischen Streitkräfte würden sich aus Gaza zurückziehen; und solange die Hamas ihren Verpflichtungen nachkommt, würde ein vorübergehender Waffenstillstand in den Worten des israelischen Vorschlags zur "dauerhaften Einstellung der Feindseligkeiten" werden. Schließlich wird in der dritten Phase ein umfassender Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen. Und alle letzten Überreste der getöteten Geiseln würden an ihre Familien zurückgegeben werden."

• Das Außenministerium entwarf eine Resolution und legte sie den Mitgliedern des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vor. Es geht darum, den "israelischen" Vorschlag für einen Waffenstillstand zu unterstützen.

• Der ehemalige US-Präsident Barack Obama sagte: "Während sich die Tragödie in Gaza in den letzten acht Monaten entfaltet hat, haben wir hier zu Hause – und auf der ganzen Welt – eine oft heftige öffentliche Debatte darüber erlebt, wie die Vereinigten Staaten reagieren sollten. Aber wo auch immer jeder von uns in diesen breiteren Debatten steht, ein dauerhafter Waffenstillstand ist etwas, das wir alle unterstützen sollten – zum Wohle der Israelis, der Palästinenser und der Welt insgesamt. Ich bin zutiefst ermutigt durch die konsequenten und unermüdlichen Bemühungen von Präsident Biden, Außenminister Tony Blinken und unserem diplomatischen Team, diesen schrecklichen Krieg zu beenden.

• Das American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) teilte mit: "Präsident Biden hat das israelische Angebot entschieden angenommen und die Verantwortung der Hamas deutlich gemacht, das Rahmenabkommen zu akzeptieren, das alle Geiseln zurückbringen und den Krieg beenden würde, den die vom Iran unterstütze Terrorgruppe startete, als sie am 7. Oktober einen Waffenstillstand brach. Alle Mitglieder des Kongresses sollten die jüngsten Bemühungen der israelischen Regierung, die Freiheit ihrer Bürger zu garantieren, nachdrücklich unterstützen, und die Vereinigten Staaten sollten darauf bestehen, dass die internationale Gemeinschaft den Druck auf die Hamas unmissverständlich erhöht, damit sie die Bedingungen akzeptiert.

• Ophir Falk, Benjamin Netanjahus außenpolitischer Berater, gab der Sunday Times ein Interview. Ihm zufolge hat Präsident Joe Biden mit der Bezugnahme auf den "israelischen" Friedensvorschlag "eine politische Rede" gehalten. "Es gibt viele Details zu definieren, und dazu gehört, dass es keinen dauerhaften Waffenstillstand geben wird, bis alle unsere Ziele erreicht sind", fuhr er fort. Es ist "eine Vereinbarung, der wir zugestimmt haben. Es ist kein guter Deal, aber wir wollen aufrichtig alle Geiseln befreien.

• Itamar Ben Gvir, Israels Sicherheitsminister, bat den Premierminister dann, den Text zu konsultieren. Ein erstes Treffen wurde jedoch abgesagt, und Benjamin Netanyahu weigerte sich, ihm während des zweiten Interviews irgendwelche Dokumente zu zeigen, während einer seiner Assistenten ausrief: "Welches Projekt? Es gibt keinen Plan.“

• General Benny Gantz hat mit seinem Rücktritt gedroht, wenn das Massaker weiterginge, während Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich gesagt haben, dass sie dies tun werden, wenn der Krieg aufhört. Benjamin Netanjahu versucht daher, „die Ziege und den Kohl zugleich zu schonen“ [franz. Wortspiel dessen Sinn ist: Er versucht, obwohl unmöglich, es allen recht zu machen’]. Gideon Sa’ar, der bereits aus der Regierung zurückgetreten ist, unterstützt die gleiche Position wie die jüdischen Suprematisten.

• Amichai Chikli, Israels Minister für Diaspora-Angelegenheiten, sagte bei einem Treffen, das auf Initiative der Besheva-Siedler in Manhattan organisiert wurde: "Niemand wird dem Druck [der Biden-Regierung] nachgeben (...) Wir haben keine andere Wahl, als den Krieg fortzusetzen und die Hamas zu vernichten. Es gibt keine Möglichkeit, einen Waffenstillstand zu akzeptieren, solange die Hamas noch an der Macht ist."


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Ungelesener BeitragVerfasst: Di 11. Jun 2024, 11:40 
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Wie man die NATO-Aggression gegen Russland rechtfertigt
von Thierry Meyssan
Josef Stalin ließ alte offizielle Fotos korrigieren, um alle Spuren seiner Opposition zu beseitigen. Auch Joe Biden, Emmanuel Macron und ihre Verbündeten schreiben die Geschichte neu. Sie haben gerade unter dem Namen "Landung in der Normandie" Ereignisse inszeniert, die ganz anders abgelaufen sind. Sie ignorieren den sehr ernsten Konflikt zwischen dem damaligen „Nationalen Widerstandsrat“ [Conseil National de la Resistance, CNR] und dem französischen Komitee für die Nationale Befreiung („France Libre“) und Franklin D. Roosevelt, von Juni bis August 1944 und die Weigerung De Gaulles, an den Landungen teilzunehmen. Sie erfinden selbst eine ukrainische Beteiligung.

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Auf dem amerikanischen Friedhof würdigt Emmanuel Macron
die amerikanischen Soldaten, die sich
"für unsere Unabhängigkeit geopfert haben" (sic)



Wir haben gerade eine umfassende Revision der Geschichte miterlebt, die darauf abzielt, die öffentliche Meinung zu manipulieren, um in ihren Augen die derzeitige Behandlung Russlands durch die NATO zu rechtfertigen. Eine erlogene Sicht der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 hat zu einer Gedenkfeier der Ereignisse geführt, die so, wie sie uns hier präsentiert wurden, nie stattgefunden haben.

Laut Angaben der Organisatoren der Gedenkfeiern, d.h. laut der NATO, die die meisten Statisten, einschließlich der Staats- und Regierungschefs, stellte, waren die Alliierten im Kampf gegen den Nationalsozialismus und in der Verteidigung der Freiheit vereint. In Wirklichkeit bestand der Zweck der angelsächsischen Landung nicht darin, Frankreich zu befreien, sondern die Nazi-Besatzung durch die Alliierte Militärregierung der besetzten Gebiete (Allied Military Government of Occupied Territories, AMGOT) zu ersetzen.

Dateianhang:
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Von AMGOT gedruckte Banknote im Format des US-Dollars.
Empört über die französische Haltung rief der britische Feldmarschall
Bernard Montgomery am 9. Juli aus:
"Was ist das für eine Geschichte mit den Banknoten, die wir mitgebracht haben?
Mir wurde gesagt, dass die Bevölkerung sie nicht will?
Sie müssen akzeptieren. Man muss sie zwingen. Es ist gutes Geld. Es ist unser Geld! »



DIE UMSCHREIBUNG DER GESCHICHTE
Wenn das Vereinigte Königreich auch die Anwesenheit von Charles De Gaulle und seinen Freien Franzosen auf seinem Territorium akzeptiert hatte, erkannten die Vereinigten Staaten ihn während des Zweiten Weltkriegs jedoch nie als Chef der französischen Résistance an. Im Gegenteil, sie unterhielten bis zum 27. April 1942, also vier Monate nach ihrem Kriegseintritt, eine US-Botschaft in Vichy. Noch ärger: am 22. November 1942 handelten die USA ein Abkommen mit Admiral François Darlan aus, der die kollaborierende Regierung von Vichy vertrat. Es sollte De Gaulle daran hindern, nach Nordafrika zu kommen und sollte am Ende des Krieges, im Namen von Philippe Pétain, die Kolonialherrschaft von Frankreich an die Vereinigten Staaten zu übertragen.

Die Angelsachsen hatten bereits das AMGOT Italien aufgezwungen und ebenfalls versucht, es in den Gebieten des französischen Kolonialreiches in Nordafrika einzurichten. Sie waren gerade dabei, es auch auf Norwegen, die Niederlande, Luxemburg, Belgien und Dänemark auszuweiten. Sie bildeten dafür Zivilverwalter in Charlottesville und Yale aus.

Als Charles de Gaulle erfuhr, was die Angelsachsen vorbereiteten, kehrte er eilig von Algier nach London zurück. Drei Tage vor der Landung, am 3. Juni 1944, verwandelt er das Französische Komitee für die Nationale Befreiung (CFLN), dessen Vorsitzender er war, in die Provisorische Regierung der Französischen Republik (GPRF). Er ergeht sich in ernsten Beschimpfungen gegen den britischen Premierminister Winston Churchill. Er weigert sich, eine schriftliche Rede der Angelsachsen aufzunehmen, in der sie ihre Vision der D-Day Landung darlegen, und verbietet die 120 Verbindungsoffiziere der FFL den D-Day-Truppen zuzuteilen. Ebenso lehnte er das angelsächsische Projekt der Vereinten Nationen (UN) ab, das darin bestand, ein Direktorium der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs über die ganze Welt zu erstellen [1]; ein Projekt, das 1950 mit dem Koreakrieg, 1991 mit "Desert Storm" und 2001 mit den Anschlägen in den Vereinigten Staaten wieder auftaucht. Am Ende stimmte er zu, eine vage Unterstützung für die Landungen zu registrieren, aber nicht für das AMGOT, nur 20 Verbindungsoffiziere zu entsenden, und schaffte es, den angelsächsischen UN-Plan zu vereiteln [2].

In seinen Kriegserinnerungen schrieb Charles De Gaulle: "Der Präsident [Roosevelt] behielt in der Tat von Monat zu Monat das Dokument [das vorgeschlagene Abkommen zwischen der CFLN. und den Alliierten für die Befreiung Frankreichs] auf seinem Tisch. Währenddessen wurde in den Vereinigten Staaten eine Alliierte Militärregierung (AMGOT) gebildet, die die Verwaltung Frankreichs übernehmen sollte. Alle Arten von Theoretikern, Technikern, Geschäftsleuten, Propagandisten oder sogar Franzosen von gestern, jetzt eingebürgerte Yankees, strömten in diese Organisation. Die Vorstellungen, die Jean Monnet und Hoppenot in Washington für nötig hielten, die inständigen Bemerkungen, die die britische Regierung an die Vereinigten Staaten richtete, die dringenden Bitten, die Eisenhower an das Weiße Haus richtete, brachten keine Änderung. Da es jedoch notwendig war, zu einem Text zu gelangen, beschloss Roosevelt im April, Eisenhower Anweisungen zu erteilen, wonach die oberste Macht in Frankreich dem Oberbefehlshaber zustehen sollte. Als solcher sollte er selbst die französischen Behörden auswählen, die mit ihm zusammenarbeiten würden. Wir [De Gaulle] erfuhren bald, dass Eisenhower den Präsidenten inständig bat, ihm diese politische Verantwortung nicht anzuvertrauen, und dass die Briten ein solches willkürliches Verfahren missbilligten. Aber Roosevelt, der den Brief mit seinen Anweisungen ein wenig überarbeitete, behielt das Wesentliche bei.

Ehrlich gesagt, schienen mir die Absichten des Präsidenten in der gleichen Größenordnung zu sein wie die Träume von Alice im Wunderland. Roosevelt hatte unter viel günstigeren Bedingungen für seine Pläne, bereits in Nordafrika ein ähnliches politisches Unternehmen gewagt, das er für Frankreich ins Auge fasste. Von diesem Versuch blieb nun nichts übrig. Meine Regierung übte uneingeschränkte Autorität auf Korsika, Algerien, Marokko, Tunesien und Schwarzafrika aus. Die Leute, auf die Washington sich verließ, waren von der Bildfläche verschwunden. Niemand kümmerte sich um das Darlan-Clark-Abkommen [Übertragung der Befugnisse vom französischen Kolonialreich auf die Vereinigten Staaten], das vom Komitee der Nationalen Befreiung [France Libre] für null und nichtig erklärt wurde und von dem ich auf der Tribüne der Beratenden Versammlung lautstark erklärt hatte, dass es in den Augen Frankreichs nicht existiert. Dass das Scheitern seiner Politik in Afrika Roosevelts Illusionen nicht überwinden konnte, bedauerte ich für ihn und für unsere Beziehungen. Ich war mir jedoch sicher, dass sein für die Metropole erneuertes Projekt dort nicht einmal ansatzweise umgesetzt werden würde. Die Alliierten würden in Frankreich keine anderen Minister und Beamten treffen als die, die ich ernannt hätte. Sie würden dort keine anderen französischen Truppen finden als die, deren Chef ich war. Ich konnte ohne jede Anmaßung Eisenhower herausfordern, dort mit jemandem rechtsverbildlich zu verhandeln, den ich nicht ernannt hätte. Er selbst dachte übrigens nicht daran.«

Am Ende nahmen 30 000 alliierte Soldaten an der Landung vom 6. Juni 1944 teil, von denen nur 177 Franzosen waren (die Marines des Kieffer-Kommandos). Erst am 1. August landeten die 20 000 Mann der 2. Panzerdivision (2° DB) von General Philippe Leclerc de Hauteclocque in der Normandie, zwischen Sainte-Marie-du-Mont und Quinéville, in einem Gebiet, das die Alliierten "Utah Beach" nannten. Sie eilen nach Paris, das sich erhebt und sich befreit.

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Eid der ukrainischen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs

"Als treuer Sohn meines Vaterlandes trete ich freiwillig in die Reihen der
Ukrainischen Befreiungsarmee ein und schwöre mit Freude,
dass ich den Bolschewismus, der Ehre des Volkes treu, bekämpfen werde.
Diesen Kampf führen wir an der Seite Deutschlands und seiner Verbündeten
gegen einen gemeinsamen Feind.
Mit Loyalität und bedingungsloser Unterwerfung glaube ich an Adolf Hitler
als Führer und Oberbefehlshaber der Befreiungsarmee.
Ich bin jederzeit bereit, mein Leben für die Wahrheit zu geben."



AMALGAM MIT DEM KRIEG IN DER UKRAINE
Das Gedenken an die gefälschte Version der Landung am D-Day war für Präsident Joe Biden und seinen Zeremonienmeister, Präsident Emmanuel Macron, eine Gelegenheit, eine Parallele zu ihrer ebenfalls gefälschten Darstellung des aktuellen Krieges in der Ukraine zu ziehen.

Um es wirklich klar zu sagen: keine russische Delegation wurde eingeladen. Es war die ukrainische Armee, die an der Seite der Nazis kämpfte!

Joe Biden, Emmanuel Macron und ihre Gäste haben die Vereinigten Staaten als Sieger des Zweiten Weltkriegs vorgestellt, während es die Sowjetunion war, die Berlin einnahm und das Dritte Reich stürzte. Sie haben das Opfer von 27 Millionen sowjetischen Soldaten ignoriert. Vielmehr konzentrierten sie ihre Erzählung auf die 292.000 toten Soldaten der Vereinigten Staaten (hauptsächlich im Kampf gegen Japan nach der Niederlage der Nazis). Zwei Kriegsanstrengungen, die absolut nicht vergleichbar sind.

Im Vorbeigehen erinnerten sie an den Mord von 6 Millionen Juden durch die Nazis, sei es während des "Holocaust durch Kugeln" oder ab 1942 in Konzentrationslagern. Dies ist eine Möglichkeit, die Ermordung von 18 Millionen sowjetischer, slawischer Zivilisten (im Gegensatz zu den oben erwähnten 27 Millionen Toten) zu ignorieren, die ebenfalls als "Untermenschen" betrachtet und als Hauptziel des Nazi-Vernichtungsprojekts bezeichnet wurden. Auch über alle anderen Ziel-Kategorien, wie andere Slawen oder Zigeuner, wird kein Wort verloren.

An Wolodymyr Selenskyj gerichtet sagte US-Präsident Joe Biden: "Die Ukraine ist von einem Tyrannen überfallen worden und wir werden sie niemals im Stich lassen. (…) Wir können uns Diktatoren nicht beugen, das ist unvorstellbar (...) Die Soldaten des D-Day haben ihre Pflicht getan, werden wir unsere tun? (…) Wir dürfen nicht verlieren, was hier getan wurde."

Muss daran erinnert werden, dass der russische Präsident Wladimir Putin weit davon entfernt ist, ein "Diktator" zu sein, sondern erst im März mit 88,5 % der abgegebenen Stimmen wiedergewählt wurde. Die Wahl verlief aufrichtig, auch wenn der Wahlkampf nach Ansicht des Westens seiner Opposition wenig Raum ließ. Wolodymyr Selenskyj dagegen ist seit Ablauf seiner Amtszeit am 21. Mai nicht mehr Präsident der Ukraine. Er hat alle 12 Oppositionsparteien verboten [3], seinen Rivalen, General Waleri Saluschny, als Botschafter nach Großbritannien geschickt und keine Wahlen abgehalten. Er hält sich jedoch am Ruder. Er kann als Chef der ukrainischen Übergangsregierung betrachtet werden, aber sicherlich nicht als gewählter Präsident.

Er befehligt illegal die Streitkräfte seines Landes, deren wichtigste Führer "integrale Nationalisten" sind. Letztere berufen sich auf den Begründer des "integralen Nationalismus" [4], Dmytro Donzow, und seinen Handlanger, den Nazi Stepan Bandera. Während des Zweiten Weltkriegs war Donzow Treuhänder des Reinhard-Heinrich-Instituts, das für die Umsetzung der Endlösung der Juden- und Zigeunerfrage verantwortlich war, während Bandera, der Leiter der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), mindestens 1,6 Millionen Ukrainer massakriert hatte, hauptsächlich aus dem Donbass und Neurussland. Der ehemalige ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nahm also als eine Person an dieser Maskerade teil, die das Werk der Nazis fortführt.)

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Sa 15. Jun 2024, 17:54 
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Nach der Ukraine Serbien?

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• Moskau ist überzeugt, dass die Straussianer die nächste Runde gegen Russland in Serbien versuchen werden und nicht in Transnistrien (wie ursprünglich von der Rand Corporation geplant [1]).
Es würde darum gehen, den 3. Weltkrieg zu provozieren, indem man den Vorfall von Temes Kubin,
der ein Monat nach der Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo erfolgte, wiederholte.

Die Falschmeldung über einen serbischen Angriff auf österreichisch-ungarische Truppen ließen
Kaiser Franz Joseph I. die Beherrschung verlieren.
Er erklärte den Krieg, ohne die serbische Verantwortung für den Tod seines Neffen und Erben überprüft zu haben.

In ähnlicher Weise könnte ein Vorfall, für den die Serben verantwortlich gemacht würden,
die Europäische Union dazu veranlassen, nach einem Krieg gegen die Ukraine einen Krieg
gegen Serbien zu unterstützen

• Im Jahr 2023 kam es zu zahlreichen Zusammenstößen um die Republika Srpska,
zwischen Serbien und Bosnien und Herzegowina.
Im Januar 2024 wurde in Serbien ein Versuch einer "Farbrevolution" organisiert (vgl. 0039).

• Der Sicherheitsrat (vgl. 1172) hat im Gegensatz zu Russland keine Verschärfung des gegenwärtigen
Konflikts zwischen der Serbischen Republik Bosnien-und-Herzegowina [Repubblica Srpska] und den
anderen Teilen Bosnien und Herzegowinas, die über ihren Beitritt zur Europäischen Union verhandeln,
festgestellt (vgl. 0686 und 0832).
Schließlich verabschiedete die Generalversammlung am 23. Mai 2024 eine von Deutschland und Ruanda vorgelegte Resolution,
mit der ein "Internationaler Tag der Reflexion und des Gedenkens an den 1995 in Srebrenica begangenen Völkermord" (vgl. 1377) eingeführt wurde.
Nach Angaben Russlands sollen damit nicht die Opfer geehrt werden, sondern die Version bestätigt werden,
nach der er den Serben zuzurechnen ist.

• Moskau, Belgrad und Sarajevo bereiten sich daher auf das Schlimmste vor.
Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska (links im Bild), wurde am 6. Juni vom russischen Präsidenten Wladimir Putin
in den Kreml eingeladen [2].
Letzterer versicherte ihm, dass Moskau sein Land weiterhin in Übereinstimmung mit dem Dayton-Abkommen unterstützen werde.

• Zurück auf dem Balkan nahm Präsident Milorad Dodik am 8. Juni mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vučić
(rechts im Bild) an der ersten Sitzung der Panserbischen Versammlung teil, die unter dem Motto
"Ein Volk, eine Versammlung" stand.
Diese Versammlung verabschiedete eine Erklärung über den Schutz der nationalen und politischen Rechte
und die gemeinsame Zukunft des serbischen Volkes [3].

• Während eines Interviews mit der Agentur Tass [4] am selben Tag bekräftigte Präsident Milorad Dodik seinen Wunsch,
das Dayton-Abkommen zu beenden, während Präsident Wladimir Putin im Gegenteil seine Maßnahmen
auf dieselben Vereinbarungen stützte.

Auf der Konferenz von Dayton (1995) gehörte der bosnischen Delegation unter der Leitung von
Präsident Alija Izetbegović (einem ehemaligen Unterstützer des Dritten Reichs) der Amerikaner Richard Perle an
(ein Straussianer, der später eine zentrale Rolle im westlichen Krieg gegen den Irak und im israelischen Krieg
gegen den Libanon spielte).

• Der Westen ist offiziell der Ansicht, dass die panserbische Ideologie die Hauptursache für die Jugoslawienkriege war;
was die Serben bestreiten.
Um dieser Interpretation Glaubwürdigkeit zu verleihen, brachte der deutsche Verteidigungsminister Rudolf Scharping
den berühmten "Hufeisen"-Plan in Umlauf, der darauf abzielte, Nicht-Serben aus dem Kosovo zu vertreiben.
Er rechtfertigte den Kosovo-Krieg, entpuppte sich aber als eine von den NATO-Geheimdiensten fabrizierte Fälschung



Und damit auch jeder versteht wer gemeint ist jetzt mit Straussianer
ist dieser hier, der sich in allen Ländern rum treibt um zu drohen zu manipulieren und zu zwingen
der rechts ist gemeint
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Ungelesener BeitragVerfasst: Sa 15. Jun 2024, 18:24 
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Soros/Biden gegen Netanjahu/Trump
von Alfredo Jalife-Rahme
Die gerichtliche Verurteilung des republikanischen Kandidaten Donald Trump widerspricht schamlos dem Präzedenzfall
des demokratischen Kandidaten John Edwards (2012).
Anders als man auf den ersten Blick denken mag, ist dieser manipulierte Prozess keine Initiative seines Rivalen Joe Biden,
sondern dessen Geldgeber: der Soros-Familie.
[Original Titel: Gegnerische Chasaren könnten den kommenden Bewohner des Weißen Hauses bestimmen.]

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Alexander Soros und Benjamin Netanjahu
Es scheint unwahrscheinlich, dass zwei sehr einflussreiche Chasaren [1], George Soros (GS)
und Premierminister Benjamin Netanjahu, im Rennen um die Präsidentschaft zwischen Donald Trump und Joe Biden sind.

Forward, das sich in seinem sektiererischen Judenzentrismus als jüdisches, unabhängiges (sic) und gemeinnütziges Portal bezeichnet,
weist auf die "7 jüdischen Dinge [2] aus dem Gerichtssaal hin, in dem die Jury über Trumps Schicksal beriet",
einschließlich des donnernden Rückrufes auf George Soros durch Trump,
der dem in Ungarn geborenen Megaspekulanten GS die Finanzierung des umstrittenen afroamerikanischen Staatsanwalts
in Manhattan, Alvin Bragg (AB), vorgeworfen hat.

Die überwältigende Mehrheit der von GS kontrollierten Medien packte Trump am Hals, weil er den Megaspekulanten
ohne Beweise angegriffen hatte.

Glenn Kessler (GK), Mitglied des einflussreichen Council on Foreign Relations, der sich selbst seit 11 Jahren als "Fakten Checker" bezeichnet, hat bei den Multimedien den Ton angegeben.
Die Washington Post - im Besitz des Milliardärs Jeff Bezos und angeblichen Sprechers der CIA
- widersprach der hetzerischen Behauptung, GS habe Alvin Bragg (AB) "finanziert".

Der höchst umstrittene Unfug- und Erfolgsseiltänzer Glenn Kessler behauptet, dass GS als solcher nie an der
Finanzierung des Wahlkampfs von AB beteiligt gewesen sei und gleichzeitig gibt er in einem dreifachen Todessprung
ohne Sicherheitsnetz zu, dass GS’ Sohn und Schwiegertochter den umstrittenen Staatsanwalt AB finanziert hätten.

Der Zauberer widerspricht sich selbst, indem er zugibt, dass GS eine Million Dollar einer progressiven (sic) Organisation,
Color of Change, die ABs Kampagne unterstützte [3], gespendet habe.

GK, der nur „checkt“ was ihm passt - immer zum Wohle des Establishments und des Tiefen Staates –
unterschlägt den grausamem Beschluss des Soros-Erben Alexander Soros (AS), 38, heute Chef der
stinkenden Open Society Foundation - der vor sechs Jahren als einer der jungen Weltführer des Weltwirtschaftsforums
in Davos unter der Leitung des deutschen Globalisten Klaus Schwab ernannt wurde, Trump zu vernichten:
eine Erfindung des verstorbenen Chasars, Henry Kissinger, ehemaliger Mitarbeiter des Bankiers David Rockefeller,
dem Schöpfer der Trilateralen Kommission [4].

AS, der sich in alles einmischt, von der Ukraine über Armenien bis Mexiko (sic), "forderte die Demokraten auf,
Trump bei jeder Gelegenheit als ’verurteilten Kriminellen’ zu bezeichnen" [5].

Heute ist die israelische Gesellschaft auf allen Ebenen gespalten, aber der langjährige Konflikt zwischen den beiden
Khasaren Soros und Netanjahu manifestiert sich so sehr, dass der umstrittene 32-jährige Sohn des israelischen
Premierministers, Yair Netanjahu – den PM Netanjahu nicht selten zögert, als seinen offiziellen Schläger zu benutzen –
GS in seinen virulenten Memes verspottet hat [6].

Der Bruch und seine Rechnungen haben die Spenden der chasarischen Milliardäre wie Bill Ackman und Miriam Adelson,
Witwe des Besitzers Sheldon Adelson [7] erreicht, die genau am Tag der scheinbaren juristischen Sowjetisierung
des Trump-Prozesses [8], eine moderne Anwendung der Rechtswissenschaft – die Verrechtlichung sektiererischer Politik –
großzügige Spenden an den verurteilten mutmaßlichen Kriminellen geleistet haben.

Laut Bloomberg eilte eine Menge chasarischer Milliardäre von Wall Street, die Netanjahu und den Republikanern nahestehen, +
an Trumps Seite, um sich über das Urteil [9] lustig zu machen, darunter der sehr mächtige Chasar, Steve Schwarzman,
Chef von BlackRocks Vorgänger BlackStone.

Es ist für niemanden ein Geheimnis, dass Trumps Verbindungen zu Netanjahu durch die Geschäfte seines chasarischen
Schwiegersohns Jared Kushner bekannt sind, während die hohen Spannungen - ohne bis zu einem undenkbaren Bruch
zu gehen, aufgrund des Einflusses des israelischen Premierministers im Kongress der Vereinigten Staaten,
wo er gerade - ganz ungewöhnlich - eingeladen wurde, seine Stellung darzulegen - zwischen dem israelischen
Premierminister und Biden, der wütend behauptete, dass "die die Leute ’vollkommen Recht’ [10] hätten,
wenn sie denken, dass Netanjahu den Krieg verlängert, nur um an der Macht zu bleiben", immer deutlicher werden.

Wer wird also gewinnen, zwischen Soros/Biden und Netanjahu/Trump?

Alfredo Jalife-Rahme

Hoffentlich keiner 019


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Ungelesener BeitragVerfasst: Di 25. Jun 2024, 08:40 
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Erklärung zum Schutz der nationalen und politischen Rechte und zur gemeinsamen Zukunft des serbischen Volkes

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Die Panserbische Versammlung setzt sich zusammen aus Vertretern der Serben, die in die gesetzgebenden und vollziehenden Organe der Regierung gewählt wurden, Mitgliedern der Akademien der Wissenschaften und Künste, Mitgliedern der Versammlung der serbisch-orthodoxen Kirche und anderen Vertretern des serbischen Volkes, die von der Panserbischen Versammlung, Organisatorin der Panserbischen Versammlung, eingeladen wurden.

2. Die Gesamtserbische Versammlung bildet den Nationalrat des serbischen Volkes, der für die Koordinierung, Überwachung und Ausführung der Handlungen der Gesamtserbischen Versammlung sowie ihrer eigenen Handlungen verantwortlich ist.

3. Der Nationalrat des serbischen Volkes besteht aus dem Präsidenten der Republik Serbien, dem Präsidenten der Republik Srpska, dem Präsidenten der Nationalversammlung der Republik Serbien, dem Präsidenten der Nationalversammlung der Republik Srpska, dem Ministerpräsidenten der Republik Serbien, dem Ministerpräsidenten der Republik Srpska, dem Außenminister der Republik Serbien, dem Präsidenten der Akademie der Wissenschaften und Künste der Republik Serbien und dem Präsidenten der Akademie der Wissenschaften und Künste der Republik Srpska, einem Vertreter des Senats der Republik Srpska und dem Präsidenten von Matica Srpska.

Die Panserbische Versammlung ernennt einvernehmlich Vertreter des serbischen Volkes von Montenegro, der Föderation Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Kroatien, Slowenien, und Vertreter des serbischen Volkes Europas, Afrikas, Asiens, Nord- und Südamerikas, Australiens sowie bedeutende Wissenschaftler, Künstler, Unternehmer, Sportler und nationale Arbeiter in den Nationalrat des serbischen Volkes.

4. Die Panserbische Versammlung erklärt, dass das serbische Volk eine Einheit darstellt. Im Laufe seiner Geschichte hatte das serbische Volk mehrere Staaten mit unterschiedlichen Namen und hat daher das Recht, ihre reiche Tradition zu pflegen.

5. Die Panserbische Versammlung beschließt, dass der Name des Volkes eins ist und nicht geändert werden kann. Verschiedene auferlegte Präfixe, die vor dem Namen "Serben" hinzugefügt wurden, werden abgelehnt. Mitglieder des serbischen Volkes haben das Recht, sich Serben zu nennen, unabhängig davon, wo sie derzeit leben.

6. Die Panserbische Versammlung nimmt die Notwendigkeit einer serbischen Nationalversammlung zur Kenntnis und beschließt, dass die Panserbische Versammlung regelmäßig alle zwei Jahre abgehalten werden muss, um die wichtigsten nationalen Fragen unter Beteiligung der Vertreter der Republik Serbien und der Republik Srpska sowie anderer Vertreter des serbischen Volkes der Region und der Welt gemeinsam zu erörtern.

7. Die Panserbische Versammlung hofft, dass der Prozess der nationalen Aussöhnung vollständig abgeschlossen und die historischen Spaltungen innerhalb des serbischen Volkes überwunden sein werden.

8. Die Panserbische Versammlung empfiehlt, dass die Institutionen der Republik Serbien und der Republik Srpska geschlossen und koordiniert handeln und sich bemühen, der Assimilation der Serben in den Ländern der Region und in der Welt ein Ende zu setzen. Die Republik Serbien und die Republik Srpska sollen die Beziehungen zu den Mitgliedern des serbischen Volkes aufrechterhalten, indem sie persönliche, kulturelle, wissenschaftliche, sportliche und andere Beziehungen und Beziehungen aufbauen.

9. Die Panserbische Versammlung, die alle Religionen achtet und die Religionsfreiheit unterstützt und die unersetzliche Bedeutung der Angehörigen des serbischen Volkes anderer Glaubensrichtungen anerkennt, spricht der serbisch-orthodoxen Kirche, die die Mehrheit des serbischen Volkes unter ihrer Schirmherrschaft vereint, ihren besonderen Dank aus. Die serbisch-orthodoxe Kirche hat das serbische Volk in den schwierigsten Zeiten bewahrt, sowohl biologisch, kulturell als auch pädagogisch.

10. Die Panserbische Versammlung erkennt die serbisch-orthodoxe Kirche als eine der Säulen der nationalen, kulturellen und spirituellen Identität des serbischen Volkes an und ruft zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Kirche und den staatlichen Behörden in Schlüsselfragen wie der Bewahrung der traditionellen christlichen Religion und der Werte und des heiligen Charakters von Ehe und Familie auf. Die Panserbische Versammlung unterstützt auch die Rolle der Serbischen Orthodoxen Kirche bei der Bildung junger Menschen durch pädagogische und erzieherische Aktivitäten.

11. Die Panserbische Versammlung erklärt, dass Kosovo und Metochien ein unveräußerlicher Teil der Republik Serbien ist, der für die nationale Identität der Serben von grundlegender Bedeutung ist, die Grundlage der Spiritualität des serbischen Volkes und den Eckpfeiler des serbischen Paktes und des Jakobswegs darstellt. Die Panserbische Versammlung besteht darauf, den vollen Namen der südlichen Provinz Serbiens – Kosovo-Metochien – zu verwenden, den albanische Sezessionisten meiden.

12. Die Panserbische Versammlung unterstützt die Bemühungen der Republik Serbien, um die Wahrung ihrer territorialen Unversehrtheit und Souveränität, die durch das Völkerrecht und die Resolution 1244 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und andere Resolutionen garantiert wird, sowie das Recht und die Pflicht der Republik Serbien, sich dem Überleben des serbischen Volkes im Kosovo und in Metochien zu widmen. Die Panserbische Versammlung fordert und glaubt, dass alle rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und anderen Mittel eingesetzt werden müssen, um die Serben des Kosovo und Metochiens, sowie alle anderen loyalen Bürger der Republik Serbien, die Klöster, Kirchen, mittelalterliche Festungen, Privateigentum, Friedhöfe und andere bedrohte Objekte zu schützen.

13. Die Panserbische Versammlung verurteilt die vorsätzliche Schaffung unerträglicher Lebensbedingungen für Serben und die Verfolgung durch die provisorischen Selbstverwaltungsinstitutionen in Priština. Diese fortgesetzte, gut geplante und umfassende Repression durch albanische Sezessionisten gegen die serbische Bevölkerung des Kosovo und Metochiens, hat in den letzten Jahren zu einem beschleunigten Abzug der Serben aus der Provinz sowie zu einer drastischen Verschlechterung der Lage der Serben geführt. Von Serben, die trotz brutalen ethnisch motivierten Terrors auf dem Land ihrer Vorfahren geblieben sind. Die Panserbische Versammlung erwartet, dass die Republik Serbien weiterhin die Rechte und das Leben ihrer Bürger im Kosovo und in Metochien schützt und dabei alle im nationalen und internationalen Recht vorgesehenen Schutzmechanismen nutzt.

14. Die Panserbische Versammlung besteht auf der Umsetzung der Resolution 1244 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in allen ihren Aspekten. Die Panserbische Versammlung ist der Ansicht, dass die Umsetzung des Brüsseler Abkommens, die Bildung der Gemeinschaft der serbischen Gemeinden und der kontinuierliche Dialog die einzigen nachhaltigen Wege zur Lösung des Problems sind.

15. Die Panserbische Versammlung bekundet ihre Achtung für alle Opfer, die während des Krieges in Bosnien und Herzegowina ums Leben gekommen sind, sowie für alle Opfer der Kriege im ehemaligen Jugoslawien.

16. Die Panserbische Versammlung unterstützt die Resolution zu Srebrenica nicht, die von 84 Ländern in der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen wurde, während 109 Länder dagegen stimmten, sich enthielten oder nicht abstimmten. Diese Resolution versuchte, die Schuld kollektiv auf das gesamte serbische Volk abzuwälzen, was inakzeptabel ist und nicht umgesetzt werden kann.

17. Die Panserbische Versammlung begrüßt die Bemühungen der Führer der Republik Serbien und der Republik Srpska, zur Aufklärung der historischen Fakten in Bezug auf die Ereignisse der 1990er Jahre, insbesondere in und um Srebrenica von 1992 bis 1995, beizutragen.

18. Die Panserbische Versammlung stellt fest, dass das Allgemeine Rahmenabkommen für den Frieden in Bosnien und Herzegowina – das Friedensabkommen von Dayton – trotz der Bemühungen der Republik Srpska und des serbischen Volkes, das sich für die Wahrung des Verfassungsrahmens von Dayton in Bosnien und Herzegowina eingesetzt hat, dauerhaft und erheblich verletzt wurde, und fordert alle internationalen Akteure auf, das Wort des Friedensabkommens von Dayton erneut zu achten.

19. Die Panserbische Versammlung bekräftigt, dass die Republik Serbien in Übereinstimmung mit ihrem Status als Unterzeichner des Friedensabkommens von Dayton und in Übereinstimmung mit den Befugnissen, die sie von der Republik Srpska durch das Abkommen vom 29. August 1995 erhalten hat, das Problem der Aushöhlung des Friedensabkommens von Dayton internationalisieren sollte, indem sie verlangt, dass es so umgesetzt wird, wie es von allen Parteien unterzeichnet wurde.

20. Die Panserbische Versammlung betont, dass die Republik Srpska eine einzige und unteilbare verfassungsmäßige und juristische Einheit ist, die ihre verfassungsmäßigen, legislativen, exekutiven und judikativen Funktionen im Einklang mit der Verfassung von Bosnien und Herzegowina – Anhang IV des Friedensabkommens von Dayton – unabhängig ausübt und deren Hoheitsgebiet nicht gegen die Verfassung und die Gesetze der Republik Srpska veräußert werden kann.

21. Die Panserbische Versammlung betont, dass Bosnien und Herzegowina keine einzige oder einheitliche Wahleinheit für die Wahl gemeinsamer Organe ist. Die Panserbische Versammlung betont, dass Bosnien und Herzegowina nur durch eine dreiköpfige Präsidentschaft vertreten ist, die auf Konsens beruht, und nicht durch Einzelpersonen, die ihre Funktionen an sich reißen.

22. Die Panserbische Versammlung akzeptiert und unterstützt die durch das Friedensabkommen von Dayton geschaffene Rechtsordnung, welche Mechanismen vorsieht zum Schutz der konstituierenden Gebietskörperschaften und Völker durch die Anwendung des Abstimmungsmechanismus der Entitäten im Repräsentantenhaus der Parlamentarischen Versammlung auf der Ebene von Bosnien und Herzegowina, den Schutz lebenswichtiger nationaler Interessen im Haus der Völker der Parlamentarischen Versammlung auf der Ebene von Bosnien und Herzegowina und den Schutz der die Interessen wichtiger Einrichtungen innerhalb der Präsidentschaft von Bosnien und Herzegowina.

23. Die Panserbische Versammlung stellt fest, dass die Republik Srpska mit dem hohen Grad an Autonomie, der im Friedensabkommen von Dayton festgelegt wurde, zufrieden ist und daher auf der wesentlichen und formellen Umsetzung des Friedensabkommens von Dayton als eines internationalen Vertrags besteht, der nicht einseitig oder interventionistisch sein kann. Die Panserbische Versammlung ist der Ansicht, dass die Republik Srpska alle Behörden, die im Friedensabkommen von Dayton als Gebietskörperschaften vorgesehen sind, in dem Umfang aktivieren kann, den sie für angemessen hält.

24. Die Panserbische Versammlung verurteilt jede Missachtung und Verletzung des Friedensabkommens von Dayton und der demokratischen Verfahren in Bosnien und Herzegowina, die Verhängung von Gesetzen, den Ausschluss der konstituierenden Völker, die Übertragung von Befugnissen von der Entität auf die zentrale Ebene, die Verletzung der Menschenrechte und Freiheiten und der in Dayton garantierten Rechte des serbischen Volkes auf freie und unabhängige Entscheidungsfindung und Handeln in Bosnien und Herzegowina.

25. Die Panserbische Versammlung hält die Ernennung des Hohen Repräsentanten in Bosnien und Herzegowina für unangemessen und verstößt gegen Anhang X des Friedensabkommens von Dayton, wonach die Ernennung des Hohen Repräsentanten der Zustimmung der Vertragsparteien und einer entsprechenden Resolution des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen bedarf.

26. Die Panserbische Versammlung bekräftigt, dass das serbische Volk, die Republik Serbien und die Republik Srpska gemeinsam ihre historischen Freundschaften mit langjährigen Freunden bewahren, aber auch neue Allianzen aufbauen müssen.

27. Die Panserbische Versammlung ist der Auffassung, dass die Republik Serbien und die Republik Srpska im Einklang mit dem Friedensabkommen von Dayton, unter Berücksichtigung ihrer geopolitischen Lage, ihrer wirtschaftlichen Beziehungen und ihrer politischen Prozesse die Integration in die Europäische Union als strategisches Ziel betrachten. Dies sollte durch einen politischen und wirtschaftlichen Rahmen der Partnerschaft unter uneingeschränkter Achtung der nationalen Interessen erreicht werden.

28. Die Panserbische Versammlung unterstützt die Politik der militärischen Neutralität der Republik Serbien gegenüber allen bestehenden Militärbündnissen, eine Position, die von der Republik Srpska, die für die Wahrung der militärischen Neutralität in Bosnien und Herzegowina kämpfen wird, uneingeschränkt akzeptiert wird. Die Panserbische Versammlung unterstützt die Zusammenarbeit der Sicherheitssysteme der Republik Serbien und der Republik Srpska in Bezug auf Gesetzgebung, Informationsaustausch, Ausbildung und gemeinsame Übungen, die auf die Erreichung und Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität abzielen.

29. Die Panserbische Versammlung begrüßt den Beschluss der Republik Serbien und der Republik Srpska, am 15. September gemeinsam den Tag der serbischen Einheit, Freiheit und der serbischen Nationalflagge zu begehen, um an den Durchbruch der Front von Thessaloniki in der Welt zu erinnern. Erster Weltkrieg. Die Panserbische Versammlung ist der Auffassung, dass Sretenje am 15. Februar gemeinsam als Tag des Staates der Republik Serbien und der Republik Srpska begangen werden sollte. Die Panserbische Versammlung hofft, dass die Republik Srpska weiterhin den 9. Januar als Tag der Srpska-Republik und ihren Patronatstag begehen wird.

30. Die Panserbische Versammlung bestätigt, dass die Hymne "Gott der Gerechtigkeit" die panserbische Hymne ist und dass der doppelköpfige Adler der Nemanjić-Dynastie das panserbische Nationalwappen ist.

31. Die Panserbische Versammlung unterstreicht die einigende Bedeutung der serbischen Sprache und des kyrillischen Alphabets als Säulen der serbischen Kultur und Wissenschaft sowie der nationalen Identität. Um die serbische Kultur und nationale Identität zu bewahren und zu pflegen, bekräftigt die Panserbische Versammlung: das Recht, die serbische Sprache (beide Dialekte – Ekavisch und Ijekavisch und die gleiche serbische Standardisierung) und Kyrillisch als Muttersprache zu verwenden; das Recht, die serbische Kultur auszudrücken, zu studieren und zu entwickeln; das Recht, die nationale Geschichte zu studieren und die heroischen, gerechtigkeits- und freiheitsliebenden Traditionen des serbischen Volkes zu fördern; das Recht, nationale Geographie zu studieren; das Recht, das kulturelle und historische Erbe des serbischen Volkes in seinem kulturellen Raum zu bewahren und zu schützen; das Recht, die Bräuche, Folklore, Literatur, Kunst und Kommunikationskultur des serbischen Volkes zu studieren; das Recht, in serbischer Sprache informiert zu werden; das Recht, serbische Nationalsymbole zu verwenden und sie an öffentlichen Orten auszustellen; das Recht, serbische Nationalfeiertage zu feiern, und andere Rechte, die die Erhaltung und Entwicklung der serbischen Kultur und nationalen Identität betreffen oder beeinträchtigen könnten, ohne auf serbische lateinische Kulturdenkmäler zu verzichten.

32. Die Panserbische Versammlung schlägt Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege der serbischen Kultur und nationalen Identität vor: Organisation und Umsetzung einheitlicher und speziell standardisierter Programme für das Erlernen der serbischen Sprache, des kyrillischen Alphabets, der serbischen Literatur, Kultur und Geschichte; Unterstützung der Einrichtung, des Baus, der Renovierung und der Instandhaltung von Vorschul-, Sekundar- und Kultureinrichtungen sowie der Einrichtung oder Erneuerung von Serbischstudien an Hochschuleinrichtungen in Zusammenarbeit mit den Gastländern; Unterstützung der Arbeit von Kultur- und Kunstvereinen; die Arbeit der schriftlichen und elektronischen Medien in serbischer Sprache zu unterstützen; Unterstützung bei der Aufrechterhaltung und Einrichtung neuer Abteilungen und Schulen innerhalb der serbisch-orthodoxen Kirche, in denen zusätzlich zum bestehenden Religionsunterricht ein einheitlicher und speziell standardisierter Lehrplan für das Erlernen der serbischen Sprache, der kyrillischen Schrift, der serbischen Kultur und Geschichte eingeführt wird; Stipendien für talentierte Studenten anzubieten; Organisation von Jugend-, Studenten- und Saisoncamps sowie verschiedener kultureller Veranstaltungen; und andere Maßnahmen, die zur Erhaltung der nationalen, kulturellen, sprachlichen und spirituellen Identität beitragen und die Assimilation des serbischen Volkes verhindern.

33. Die Panserbische Versammlung fordert die Republik Serbien und die Republik Srpska auf, gemeinsam das historische Gedächtnis zu bewahren und das Andenken an die serbischen Opfer zu bewahren, die in allen Kriegen für die Freiheit gefallen sind. Es ist besonders wichtig, gemeinsam und einheitlich der Opfer des Ersten Weltkriegs, der Opfer des Völkermords an den Serben während des Zweiten Weltkriegs und der Opfer der Kriege der 1990er Jahre zu gedenken.

34. Die Panserbische Versammlung empfiehlt, die Frage des Leidens der Serben im Unabhängigen Staat Kroatien weiter zu internationalisieren. Es ist notwendig, der Welt das enorme Leid und den Völkermord an den Serben im NDH-Lagersystem mit speziellen Todeslagern für Kinder in Jastrebarsko, Sisak, Đakovo und Stara Gradiška vor Augen zu führen. Lager und Orte von Massenhinrichtungen und Hinrichtungsstätten wie Jasenovac, Donja Gradina, Sajmište, Banjica, Sremska Mitrovica, Kragujevac, Gospić, Jadovno, Pag, Jablanac, Mlaka, Slana, Zenica, Sarajevo, Vlasenica, Višegrad, Paklenica, Prebilovci, unzählige Gruben im herzegowinischen und dinarischen Karst, Kozara und andere serbische Dörfer der heutigen Republik Srpska, der Republik Serbien, der Föderation Bosnien und Herzegowina und Kroatien, sind nur einige der Orte, an denen brutale Verbrechen und Massenmorde am serbischen Volk begangen wurden.

35. Die Panserbische Versammlung begrüßt die gemeinsame Absicht der Republik Serbien und der Republik Srpska, gemeinsam monumentale Gedenkstätten zu errichten, die der Bewahrung der Wahrheit über das Leiden der Serben während des Zweiten Weltkriegs in Donja Gradina (Republik Srpska) und Belgrad (Republik Serbien) gewidmet sind. Diese beiden monumentalen Gedenkstätten in Donja Gradina und Belgrad sollen vom Ausmaß der Opfer des freiheitsliebenden serbischen Volkes im Kampf gegen Faschismus, Nationalsozialismus und Ustascha zeugen. Die Panserbische Versammlung ist der Ansicht, dass diese Gedenkstätten zu Wallfahrtsorten werden sollten und in die Pläne für Schul- und Studentenausflüge von Schulen und Hochschulen der Republik Serbien und der Republik Srpska einbezogen werden sollten.

36. Die Panserbische Versammlung empfiehlt, dass die Republik Serbien und die Republik Srpska das serbische Volk der Region und die Diaspora kontinuierlich und gemeinsam unterstützen. Die Panserbische Versammlung ist der Ansicht, dass das serbische Volk Montenegros in Übereinstimmung mit seiner jahrhundertealten Präsenz in Montenegro und seiner derzeitigen bedeutenden Beteiligung an der Gesamtbevölkerung respektiert werden soll.

37. Die Panserbische Versammlung empfiehlt der Republik Serbien und der Republik Srpska, das kulturelle Erbe des serbischen Volkes zu schützen, das außerhalb des Hoheitsgebiets der Republik Serbien und der Republik Srpska bedroht ist. Die Panserbische Versammlung empfiehlt auch die selbstlose Unterstützung der serbischen Klöster und Kirchen in Dalmatien, Lika, Slawonien und anderswo, sowie in der Föderation Bosnien und Herzegowina und in Montenegro. Die Gesamtserbische Versammlung fordert, dass die staatlichen Behörden des serbischen Volkes der wissenschaftlichen Forschung und dem kulturellen und künstlerischen Schaffen in diesem Bereich besondere Impulse geben.

38. Die Panserbische Versammlung fordert zusätzliche Ausrüstung und Unterstützung jeglicher Form für serbische Rückkehrer, die nach den Kriegsereignissen in ihre Heimat in der Föderation Bosnien und Herzegowina zurückgekehrt sind. Die Serben besitzen immer noch große Landstriche in der Föderation Bosnien und Herzegowina, und sie müssen über wirtschaftliche Mittel verfügen, um ihren Familienbesitz zu erhalten.

39. Die Panserbische Versammlung unterstreicht die Notwendigkeit, eine Reihe harmonisierter rechtlicher Lösungen und Anreize zu entwickeln, um die Geburtenrate zu erhöhen und das Bevölkerungswachstum zu gewährleisten. Die Panserbische Versammlung erwartet von den staatlichen Behörden Serbiens und der Srpska, dass sie den Fonds "Kinder werden geboren" einrichten, der pronatalistische Maßnahmen entwickeln und umsetzen soll.

40. Die Panserbische Versammlung betont familiäre und traditionelle Werte als Grundwerte der serbischen Gesellschaft. Die Panserbische Versammlung fordert die Republik Serbien und die Republik Srpska auf, gemeinsam und maßgeblich auf die Erhaltung der Werte und der Bedeutung der Familie im Einklang mit den staatlichen Mechanismen einzuwirken.

41. Die Panserbische Versammlung empfiehlt die Harmonisierung der Lehrpläne für die Primar-, Sekundar- und Hochschulbildung in der Republik Serbien und der Republik Srpska. Die Panserbische Versammlung unterstützt die Einführung regelmäßiger Schul- und Schülerausflüge, bei denen Schüler aus der Republik Serbien die Naturschönheiten und kulturellen und historischen Denkmäler der Republik Srpska besuchen und umgekehrt.

42. Die Panserbische Versammlung empfiehlt eine weitere wirtschaftliche Annäherung zwischen der Republik Serbien und der Republik Srpska und eine Ausweitung des Handels, was letztlich den Bürgern der Republik Serbien und der Republik Srpska zugutekommen wird.

43. Die Panserbische Versammlung schlägt die Erstellung eines harmonisierten landwirtschaftlichen Produktionsplans für die Republik Serbien und die Republik Srpska vor.

44. Die Panserbische Versammlung würdigt die Bemühungen der Republik Serbien, die in den letzten Jahren eine Vielzahl von Infrastrukturprojekten in der Republik Srpska und in den Gemeinden der Föderation Bosnien und Herzegowina finanziert hat, in denen die Serben die Mehrheit oder eine Minderheit, einen erheblichen Teil der Bevölkerung, bilden.

45. Die Panserbische Versammlung ermutigt die Republik Serbien und die Republik Srpska, einen gemeinsamen wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, sportlichen und spirituellen Raum weiterzuentwickeln.

46. Die Panserbische Versammlung empfiehlt die Vereinheitlichung von Angeboten, Dienstleistungen, Investitionen und Ressourcen in den Bereichen Energie, Bergbau, Tourismus, Landwirtschaft, Banken, Finanz- und Zahlungssysteme, Gesundheit, Bildung, Verkehr und Kommunikation sowie in anderen Bereichen. nationale Bedeutung für gemeinsame Auftritte auf in- und ausländischen Märkten.

47. Die Panserbische Versammlung schlägt die Erstellung eines gemeinsamen und einheitlichen Infrastrukturprojektplans für die Republik Serbien und die Republik Srpska vor, in dem potenziell wichtige Projekte detailliert beschrieben und geplant werden. Die Panserbische Versammlung begrüßt die gemeinsamen Aktivitäten der Republik Serbien und der Republik Srpska im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn Banja Luka-Belgrad, dem Bau einer Gaspipeline durch die Republik Srpska, dem Bau eines Flughafens in Trebinje sowie dem Bau gemeinsamer Wasserkraftwerke. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit ist natürlich mit der gesamten Region verbunden und wird als notwendig angesehen, um im Rahmen des Berliner Prozesses, des offenen Balkans und des europäischen Integrationsprozesses enge wirtschaftliche Beziehungen zu allen Ländern und Entitäten des westlichen Balkans aufzubauen.

48. Die Panserbische Versammlung ruft zu gemeinsamen Arbeiten auf, um die koordinierte Vertretung, Einberufung und das Engagement der serbischen Diaspora weltweit zu verbessern. Gemeinsame Anstrengungen sollten sich auf die Verbesserung des Images, die Lobbyarbeit und die Verbreitung der Wahrheit über das serbische Volk in der ganzen Welt konzentrieren.

49. Die Panserbische Versammlung ist der Auffassung, dass die staatlichen Autoritäten des serbischen Volkes den Nachbarländern ein Abkommen über historische Versöhnung, dauerhaften Frieden und Entwicklung vorschlagen sollten.

Übersetzung
Horst Frohlich


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Ungelesener BeitragVerfasst: Di 25. Jun 2024, 08:42 
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Frankreich vor einem Zeitenwechsel
von Thierry Meyssan
Während sich Frankreich auf vorgezogene Parlamentswahlen vorbereitet, schließen sich seine politischen Parteien gegeneinander zusammen und beschuldigen sich gegenseitig, verschiedenen Formen des Extremismus nachzugeben. Die Besorgnis, die sie zeigen, und die Gewalt, die sie provozieren, sind der Herausforderung nicht gewachsen. Jeder weist auf die Fehler der Vergangenheit des anderen hin, aber keiner analysiert die Gründe für die tiefe soziale Krise, die das Land und mit ihm der gesamte Westen durchmacht. Das Problem besteht jedoch nicht darin, dieses oder jenes Manko zu beheben, sondern das Paradigma des politischen Handelns radikal zu ändern und es an eine Gesellschaft anzupassen, deren Wirtschaft jetzt auf Informationstechnologie und nicht mehr auf Industrie basiert.


DIE AUFLÖSUNG DER NATIONALVERSAMMLUNG

Dateianhang:
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Die von Präsident Emmanuel Macron angekündigte Auflösung der französischen Nationalversammlung, nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Europawahlen, stürzt Frankreich ins Chaos. Kommentatoren fragen sich, warum der Präsident, dessen Partei bei den Parlamentswahlen voraussichtlich eine Niederlage erleiden wird, einen solchen Selbstmord begeht. Sie haben offensichtlich keine Antwort, wahrscheinlich weil sie die Frage schlecht stellen.

Ich für meinen Teil ziehe die Hypothese in Betracht, dass nicht Emmanuel Macron diese Entscheidung getroffen hat, sondern die Investoren, die ihn in den Élysée-Palast gehievt haben. Ihr Problem ist nicht, den derzeitigen Präsidenten beizubehalten. Er ist vollständig wertlos. Sondern den nächsten zu lancieren: einen Nachfolger, der die gleiche Politik zu verfolgen und gleichzeitig einen neuen Diskurs zu führen imstande ist. Einmal an der Macht, wird er das gleiche Werk zum Nachteil der Franzosen fortsetzen.

Die Europawahlen haben schon gestattet, Raphaël Glucksmann zu testen. Der ehemalige Ehemann von Eka Zguladze, Innenminister von Micheil Saakaschwili (Georgien) und dann stellvertretender Innenminister von Petro Poroschenko (Ukraine), lebt heute mit der französisch-libanesischen Journalistin Léa Salamé zusammen, Enkelin des armenischen Juweliers Robert Boghossian und Tochter des ehemaligen libanesischen Ministers Ghassan Salamé. Raphaël Glucksmann ist der Enkel der Philosophin Jeannette Colombel, einer ehemalige Stalinistin, die sich mit Jean-Paul Sartre, Michel Foucault und Gilles Deleuze anfreundete. Raphaël ist auch der Sohn des "neuen Philosophen" André Glucksmann, der selbst ein ehemaliger Mitarbeiter des Freedom House war [1].

Er bekennt sich zur gleichen primären Russophobie wie seine Großmutter nach 1968 und sein Vater. Er wäre ein guter Nachfolger von Emmanuel Macron, so seine "Spender".

Man erinnere sich an dieser Stelle, dass wir nicht glauben, dass Emmanuel Macron ein Rothschild-Junge ist, sondern ein Produkt von Henry Kravis, wie ich vor sechs Jahren geschrieben habe [2]. Seitdem ist die Ehefrau von Henry Kravis Präsidentin der Bilderberg-Gruppe und unser Freund Xavier Niels (CEO von Free), der eine zentrale Rolle bei der Nutzung der Daten spielte, die zur Wahl von Emmanuel Macron [3] führten und zum Schwiegersohn von Bernard Arnault (LVMH) wurde, ist zum Verwalter des Kravis-Investmentfonds (KKR) ernannt worden.

DAS UNVERMEIDLICHE CHAOS
Die nun kommende Zeit ist jene des Chaos. Drei politische Kräfte scheinen aufeinander zu prallen, aber keine der drei bietet eine Analyse der Situation: Frankreich ist blockiert. Es ist besser, von Sozialleistungen zu leben, als für ein kleines Gehalt zu arbeiten. Die Staatsverschuldung belief sich Ende 2023 auf 3101 Milliarden Euro oder 110,6 % des BIP. Die Verwaltungen sind sehr teuer, bieten aber Dienstleistungen von schlechter Qualität.

Die Armeen würden keine drei Tage gegen Russland standhalten. Die Polizei in den Kolonien Neukaledonien und Mayotte ist überfordert [4] und vermeidet, bestimmte Viertel auf dem französischen Festland zu betreten. Das Justizsystem braucht Jahre, um ein Verbrechen zu verurteilen, und die Gefängnisse sind überfüllt, manchmal um mehr als 250 % [5]. Viele Schüler, Inhaber des Abiturs, können einen Text entziffern, können aber kein Buch lesen. Das Krankenhauspersonal verbringt ein Drittel seiner Zeit mit dem Ausfüllen von Formularen und hat keine Zeit mehr, sich um seine Patienten zu kümmern. Der Betrug, insbesondere bei der Sozialversicherung und den Steuern, scheint ein Rekordniveau zu erreichen. Der illegale Verkauf von Drogen spielt eine so wichtige wirtschaftliche Rolle (etwa 3 Mrd. EUR), dass er in die Berechnung des BIP einbezogen wird. Die Ungleichheiten sind derart, dass zwar fast 3 Millionen Franzosen (4,25 % der Bevölkerung) Millionäre in Dollar sind [6], aber fast ein Drittel der Franzosen am 10. des Monats von weniger als 100 Euro lebt [7].

Niemand im Besonderen ist für dieses katastrophale Ergebnis verantwortlich. Aber niemand hat etwas getan, um es zu verhindern. Wir leben in einer Übergangsphase hin zu einer computerisierten Gesellschaft, in der die Organisationsprinzipien der Industriegesellschaft nicht mehr funktionieren. Man kann also nicht regieren, selbst wenn man die Dinge meisterhaft verwaltet. Man muss erfinden, was wir noch nicht wissen.

Die politischen Parteien und die Gewerkschaften, die pyramidenförmig nach dem industriellen Modell organisiert sind, schlagen heute nur Lösungen des Industriezeitalters vor, d.h. die in der Vergangenheit konzipiert wurden, deren Verlängerung jetzt aber genau das Problem ist.

Diese Situation gilt nicht nur für Frankreich, sondern für alle Länder, die die Gewinner des Industriezeitalters waren und die mit Ausnahme Russlands den "kollektiven Westen" bilden. Russland ist insofern ein Sonderfall, als es zu diesen Gewinnern gehörte, aber während der Auflösung der Sowjetunion zusammenbrach und sich seitdem außerhalb des alten Modells wieder aufgebaut hat. Es weiß trotz allem nicht, was der nächste Schritt sein wird, ist aber offen dafür. Vielleicht ist es diese Eigenart, die die derzeit vorherrschende Russophobie erklärt.

Wir sagten drei Kräfte: die Vereinigung der Rechtsparteien um den Rassemblement National, die Erhaltung des Systems um Emmanuel Macron und die Neue Volksfront, die eine Glucksmann-Ära vorbereitet.

• Die Union der Rechten durchläuft zwei Krisen: Auf der einen Seite ist die "Reconquête-Partei“ gespalten zwischen ihrem Gründer Éric Zemmour und ihren Starfiguren, die um Marion Maréchal-Le Pen mit dem "Rassemblement National" verbündet sind, auf der anderen Seite die gespaltene Partei "Les Républicains", in ihre Aktivisten mit ihren Präsidenten Éric Ciotti, die diese Union anstreben, und andererseits ihre Honoratioren, die diese Union ablehnen. Das Schicksal der „Reconquête“ ist bereits entschieden, weil Éric Zemmour allein ist, während das „der Republikaner“ vor Gericht ausgetragen wird, da ihr Politbüro am Ende eines diskreten Freimaurertreffens illegal beschlossen hat, ihren Präsidenten auszuschließen.

• Das Lager von Emmanuel Macron, das sich "Gemeinsam für die Republik" nennt, kann für den Wahlkampf nicht auf seine – katastrophale – Bilanz zählen. Es verlässt sich daher auf die Angst, die andere schüren. Wie diese bietet es keine Lösung, versichert aber, dass es den Niedergang des Landes verlangsame.

• "Le Nouveau Front populaire“ [die Neue Volksfront], vereint politische Parteien, die sich vor kurzem noch als unversöhnlich betrachtet haben. Die Angst vor dem eigenen Untergang veranlasste sie jedoch, ein Abkommen zu schließen. Die Spaltung erfolgte nicht zwischen den Parteien, sondern innerhalb von Einer unter ihnen. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung ihrer Kandidatenliste prangerten fünf ehemalige Abgeordnete von "La France Insoumise" (LFI), die nicht auf der Liste standen, die Diktatur des Gründers ihrer Partei an. Das ist ihre Art, es zu sehen. Man könnte auch bemerken, dass sie die einzigen linken Gegner von Raphaël Glucksmann waren, die sich weigerten, seinen unwiderstehlichen Aufstieg zu akzeptieren.

Keine dieser drei Koalitionen schlägt vor, die Spielregeln an die Erfordernisse der Zeit anzupassen. Alle ihre Aktivisten, orientierungslos, klammern sich an ein paar Ideen, die nicht mehr der Zeit entsprechen, oder sogar an Überzeugungen, die sie nicht mit der Mehrheit der anderen Bürger teilen.

Auf seiner Website wirft der Rassemblement National drei Themen auf:
• Er prangert eine Studie der Regierung über die Einsparungen an, die durch die Aufhebung der Indexierung von Sozialleistungen und Renten erzielt würden;
• er prangert das Verbot der Regierung für israelische Unternehmen auf der Eurosatory-Messe für Verteidigung und Sicherheit an;
• Schließlich kündigt er die Einreichung einer Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union gegen die Beschlüsse des Europäischen Rates über die Verteilung neuer Einwanderer in die Mitgliedstaaten und die Geldbußen an, die gegen Staaten, die sie ablehnen, verhängt werden.

Drei Erklärungen, die darauf abzielen, die Sorgfalt der Partei zu zeigen, den Lebensstandard der Franzosen zu verteidigen und gegen die Einwanderung zu kämpfen, sowie eine unterschwellige Botschaft, laut der seine Fremdenfeindlichkeit heute den Antisemitismus seiner Gründer übertönt.

"Renaissance", die Partei von Emmanuel Macron, hat nur eine kurze Website. Sie hebt 12 Werte hervor, darunter Fortschritt, territoriale Initiative und Feminismus; Werte, die sie später definieren wird. Es ist unklar, wie sie einige von ihnen, wie Europa mit der Nation, der Republik und dem Säkularismus, in Einklang bringen will. Das ist nicht so wichtig, ihre Militanten brauchen Slogans, keine Reflexion.

Die 12 linken oder ökologischen politischen Parteien schimpften vor einer Woche noch gegeneinander. Es gelang ihnen jedoch, innerhalb von vier Tagen eine Koalition, die Neue Volksfront, zu bilden. Sie haben auch ein gemeinsames Programm unterzeichnet, das den Vorzug hat, dass es existiert, aber verständlicherweise hastig ausgearbeitet wurde. Jede hat ihre Lieblingsthemen hineingeschmuggelt, ohne dass die Widersprüche aufgelöst wurden. Unabhängig davon werden die Wähler auf die vielen Slogans reagieren, die darin enthalten sind. Die Unterstützung der Ukraine gegen Russland wurde übrigens von allen bestätigt. Die 12 Websites der Mitgliedsparteien stellen ihren gemeinsamen Glauben an den menschlichen Ursprung des Klimawandels und ihre historischen Bezüge zu sozialen Kämpfen dar, aber sie vermeiden es, ihre Ablehnung der Programme der anderen Komponenten der Koalition zu erwähnen. Es ist etwas überraschend, dass eine trotzkistische Miliz, die "Junge Antifaschistische Garde" (JGA), und eine Pro-Unabhängigkeitspartei, "Euskal Herria Bai" (EHB), in diese Koalition aufgenommen wurden.

Die Aufteilung in drei Blöcke entspricht übrigens nur dem Wahlangebot, nicht den wirklichen Spaltungen. Jeder produziert thematische Werbungen, keine Analyse der Zivilisationskrise und noch weniger eine Antwort darauf. Die Identitätsrhetorik, die während des Präsidentschaftswahlkampfs wieder aufblühte, drehte sich nicht um die Nation gegenüber Europa oder gegen die Einwanderung, sondern um die Meilensteine, die in der zukünftigen Gesellschaft bleiben werden.

PROJEKTION
Es ist offensichtlich, dass die politischen Parteien nicht fähig sein werden, auf die aktuelle Krise zu reagieren, sondern gerade nur um diese oder jene Wunde zu heilen.

Die Übergangszeit dürfte lange dauern. Das Ende des „Ancien Régime“ und der Beginn einer rechtlich-egalitären Gesellschaft dauerte 92 Jahre, mit 10 Jahren Revolution. Während dieser Zeit wurden die Bürger mehr von ihren Leidenschaften als von ihrer Vernunft hin- und hergeworfen. Es besteht daher ein dringender Bedarf an einer beschleunigten Ausbildung in Politikwissenschaft und der Verbreitung pluralistischer Informationen.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 28. Jun 2024, 20:44 
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Wird Israel eine Katastrophe verursachen?

Benjamin Netanjahu, der israelische Ministerpräsident, der in der Knesset die Mehrheit hat,
aber unter seinen Mitbürgern weitgehend in der Minderheit ist, droht mit einem Angriff auf den Libanon.
Falls es zu dieser Operation kommt, wird es der israelischen Armee nicht gelingen,
die Hisbollah allein zu besiegen.
Um den jüdischen Staat zu retten, werden die Vereinigten Staaten gezwungen sein, einzugreifen,
aber anstatt sich direkt an einem schrecklichen Krieg zu beteiligen, könnten sie einen Militärputsch
in Tel Aviv unterstützen.

Dateianhang:
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Israels Generalstabschef, General Herzi Halevi, traf sich mit seinen Amtskollegen aus Saudi-Arabien,
Ägypten, Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien.
In Übereinstimmung mit den mit ihnen unterzeichneten Vereinbarungen teilte er ihnen mit, dass Israel
den Libanon am Samstagabend, dem 22. Juni, angreifen werde.

Die Enthüllung dieses geheimen Treffens verbreitete sich schnell im Internet.
Verschiedene offizielle Quellen haben dies bestätigt. Nebenbei hat man erfahren, dass eine Vereinbarung
zwischen Tel Aviv und Riad getroffen worden war.
Diese Information gestattet es zu verstehen, warum Saudi-Arabien während der iranischen Reaktion
vom 14. April an der Seite des westlichen Bündnisses am Schutz Israels beteiligt war.

Den ganzen Tag raschelte es in den Kanzleien der ganzen Welt an den Tagen Freitag, 21. und Samstag, 22.
mit widersprüchlichen Informationen und Erklärungen.
UN-Generalsekretär António Guterres hat erklärt, dass der israelisch-palästinensische Konflikt niemals
mit Waffengewalt gelöst werden könne. "
Die Völker der Region und der Welt können nicht dulden, dass der Libanon ein neues Gaza wird (...)
Auf beiden Seiten der Blauen Linie sind bereits viele Menschenleben verloren gegangen,
Zehntausende Menschen wurden vertrieben und Häuser und Gebäude wurden zerstört... Blindgänger (...)
sind eine zusätzliche Bedrohung für die Bewohner von Israel und Libanon, sowie für die Vereinten Nationen
und humanitäres Personal (...)
Es ist an der Zeit, dass sich die Parteien auf praktische und pragmatische Weise auf den ihnen zur Verfügung
stehenden diplomatischen und politischen Wegen engagieren", sagte er auf einer Pressekonferenz.

Aber Israel weist jegliche Verhandlung zurück, und die Hisbollah, die sich weigert, die Palästinenser
im Stich zu lassen, hat erklärt, dass sie nicht über die Abgrenzung der israelisch-libanesischen Grenze
verhandeln werde, solange das Gemetzel im Gazastreifen andauert.

Der israelische Außenminister Israel Katz antwortete Guterres:
"Israel kann nicht zulassen, dass die Terrororganisation Hisbollah weiterhin sein Territorium und seine Bürger angreift,
und wir werden bald die notwendigen Entscheidungen treffen.
Die freie Welt muss in diesem Krieg gegen die vom Iran geführte Achse des bösen und extremistischen Islam
bedingungslos an Israels Seite stehen. Unser Krieg ist auch euer Krieg, und Nasrallahs Drohung gegen
Zypern ist nur der Anfang." [1].
Er kündigte an, dass er zu diesem Thema "bald die notwendigen Entscheidungen" treffen werde.

In der Zwischenzeit haben die beiden Seiten die Scharmützel vervielfacht.

So feuerte Israel Granaten auf Yarun (caza von Bint Jbeil) und Naqura (Tyrus) ab.
Es traf auch ein Gebiet zwischen den Ortschaften Taybe und Deir Seriane (Marjeyoun) mit weißen Phosphor-Waffen
und löste dort ein Feuer aus.
Am Abend trafen zwei aufeinanderfolgende Angriffe die Ortschaft Khiam im selben caza.
Die israelische Luftwaffe verübte auch einen Angriff im Stadtteil Kandouli von Meiss el-Dschabal.

Die Hisbollah übernahm ihrerseits die Verantwortung für mindestens vier Angriffe im Laufe des Tages.
Sie zielte auf den maritimen Militärstandort Ras Naqura
(der dem israelischen Standort Rosh Hanikra gegenüber von Naqoura entspricht) "
mit mehreren Selbstmorddrohnen als Reaktion auf einen israelischen Angriff in Deir Kifa (Tyre caza)"
am Donnerstag, bei dem ein Hisbollah-Kämpfer getötet wurde.
Sie sagte, sie habe "einen Teil des Geländes zerstört und mehrere Menschen verletzt".
Sie startete auch einen anderen Selbstmord-Drohnenangriff auf "eine israelische Artilleriebasis" in Zaoura
im Norden Israels und führte Angriffe auf die israelischen Standorte Rouaissat el-Qarn und Zebdine auf den
umstrittenen Shebaa-Farmen, sowie auf Sammaka in den Kfarschuba-Hügeln durch.

Die Vereinigten Staaten, die seit dem 29. Januar ihren Staatsangehörigen aus Angst vor Entführungen raten,
nicht mehr in den Libanon zu reisen [2], haben geschwiegen, während die iranische Vertretung bei den
Vereinten Nationen twitterte: "Jede rücksichtslose Entscheidung des israelischen Besatzungsregimes,
sich selbst zu retten, könnte die Region in einen neuen Krieg stürzen, dessen Folge die Zerstörung der Infrastruktur
des Libanon und auch der 1948 besetzten Gebiete wäre.
Es besteht kein Zweifel, dass dieser Krieg einen großen Verlierer haben wird, nämlich das zionistische Regime.
Die libanesische Widerstandsbewegung, die Hisbollah, hat die Fähigkeit, sich selbst und den Libanon zu verteidigen
– vielleicht ist die Zeit für die Selbstvernichtung dieses illegitimen Regimes gekommen“ [3].

Tatsächlich hat sich das Kräfteverhältnis seit dem israelisch-libanesischen Krieg von 2006 erheblich verändert [4].
Damals hatte die Hisbollah wenig Erfahrung. Heute hingegen hat sie die Erfahrung von 12 Jahren Krieg
in Syrien gegen Dschihadisten, die von der NATO bewaffnet und von der israelischen Luftwaffe geschützt wurden [5].

Sie soll jetzt 2500 Spezialeinheiten (Radwan), 20 000 gut ausgebildete Männer, 30 000 Reservisten und 50 000
unerfahrene Kämpfer haben.
Sie hat Kurzstreckenraketen.
Sie verfügt über 120 000 Geschosse aller Art, 150 000 Lenkraketen, mehrere tausend Zelzal-Raketen ("Erdbeben")
mit einer Reichweite von mehr als 120 Kilometern und über mehrere hundert Fateh-110 ("Befreiung-110")
Lenkflugkörper [6] mit einer Reichweite von 300 Kilometern und immer noch über Zehntausende Kurzstreckenraketen
wie die iranischen Fajr-1 und die in China hergestellte Type-107.
Dieses gigantische Arsenal sollte es ihr ermöglichen, die „Eiserne Kuppel“ zu überlasten und
damit Israel seiner Flugabwehr zu berauben [7].

. Wenn es ihr nicht gelingt, sie zu überfordern, hat die Hisbollah bereits seit Dezember 2023 gezeigt,
dass sie Elemente des Iron Dome zerstören und ihn damit funktionsunfähig machen kann.

Vor allem verfügt sie über Sayyad-2-Boden-Luft-Raketen (Chasseur-2) und vielleicht über russische
SA-22-Pantsir-Batterien [8], mit denen sie am 20. Mai bereits 76 Jahre israelischer Luftvorherrschaft beendete.

Es ist zwar nicht sicher, ob die Hisbollah Flugzeuge in großer Höhe abschießen kann, aber es ist klar,
dass sie Hubschrauber und Flugzeuge in geringer Höhe zerstört hat.
Darüber hinaus erwarb die Hisbollah alle Arten von Drohnen, darunter al-Hodhod ("Wiedehopf"), die in Haifa eindrangen,
wo sie den Marinestützpunkt RAPHAEL (Rafael Advanced Defense Systems Ltd) und die Waffenfabrik filmten,
ohne von israelischen Radargeräten entdeckt zu werden.
Und das ist noch nicht alles: Sie verfügt jetzt über russische AT-14 Kornet- und iranische Toophan-Panzerabwehrraketen,
über schwere, gepanzerte Fahrzeuge wie T-72-Panzer, russischer Herstellung.
Sie hat auch noch Boden-See-Raketen, wie die russischen Jakhonts.

Es besteht kein Zweifel, dass die Hisbollah, wenn sie Israel allein und ohne US-Intervention gegenüberstünde,
die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) innerhalb weniger Tage zerstören würde.
Es ist jedoch unklar, was passieren würde, wenn das Pentagon seinem historischen Verbündeten zu Hilfe käme.

Aus dieser Perspektive ist der Widerstand gegen die israelische Besatzung, der vor allem unter jungen
amerikanischen Wählern wächst, eine Herausforderung.
Um wiedergewählt zu werden, muss Präsident Biden Israel aufgeben.
Dieser Verzicht bedeutet jedoch das Verschwinden des jüdischen Staates.
Der Kriegs-Eintritt der US-Armada würde dann auch den des Iran hervorrufen.
Aber wir wissen seit dem 14. April, dass Teheran über Hyperschallraketen verfügt, wahrscheinlich russischen Ursprungs,
und die der gesamte Westen nicht abfangen kann [9].

Wie haben Russland und die Achse des Widerstands solche Fortschritte in der Rüstungs- und Militärwissenschaft erzielen können?
Bereits 2012 versicherten die israelischen Geheimdienste, dass die Hisbollah ihre Bombenkapazität um 400 (vierhundert)
vervielfacht habe.
Damals sprachen sie nur über Quantität. Heute ist es auch die Qualität, der man sich bewusst sein muss [10].
Die Kehrtwende fand während des Krieges gegen Syrien statt. Wir haben sie ausführlich beschrieben,
aber die atlantische Presse verunglimpfte unsere Bemerkungen.
In der Tat war es wichtig, die westliche Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Syrien ein schwacher Staat sei
und dass Leute barfuß die Republik stürzen würden.
Heute befinden sich alle NATO-Armeen in einem erbärmlichen Zustand, mit Ausnahme Frankreichs,
wegen seiner nuklearen Fähigkeiten und der Vereinigten Staaten, nicht wegen ihrer Abschreckungsfähigkeiten,
sondern wegen ihrer konventionellen Bewaffnung von vor 1991.
Während 23 Jahren hat sich die NATO in eine anti-dschihadistische Koalition verwandelt, die zwar stark,
aber unfähig ist, einen "Krieg hoher Intensität" zu führen.

Noch vor der Zerstörung der Rollfelder israelischer Militärflughäfen, dachte die Hisbollah im Voraus an die Verlegung
von IDF-Flugzeugen auf die britischen Militärstützpunkte Akrotiri und Dhekelia auf Zypern.
Hassan Nasrallah warnte Nikosia, dass, wenn es israelischen Militärflugzeugen erlaubte, auf seinem Boden zu landen,
es sich in den Konflikt einmischen würde und die Konsequenzen tragen müsste.

Seit Beginn der Operation Iron Sword (8. Oktober 2023) hat die IDF Massenmorde durchgeführt, während die Hisbollah
sehr darauf geachtet hat, so wenig Opfer wie möglich zu verursachen.
Während 37000 palästinensische Zivilisten in Gaza getötet wurden, wurden nur etwa fünfzehn israelische Soldaten
vom libanesischen Widerstand getötet, verglichen mit mehr als 300 Hisbollah-Kämpfern durch die IDF.
Diese gegensätzliche Bilanz erweckt auf den ersten Blick den Eindruck, dass Israel immer noch das stärkste Land ist,
während es in Wirklichkeit zeigt, dass die Hisbollah versucht, einen Krieg abzuwehren, den sie als schrecklich vorhersagt.

1945 war der Untergang des Dritten Reiches unter den Schlägen der Roten Armee brutal.
Im Jahr 2024 könnte er für die NATO genauso brutal werden.

Die Änderung des Kräfteverhältnisses hat stattgefunden. Sie ist weder kurz- noch mittelfristig umkehrbar.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es erstaunlich zu sehen, wie sich die NATO verhält,
als wäre sie immer noch der Herr der Welt.
Diese Sturheit wird ihren Sturz umso schmerzhafter machen.

:verzweifeln Ganz einfach, die Nato will Deutschland zerstören und für Israel stehlen :Zorn

Dateianhang:
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Die einzige Alternative für die USA und Israel wäre, einen Militärputsch in Tel Aviv zu fördern.
Bereits tausend hochrangige Offiziere und Unteroffiziere haben sich in dieser Sicht um den Slogan versammelt:

"Wer glaubt, dass es in Rafah ein Manöver gibt, der irrt.

Wer weiß, dass es keines gibt, und sagt, dass es eins gibt, der lügt!“ [11]. Sie sind bereit.

Die Entscheidung des Weißen Hauses ist noch unbekannt, aber der oberste Beamte des Außenministeriums zu
diesem Thema, Andrew P. Miller, stellvertretender Staatssekretär für israelisch-palästinensische Angelegenheiten,
trat am 22. Juni zurück.
Das Außenministerium behauptet, dies geschehe aus persönlichen Gründen, aber jeder weiß, dass er gegen die
Bear-Hug-Strategie „Bären-Umarmung“ von Präsident Joe Biden war [12].
Er hatte Sanktionen gegen jüdische Suprematisten verhängt.

Thierry Meyssan



1] שראל כ”ץ Israel Katz, X, 22 juin 2024.

[2] «Lebanon Travel Advisory», US State Department, January 29, 2024.

[3] I.R.IRAN Mission to UN, NY, X, 22 juin 2024.

[4] L’Effroyable imposture 2, Thierry Meyssan, Éditions Alphée.

[5] Sous nos yeux, Thierry Meyssan, Demi-Lune (2017).

[6] « La Syrie aurait livré au Hezbollah des missiles Fateh 110 », Al-Manar (Liban) , Réseau Voltaire, 15 février 2010.

[7] «US concerned Israel’s Iron Dome could be overwhelmed in war with Hezbollah, officials say», Natasha Bertrand Alex, Marquardt Kylie Atwood & Jennifer Hansler, CNN, June 20, 2024.

[8] «US intel suggests Syria’s Assad agreed to send Russian missile system to Hezbollah with Wagner group help», Natasha Bertrand, Zachary Cohen & Katie Bo Lillis, CNN, November 2, 2023. «Russia’s Wagner Group Plans to Send Air Defenses to Hezbollah, U.S. Says», Michael R. Gordon, Wall Street Journal, November 2, 2023.

[9] „Irans Hyperschallraketen schaffen Abschreckung durch Terror, sagt Scott Ritter“, von Alfredo Jalife-Rahme , Übersetzung Horst Frohlich, La Jornada (Mexiko) , Voltaire Netzwerk, 23. April 2024; "Thierry Meyssan enthüllt die Kehrseite der iranisch-israelischen Beziehungen". Le Courrier des stratèges, Youtube. Lassen Sie uns auf einen Fehler in diesem Video hinweisen: der Autor weist darauf hin, dass Syrien gegen den westlichen Krieg im Irak war.

[10] „Israel ist nur mehr ein Papiertiger“, von Thierry Meyssan, Voltaire Netzwerk, 13. Dezember 2012.

[11] «Les officiers de réserve à Gaza en colère : donner des ordres clairs pour occuper Rafah, sinon, tout doit être terminée», Infos Israël news, 5 juin 2024.

[12] «State Dept. expert on Israeli-Palestinian affairs resigns amid Gaza crisis», John Hudson, The Washington Post, June 21, 2024.


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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 28. Jun 2024, 20:51 
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Wird Netanjahu mit US-Unterstützung taktische Atombomben gegen die Hisbollah abfeuern?
von Alfredo Jalife-Rahme

Die Drohung einer israelischen Aggression gegen den Libanon wird von Tag zu Tag stärker.
Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass die Hisbollah über weitaus größere konventionelle Mittel verfügt als Israel.
Daher die Hypothese, dass Tel Aviv taktische Atombomben einsetzen könnte, wie diese bereits während des
saudischen Krieges gegen den Jemen getestet wurden.
Viele israelische und amerikanische Persönlichkeiten haben es erwähnt.
US-Beamte machten eindringlich deutlich, dass Washington, im Falle eines offenen Krieges gegen den Libanon,
Israel unterstützen würde.
Westliche Personen, die sich im Libanon aufhalten, werden von ihren Botschaften aufgefordert,
das Land sofort zu verlassen.

Dateianhang:
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Im vergangenen November schlug Amichay Eliyahu, Minister für Kulturerbe,
vor, taktische Atombomben einzusetzen, um die Araber Palästinas zu vernichten.
Damals verleugnete Premierminister Benjamin Netanjahu ihn und sanktionierte ihn.
Seit einigen Monaten wird jedoch festgestellt, dass die extremsten Äußerungen,
auch wenn sie dementiert werden, nicht zufällig gemacht wurden, sondern um die
internationale öffentliche Meinung auf das vorzubereiten, was kommen würde.



Die Grenze zwischen Nordisrael und Südlibanon ist brennend heiß, Gerüchte über eine bevorstehende Invasion
der israelischen Armee zur Vernichtung der schiitischen Guerilla der Hisbollah wurden nicht dementiert, und
Multimedia aus dem Umfeld von Joe Biden verbergen nicht die bedingungslose Unterstützung der Vereinigten Staaten
für die Operation [1].

In einem Interview von Richter Napolitano mit dem pensionierten Oberst Douglas MacGregor (DMG), 77,
einem Pentagon-Berater unter der Trump-Regierung und derzeitigen Kommentator für militärische Fragen,
ging er auf die Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf die Hisbollah ein und forderte bei Minute 19‘03“ drohend auf,
"die Möglichkeit nicht auszuschließen, dass Israel taktische Atomwaffen (sic) gegen die Hisbollah einsetzen wird [2]".

Es scheint, dass mehrere israelische Politiker [3] et rabbins [4] und Rabbiner [5] , sowie der kampfeslustige republikanische Senator Lindsey Graham [6], der vorgeschlagen hat, dass Israel seine Atomwaffen wie in Hiroshima und Nagasaki einsetzt [7], um seine "Abschreckungskraft [8]" wiederzuerlangen, ihre nuklearen Wünsche erfüllt bekommen werden.

DMG unterstützte die rücksichtslose Behauptung von Bidens "Vermittler", dem Khasaren Amos Hochstein [9], 51, einem US-israelischen Doppelbürger, der in Israel geboren wurde und in der hebräischen Armee gedient hat, welcher "libanesische Beamte warnte, dass, wenn die Hisbollah ihre fast täglichen Angriffe auf den Norden nicht einstellt, Israel mit US-Unterstützung einen begrenzten Angriff (re-sic) starten könnte [10]".

DMG stellte fest, dass die israelische Invasion mit der Ankunft der Kampfgruppe auf dem US-Flugzeugträger vom 23. bis 25. Juni (Mega-sic!) zusammenfallen würde. Er behauptete, dass die Vereinigten Staaten Israel mit ihren Satelliten, Flugzeugen, Raketen, Seestreitkräften und seinem gesamten Überwachungs- und Aufklärungssystem mit Datenaustausch unterstützen würden.

Er behauptete auch, dass die Hisbollah ähnliche Unterstützung aus dem Iran erhalten würde und dass Russland und China im Falle eines US-Angriffs auf den Iran die schiitische Theokratie nicht aufgeben würden.

All dies ist bereits bekannt, da wir von Beginn des israelischen Krieges gegen die Hamas die Hypothese aufgestellt haben, dass Netanjahu in Wirklichkeit die Zerstörung des Iran durch die Vereinigten Staaten anstrebt [11].

DMG glaubt, dass die Situation im Nahen Osten weitaus gefährlicher ist als in der Ukraine: bald zur Schließung der Straße von Hormus führen würde – was den Preis für ein Barrel Öl in die Höhe treiben würde – und zur inneren Explosion in Ägypten und der Türkei, deren Bevölkerung den Völkermord in Gaza nicht toleriert.

DMG bestätigte, dass Pakistan - das 170 Atombomben besitzt [12] - angeboten habe, sein Arsenal der Türkei - zwei großen sunnitischen Regionalmächten - zur Verfügung zu stellen, um die Abschreckung gegen Israel wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Darüber hinaus unterschätzen westliche Veröffentlichungen die tatsächliche Zahl der geheimen Atombomben Israels und beziffern sie je nach Neigung des einen oder anderen auf 90 bis 400 (Mega-Sic). Meiner Meinung nach ist die Zahl von 400 Atombomben genauer, da der ehemalige Präsident James Carter vor langer Zeit erklärt hatte, dass Israel mehr als 300 (sic) besitze [13].

Die iranische diplomatische Vertretung bei den Vereinten Nationen warnte Israel ihrerseits vor den Folgen eines umfassenden Krieges gegen die Widerstandsgruppe Hisbollah im Libanon und behauptete, dass "Israel der große Verlierer sein würde [14]".

Der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, warnte, dass er im Falle einer israelischen Invasion ohne Regeln und ohne Grenzen kämpfen würde, und drohte, den griechischen Teil Zyperns militärisch ins Visier zu nehmen, wenn Israel dessen Flughäfen und Stützpunkte weiterhin für militärische Zwecke nutzen würde. [15].

Jedes Mal, wenn die beiden Chasaren, Antony Blinken (acht Besuche), Außenminister, und Amos Hochstein (vier Besuche) kommen, um zu versuchen, sowohl den Krieg in Gaza als auch die Eskalation der grenzüberschreitenden Angriffe zwischen der Hisbollah und Israel zu beschwichtigen, eskalieren beide heiklen Situationen.

019 Anmerkung von mir: ein Blinken kommt nicht um zu beschwichtigen,... wo er auftaucht kommmt Krieg
Man sollte verbieten daß er andere Länder betritt 019

Alfredo Jalife-Rahme


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 8. Jul 2024, 19:09 
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Die westliche Vorherrschaft über den Rest der Welt ist nun vorbei

Dateianhang:
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Die G7, eine Art Exekutivbüro des kollektiven Westens, traf sich vom 13. bis 15. Juni in Italien.
Sie sollte starke Maßnahmen zugunsten der Ukraine und gegen Russland ankündigen.
Aber alle Staats- und Regierungschefs befinden sich in ernsthaften Wahlschwierigkeiten,
mit Ausnahme der Italienerin Giorgia Meloni.
Die G7 ist nicht mehr das, was sie einmal war, ihre Entscheidungen beschränken sich auf einen Kredit
an Kiew in Höhe von 50 Milliarden Dollar, ohne dass bekannt ist, wer ihn vorschießen wird.

Deutschland, Frankreich und Italien setzen auf die USA, zumal Ungarn am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt.
Budapest ist aber gegen diesen Krieg.
Die EU wird daher für die gesamten nächsten sechs Monate gelähmt sein.
Die Ukraine hatte also nur wenige Tage Zeit, um mit der EU zu unterzeichnen.
Ohne zu warten, entwarf Charles Fries, ein hochrangiger französischer Beamter bei dem Hohen Vertreter der EU
für Außen- und Sicherheitspolitik, ein Abkommen zwischen Brüssel und Kiev.

In ihrer Abschlusserklärung, sagt die G7:
"Wir bekräftigen unsere unerschütterliche Unterstützung der Ukraine, so lange sie nötig ist.
Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern sind wir entschlossen, der Ukraine und ihrem Volk
weiterhin militärische, budgetäre, humanitäre und finanzielle Ressourcen zur Verfügung zu stellen".

Unmittelbar nach dem Ende des G7-Gipfels eilten seine Mitglieder in die Schweiz zu einem Friedensgipfel
in der Ukraine, zu dem Russland nicht eingeladen war.

Aber Wladimir Putin hatte Moskaus Friedensvorschlag bekannt gegeben:
Anerkennung der Referenden über die Mitgliedschaft [an der Russischen Föderation] der Krim,
des Donbass und Neurusslands (ohne das Gebiet Odessa) und den Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft
im Austausch für eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten.

Die Ukraine und die Vereinigten Staaten hatten 160 der 192 Staaten der Vereinten Nationen eingeladen.
Nur 91 hatten sich zur Teilnahme bereit erklärt.
Aber nur 75 stimmten zu, die langweilige Abschlusserklärung zu unterzeichnen.

Die Schweiz, die Gastgeberin des Gipfels, hat angekündigt, dass ein zweites Treffen einberufen wird,
allerdings nicht im Westen.
Es wird auf chinesisch-brasilianischem Vorschlag basieren und Russland einbeziehen.

Die Mitglieder der G7 mögen sich über Russland und China lustig machen, aber der Einfluss Washingtons
und Londons auf den Rest der Welt ist dahingeschmolzen wie Schnee in der Sonne.

In dieser zerstörten Umgebung löste Benjamin Netanjahu, der israelische Premierminister, das Kriegskabinett auf,
nachdem General Benny Gantz von der Notstandsregierung zurückgetreten war und obwohl der US-Sondergesandte
Amos Hochstein in Tel Aviv war.

Die IDF kündigte sofort an, dass sie jeden Tag zwischen 8 und 19 Uhr eine taktische Pause einlegen würde;
eine Pause, die genutzt werden kann, um humanitäre Hilfe zu leisten und zu verteilen.

Als Premierminister Benjamin Netanjahu von diesen Entschluss erfuhr, nannte er ihn "inakzeptabel".

Laut der Washington Post bereitet sich das Pentagon auf die Lieferung von 1800 Bomben mit einem Gewicht
von 2000 Pfund und 1700 Bomben von 500 Pfund vor.

General Herzi Halevi, Israels Generalstabschef, der seiner Regierung gerade einen Plan
zur Beendigung des Konflikts in Gaza vorgelegt hat, nahm an einem geheimen Treffen in Bahrain
mit seinen Amtskollegen aus Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien teil.
Diese Staaten befinden sich alle offiziell, mit Ausnahme von Saudi-Arabien, in einem Prozess der Normalisierung
mit Israel. Tel Aviv hat die Pflicht, seine militärischen Verbündeten zu informieren, daher dieses Treffen.

General Herzi Halevi informierte seine Kollegen vor dem Hintergrund unbestätigter Enthüllungen über die
Entwicklung des iranischen Atommilitärprogramms über einen Plan für einen Angriff auf den Libanon am 22. Juni.

Mehr brauchte man da nicht, damit sich die Berichte über das geheime Treffen in der Presse des Nahen Ostens verbreiteten.

Amos Hochstein eilte nach Beirut, um die Katastrophe zu vermeiden.
Er ist der US-Koordinator für internationale Energieangelegenheiten.
Die israelisch-libanesische Frage fällt daher im Prinzip nicht in seinen Zuständigkeitsbereich.

Aber zusätzlich zu seiner US-Staatsbürgerschaft wurde Hochstein in Israel geboren, erwarb die
israelische Staatsbürgerschaft und absolvierte dort seinen Militärdienst, ein Profil, das so "neutral" ist,
wie das eines Friedensgipfels in der Ukraine ohne Russland.
Er bat alle seine Gesprächspartner, dass sie alle selbst den Generalsekretär der Hisbollah Hassan Nasrallah bitten sollten,
den Führer der Hamas in Gaza, Yayah Sinwar, unter Druck zu setzen, damit er den israelischen Friedensplan akzeptiert.
Ein vergeblicher Versuch.

Während all dieser Ereignisse hat die Hisbollah einige ihrer neuen Waffen gezeigt,
die das Kräfteverhältnis in der Region umkehren.

Vor zwei Wochen veröffentlichte sie ein Video, das von einer ihrer Drohnen gefilmt wurde und
die Zerstörung eines Elements des Iron Dome durch eine gezielte Rakete zeigt.

Letzte Woche zwang sie ein israelisches Flugzeug, das in den libanesischen Luftraum eingedrungen war, zur Umkehr.
Sie verfügt jetzt auch über Boden-Luft-Flugabwehrraketen (vgl. 1503).

Schließlich, während Amos Hochstein mit libanesischen Beamten sprach, sendete er ein 9 Minuten langes Video,
das von einer Drohnenstaffel gefilmt wurde, von der wichtigsten israelischen Militärmarinebasis und dem Hafen von Haifa.

Darüber hinaus filmte die Hisbollah die Fabrik von Rafael Advanced Defense Systems Ltd., bekannt als RAFAEL,
ein hebräisches Akronym für "Armaments Development Authority", die Iron Dome-Komponenten und alle Arten
von Flugabwehrraketen herstellt.

Mit anderen Worten, wenn die IDF den Libanon angreift, wird die Hisbollah den Iron Dome, d.h. den
israelischen Flugabwehrschutz, zerstören.
Sie wird eine große Menge an Raketen und Flugkörpern auf ihren Feind einschlagen lassen können.
Die Hamas wird auch ihren Raketenbeschuss wieder aufnehmen können, der diesmal nicht mehr abgefangen werden kann
und seine Ziele erreicht.
Ansar Allah hat bestätigt, dass sie gleichzeitig ballistische Raketen auf Israel abfeuern wird, und schiitische Milizen des Irak
haben ebenfalls bestätigt, dass sie sich dem Krieg anschließen werden.

Am 18. Juni genehmigte und billigte General Oded Basiuk, Kommandeur der nördlichen Militärregion der IDF,
"operative Pläne für eine Offensive im Libanon".

In einer feierlichen Rede am 19. Juni warnte Hassan Nasrallah Israel und Zypern.
"Warten Sie auf uns zu Lande, zu Wasser und in der Luft (...)
Was Israel im Mittelmeer erwartet, wird von sehr großem Ausmaß sein", sagte er.
Und weiter:
"Die Öffnung zypriotischer Flughäfen und Stützpunkte für den israelischen Feind, um den Libanon ins Visier zu nehmen,
würde bedeuten, dass die zypriotische Regierung eine Kriegspartei wird."
Zypern ist jedoch Mitglied der Europäischen Union und das Vereinigte Königreich hat dort zwei Militärbasen,
deren Flugzeuge und Boote Gaza ausspionieren.

Vor allem ließ er Zweifel an einer möglichen Übergabe hochentwickelter russischer Waffen an seine Armee aufkommen:
"Wir haben bisher nur mit einem Teil unserer Waffen gekämpft, und wir haben neue Waffen erhalten,
die wir nicht preisgeben werden;
Das wird sich auf dem Schlachtfeld zeigen."

Wenn Israel den Iran angreift, wird Teheran seine Hyperschallraketen gegen Tel Aviv einsetzen.
Der Iran hat am 14. April gezeigt, dass niemand, nicht einmal westliche Armeen, fähig waren, sie abzufangen.

Die Ankündigung des israelischen Angriffs auf den Libanon ist wahrscheinlich nur eine Möglichkeit für den
israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, Druck auf Washington auszuüben.
Es ist unwahrscheinlich, dass Israel Selbstmord begeht, obwohl Netanjahu der Sohn von Benzion Netanjahu,
Privatsekretär des Faschisten Wladimir Jabotinsky, ist.
Er hofft wahrscheinlich, dass die Biden-Regierung Israel vorübergehend retten wird und dass sie akzeptieren wird,
wenn Israel seine ethnische Säuberung Palästinas wieder aufnimmt.

Was auch immer der nächste Schritt, der Westen hat seine Aura und seine Macht über den Rest der Welt verloren.

Nach fünf Jahrhunderten westlicher Vorherrschaft verändert sich die Welt Ära.


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 8. Jul 2024, 19:15 
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Netanjahu bald im US-Kongress empfangen? Dies wird entscheidend für die Nachfolge in diesem Land und die Invasion des Libanon sein
von Alfredo Jalife-Rahme
Der Empfang des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu durch eine gemeinsame Sitzung des US-Kongresses ist nicht nur eine Operation gegen Präsident Joe Biden, sondern auch eine Unterstützung der israelischen Parlamentsmehrheit für die Fortsetzung des Massakers in Gaza. Angesichts Netanjahus Bestreben, gegen die Hisbollah in den Krieg zu ziehen, den Iran einzubeziehen und die Vereinigten Staaten einzubeziehen, wird dies ein weiterer strategischer Schritt zum atomaren Angriff Persiens sein.

Dateianhang:
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Bereits 2015 gewann der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
gegen den Rat des damaligen Präsidenten Barack Obama den Kongress.
Er hatte die Sekretäre seiner Botschaft in die Gänge des Saales gestellt,
um die Parlamentarier zu notieren, die ihm nicht applaudierten und daher nicht
auf seine interessierte Hilfe für ihre Wiederwahl zählen konnten.




Nach dem Debakel von Joe Biden in seiner desaströsen Debatte gegen Donald Trump und in Erwartung der zweiten Runde der Wahlen im Iran, hat die umstrittene Anwesenheit von Premierminister Benjamin Netanjahu am 24. Juli im US-Kongress eine Welle intensiver Kommentare vor allem von Gruppen von Landsleuten innerhalb und außerhalb Israels ausgelöst, die auf den Vorzug des Premierministers zugunsten Trumps hinweisen, während Pro-Biden-/Demokraten-Gruppen seine unerwünschte Anwesenheit geißeln. Liegt also die US-Wahl in den Händen von Netanjahu und der AIPAC, der mächtigen US-Israel-Lobby?

Das Zionistisch-Amerikanische Komitee für öffentliche Angelegenheiten (AZCPA) hat die AIPAC infiltriert, die Lobbygruppe, die starken Einfluss auf die Exekutive und Legislative der Vereinigten Staaten ausübt. Sie gilt als die mächtigste Interessengruppe der Vielzahl von pro-israelischen Organisationen in den Vereinigten Staaten. AIPAC rühmt sich, "mehr als 3 Millionen (sic) pro-israelische Amerikaner in jedem Kongressbezirk zu vertreten, um die parteiübergreifende Unterstützung in den Beziehungen der USA zu Israel zu stärken". Das Komitee bezeichnet sich selbst als die "größte pro-israelische Lobby", die den Kandidaten die meisten Ressourcen (sic) direkt zur Verfügung stellt: 98 % der von ihr unterstützten Kandidaten haben die Parlamentswahlen 2022 gewonnen!

AIPACs riesiges Einkommen, ohne die steuerlich absetzbaren Spenden von Khasarischen Wall-Street-Finanziers zu zählen, belief sich im Jahr 2022 auf 473,5 Millionen US-Dollar. Das israelische Portal Forward berichtete, dass AIPAC seit dem 7. Oktober, dem emblematischen Datum des Angriffs der Hamas auf Israel, 90 Millionen Dollar gesammelt hat, "von denen ein Großteil bisher für die Wahlen 2024 vorgesehen ist [1]". Die Anti-Netanjahu-Zeitung Haaretz erklärt die Macht von AIPAC in den Vereinigten Staaten, deren "Sammelgruppe bei den Wahlen 2024 eine entscheidende Rolle spielen wird [2]". Man sollte die entscheidende Allmacht der AIPAC nicht unterschätzen, die nicht nur eine Vielzahl amerikanischer Gesetzgeber mit Schmiermitteln versorgt, sondern auch dem Abgeordneten Jamaal Bowman, einem Mitglied der progressiven und pro-palästinensischen Gruppe Squad, die von der jungen Alexandria Ocasio-Cortez [3] angeführt wird, in ihrer New Yorker Hochburg gerade eine schmerzhafte Niederlage zugefügt hat, dank der massiven zionistischen Spenden derjenigen, die jetzt nach anderen Kandidaten suchen, um sie zu enthaupten [4].

Das Jakobin Portal behauptet, dass Bowmans Niederlage gegen AIPAC paradoxerweise "seine Schwäche" verschleiert [5]

. Sogar die Financial Times kommentiert den Einsatz der Kriegspläne von Premierminister Netanjahu in seinem autistischen Interview auf Channel14, das den Kabinettsfanatikern Ben Gvir und Smotrich nahe steht, für einen "Sommer des Konflikts [6]". Das Voltaire-Netzwerk in Frankreich hat bereits erklärt [7], dass die US-Israelis mit doppelter Staatsbürgerschaft Netanjahus bevorstehenden Besuch in Washington verurteilen. Die UnXeptable Group of California hat am 24. Juli eine Kampagne gegen Netanjahus Anwesenheit im Kongress gestartet; Meiner Meinung nach wird dies entscheidend für die geplante Invasion des Libanon sein.

Nach Angaben des Voltaire-Netzwerks [8] verurteilten auch eine Reihe israelischer Persönlichkeiten in der New York Times den angekündigten Besuch: David Harel, Präsident der Israelischen Akademie der Wissenschaften; Tamir Pardo, ehemaliger Chef des israelischen Mossad; Ehud Barak, ehemaliger Premierminister Israels; Aaron Ciechanoveret, Nobelpreis für Chemie; oder der Romanautor und Essayist David Grossman usw. Vor Bidens Debakel machte das Weiße Haus keinen Hehl aus seinen Befürchtungen über Netanjahus Anwesenheit im Kongress: "Niemand weiß, was er sagen wird" [9]. John Mearsheimer, Professor an der Universität von Chicago, hat über die unvorstellbare Macht der Israel-Lobby in den Vereinigten Staaten [10] gesprochen, die meiner Meinung nach zu einem Staat im Staat geworden sind.

Alfredo Jalife-Rahme


[1] «A rare look into the $90 million AIPAC has raised since Oct. 7», Amos Barshad, Forward, February 6, 2024.

[2] «AIPAC, Explained: The Inside Story of America’s Powerful and Divisive pro-Israel Lobby», Haaretz, February 28, 2024.

[3] «Bajo la lupa. Bernie Sanders con sus millennials humillan a Hillary en Nueva York», Alfredo Jalife-Rahme, La Jornada, 1º de julio de 2018.

[4] «Pro-Israel Groups Get Big 2024 Win—and They Aren’t Done Yet», Nataly Andrews, The Wall Street Journal, June 24, 2024.

[5] «AIPAC’s Defeat of Jamaal Bowman Disguises Its Weakness», Branko Marcetic, Jacobin, June 26, 2024.

[6] «Benjamin Netanyahu lays out plans for a summer of conflict», Neri Zilber, Financial Times, June 24, 2024.

[7] Depesche 1582 "Israelisch-amerikanische Doppelstaatsbürger gegen Benjamin Netanjahu", Voltaire, actualité internationale, Nr. 93, 28. Juni 2024.

[8] Depesche 1583 "Israelische Persönlichkeiten sprechen sich in der New York Times gegen Benjamin Netanjahu aus", Voltaire, actualité internationale, Nr. 93, 28. Juni 2024

[9] «‘No one knows what he’s going to say’: White House fears mount about Bibi’s DC visit», Jonathan Lemire & Alexander Ward, Politico, June 22, 2024.

[10] Le lobby pro-israélien et la politique étrangère américaine, John Mearsheimer, La Découverte (2009).


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 15. Jul 2024, 15:24 
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NATO-Gipfel in Washington
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• Das erste große Thema des Gipfels war die Konsolidierung der westlichen Rüstungsindustrien, da die Vorräte der NATO praktisch zur Neige gehen. Es gibt einen solchen Unterschied zu ihren russischen Pendants, dass die in der Ukraine zerstörten Waffen nicht mehr ersetzt werden können. Die Alliierten verabschiedeten daher nationale Produktionspläne. Sie verpflichteten sich ferner, kritische Mittel in der Ukraine, insbesondere in den Bereichen Munition sowie Luft- und Raketenabwehrsysteme, rasch zu erneuern.

• Das zweite Thema des Gipfels war der Krieg gegen Russland in der Ukraine, obwohl die zweite Verteidigungslinie der Ukraine gerade von russischen Waffen durchbrochen wurde. Die Bündnispartner haben beschlossen, das "NATO Security Education and Assistance Programme for Ukraine" (NSATU) einzurichten, um die Lieferung von militärischer Ausrüstung und die von den Bündnispartnern und ihren Partnern organisierten militärischen Ausbildungsmaßnahmen zu koordinieren.

Wie erwartet kündigten die Bündnispartner an, für das kommende Jahr einen Grundrahmen von "mindestens 40 Milliarden Euro" freizugeben und dann die Sicherheitshilfe auf einem genügenden Niveau zu halten, "damit die Ukraine gewinnt" gegen Russland.

• Das dritte Ziel des Gipfels war, das Interventionsgebiet der NATO auf den asiatisch-pazifischen Raum auszudehnen, mit dem Ziel, China einzudämmen. Jens Stoltenberg verfolgt dieses Projekt seit 2019. [1] Es wurde durch die Nationale Sicherheitsstrategie von Präsident Biden bestätigt [2].

Aus diesem Grund wurden der japanische Premierminister Fumio Kishida, der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol, der neuseeländische Premierminister Christopher Luxon und der stellvertretende australische Premierminister und Verteidigungsminister Richard Marles eingeladen.

☞ Allerdings stößt dieses Projekt auf ein kulturelles Problem: Die asiatisch-pazifischen Länder sind oft ehemalige Kolonien der heutigen NATO-Mitglieder. Sie haben sich inzwischen als unabhängige Staaten behauptet und sich stärker entwickelt als der Westen. Sie streben nach Stabilität, während die NATO nur verspricht, in zukünftigen Kriegen eine Rolle zu spielen.

Die Vereinigten Staaten dachten zuerst daran, die NATO über die "Quad" (USA, Australien, Japan und Bharat) zu erweitern. Aber die Inder zogen sich deutlich zurück und hielten den gleichen Abstand zu Washington und Peking. Im vergangenen Mai ersetzten sie Indien durch die Philippinen, in dem, was sie von nun an "Squad" nennen. Sie versuchen, Südkorea daran anzuschließen, daher der Vertrag über gegenseitige Verteidigung, der im Juni von Nordkorea und Russland unterzeichnet wurde.

Dieser Artikel ist der Leitartikel von "Voltaire, actualité internationale", Nr. 95.


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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms


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Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 21. Aug 2024, 15:34 
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Begrenzte oder umfangreiche iranische Vergeltung:
Was der Schwere der Verhandlungen zugrunde liegt, ist Netanjahus Drohung mit einer nuklearen Reaktion
von Alfredo Jalife-Rahme

Der Iran sucht nach einer angemessenen Antwort auf die Ermordung auf seinem eigenen Boden
des ausländischen Führers Ismail Haniyeh durch Israel.
Das Problem, vor dem der Iran steht, besteht darin, genug zu tun, um seine Souveränität zu verteidigen,
aber nicht zu viel, um die Vereinigten Staaten nicht auf die Seite der "revisionistischen Zionisten"
in den Atomkrieg zu ziehen, den Tel Aviv anstrebt.

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Der Iran fühlt mehr als die Hisbollah das Ausmaß der Ausübung seiner Selbstverteidigung,
die auch seine Grenzen hat, um Netanjahu nicht zufrieden zu stellen, dessen Ziel es ist,
die Vereinigten Staaten zur Zerstörung des persischen Landes zu drängen [1].

Der Iran will auch nicht Trump, dem großen Verbündeten Netanjahus, den Wahlsieg überlassen,
indem er hinter den Kulissen mit Bidens Team verhandelt.
Und zwar so sehr, dass der US-Außenminister, der Khasarische Antony Blinken,
einen spektakulären Zwischenstopp im Iran [2] einlegen sollte, der mitten in dem
vom Biden-Team propagierten Gipfel über den Waffenstillstand und die Geiseln [3] verschoben wurde.

Der ehemalige britische Diplomat Alastair Crooke behauptet [4], dass das Szenario einer iranischen Vergeltung
gegen Israel zwei Stufen beinhalte:
1) den Einsatz des iranischen Abschreckungsraketenarsenals und die immensen Folgeschäden [5] und
2) Netanjahus Reaktion: entweder die Vereinigten Staaten zur Zerstörung des Iran anzustiften oder
seine taktischen Atomwaffen einzusetzen (sic), was der ehemalige Oberst Douglas Macgregor unverblümt erklärt hat [6].

Die Reaktion des Iran muss neurochirurgisch und hochpräzise sein, wenn die Vereinigten Staaten
nicht von Netanjahu ausgetrickst werden wollen.

Heute will keine der drei geostrategischen Supermächte – USA/Russland/China – in einen
globalen Atomkrieg verwickelt werden, 83 Tage vor den US-Präsidentschaftswahlen.

Auch die Mächte des Nahen Ostens - Ägypten/Türkei/Saudi-Arabien - wollen keinen regionalen Krieg.
Das einzige Element, das nicht stimmt, scheint Premierminister Netanjahu zu sein,
der nach seiner bombastischen Rede am 24. Juli vor dem US-Kongress grünes Licht für
die Konfrontation mit dem Iran erhalten hat und der, ob man will oder nicht,
mit der unheilvolle Apokalypsen-Karte [7] in der Hand, mit seinen irredentistischen Verbündeten -
dem Finanzminister Bezalel Smotrich, - der nicht errötet, um 2 Millionen Palästinensern in Gaza
den tödlichen Hungertod zu bringen [8] - und dem Innenminister Itamar Ben Gvir,
der sich gerade durch seine x-te Provokation in der Nähe der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem hervorgetan hat [9].

Heute geht es nicht mehr darum, den Iran zu stoppen, sondern Netanjahu und seine Samson-Option [10] zu bremsen.

Das inoffizielle chinesische Portal Global Times analysiert die schwierige Option des Iran,
um die USA nicht in Netanjahus Falle zu locken [11].

Es scheint, dass Verhandlungen stattfinden: Gestern fielen die Ölpreise um 2,14%, nachdem sie um 5% gestiegen waren.

Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen machte sehr deutlich, dass sein Land
keinen regionalen Krieg wolle und dass es dem Waffenstillstands- und Geiselbefreiungsabkommen zustimmen würde,
wenn es von der Hamas akzeptiert würde [12], die den ermordeten palästinensischen Unterhändler Ismail Haniyeh
durch den emblematischen Guerillakämpfer Yahya Sinwar inzwischen ersetzt hat, welcher Letztere,
zusammen mit dem angeblich liquidierten [13] Mohammed Deif, den Anschlag vom 7. Oktober verübt hatte,
der Israel in Verlegenheit brachte.

Der neue iranische Präsident, Masud Peseschkian, sprach mit dem belgischen Präsidenten des Europäischen Rates,
Charles Michel, mit dem Ziel, die - vom Obama/Biden-Duo vorangetriebenen und von Trump abgeschafften
- Atomverhandlungen wieder aufzunehmen, was meiner Meinung nach, neben der Aufhebung der
erstickenden Sanktionen durch die Vereinigten Staaten eine Gegenleistung bedeuten würde,
um die Vergeltung des Iran zu kalibrieren, zu begrenzen oder sogar zu verschieben [14].

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat innerhalb einer Woche fünfmal (sic) mit seinem israelischen
Amtskollegen Yoav Gallant gesprochen, um ihm seine unerschütterliche Unterstützung zu bekräftigen [15].
Neben dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt, der Israel unterstützt, befahl Austin nun
dem Flugzeugträger USS Abraham Lincoln, der mit F-35C-Bombern ausgestattet ist, seine Fahrt
zur israelischen Küste zu beschleunigen, und gleichzeitig auch dem nuklear angetriebenen Lenkwaffen-U-Boot
USS Georgia mit seinen 154 Tomahawk-Marschflugkörpern [16].

Wird der Iran seine Vergeltung ausüben können, ohne dass Netanjahu auf die Samson-Option zurückgreift
oder die Vereinigten Staaten im Wahlkampf in Verlegenheit bringt?

Alfredo Jalife-Rahme


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(Plutarch von Chäronea)


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Ungelesener BeitragVerfasst: Di 3. Sep 2024, 17:32 
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Farbrevolution in Bangladesch
von Thierry Meyssan
Nachdem die Vereinigten Staaten den Sturz von Imran Khan in Pakistan organisiert hatten, gelang es ihnen,
Sheikh Hasina auch in Bangladesch zu stürzen.

Ein dritter Regimewechsel soll in dieser Region in Vorbereitung zu sein.
Washington, das Oberhaupt der "freien Welt", ändert sich also nicht:
Gegen den Willen der Völker zwingt es ihnen Herrscher auf.


Dateianhang:
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Sheik Hasina gelang es, dem Korruptionsvorwurf zu entkommen,
den die Vereinigten Staaten gegen sie fabriziert hatten.
Aber trotz des Willens ihres Volkes, bewirkten sie ihren Sturz.


Sheik Hasina, die fünfzehn Jahre lang Bangladesch regiert hatte und als Verfechterin der Demokratie gefeiert wurde, wurde am 4. August plötzlich von der Menge gestürzt. Die neue Regierung wirft ihr vor, ihr Regime in eine Diktatur verwandelt zu haben: Tatsächlich bescherten ihr die Parlamentswahlen vom 7. Januar 2024 ein gehorsames Parlament, weil sie von der Opposition boykottiert wurden; vor allem wurden die Demonstrationen von Juli und August blutig niedergeschlagen, wobei mindestens 250, vielleicht 650 Menschen ums Leben kamen.

Wie immer trügt der Schein und die medialen Abkürzungen sind pure Manipulation.

Am 24. Mai 2023 hat das US-Außenministerium bestimmten bengalischen Führern die Einreise in die Vereinigten Staaten verboten, um, wie es sagte, sie zu zwingen, freie und faire Wahlen zu organisieren [1].

Erste Anomalie: Einmischung der Europäischen Kommission und des US-Außenministeriums
Am 6. Januar, also am Tag vor den von der Opposition boykottierten Parlamentswahlen, hatte Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, die Einmischung der Europäischen Kommission und des US-Außenministeriums in die Organisation dieser Wahlen beanstandet [2]. Laut der Washington Post habe Indien/Bharat beim US-Außenministerium interveniert, damit der Regimewechsel in Bangladesch reibungslos abläuft.

Es ist bekannt, dass das International Republican Institute (IRI) und das National Democratic Institute (NDI) in die Vorbereitung dieser Wahlen stark eingebunden waren. Diese Organisationen, die mit der CIA verbunden sind, haben sogar vom National Endowment for Democracy (NED) mehrere Millionen Dollar dafür erhalten.

Der Oberste Gerichtshof von Bengalen hat im Juni das Quotensystem im öffentlichen Dienst wieder eingeführt. Die entsprechenden Stellen sind den Veteranen des Unabhängigkeitskrieges (1971) und ihren Nachkommen vorbehalten, wobei Mitglieder der regierenden Awami-Liga bevorzugt werden, die im Unabhängigkeitskrieg gekämpft haben. Junge Hochschulabsolventen stehen ohne berufliche Perspektive da. Die Studentenvereinigungen organisierten einen friedlichen Streik. Er wird während der muslimischen Feiertage (Eid) unterbrochen.

Nach den Wahlen vom Januar 2024 hatte ein US-Diplomat Sheikh Hasina gewarnt, dass sie gestürzt werden würde, wenn sie nicht zustimmte, einen Teil des Territoriums Bengalens abzutreten, um einen christlichen, sich teilweise über Myanmar erstreckenden Staat zu schaffen, und einen ausländischen Militärflughafen auf der Insel Saint-Martin zu errichten. Am 24. Mai 2024, zwei Wochen also vor Beginn der Aufruhr gegen sie, hatte Sheikh Hasina die Chefs der 14 politischen Parteien ihrer Koalition versammelt, um sie vor dieser Verschwörung zu warnen [3]. Vergebens.

Zweite Anomalie: Zerstörungsakte der Symbole von Bangladesch
Gleich zu Beginn des Streiks, im Juni, haben manche Leute zum Ruhm des Gründer der Nation, Scheich Mujibur Rahman (1975 ermordet) errichtete Denkmäler angegriffen und zerstört. Nun kritisierte aber zu diesem Zeitpunkt niemand diese Figur nationalen Ruhms. Es war bekannt, dass er nicht nur der Vater der Nation (Bangabandhu) war, sondern auch der Vater der leitenden Beraterin (Premierministerin), Sheikh Hasina. Genau so etwas hatten wir zu Beginn des Krieges in Syrien (2011) gesehen: Unbekannte hatten die Statuen von Hafez al-Assad (1930-2000) zerstört, der damals von niemandem in seinem Land in Frage gestellt wurde. Es ging nicht darum, sein Vermächtnis in Frage zu stellen, sondern darum, Symbole des Staates zu zerstören, um seinen Sohn und Nachfolger Baschar al-Assad zu delegitimieren.

Die internationalen Medien haben diesen Aktionen gegen öffentliche Denkmäler keine Bedeutung beigemessen. Sie wurden aller Wahrscheinlichkeit nach von Mitgliedern der Bangladesh Nationalist Party (BNP) verübt. Diese Partei wurde von Ziaur Rahman gegründet, der von 1977 bis 1981, dem Jahr seiner Ermordung, Präsident von Bangladesch war. Diese Partei ist pro-islamistisch, während die Awami-Liga säkular ist. Die gesamte Geschichte des halben Jahrhunderts des Bestehens von Bangladesch ist ein Kampf zwischen Islamisten und Säkularisten. Die Vorsitzende der BNP und ehemalige leitende Beraterin (1991-1996 und 2001-2006), Khaleda Zia, sitzt nun wegen Veruntreuung im Gefängnis. Ihr Sohn Tarik Rahman setzt seinen Kampf von London aus fort (Hauptstadt des ehemaligen indischen Reiches, aus dem Bangladesch hervorgegangen ist), wo er im Exil lebt.

Dateianhang:
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Hunter Biden, immer hinter seinem Vater, wird die versprochenen
100 Millionen erst nach der Freilassung von Khaleda Zia
und dem Machtantritt der BNP erhalten.


Seit Mai 2023 hat die BNP Hunter Biden (Sohn des US-Präsidenten) über das Unternehmen Blue Star Strategies angestellt. Die Vereinbarung sieht vor, dass Hunter Biden zusätzlich zu den Lobbykosten 100 Millionen Dollar erhält, wenn die BNP an die Macht zurückkehrt.

Die Islamisten werden von der von Sayyid Abul Ala Maududi und Said Ramadan gegründeten Jamaat-e-Islami vertreten, die die ägyptische Muslimbruderschaft vertritt. Sie führen eine Kampagne gegen den bengalischen Staat und für den Anschluss an Pakistan.

Am 10. Juli kam es bei einem Protestmarsch zu Zusammenstößen mit Demonstranten der Awami-Liga. Am 19. Juli griffen Demonstranten eine Haftanstalt an, befreiten die Gefangenen und steckten sie dann in Brand. Die darauffolgenden Unruhen forderten mehr als hundert Tote. Am 4. August forderten neue Unruhen 97 weitere Todesopfer. Die leitende Beraterin, Sheikh Hasina, trat nach 650 Toten innerhalb von zwei Monaten zurück und floh mit einem Militärhubschrauber nach Indien [4]

Dritte Anomalie: Ein friedliches Regime wird plötzlich mörderisch
Sheikh Hasina hatte noch nie die Menschenmenge beschießen lassen. Warum hat sie plötzlich so viel Blut vergossen? Hier finden wir wieder die Methode, die von den Vereinigten Staaten während der Jugoslawienkriege entwickelt wurde und dann auch in Libyen und Syrien anwendet wurde, wovon ich mich selbst vor Ort überzeugen konnte: Scharfschützen, die auf Dächern platziert sind, verletzen oder töten sowohl Polizisten als auch Demonstranten, so dass jeder den anderen als Feind betrachtet.

Am 6. August löste der Präsident der Republik, Mohammad Shahabuddin, das Parlament auf und ernannte Muhammad Yunus zum amtierenden leitenden Berater (Premierminister) Bangladeschs, der nach Gesprächen mit der Armee und der Bewegung die Regierung führen soll.

Vierte Anomalie: Aus einem Außenstehenden wird ein leitender Berater
Durch einen glücklichen Zufall hatte Muhammad Yunus im Juni seine Absicht angekündigt, in die Politik zurückzukehren und Bangladesch zu regieren [5]. So ist es bei Farbrevolutionen immer: Der Gewinner ist niemals jener, an den wir denken.


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Der Banker Muhammad Yunus (83) wurde zum leitenden Berater Bangladeschs,
ohne etwas tun zu müssen. Er wird diese Funktion jedoch nur ausüben,
bis die Vereinigten Staaten die Person bekannt machen,
für die sie diese Operation organisiert haben.

Der Ökonom Muhammad Yunus (Friedensnobelpreis 2006 für seine Erfindung der Mikrokredite) war mit Sheikh Hasina in Konflikt geraten, die das Vorgehen seiner Mikrokreditbank in Frage stellte. Er hatte 100 Millionen Dollar an Zuschüssen aus verschiedenen Ländern an ein Familienunternehmen überwiesen, um Steuern zu vermeiden, und verlangte von armen Frauen hohe Zinssätze von 21% bis 37% [6].

Yunus ist ein persönlicher Freund der Clintons und ein wichtiger Spender der Clinton Global Initiative (CGI). Die Clintons bedrohten Sheikh Hasina, sich gegen einen Kredit der Weltbank in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar zu stellen, falls Bangladesch Muhammad Yunus strafrechtlich verfolgen sollte. In Ermangelung dieses Darlehens wurde der Bau der Eisenbahnbrücke über den Fluss Padma gestoppt. Zeitungen, die von den Vereinigten Staaten finanziert werden, haben angebliche Schmiergelder enthüllt, die von der kanadischen Brückenbaufirma an Sheikh Hasina gezahlt wurden. Sie hingegen beteuerte ihre Unschuld und beschuldigte Muhammad Yunus, diese Verschwörung ausgeheckt zu haben. Er wurde vom ehemaligen Präsidenten der Weltbank und Mitglied des Lenkungsausschusses der Bilderberg-Gruppe, James Wolfensohn, verteidigt.
Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Luis Moreno Ocampo, kam vor Ort, um Anklage zu erheben. Es gab jedoch keine bengalische Strafverfolgung gegen Muhammad Yunus, und ein kanadisches Gericht entschied, dass beim Bau der Padma-Brücke kein Fehlverhalten vorlag.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Di 3. Sep 2024, 17:44 
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Die Medien-Lügen über die Präsidentschaftswahlen in Venezuela
von Thierry Meyssan

Dateianhang:
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Die Präsidentschaftswahlen in Venezuela waren eine weitere Gelegenheit für den Westen, das Land zu destabilisieren.
Die internationale Presse hat bewusst eine völlig falsche Version der Ereignisse präsentiert, um Präsident Nicolás Maduro
zu diskreditieren und seinen wichtigsten Herausforderer Edmundo González zu unterstützen

Die umstrittene Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro hat wenig mit dem Ausgang der Wahlen zu tun. In Wirklichkeit waren die Straussianer (d.h. die Anhänger von Leo Strauss, deren Denken von neokonservativen Journalisten populär gemacht wurde [1]) gleich nach ihrer Machtübernahme in den Vereinigten Staaten am 11. September 2001 der Meinung, dass der damalige Präsident Venezuelas, Hugo Chávez, erschossen werden sollte. Seit dieser Zeit ist Venezuela mit Militärputsch-Versuchen und Farbrevolutionen konfrontiert.

Der derzeitige Präsident, Nicolás Maduro, verfolgt treu die Politik von Hugo Chávez, auch wenn er nicht dessen Format hat. Im Jahr 2019 beauftragte Präsident Trumps Außenminister Mike Pompeo den Straussianer Elliott Abrams mit dem Sturz von Präsident Maduro.

Dateianhang:
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Juan Guaidó, selbsternannter "Interimspräsident Venezuelas"
Elliott Abrams, der bereits in den 1980er Jahren an den Massakern in Guatemala, dann an der Iran-Contras-Affäre (für die er in den USA verurteilt wurde [2]) und am Putsch gegen Präsident Chávez 2002 [3] beteiligt war, ist heute der Mann, der in Israel hinter Benjamin Netanjahu die ethnische Säuberung von Gaza steuert [4]. Was Venezuela betrifft, stützte sich Abrams auf einen jungen Stellvertreter, Juan Guaidó. Er ließ ihn von einigen Abgeordneten zum Präsidenten der Nationalversammlung wählen, die Wahl Maduros für nichtig erklären und ihn selbst zum Interimspräsidenten ausrufen.

Nachdem er vom Westen anerkannt worden war [5], das im Ausland stationierte Vermögen des Landes geplündert [6] und erfolglose Putschversuche [7] und Guerillakriege [8] organisiert hatte, trat Juan Guaidó 2023 zugunsten eines Strohmanns zurück, der seinerseits María Corina Machado Platz machte. Heute lebt er im Exil in Miami.

Der Plan von Eliott Abrams [9] wurde von Präsident Donald Trump gestoppt, kurz bevor die Militäroperation von SouthCom gestartet wurde

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Die von Thatcher inspirierte María Corina Machado.

María Corina Machado nahm schon 2005 am Putsch gegen Präsident Hugo Chávez teil. 2012 war sie die Kandidatin der Liberalen gegen ihn. Damals trat sie für die Privatisierung der natürlichen Ressourcen, insbesondere des Erdöls, ein. Sie nannte Präsident Chávez einen "Dieb", weil er entschädigte Enteignungen durchgeführt hat. 2014 wurde sie ihres Parlamentsmandats enthoben, weil sie akzeptiert hatte, sich von Panamas Präsident Martín Torrijos zur Botschafterin der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ernennen zu lassen.

Dateianhang:
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Im Jahr 2005, als ihre Partei von der National Endowment for Democracy (NED) finanziert wurde, wurde sie von US-Präsident George W. Bush im Oval Office empfangen. Im Jahr 2014 war sie eine der Hauptfiguren von La Salida, einer Kampagne zum Sturz von Präsident Nicolás Maduro [10]. Im Jahr 2015 hoffte sie, während der "Operation Jericho" [11] vom US-Militär an die Macht gebracht zu werden. Im Jahr 2020 unterzeichnete sie die Charta von Madrid, zu der Nostalgiker lateinamerikanischer Diktaturen zusammenkamen und die lateinamerikanische linke Regierungen als Anhänger des kubanischen Kommunismus beschreibt. Ihre Kandidatur bei den Wahlen wurde verboten, da ihre E-Mails die Vorbereitung eines Staatsstreichs bezeugten.

Da sie nicht kandidieren konnte, ernannte sie die Philosophin Corina Yoris (80 Jahre alt) zu ihrer Nachfolgerin. Doch ihre Kandidatur hatte keine Zukunft. Letztlich wählt Machado stattdessen Edmundo González aus, einen ehemaligen Diplomaten. Während María Corina Machado sich für Margaret Thatchers "Volkskapitalismus" aussprach, distanzierte sich González vorsichtig vom argentinischen Präsidenten, dem pseudo-libertären Javier Milei.

Die Präsidentschaftswahlen 2024
Am 28. Juli fanden die Präsidentschaftswahlen in Venezuela statt. 10 Kandidaten, und nicht zwei, wie von einigen Medien berichtet wurde, waren im Rennen. Die Wahl fand an Wahlmaschinen statt, die nicht mit dem Internet verbunden waren und die für jede Stimme eine Quittung ausstellten.

Um zu betrügen, muss man die Maschinen vor der Wahl manipulieren, auf die Gefahr hin, entdeckt zu werden, wenn man die Ergebnisse mit den Quittungen der Wähler vergleicht. Übrigens hat niemand irgendwelche Manipulationen dieser Art angeprangert. Da Venezuela ein riesiges Land mit Kommunikationsproblemen ist, gibt die Verfassung dem Nationalen Wahlrat (CNE) 30 Tage Zeit, um die Protokolle der Wahllokale zu sammeln und die Ergebnisse zu verkünden.

Am Tag nach der Wahl und lange vor der Bekanntgabe der Ergebnisse, am 29. und 30. Juli, erklärte die politische Partei von Maria Corina Machado, Vente Venezuela! ("Komm Venezuela!"), dass die Wahl manipuliert worden sei. Ihre Milizen griffen 12 Universitäten an, darunter die neu renovierte Zentraluniversität von Venezuela (UCV), 7 Gymnasien und 21 Hochschulen, wo sie großen Schaden anrichteten. Drei Krankenhäuser und mindestens 37 Kliniken wurden ebenfalls angegriffen, ebenso wie 6 Lagerhäuser und Lebensmittelausgabezentren.


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Edmundo González#

Nach Angaben des scheidenden Präsidenten Nicolás Maduro handelte es sich bei 70 Prozent der verhafteten Gewalttäter um ehemalige Exilanten, die gerade zurückgekehrt waren und von denen viele gestanden, in Texas ausgebildet worden zu sein. "Die gewalttätigen Elemente brannten einen kommunalen Radiosender nieder und griffen elf Stationen der U-Bahn von Caracas an. Sie wollten die Züge in Brand setzen, wurden aber von den Arbeitern zurückgewiesen (...) 10 regionale Hauptquartiere des CNE wurden ebenfalls ins Visier genommen, ebenso wie das Hauptquartier in Caracas, das zu einem Zeitpunkt angegriffen wurde, als sich mindestens 60 internationale Gäste in dem für Beobachter reservierten Raum aufhielten. Sie konnten dank der Intervention der bolivarischen Nationalgarde, die sie schützte und mehr als 20 Mitglieder der Comanditos (Kommandos) verhaftete, sicher und gesund entkommen."

In den letzten Jahren ist ein Siebtel der Venezolaner aus dem eigenen Land geflohen, in dem sich die wirtschaftlichen Bedingungen weiter verschlechtert hatten. In der Regel flohen sie vor der Gewalt und waren davon überzeugt, dass Präsident Maduro das Privateigentum kollektivieren würde. Sie begriffen schnell, dass sie sich geirrt hatten, konnten aber nicht in ihr Land zurückkehren. Diejenigen, die dies kurz vor der Wahl taten, profitierten oft von der Hilfe der pro-amerikanischen Opposition.

Ein Computerangriff blockierte das Übertragungssystem des Nationalen Wahlrats (CNE) zu einem Zeitpunkt, als bereits 81% der Ergebnisse eingesammelt waren. Die Reparatur dauerte mehrere Tage.

Weder Maria Corina Machado noch ihr Schützling Edmundo González haben zur Gewalt aufgerufen, aber es besteht kein Zweifel daran, dass ihre politische Partei sie koordiniert hat.

Während der inzwischen abgeschlossenen paramilitärischen Destabilisierungsversuche versuchten die USA, die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) einzubinden. Damit hätten sie eine militärische Intervention von außen legitimieren können. Eine Mehrheit der amerikanischen Bundesstaaten war jedoch dagegen [12].

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Einer der zehn Kandidaten, Edmundo González, erschien nicht
zur Unterzeichnungszeremonie des Wahlergebnisberichts.

Am 2. August fand in der Wahlkammer des Obersten Gerichtshofs eine Zeremonie zur Unterzeichnung der Ergebnisse statt, die ihr vom Nationalen Wahlrat (CNE) übermittelt wurden. Acht von zehn Kandidaten unterzeichneten das Abschlussdokument und erkannten damit die Gültigkeit der Abstimmung an. Enrique Márquez weigerte sich, ihn zu unterzeichnen, während Edmundo González nicht erschien.

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Der Wahlbericht wurde von acht der zehn Kandidaten unterschrieben.
Am Ende der Zeremonie gab Elvis Amoroso, Präsident des Nationalen Wahlrats (CNE), bekannt, dass ihm trotz des Cyberangriffs, den der Rat erlitten hatte, 96,87 % der Ergebnisse der Wahllokale übermittelt worden seien. Auf dieser Grundlage und in Erwartung der vollständigen Ergebnisse verkündete er die offiziellen Teilergebnisse, wie sie von 8 der 10 Kandidaten unterstützt worden waren.

Die Wahlbeteiligung lag bei nur 59,97 % der Registrierten.
• Nicolás Maduro - PSUV (Patriotischer Pole Simon Bolívar): 51,95% der abgegebenen Stimmen
• Edmundo González - MUD (Demokratische Einheitsplattform) [pro-USA]: 43,18%
• Luis Eduardo Martínez - AD (Historische Volksallianz): 1,24%
• Antonio Eccari Angola - Lapiz (Das neue Venezuela): 0,94%
• Benjamin Rausseo - CONDE : 0,75%
• José Brito - PV (Plan B) : 0,68%
• Javier Bertucci - LE CAMBIO
• Claudio Fermín - SPV : 0,33%
• Enrique Márquez - Grand-M. - CG (Historischer Pakt) : 0,24 %
• Daniel Ceballos - AREPA (Pakt der Hoffnung): 0,16 %

Der Hohe Vertreter der Europäischen Union, Josep Borrell, hat am 4. August die Tatsache bedauert, dass der CNE die Protokolle der Wahlzettel nicht veröffentlicht habe, und betont, dass es unter diesen Bedingungen nicht möglich sei, den verkündeten Ergebnissen zu glauben [13]. In Wirklichkeit legt die bolivarische Verfassung fest, dass nach der Unterzeichnung des Abschlussdokuments durch die Kandidaten diejenigen, die die Ergebnisse anfechten, beweisen müssen, dass sie Recht haben.

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Die Wahlkammer des Obersten Gerichtshofs wartete vergeblich darauf,
dass Edmundo González und Enrique Márquez Beweise für Wahlmanipulationen vorlegen würden.

Die internationale Instrumentalisierung der venezolanischen Unordnung
Schließlich hatten die destabilisierenden Aktionen von María Corina Machado und Edmundo González diesmal nicht mehr Wirkung als die vorherigen. Auf der Grundlage einer Umfrage von DatinCorp, die vor der Wahl durchgeführt wurde und bei der 50 Prozent der Wähler für González stimmten, veröffentlichten die beiden die Protokolle der Wahllokale und bestritten die Aufrichtigkeit der Auszählung durch den Nationalen Wahlrat (CNE). US-Außenminister Antony Blinken nannte es "überwältigende Beweise".

Problem: DiatinCorp ist kein Meinungsforschungsinstitut, sondern ein Kommunikationsunternehmen, das für Bergbau- und Ölinteressen arbeitet, die versuchen, Präsident Maduro zu stürzen.

Jorge Rodríguez, Präsident der Nationalversammlung, stellte fest, dass diese "vernichtenden" Berichte nicht den Vorschriften entsprechen: Sie enthalten weder die Namen der Beamten der Wahllokale noch deren Unterschriften.

Die venezolanische Regierung, die sich auf eine etwaige Protestform vorbereitete, hatte eine Gruppe von Wahlexperten der Vereinten Nationen eingeladen. Diese hat nicht nur anerkannt, dass die Wahl gültig, zuverlässig und gut organisiert war, sondern auch dass "der Prozess der Ergebnisverwaltung des Nationalen Wahlrates (CNE) die grundlegenden Maßnahmen der Transparenz und Integrität nicht respektierte, die für die Durchführung glaubwürdiger Wahlen unerlässlich sind. Der Vorgang entsprach nicht den nationalen Rechts- und Verwaltungsvorschriften und alle festgelegten Fristen wurden nicht eingehalten" [14]. Die Gruppe bemerkte, dass der Computerausfall, der den CNE daran hinderte, die vollständigen Ergebnisse innerhalb der vorgeschriebenen Fristen zu verkünden, immer noch nicht geklärt worden sei.

Josep Borrell, der die seither von Jorge Rodríguez veröffentlichten Informationen ignorierte, reagierte am 24. August auf diesen Bericht vom 9. August und erklärte im Namen der Europäischen Union: "Die Sachverständigengruppe der Vereinten Nationen hat bestätigt, dass eine Stichprobe der von der Opposition veröffentlichten ’Berichten’ die Sicherheitsmerkmale der ursprünglichen Ergebnisprotokolle aufweist und damit ihre Zuverlässigkeit bestätigt. Den veröffentlichten Kopien der "Berichte" zufolge scheint Edmundo González Urrutia mit großer Mehrheit der Sieger der Präsidentschaftswahlen zu sein." [15]

Auf internationaler Ebene ist jedoch niemand in der Lage zu wissen, was in Venezuela wirklich passiert. Das ist nicht mehr das Problem. Jeder ist eingeladen, sich für eine Seite zu entscheiden: entweder für Edmundo González und die Vereinigten Staaten oder für Nicolás Maduro und gegen sie.

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Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador.

Prinzipiell unterstützen die lateinamerikanischen Regierungen von "Rechts" (im Sinne des Kalten Krieges) Edmundo González, während die von "Links" (ebenfalls im Sinne des Kalten Krieges) Nicolás Maduro unterstützen.

Der chilenische Präsident Gabriel Boric ist ein Sonderfall: Er war von den Linken zum Präsident gewählt worden... ist aber jetzt für eine Kohabitation (Maduro und González) in Venezuela. Mit anderen Worten: Unabhängig vom Ausgang der Wahlen müsse Edmundo González in der linken Regierung sitzen. Als „linker" Präsident hat Boric aber, seit seinem gescheiterten Reformversuch der Verfassung von General Augusto Pinochet, einen spektakulären Wandel begonnen. Er hat sich also der westlichen Stellungnahme angeschlossen.

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador unterscheidet sich von den anderen: Er scheint der Einzige zu sein, der nicht aus Reflex gehandelt hat, sondern indem er die Realität der Situation untersucht hat. Klugerweise nahm er sowohl die Unterstützung der Bevölkerung für Nicolás Maduro als auch die Bedeutung seiner Opposition zur Kenntnis.

Thierry Meyssan


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Ungelesener BeitragVerfasst: Di 8. Okt 2024, 11:40 
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10 Wochen vor dem Angriff der Hamas wusste Netanjahu laut Shin Bet davon; nein, ein Jahr zuvor, so die New York Times
von Alfredo Jalife-Rahme
Benjamin Netanjahus Lügen brechen auf. Es wird jetzt zugegeben, dass die Spionageabwehr den Premierminister 10 Wochen vor der Operation des palästinensischen Widerstands gewarnt hatte. Er kann also nicht mehr leugnen, was er leugnete, als die New York Times ein Jahr zuvor über Warnmeldungen berichtete.

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Ronen Bar, Israels Chef der Spionageabwehr, hatte den
Premierminister zehn Wochen vor dem Anschlag vom 7. Oktober
persönlich gewarnt.


Der Shin Bet/Shabak, der israelische Sicherheitsdienst, ist Teil der Spionagegemeinschaft, zusammen mit dem Mossad (Auslandsspionage) und dem Aman (Militärspionage).

Der Shin Bet/Shabak untersteht direkt dem amtierenden Premierminister und hat drei operative Flügel: die arabische Abteilung (sic), die Ausländerabteilung und die Abteilung für den Schutz der Beamten [1].

Ein Bericht des Portals Ynet News, der von der israelischen Presse vollständig abgedruckt wurde [2], enthüllt, dass Ronen Bar (RB), Chef des Shin Bet/Shabak, Premierminister Netanjahu 10 Wochen (sic!) vor dem symbolträchtigen Angriff der Hamas am 7. Oktober gewarnt hatte.

Netanjahus Büro verteidigte sich wie üblich mit der Behauptung, dass es bei der Warnung nicht um den Krieg in Gaza ging, sondern dass sie sich laut der Hermeneutik der Times of Israel (die Netanjahu sehr nahe steht) auf einen Krieg mit der Hisbollah im Libanon oder eine "dritte Intifada [3] " im Westjordanland bezog.

Aluf Benn von der Anti-Netanjahu-Zeitung Haaretz behauptet, dass nur eine Person ein vollständiges Bild davon habe, was Netanjahu vor dem 7. Oktober wusste [4] und berichtet, dass Oppositionsführer Yair Lapid darauf hinwies, dass der Hauptzeuge für das Scheitern des 7. Oktober Generalmajor Avi Gil (AG) ist, Netanjahus Militärsekretär vor dem Krieg und in seinen frühen Tagen.

General Avi Gil gehörte nicht zum inneren Zirkel Netanjahus, weshalb er um seine vorzeitige Pensionierung bat und später zugab, dass er dem Generalstaatsanwalt Gali Baharav-Miara über die Versuche von Netanjahus Mitarbeitern (sic) berichtet hatte, zu Beginn des Krieges Entscheidungsdokumente zu fälschen.

In diesem heiklen Fall der Warnungen des Shin Bet/Shabak und des Generalmajor Avi Gil hat der flüchtende Netanjahu seine Familie aufgerufen, ihn zu verteidigen: seine Frau Sara - die behauptete, ihr Mann habe nichts davon gewusst - und sogar seinen Sohn Yair, der sich bequem in Miami niedergelassen hat und das militärische Establishment angegriffen hat. Aber, wenn es keinen Verrat gab (mega-sic!), warum haben sie dann Angst vor einer Untersuchung? » [5].

Yair hat George Soros (GS), einem Unterstützer der neuen unipolaren globalistischen Ordnung, einen Meme-Krieg erklärt [6].

Die in Israel üblichen Vorwürfe tektonischer Gefahren wurden jedoch durch den Bericht vom 30. November 2023 beiseite gewischt, wonach Israel mehr als ein Jahr zuvor von dem Angriffsplan der Hamas wusste [7].

Die Reporter der NYT – die der jetzt oppositionellen Labor Party wegen ihrer Verbindungen zu Soros, den Clintons (Bill und Hillary) und Obama/Biden näherstehen – sagen, sie hätten den Angriffsplan der Hamas im Detail untersucht, den israelische Beamte für zu ehrgeizig hielten, weil er für die Hamas zu schwierig umzusetzen war.

Vor zehn Monaten habe ich in dieser, meiner Rubrik "Bajo la lupa" in „La Jornada“ die folgende Frage gestellt: Hatte Netanjahu israelische Staatsgeheimnisse an seine Verbündeten, die Hamas, weitergegeben oder hat er es geschehen lassen? Ließ Netanjahu es geschehen, wie es ihm gefiel, unter falscher Flagge, oder war es eine absichtliche Sabotage eines Teils der israelischen Armee und der Geheimdienste, um Netanjahu zu stürzen, den sie für fade und unwirksam halten? Ich habe darauf hingewiesen, dass es noch keine unwiderlegbaren Antworten gibt, dass sie aber eines Tages bekannt sein werden [8].

Jetzt geht Ronen Bar (RB), der umstrittene Chef des Shin Bet/Shabak, wieder einmal gegen den jüdischen (sic) Terrorismus vor [9].

Jetzt, fast ein Jahr später, mitten im israelischen Bürgerkrieg und 62 Tage vor den entscheidenden Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Premierminister Netanjahu seit mehr als einem Jahr von dem Angriffsplan der Hamas wusste, der anscheinend Teil seines Tricks war, 7 Kriegsfronten von Israel aus zu eröffnen, um die Vereinigten Staaten schließlich zu verführen und in einen endgültigen Krieg, Gog und Magog/Armageddon, gegen Iran zu ziehen [10].

Das Komischste an der Geschichte ist, dass Netanjahu heute, mitten in einem Generalstreik in Israel, die Bürger seines Landes beschuldigt, der Hamas und ihrem Führer Yahya Sinwar in die Hände zu spielen [11].

Alfredo Jalife-Rahme


Übersetzung
Horst Frohlich


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