Wie Washington und Ankara in Damaskus das Regime wechselten
von Thierry Meyssan
Mit überraschender Dreistigkeit versichert uns die internationale Presse,
dass wir in Syrien keinen militärischen Regimewechsel erleben,
sondern eine Revolution zum Sturz der Arabischen Republik Syrien.
Die Anwesenheit der türkischen Armee und der US-Spezialeinheiten wird uns jedoch verheimlicht.
Wir werden mit Propaganda über Verbrechen gefüttert, die schon öfters
dementiert wurde, die nun "Baschar" zugeschrieben werden.
Kannibalistische Halsabschneider verwandeln sich in respektable Revolutionäre.
Wieder einmal belügt uns die internationale Presse bewusst.
Dateianhang:
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Abou Mohammed al-Julani, der ehemalige Nummer 2 von Daesch,
jetzt der neue Herr von Damaskus, gibt eine Pressekonferenz in
der großen Umayyaden-Moschee.
( wie können die Syrer nur so dumm sein, sich mit so einem abzugeben
wollen sie unbedingt zurück in die Steinzeit?)
Innerhalb von 11 Tagen wurde die Arabische Republik Syrien, die sich seit 2011 tapfer gegen die Angriffe der von der größten Koalition der Geschichte unterstützten Dschihadisten gewehrt hatte, gestürzt. Wie ist das also passiert?
Zu allererst haben die Vereinigten Staaten seit dem 15. Oktober 2017 eine Belagerung Syriens organisiert, die sowohl jeglichen Handel mit Syrien verbietet, als auch den Vereinten Nationen die Beteiligung am Wiederaufbau des Landes untersagt [1].
( Wieso macht nicht endlich jemand diesen Vereinten Nationen den garaus? DAS sind Verbrecher!)
Diese Strategie wurde 2020 mit dem Caesar Act [2] auch auf den Libanon ausgeweitet.
(weiter unten dann mehr)
Wir, die Mitglieder der Europäischen Union, haben uns alle an diesem Verbrechen beteiligt.
Die Mehrheit der Syrer war unterernährt.
Das syrische Pfund war zusammengebrochen: Was vor dem Krieg, im Jahr 2011,
1 Pfund wert war, kostete 50 000 vor dem Sturz von Damaskus
(Das Pfund wurde drei Tage später aufgewertet dank einem Geldzuschuss aus Katar).
Da die gleichen Ursachen immer die gleichen Auswirkungen haben, wurde Syrien besiegt, wie zuvor der Irak, als damals Außenministerin Madeleine Albright sich selbst dazu beglückwünschte, den Tod von einer halben Million irakischer Kinder durch Krankheiten und Unterernährung verursacht zu haben.
Andererseits waren es zwar die Dschihadisten von Hayat Tahrir al-Sham (HTS),
die Damaskus eingenommen haben, aber es waren nicht sie,
die militärisch gewonnen haben.
Am 27. November übernahm die von Katar bewaffnete und als "Syrische Nationalarmee" (SNA) verkleidete HTS unter Aufsicht der türkischen Armee die Kontrolle über die Autobahn M4, die als Waffenstillstandslinie diente.
Darüber hinaus verfügten HTS und die Türkei über Hochleistungsdrohnen, die von ukrainischen Beratern betrieben wurden.
Schließlich hat HTS die Uigurische Kolonie der Turkestanischen Islamischen Partei
(TIP) mitgebracht, die sich seit 8 Jahren in al-Zanbaki verschanzt hatte [3].
Der israelische, der russische und der chinesische Operationsschauplatz sind also zusammengeschmolzen.
Dann griffen diese Kräfte Aleppo an, das bis dahin von den iranischen Revolutionsgarden verteidigt worden war.
Diese Garden zogen sich nun wortlos zurück und ließen eine kleine Garnison der Syrischen Arabischen Armee zurück, um die Stadt zu verteidigen.
Angesichts des Ungleichgewichts der Kräfte befahl die syrische Regierung ihren Truppen, sich nach Hama zurückzuziehen, was sie am 29. November nach einem kurzen Gefecht auch tat.
Am 30. November fuhr der syrische Präsident Baschar al-Assad nach Russland.
Nicht, um an der Prüfung teilzunehmen, die sein an der Moskauer Universität studierender Sohn Hafez ablegte, sondern um Hilfe zu finden.
Die russischen Streitkräfte in Syrien konnten die Konvois der Dschihadisten nur bombardieren, weil sie nur Luftstreitkräfte sind.
Sie versuchten also die Route von HTS und der Türkei zu blockieren.
Sie konnten aber nicht am Boden gegen sie eingreifen.
Aleppo war endgültig verloren. Übrigens hat der türkische Präsident Recep Tayeb Erdogan, der Tradition seines Landes [4] folgend, den Verlust der osmanischen Gebiete von Griechenland (Thessaloniki), der Insel Zypern, Syrien (Aleppo) und des Irak (Mossul) nie anerkannt.
Nachdem die Schläferzellen der Dschihadisten von der Türkei reaktiviert worden waren, musste die bereits erschöpfte Syrische Arabische Armee an allen Fronten gleichzeitig kämpfen.
Das war, was General Maher al-Assad (der Bruder des Präsidenten) vergeblich versucht hat.
Ali Laridschani, Sondergesandter von Ayatollah Ali Khamenei, reiste nach Damaskus, um den Abzug der Revolutionsgarden aus Aleppo zu erklären und Bedingungen für die Militärhilfe der Islamischen Republik Iran festzulegen; nämlich kulturelle Bedingungen, die für einen säkularen Staat nicht akzeptierbar sind.
In einem Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian sagte Präsident Baschar al-Assad, dass die "terroristische Eskalation" darauf abziele, "die Region in Stücke zu zerlegen, ihre Staaten zu zerbröckeln und die regionale Landkarte in Übereinstimmung mit den Interessen und Zielen Amerikas und des Westens neu zu zeichnen".
Das offizielle Kommuniqué spiegelt jedoch nicht die Atmosphäre des Gesprächs wider.
Der syrische Präsident wollte wissen, wer den Revolutionsgarden den Befehl gegeben hatte, Aleppo aufzugeben. Er erhielt keine Antwort.
Daher warnte er Präsident Peseschkian vor den Folgen, die der Fall Syriens für den Iran haben würde. Nichts half. Teheran forderte weiterhin, dass man ihm Syriens Schlüssel übergebe, um es zu verteidigen.
Am 2. Dezember traf General Jasper Jeffers III, Oberbefehlshaber der US-Spezialeinheiten (USSoCom), in Beirut ein.
Offiziell kommt er, um die Umsetzung des israelisch-libanesischen Waffenstillstands zu überwachen. Angesichts seiner Aufgaben liegt es auf der Hand, dass dies nur ein Teil seiner Mission sein wird. Er wird die Eroberung von Damaskus durch die hinter HTS stehende Türkei überwachen.
Am 5. Dezember wiederholen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat ihre Vorwürfe gegen Präsident Baschar al-Assad, chemische Waffen eingesetzt zu haben, um sein eigenes Volk zu unterdrücken.
Sie berücksichtigen nicht die vielen Einwände, Zeugenaussagen und Untersuchungen,
die gezeigt haben, dass es sich um nichts anderes als Kriegspropaganda handelte.
Chemiewaffen sind das erste Argument der gigantischen Überzeugungsmaschinerie der Angelsachsen. Sie waren es, die es der Nummer 2 der UNO, Jeffrey Feltman, erlaubten, den Wiederaufbau Syriens zu verbieten.
Die chemischen Waffen sind es, die es ermöglicht haben, die westliche Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass "Baschar der Henker von Damaskus ist" und ihn
für alle Toten des gegen sein Land begonnenen Krieges verantwortlich zu machen.
Gleichzeitig teilt das Pentagon der HTS-Gruppe und der türkischen Armee mit, dass sie ihren Vormarsch fortsetzen, Damaskus einnehmen und die Arabische Republik Syrien stürzen können.
Am 6. und 7. Dezember fand in Katar das Doha-Forum statt.
Neben dem russischen Außenminister Sergej Lawrow nahmen viele Persönlichkeiten aus dem Nahen Osten teil.
Am Rande des Forums wird Russland, das Präsident al-Assad vertritt, garantiert,
dass die Soldaten der Syrisch Arabischen Armee nicht verfolgt werden und dass die Militärstützpunkte der Russischen Föderation nicht angegriffen werden.
Dem Iran wird eine weitere Garantie gegeben, dass die schiitischen Heiligtümer nicht zerstört werden, aber es scheint, dass Teheran bereits davon überzeugt war.
Laut Hakan Fidan, dem türkischen Außenminister, waren Benjamin Netanjahu und Joe Biden der Ansicht, dass die Operation dort enden sollte.
Es war das Pentagon, das zusammen mit dem Vereinigten Königreich beschloss, bis zum Sturz der Arabischen Republik Syrien weiterzumachen [5].
In New York verabschiedete der Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 2761 [6].
Es erlaubt die Missachtung von Sanktionen gegen Dschihadisten bei "humanitären Einsätzen".
Die Vereinten Nationen, die nie die Rettung von Bevölkerungen genehmigt haben, die unter dem Joch von Daesh erdrückt wurden, haben plötzlich gerade den Handel mit HTS genehmigt.
Diese Kehrtwende des UN-Sicherheitsrates steht im Einklang mit den Anweisungen des Beraters der Vereinten Nationen, Noah Bonsey, wie er bereits im Februar 2021, als er für George Soros arbeitete, argumentiert hatte [7].
Abu Mohammed al-Jolani, der Chef von HTS, gibt Jomana Karadsheh für CNN ein Interview.
Sie setzt ihn in Szene, obwohl die Website "Rewards for Justice" des US-Außenministeriums noch 10 Millionen Dollar für Informationen anbietet, die zur Verhaftung des Dschihadistenführers führen [8].
Am 7. Dezember nehmen HTS und die Türkei das Saydnaja-Gefängnis ein.
Dies ist ein wichtiges Streitobjekt für die Kriegspropaganda, die ihm den Spitznamen "Menschenschlachthaus" gegeben hat.
Es wird tatsächlich behauptet, dass Tausende von Menschen gefoltert, hingerichtet und ihre Leichen in einem Krematorium verbrannt wurden.
Drei Tage lang durchsuchten die Weißhelme, eine NGO, die sowohl Leben gerettet,
als auch an Massakern teilgenommen hat, das Gefängnis und seine Umgebung,
auf der Suche nach geheimen unterirdischen Gängen, Folterkammern und einem Krematorium.
Welch Enttäuschung!
Sie finden keinen einzigen Beweis für die angeprangerten Verbrechen.
Schließlich inszeniert die Journalistin Clarissa Ward für CNN die Befreiung eines Gefangenen, der seit drei Monaten kein Tageslicht gesehen habe, aber sauber, gut gekleidet und mit gepflegten Nägeln dasteht [9].
Die Beschuldigungen für Folter und summarische Hinrichtungen sind umso schwerer zu ertragen, als Baschar al-Assad schon seit 2011 die Anweisung gab,
alle Formen der Folter zu verbieten, ein Ministerium für nationale Versöhnung schuf,
das für die Wiedereingliederung der Syrer, die sich den Dschihadisten angeschlossen hatten, zuständig war, und schließlich etwa vierzig Mal für diese Menschen Generalamnestien durchführte.
Am 8. Dezember befahl Präsident Baschar al-Assad seinen Soldaten, die Waffen niederzulegen.
Damaskus fällt, ohne einen Schuss abzugeben.
Sofort entrollen die Dschihadisten vorgedruckte Transparente und kleben das Symbol
des neuen Regimes auf ihre Uniformen.
Der ehemalige Al-Qaida-Kämpfer und damalige Nummer 2 des IS, Abu Mohammed al-Jolani, der mit bürgerlichem Namen Ahmad Husain asch-Schar’a heißt, übernahm die Macht.
Umgeben von seinen britischen Beratern hält er eine Rede in der Großen Umayyaden-Moschee von Damaskus, die der 2019 des Daesch-Kalifen, Abu Bakr al-Baghdadi, in der Al-Nouri-Moschee in Mossul nachempfunden ist.
HTS behandelt Christen ab nun als Mustamin (islamische Klassifizierung für nicht-muslimische Ausländer, die sich in begrenztem Umfang auf muslimischem Territorium aufhalten) und erspart ihnen den Dhimmi-Pakt (eine Reihe von Rechten und Pflichten, die Nicht-Muslimen vorbehalten sind) und die Zahlung der Jizya-Steuer.
Im September 2022 konnte zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt eine Zeremonie zu Ehren der Heiligen Anna in der armenischen Kirche al-Yacoubiyah, auf dem Land von Jisr al-Shugur westlich von Idlib stattfinden.
3000 Soldaten der Syrischen Arabischen Armee gingen in den Irak ins Exil.
Sie werden entwaffnet und in Zelten am Grenzübergang Al-Qaim untergebracht,
und dann auf einen Militärstützpunkt in Rutba überstellt.
Bagdad kündigte an, es versuche sich um Garantien zu bemühen, dass sie nach Hause zurückkehren könnten [10].
Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) haben eine Operation gestartet, um die Ausrüstung und die Befestigungen der Syrischen Arabischen Armee zu zerstören.
Innerhalb von vier Tagen versenken 480 Bombenangriffe die syrische Flotte und
steckten die Waffenlager und Lagerhäuser in Brand.
Zur gleichen Zeit ermordeten Bodentruppen die führenden Wissenschaftler des Landes.
Nachdem er Reportern die leeren syrischen Befestigungsanlagen entlang der Küste gezeigt hatte, sagte Benny Kata, ein örtlicher Militärkommandeur, seinen Gästen:
"Es ist klar, dass wir eine Weile hierbleiben werden. Darauf sind wir vorbereitet.“
Und schon marschiert die IDF ein wenig mehr in Syrien ein, jenseits der von
ihr besetzten Golan-Waffenstillstandslinie.
Sie kündigt die Schaffung einer neuen Pufferzone auf syrischem Territorium an,
um die derzeitige Pufferzone zu schützen, kurz: um sie zu annektieren.
Außerdem annektiert sie den Berg Hermon, um die gesamte Region überwachen
zu können.
Am 9. Dezember reiste General Michael Kurilla, Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte
im Nahen Osten (CentCom), nach Amman, um sich mit General Yousef Al-H’naity, dem Vorsitzenden des jordanischen Generalstabs, zu treffen.
Er bekräftigt neuerdings die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, Jordanien zu unterstützen, falls während der gegenwärtigen Übergangszeit Bedrohungen von Syrien ausgehen.
Am 10. Dezember besuchte General Michael Kurilla seine Truppen und die der Demokratischen Kräfte Syriens (kurdische Söldner) in mehreren Stützpunkten
in Syrien.
Er entwickelt einen Plan, damit Daesch das ihm vom Pentagon zugewiesene Gebiet
nicht verlässt und sich nicht in den Regimewechsel in Damaskus einmischt.
Sofort verhindern intensive Bombardierungen Daesch, näher zu kommen.
HTS ernennt Mohammed al-Bashir, den ehemaligen dschihadistischen "Gouverneur"
von Idlib, zum Premierminister des neuen Regimes.
Er ist Mitglied der vom britischen MI6 gesponserten Muslimbruderschaft.
Frankreich, das durch seinen Sondergesandten Jean-Yves Le Drian über die Ernennung von Riad Hijab (ehemaliger Sekretär des Ministerrats im Jahr 2012) verhandelt hatte, erkennt, dass es hereingelegt wurde.
Am selben Abend kommt es also nicht mehr in Frage, Jean-Yves Le Drian zum Premierminister Frankreichs zu machen.
Im Gegenteil, der Élysée-Palast lässt den Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt zur Nachrichtensendung von France2 einladen.
Dieser setzte dem Jubel um die neue Macht in Damaskus ein Ende und bedauerte,
dass HTS in die Ermordung des französischen Professors Samuel Patty (2020)
und in das Massaker von Nizza (86 Tote, 2016) verwickelt sei.
Die französische Presse änderte daraufhin ihren Ton und beginnt, die neue Macht in Damaskus zu hinterfragen, die die internationale Presse weiterhin als respektabel darstellt.
Am 11. Dezember trafen sich die wichtigsten in Syrien anwesenden palästinensischen Fraktionen (Palästinensische Befreiungsfront, Demokratische Front zur Befreiung Palästinas, Bewegung des Islamischen Dschihad, Palästinensische Volkskampffront, Generalkommando) in Jarmuk (Damaskus) in Anwesenheit von Delegierten der HTS (Abteilung für Militäroperationen).
Fatah und Hamas nehmen an dem Treffen nicht teil.
Sie werden aufgefordert, mit ihrem israelischen Verbündeten Frieden zu schließen.
Es wurde beschlossen, dass keine Fraktion einen privilegierten Status haben sollte und dass alle gleichbehandelt werden sollten.
Jede Gruppe verpflichtet sich, die Waffen niederzulegen.
General Michael Kurilla begibt sich für drei Tage in den Libanon und nach Israel.
In Beirut trifft er General Joseph Aoun, den Befehlshaber der libanesischen Streitkräfte, und vor allem seinen Kollegen, US-General Jasper Jeffers III.
In Tel Aviv trifft er alle israelischen Generalstabschefs und den Verteidigungsminister Israel Katz.
Bei dieser Gelegenheit sagt er:
"Mein Besuch in Israel sowie in Jordanien, Syrien, im Irak und im Libanon in den letzten sechs Tagen hat unterstrichen, wie wichtig es ist, die aktuellen Herausforderungen und Chancen mit den Augen unserer Partner, Feldkommandeure und Militärangehörigen zu sehen.
Wir müssen starke Partnerschaften pflegen, um den aktuellen und künftigen Bedrohungen für die Region zu begegnen. »
Am 12. Dezember besuchte Ibrahim Kalin, Direktor des türkischen Geheimdienstes
(Millî İstihbarat Teşkilatı - MIT), als erster hochrangiger ausländischer
Hoher-Beamter die neue Regierung in Damaskus.
Am selben Tag hissen die kurdischen Söldner, die für die US-Besatzungsarmee den Nordosten Syriens verwalten, die neue grün-weiß-schwarze Drei-Sterne-Flagge des Landes, die des französischen Mandats.
Dem Besuch von I. Kalin wird am 15. Dezember eine Delegation aus Katar folgen.
Um die dem früheren Regime zugeschriebenen Foltervorwürfe zu untermauern, inszenierte die in ausgesprochen guter Form befindliche Clarissa Ward für CNN Leichen, die in der Leichenhalle eines Krankenhauses in Damaskus gefunden wurden, so wie seinerzeit schon dieselbe CNN 1989 die Leichen in einem Leichenschauhaus in Timișoara während des Sturzes der Ceaușescus inszeniert hatte [11].
Während dieser Zeit, laut der UNO, seien mehr als eine Million Syrer auf der Flucht aus ihrem Land.
Sie glauben nicht, dass die HTS-Dschihadisten plötzlich zivilisiert geworden sind.
Thierry Meyssan
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Abou Mohammed al-Julani, der ehemalige Nummer 2 von Daesch, jetzt der neue Herr von Damaskus, gibt eine Pressekonferenz in der großen Umayyaden-Moschee.
Innerhalb von 11 Tagen wurde die Arabische Republik Syrien, die sich seit 2011 tapfer gegen die Angriffe der von der größten Koalition der Geschichte unterstützten Dschihadisten gewehrt hatte, gestürzt. Wie ist das also passiert?
Zu allererst haben die Vereinigten Staaten seit dem 15. Oktober 2017 eine Belagerung Syriens organisiert, die sowohl jeglichen Handel mit Syrien verbietet, als auch den Vereinten Nationen die Beteiligung am Wiederaufbau des Landes untersagt [1]. Diese Strategie wurde 2020 mit dem Caesar Act [2] auch auf den Libanon ausgeweitet. Wir, die Mitglieder der Europäischen Union, haben uns alle an diesem Verbrechen beteiligt. Die Mehrheit der Syrer war unterernährt. Das syrische Pfund war zusammengebrochen: Was vor dem Krieg, im Jahr 2011, 1 Pfund wert war, kostete 50 000 vor dem Sturz von Damaskus (Das Pfund wurde drei Tage später aufgewertet dank einem Geldzuschuss aus Katar). Da die gleichen Ursachen immer die gleichen Auswirkungen haben, wurde Syrien besiegt, wie zuvor der Irak, als damals Außenministerin Madeleine Albright sich selbst dazu beglückwünschte, den Tod von einer halben Million irakischer Kinder durch Krankheiten und Unterernährung verursacht zu haben.
Andererseits waren es zwar die Dschihadisten von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), die Damaskus eingenommen haben, aber es waren nicht sie, die militärisch gewonnen haben. Am 27. November übernahm die von Katar bewaffnete und als "Syrische Nationalarmee" (SNA) verkleidete HTS unter Aufsicht der türkischen Armee die Kontrolle über die Autobahn M4, die als Waffenstillstandslinie diente. Darüber hinaus verfügten HTS und die Türkei über Hochleistungsdrohnen, die von ukrainischen Beratern betrieben wurden. Schließlich hat HTS die Uigurische Kolonie der Turkestanischen Islamischen Partei (TIP) mitgebracht, die sich seit 8 Jahren in al-Zanbaki verschanzt hatte [3]. Der israelische, der russische und der chinesische Operationsschauplatz sind also zusammengeschmolzen.
Dann griffen diese Kräfte Aleppo an, das bis dahin von den iranischen Revolutionsgarden verteidigt worden war. Diese Garden zogen sich nun wortlos zurück und ließen eine kleine Garnison der Syrischen Arabischen Armee zurück, um die Stadt zu verteidigen. Angesichts des Ungleichgewichts der Kräfte befahl die syrische Regierung ihren Truppen, sich nach Hama zurückzuziehen, was sie am 29. November nach einem kurzen Gefecht auch tat.
Am 30. November fuhr der syrische Präsident Baschar al-Assad nach Russland. Nicht, um an der Prüfung teilzunehmen, die sein an der Moskauer Universität studierender Sohn Hafez ablegte, sondern um Hilfe zu finden. Die russischen Streitkräfte in Syrien konnten die Konvois der Dschihadisten nur bombardieren, weil sie nur Luftstreitkräfte sind. Sie versuchten also die Route von HTS und der Türkei zu blockieren. Sie konnten aber nicht am Boden gegen sie eingreifen. Aleppo war endgültig verloren. Übrigens hat der türkische Präsident Recep Tayeb Erdogan, der Tradition seines Landes [4] folgend, den Verlust der osmanischen Gebiete von Griechenland (Thessaloniki), der Insel Zypern, Syrien (Aleppo) und des Irak (Mossul) nie anerkannt.
Nachdem die Schläferzellen der Dschihadisten von der Türkei reaktiviert worden waren, musste die bereits erschöpfte Syrische Arabische Armee an allen Fronten gleichzeitig kämpfen. Das war, was General Maher al-Assad (der Bruder des Präsidenten) vergeblich versucht hat.
Ali Laridschani, Sondergesandter von Ayatollah Ali Khamenei, reiste nach Damaskus, um den Abzug der Revolutionsgarden aus Aleppo zu erklären und Bedingungen für die Militärhilfe der Islamischen Republik Iran festzulegen; nämlich kulturelle Bedingungen, die für einen säkularen Staat nicht akzeptierbar sind.
In einem Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian sagte Präsident Baschar al-Assad, dass die "terroristische Eskalation" darauf abziele, "die Region in Stücke zu zerlegen, ihre Staaten zu zerbröckeln und die regionale Landkarte in Übereinstimmung mit den Interessen und Zielen Amerikas und des Westens neu zu zeichnen". Das offizielle Kommuniqué spiegelt jedoch nicht die Atmosphäre des Gesprächs wider. Der syrische Präsident wollte wissen, wer den Revolutionsgarden den Befehl gegeben hatte, Aleppo aufzugeben. Er erhielt keine Antwort. Daher warnte er Präsident Peseschkian vor den Folgen, die der Fall Syriens für den Iran haben würde. Nichts half. Teheran forderte weiterhin, dass man ihm Syriens Schlüssel übergebe, um es zu verteidigen.
Am 2. Dezember traf General Jasper Jeffers III, Oberbefehlshaber der US-Spezialeinheiten (USSoCom), in Beirut ein. Offiziell kommt er, um die Umsetzung des israelisch-libanesischen Waffenstillstands zu überwachen. Angesichts seiner Aufgaben liegt es auf der Hand, dass dies nur ein Teil seiner Mission sein wird. Er wird die Eroberung von Damaskus durch die hinter HTS stehende Türkei überwachen.
Am 5. Dezember wiederholen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat ihre Vorwürfe gegen Präsident Baschar al-Assad, chemische Waffen eingesetzt zu haben, um sein eigenes Volk zu unterdrücken. Sie berücksichtigen nicht die vielen Einwände, Zeugenaussagen und Untersuchungen, die gezeigt haben, dass es sich um nichts anderes als Kriegspropaganda handelte. Chemiewaffen sind das erste Argument der gigantischen Überzeugungsmaschinerie der Angelsachsen. Sie waren es, die es der Nummer 2 der UNO, Jeffrey Feltman, erlaubten, den Wiederaufbau Syriens zu verbieten. Die chemischen Waffen sind es, die es ermöglicht haben, die westliche Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass "Baschar der Henker von Damaskus ist" und ihn für alle Toten des gegen sein Land begonnenen Krieges verantwortlich zu machen.
Gleichzeitig teilt das Pentagon der HTS-Gruppe und der türkischen Armee mit, dass sie ihren Vormarsch fortsetzen, Damaskus einnehmen und die Arabische Republik Syrien stürzen können.
Am 6. und 7. Dezember fand in Katar das Doha-Forum statt. Neben dem russischen Außenminister Sergej Lawrow nahmen viele Persönlichkeiten aus dem Nahen Osten teil. Am Rande des Forums wird Russland, das Präsident al-Assad vertritt, garantiert, dass die Soldaten der Syrisch Arabischen Armee nicht verfolgt werden und dass die Militärstützpunkte der Russischen Föderation nicht angegriffen werden. Dem Iran wird eine weitere Garantie gegeben, dass die schiitischen Heiligtümer nicht zerstört werden, aber es scheint, dass Teheran bereits davon überzeugt war.
Laut Hakan Fidan, dem türkischen Außenminister, waren Benjamin Netanjahu und Joe Biden der Ansicht, dass die Operation dort enden sollte. Es war das Pentagon, das zusammen mit dem Vereinigten Königreich beschloss, bis zum Sturz der Arabischen Republik Syrien weiterzumachen [5].
In New York verabschiedete der Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 2761 [6]. Es erlaubt die Missachtung von Sanktionen gegen Dschihadisten bei "humanitären Einsätzen".
Die Vereinten Nationen, die nie die Rettung von Bevölkerungen genehmigt haben, die unter dem Joch von Daesh erdrückt wurden, haben plötzlich gerade den Handel mit HTS genehmigt.
Diese Kehrtwende des UN-Sicherheitsrates steht im Einklang mit den Anweisungen des Beraters der Vereinten Nationen, Noah Bonsey, wie er bereits im Februar 2021, als er für George Soros arbeitete, argumentiert hatte [7].
Abu Mohammed al-Jolani, der Chef von HTS, gibt Jomana Karadsheh für CNN ein Interview. Sie setzt ihn in Szene, obwohl die Website "Rewards for Justice" des US-Außenministeriums noch 10 Millionen Dollar für Informationen anbietet, die zur Verhaftung des Dschihadistenführers führen [8].
Am 7. Dezember nehmen HTS und die Türkei das Saydnaja-Gefängnis ein. Dies ist ein wichtiges Streitobjekt für die Kriegspropaganda, die ihm den Spitznamen "Menschenschlachthaus" gegeben hat. Es wird tatsächlich behauptet, dass Tausende von Menschen gefoltert, hingerichtet und ihre Leichen in einem Krematorium verbrannt wurden. Drei Tage lang durchsuchten die Weißhelme, eine NGO, die sowohl Leben gerettet, als auch an Massakern teilgenommen hat, das Gefängnis und seine Umgebung, auf der Suche nach geheimen unterirdischen Gängen, Folterkammern und einem Krematorium. Welch Enttäuschung! Sie finden keinen einzigen Beweis für die angeprangerten Verbrechen. Schließlich inszeniert die Journalistin Clarissa Ward für CNN die Befreiung eines Gefangenen, der seit drei Monaten kein Tageslicht gesehen habe, aber sauber, gut gekleidet und mit gepflegten Nägeln dasteht [9].
Die Beschuldigungen für Folter und summarische Hinrichtungen sind umso schwerer zu ertragen, als Baschar al-Assad schon seit 2011 die Anweisung gab, alle Formen der Folter zu verbieten, ein Ministerium für nationale Versöhnung schuf, das für die Wiedereingliederung der Syrer, die sich den Dschihadisten angeschlossen hatten, zuständig war, und schließlich etwa vierzig Mal für diese Menschen Generalamnestien durchführte.
Am 8. Dezember befahl Präsident Baschar al-Assad seinen Soldaten, die Waffen niederzulegen. Damaskus fällt, ohne einen Schuss abzugeben. Sofort entrollen die Dschihadisten vorgedruckte Transparente und kleben das Symbol des neuen Regimes auf ihre Uniformen. Der ehemalige Al-Qaida-Kämpfer und damalige Nummer 2 des IS, Abu Mohammed al-Jolani, der mit bürgerlichem Namen Ahmad Husain asch-Schar’a heißt, übernahm die Macht. Umgeben von seinen britischen Beratern hält er eine Rede in der Großen Umayyaden-Moschee von Damaskus, die der 2019 des Daesch-Kalifen, Abu Bakr al-Baghdadi, in der Al-Nouri-Moschee in Mossul nachempfunden ist.
HTS behandelt Christen ab nun als Mustamin (islamische Klassifizierung für nicht-muslimische Ausländer, die sich in begrenztem Umfang auf muslimischem Territorium aufhalten) und erspart ihnen den Dhimmi-Pakt (eine Reihe von Rechten und Pflichten, die Nicht-Muslimen vorbehalten sind) und die Zahlung der Jizya-Steuer. Im September 2022 konnte zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt eine Zeremonie zu Ehren der Heiligen Anna in der armenischen Kirche al-Yacoubiyah, auf dem Land von Jisr al-Shugur westlich von Idlib stattfinden.
3000 Soldaten der Syrischen Arabischen Armee gingen in den Irak ins Exil. Sie werden entwaffnet und in Zelten am Grenzübergang Al-Qaim untergebracht, und dann auf einen Militärstützpunkt in Rutba überstellt. Bagdad kündigte an, es versuche sich um Garantien zu bemühen, dass sie nach Hause zurückkehren könnten [10].
Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) haben eine Operation gestartet, um die Ausrüstung und die Befestigungen der Syrischen Arabischen Armee zu zerstören. Innerhalb von vier Tagen versenken 480 Bombenangriffe die syrische Flotte und steckten die Waffenlager und Lagerhäuser in Brand. Zur gleichen Zeit ermordeten Bodentruppen die führenden Wissenschaftler des Landes.
Nachdem er Reportern die leeren syrischen Befestigungsanlagen entlang der Küste gezeigt hatte, sagte Benny Kata, ein örtlicher Militärkommandeur, seinen Gästen: "Es ist klar, dass wir eine Weile hierbleiben werden. Darauf sind wir vorbereitet.“
Und schon marschiert die IDF ein wenig mehr in Syrien ein, jenseits der von ihr besetzten Golan-Waffenstillstandslinie. Sie kündigt die Schaffung einer neuen Pufferzone auf syrischem Territorium an, um die derzeitige Pufferzone zu schützen, kurz: um sie zu annektieren. Außerdem annektiert sie den Berg Hermon, um die gesamte Region überwachen zu können.
Am 9. Dezember reiste General Michael Kurilla, Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte im Nahen Osten (CentCom), nach Amman, um sich mit General Yousef Al-H’naity, dem Vorsitzenden des jordanischen Generalstabs, zu treffen. Er bekräftigt neuerdings die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, Jordanien zu unterstützen, falls während der gegenwärtigen Übergangszeit Bedrohungen von Syrien ausgehen.
Am 10. Dezember besuchte General Michael Kurilla seine Truppen und die der Demokratischen Kräfte Syriens (kurdische Söldner) in mehreren Stützpunkten in Syrien. Er entwickelt einen Plan, damit Daesch das ihm vom Pentagon zugewiesene Gebiet nicht verlässt und sich nicht in den Regimewechsel in Damaskus einmischt. Sofort verhindern intensive Bombardierungen Daesch, näher zu kommen.
HTS ernennt Mohammed al-Bashir, den ehemaligen dschihadistischen "Gouverneur" von Idlib, zum Premierminister des neuen Regimes. Er ist Mitglied der vom britischen MI6 gesponserten Muslimbruderschaft. Frankreich, das durch seinen Sondergesandten Jean-Yves Le Drian über die Ernennung von Riad Hijab (ehemaliger Sekretär des Ministerrats im Jahr 2012) verhandelt hatte, erkennt, dass es hineingelegt wurde.
Am selben Abend kommt es also nicht mehr in Frage, Jean-Yves Le Drian zum Premierminister Frankreichs zu machen. Im Gegenteil, der Élysée-Palast lässt den Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt zur Nachrichtensendung von France2 einladen. Dieser setzte dem Jubel um die neue Macht in Damaskus ein Ende und bedauerte, dass HTS in die Ermordung des französischen Professors Samuel Patty (2020) und in das Massaker von Nizza (86 Tote, 2016) verwickelt sei. Die französische Presse änderte daraufhin ihren Ton und beginnt, die neue Macht in Damaskus zu hinterfragen, die die internationale Presse weiterhin als respektabel darstellt.
Am 11. Dezember trafen sich die wichtigsten in Syrien anwesenden palästinensischen Fraktionen (Palästinensische Befreiungsfront, Demokratische Front zur Befreiung Palästinas, Bewegung des Islamischen Dschihad, Palästinensische Volkskampffront, Generalkommando) in Jarmuk (Damaskus) in Anwesenheit von Delegierten der HTS (Abteilung für Militäroperationen). Fatah und Hamas nehmen an dem Treffen nicht teil. Sie werden aufgefordert, mit ihrem israelischen Verbündeten Frieden zu schließen. Es wurde beschlossen, dass keine Fraktion einen privilegierten Status haben sollte und dass alle gleichbehandelt werden sollten. Jede Gruppe verpflichtet sich, die Waffen niederzulegen.
General Michael Kurilla begibt sich für drei Tage in den Libanon und nach Israel. In Beirut trifft er General Joseph Aoun, den Befehlshaber der libanesischen Streitkräfte, und vor allem seinen Kollegen, US-General Jasper Jeffers III. In Tel Aviv trifft er alle israelischen Generalstabschefs und den Verteidigungsminister Israel Katz. Bei dieser Gelegenheit sagt er: "Mein Besuch in Israel sowie in Jordanien, Syrien, im Irak und im Libanon in den letzten sechs Tagen hat unterstrichen, wie wichtig es ist, die aktuellen Herausforderungen und Chancen mit den Augen unserer Partner, Feldkommandeure und Militärangehörigen zu sehen. Wir müssen starke Partnerschaften pflegen, um den aktuellen und künftigen Bedrohungen für die Region zu begegnen. »
Am 12. Dezember besuchte Ibrahim Kalin, Direktor des türkischen Geheimdienstes (Millî İstihbarat Teşkilatı - MIT), als erster hochrangiger ausländischer Hoher-Beamter die neue Regierung in Damaskus. Am selben Tag hissen die kurdischen Söldner, die für die US-Besatzungsarmee den Nordosten Syriens verwalten, die neue grün-weiß-schwarze Drei-Sterne-Flagge des Landes, die des französischen Mandats. Dem Besuch von I. Kalin wird am 15. Dezember eine Delegation aus Katar folgen.
Um die dem früheren Regime zugeschriebenen Foltervorwürfe zu untermauern, inszenierte die in ausgesprochen guter Form befindliche Clarissa Ward für CNN Leichen, die in der Leichenhalle eines Krankenhauses in Damaskus gefunden wurden, so wie seinerzeit schon dieselbe CNN 1989 die Leichen in einem Leichenschauhaus in Timișoara während des Sturzes der Ceaușescus inszeniert hatte [11].
Während dieser Zeit, laut der UNO, seien mehr als eine Million Syrer auf der Flucht aus ihrem Land. Sie glauben nicht, dass die HTS-Dschihadisten plötzlich zivilisiert geworden sind.
Thierry Meyssan
Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser
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[1] „Parameter und Grundsätze der Hilfe der Vereinten Nationen für Syrien“, von Jeffrey D. Feltman, Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 15. Oktober 2017.
[2] „Laut Hassan Nasrallah wollen die Vereinigten Staaten im Libanon eine Hungersnot verursachen“, Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 17. Juni 2020.
[3] „Die 18000 Uiguren von Al-Qaida in Syrien“, Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 19. August 2018. «Uyghur fighters in Syria vow to come for China next», Sophia Yan, The Telegraph, Decembrer 13, 2024.
[4] „Der türkische National-Schwur“, Übersetzung Ralf Hesse, Voltaire Netzwerk, 28. Januar 1920.
[5] «Fidan: Nous avons négocié avec la Russie et l’Iran pour qu’en Syrie, ça se passe sans effusion de sang», Anadolu Agency, 13 décembre 2024. «"Israël ne voulait pas qu’Assad tombe", affirme le chef de la diplomatie turque», I24 News, 16 décembre 2024.
[6] « Résolution portant exemption des sanctions contre les jihadistes », Réseau Voltaire, 6 décembre 2024.
[7] «In Syria’s Idlib, Washington’s Chance to Reimagine Counter-terrorism», New Crisis Group, Noah Bonsey & Dareen Khalifa, February 2021.
[8] «Muhammad al-Jawlani», Rewards for Justice, site consulté le 14 décembre 2024.
[9] «‘Are you serious?’: He spent months in a Syrian prison. CNN’s camera caught the moment he’s freed, Clarissa Ward, CNN, December 11, 2024.
[10] «خاص»
محمد عماد, 11 ديسمبر
[11] «Battered corpses show the horrors of life and death under Syria’s Assad», CNN December 12, 2024.
Caesar Act:
USA verhängen neue Sanktionen gegen Assad-Familie
Die US-Regierung erhöht den Druck auf die syrische Präsidentenfamilie
und dessen Unterstützer, will ihnen Einnahmen verwehren.
Diese spricht von "Wirtschaftsterrorismus".
17. Juni 2020,
Mit neuen Sanktionen gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und dessen Machtelite wollen die USA den Druck auf die Regierung in Damaskus weiter erhöhen. Auf der Sanktionsliste stehen insgesamt 39 Namen, darunter auch Assads Frau Asma und dessen Bruder Mahir, wie US-Außenminister Mike Pompeo mitteilte. Hinzu kämen ranghohe Militärvertreter und Spitzenunternehmer.
"Wir werden nicht aufhören, bis Assad und sein Regime ihren unnötigen, brutalen Krieg gegen die syrische Bevölkerung beenden", so Pompeo. Der Minister kündigte eine Kampagne an, um Assad mit wirtschaftlichem und politischem Druck Einnahmen und Unterstützung zu verwehren.
Zu den Sanktionen zählen Reisebeschränkungen und finanzielle Strafmaßnahmen. Konten und Besitz in den USA werden eingefroren. Betroffen sind auch Personen und Firmen, die an einem geplanten neuen Luxusviertel in der Hauptstadt Damaskus beteiligt sind. Die Sanktionen schließen regimetreue Geldgeber ein, die die korrupten Wiederaufbaubemühungen unterstützten, hieß es in einer Erklärung aus dem Weißen Haus.
Die Sanktionen sind das Resultat der als Caesar Syria Civilian Protection Act bekannten Gesetzgebung – benannt nach dem Pseudonym eines syrischen Polizisten, der Fotos von Tausenden Folteropfern des Assad-Regimes außer Landes geschmuggelt hatte. Der Caesar Act ist an diesem Mittwoch in Kraft getreten. Die Regierung in Washington kann nun weltweit Personen und Firmen bestrafen – und zwar nicht nur, wenn sie mit Syriens Machtelite Geschäfte machen, sondern auch, wenn sie russische und iranische Militäraktivitäten im Bürgerkriegsland unterstützen. Treffen könnten die Sanktionen etwa die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, die in Syrien kämpft.
Syriens Regierung verurteilte die Verschärfung der Sanktionen im Vorfeld als "Wirtschaftsterrorismus". Er basiere auf "Lügen und fabrizierten Behauptungen", erklärte das Außenministerium in Damaskus. Die US-Regierung sei auf das Niveau von "Banden und Wegelagerern" gesunken.
ICH verachte die USA und GB sowie ihre EU täglich immer mehr!
Pfui Teufel, was für Bestien!