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 Betreff des Beitrags: Was ist Zionismus
BeitragVerfasst: Di 15. Okt 2019, 10:01 
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Was bedeutet Zionismus heute?
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Die zionistische Bewegung war die Basis der Gründung eines jüdischen Staates. Vor 60 Jahren, am 14. Mai 1948, erfüllte sich ihr Ziel mit der Proklamation des Staates Israel. n-tv Korrespondent Ulrich W. Sahm sprach mit Professor Julius H. Schoeps, dem Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, über den Zionimus von heute.

Ulrich W. Sahm: Herr Schoeps, sind Sie ein Zionist?

Julius H. Schoeps: In dem Sinne, dass ich voll und ganz hinter der Existenz des Staates Israel stehe, ja. Mich hat der Zionismus immer sehr interessiert, obgleich mein Vater der Ansicht war, ich dürfte zwei Dinge niemals werden: Zionist und - was er noch für schlimmer hielt - Sozialist. Beides hielt er für abwegig. Dahinter steckte ein Problem deutscher Juden vor 1933, die angepasst in Deutschland lebten und in ihrer Mehrzahl nicht viel mit -ismen irgendwelcher Art anfangen konnten. Heute sieht alles anders aus. Ich habe den Sozialismus studiert, bin aber kein Sozialist geworden. Mit dem Zionismus habe ich mich wissenschaftlich beschäftigt, Zionist bin ich aber deswegen auch nicht geworden.

Können Sie mir erklären, was ein Zionist ist?

Der klassische Zionist ist jemand, der vor 1948 die Übersiedlung nach Palästina in sein Lebensprogramm aufgenommen hatte und von der Schaffung eines souveränen jüdischen Staates träumte.

Heute muss er nicht mehr träumen, da es den Staat gibt. Gibt es also keine Zionisten mehr?

Das ist eines der großen gegenwärtigen Probleme, insofern das Ziel des Zionismus mit der Gründung des jüdischen Staates 1948 erreicht worden ist. Nun diskutiert man darüber, was Zionismus heute bedeuten kann. Einige sagen, Zionismus ist immer dann gerechtfertigt, wenn irgendwo in der Welt Juden verfolgt werden. Andere wiederum entwickeln postzionistische Ideen.

Was bedeutet postzionistisch?

Es gibt eine Reihe von jüngeren Historikern in Israel, die bemüht sind, eine neue Konzeption zu entwickeln, also die Lösung der Probleme, die der klassische Zionismus nicht hat lösen können. Dazu gehört insbesondere die Frage des Zusammenlebens von Juden und Arabern, dazu gehört aber auch das Problem der besetzten Gebiete.

Was ist der Unterschied zwischen "zionistischer Politik" und "israelischer Politik"?

Zum Teil ist das identisch. Zum Teil sind das divergierende Konzeptionen, weil der Zionismus ja keine Staatsideologie ist, sondern eine Konzeption der Juden in der Diaspora.

Das heißt, von einem "zionistischen Regime" zu reden, wie das Präsident Ahmadinedschad tut, ist eigentlich Stuss.

In der Tat. Wir haben es zu tun mit einem israelischen Staat, der sich als jüdischer Staat definiert, aber ein "zionistisches Gebilde", wie Ahmadinedschad sich das vorstellt, oder ein Produkt der "jüdischen Weltverschwörung", wie der iranische Präsident das behauptet, ist der Staat Israel nicht.

Gibt es so etwas wie eine zionistische Ideologie?

Ja, insofern, als der Staat, von dem die Zionisten träumten, ein jüdischer Staat sein sollte.

Hat das was mit Grenzen zu tun?

Das Problem des klassischen Zionismus war, dass er nie die Grenzen des zu gründenden Staates definiert hat. Wenn man die Schriften von Theodor Herzl liest, dann reicht "Altneuland" bis nach Libanon und Syrien, aber es umfasst auch die Gebiete rechts und links des Jordans. Bis heute gibt es keine zufriedenstellende Definition der Grenze. Das ist, wie ich meine, bis heute eines der Hauptprobleme der israelischen Politik.

Die israelischen Politiker sind jedoch fähig, mal mit und mal ohne Sinai oder Gazastreifen auszukommen.

Ja, sicher. Aber es gehört zur Politik, Konzepte und Definitionen anzubieten.

Die offizielle israelische Politik - und da weiß ich nicht, was da zionistisch ist oder nicht - redet mal davon, dass das Westjordanland bei Israel bleiben muss, und mal, dass es geräumt werden solle.

Das hängt eben mit der Ungenauigkeit der zionistischen Programmatik zusammen. Im Basler Programm von 1897, dem Gründungsmanifest des Zionismus, wenn man so will, waren nur fünf Punkte angeführt, die letztendlich nichts aussagten. Da ist von der Gründung einer "öffentlich-rechtlichen Heimstätte" die Rede. Den Begriff "Staat" benutzte man nicht, um nicht anzuecken. Jeder wusste aber, was mit der Formulierung "öffentlich-rechtliche Heimstätte" gemeint war.

Wobei zur zionistischen Ideologie doch angeblich gehört: "Für ein Volk ohne Land ein Land ohne Volk".

Man muss immer bedenken, dass das Konzepte sind, die im 19. Jahrhundert gedacht wurden. Man träumte davon, die Werte des alten Europas in den vorderen Orient zu bringen. Man war überzeugt, alle würden das begrüßen, Araber und Juden würden glücklich zusammenleben. Es sei letztlich, so Theodor Herzl in seinem Roman "Altneuland", völlig egal, wo man Gott anbete. Das könne in der Synagoge sein, in der Kirche, in der Moschee oder auch im Konzertsaal.

Der Antizionismus ist ja inzwischen zu einer heftigen Ideologie geworden.

Der Antizionismus ist ein ideologisches Konzept der sechziger Jahre, bei der Linken entstanden. Ich weiß auch gar nicht, was dieses Konzept eigentlich bedeuten soll. Manchmal hat man den Eindruck, der Antizionismus ist eine andere Form des Antisemitismus oder damit identisch. Es gilt halt heute als legitim, Antizionist zu sein - nicht aber Antisemit.

Ich höre, jemand sei ein Zionist, der sich dazu bekennt, dass es einen jüdischen Staat geben dürfe.

Insofern bin ich auch ein Zionist. Ich bin für die Existenz eines jüdischen Staates, der ja schon seit 60 Jahren existiert, weil ich der Überzeugung bin: Die Existenz eines jüdischen Staates schafft den Juden in der Welt Sicherheit. Die Existenz eines jüdischen Staates bietet den Juden in der Welt das Gefühl, in Situationen der Gefahr dorthin gehen zu können.

Und was bedeutet ein "jüdischer Staat"?

Israel ist ein Staat wie jeder andere. Es leben in diesem Staat Christen, Moslems, Juden, wobei die Mehrzahl der Einwohner Juden sind. Insofern ist es ein jüdischer Staat, wenn jüdische Gesetze, Religionsgesetze, Eingang in die Staatsgesetze finden. Das ist nicht anders in Deutschland. Der deutsche Staat versteht sich als christlicher Staat. Der Sonntag ist der Feiertag. Selbst die Debatte um die Ladenschlussgesetze orientiert sich an christlichen Wertvorstellungen.

Wobei in Deutschland der Sonntag zu einer DIN (Deutschen Industrienorm) erklärt wurde, während in Israel der Sabbat nicht einmal zum offiziellen wöchentlichen Ruhetag erklärt wurde. Jeder kann nach Religionszugehörigkeit seinen Laden am Freitag, Samstag oder Sonntag schließen.

Auf diesem Weg sind wir in Deutschland auch. Die Moslems können ihren Laden am Sonntag schließen, die Christen am Freitag. Letztlich weichen die Positionen immer mehr auf. Jeder versucht, ob Moslem, Jude oder Christ, sein Leben so einzurichten, wie er es haben will. Dagegen ist eigentlich nicht einzuwenden.

Abschließend noch die Frage: Was ist eigentlich ein Jude? Sind das Menschen "mosaischen Glaubens"? Was ist mit Juden, die sich als religionslos oder als Atheisten definieren? Die Antizionisten behaupten, dass Juden kein Volk seien, und deshalb auch kein Recht auf einen eigenen Staat hätten.

Eine schwer zu beantwortende Frage. Ist ein Jude nur, wer Sohn einer jüdischen Mutter ist, wie es die "Halacha" bestimmt, das jüdische Religionsgesetz? Oder gilt die Definition Jean-Paul Sartres, der sinngemäß einmal formulierte, Jude ist, wer sich als ein solcher fühlt. Ich halte es hier mit dem Journalisten Henry M. Broder, der, von einer Dame befragt, was denn eigentlich ein Jude sei, sich bei dem Versuch der Beantwortung dieser nicht ganz einfachen Frage in die ironische Bemerkung rettete: "Gnädige Frau, das wissen Sie nicht? Ein Jude ist, wer einen Gefillten Fisch von einem Bismarck-Hering unterscheiden kann"

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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
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 Betreff des Beitrags: Re: Was ist Zionismus
BeitragVerfasst: Di 15. Okt 2019, 10:02 
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Englischer Originaltext: It is Not Surprising to See an Increase in Jew-hatred in Western Europe
Übersetzung: Daniel Heiniger

"Aber Israel tut den Palästinensern böse Dinge an", betonen die europäischen Apologeten, "und wir sind sensibel gegenüber der Notlage des Schwächeren."

Nein, seid Ihr nicht! Wo sind Eure Demonstrationen im Namen der unterdrückten Tibeter, Georgier, Syrer, Armenier, Kurden oder sogar Ukrainer? Wo sind Eure BDS-Bewegungen gegen die Chinesen, Russen, Kubaner, Türken oder das Assad-Regime?

Nichts davon soll dazu dienen, die Unvollkommenheiten Israels oder die Kritik, die es zu Recht für einige seiner politischen Vorgehensweisen verdient, zu leugnen. Doch diese Unvollkommenheiten und verdienten Kritiken können nicht einmal ansatzweise den unverhältnismäßigen Hass gegen den einzigen Nationalstaat des jüdischen Volkes und das unverhältnismäßige Schweigen über die weitaus größeren Unvollkommenheiten und die verdienten Kritiken an anderen Nationen und Gruppen einschließlich der Palästinenser erklären, geschweige denn rechtfertigen.

Warum erklären so viele der Enkelkinder von Nazis und Nazi-Kollaborateuren, die uns den Holocaust gebracht haben, den Juden erneut den Krieg? Warum haben wir in Westeuropa einen solchen Anstieg des Antisemitismus und des irrational virulenten Antizionismus erlebt?

Um diese Fragen zu beantworten, muss zunächst ein Mythos aufgedeckt werden. Dieser Mythos ist derjenige, der von den Franzosen, Niederländern, Norwegern, Schweizern, Belgiern, Österreichern und vielen anderen Westeuropäern propagiert wird: nämlich, dass der Holocaust ausschließlich das Werk deutscher Nazis war, vielleicht unterstützt von einigen polnischen, ukrainischen, lettischen, litauischen und estnischen Kollaborateuren.

Falsch.

Der Holocaust wurde von Europäern begangen: von Nazi-Sympathisanten und Kollaborateuren unter Franzosen, Niederländern, Norwegern, Schweizern, Belgiern, Österreichern und anderen Europäern aus West- und Osteuropa.

Wenn die französische Regierung nicht mehr Juden in die Vernichtungslager deportiert hätte, als ihre deutschen Besatzer verlangt haben; wenn so viele niederländische und belgische Bürger und Regierungsbeamte nicht an den Razzien gegen Juden mitgewirkt hätten; wenn so viele Norweger Quisling nicht unterstützt hätten; wenn Schweizer Regierungsbeamte und Bankiers die Juden nicht ausgebeutet hätten; wenn Österreich nicht mehr Nazi als die Nazis gewesen wäre, hätte der Holocaust nicht so viele jüdische Opfer gehabt.

Angesichts der weit verbreiteten europäischen Komplizenschaft bei der Zerstörung des europäischen Judentums sollten der allgegenwärtige Antisemitismus und der irrational hasserfüllte Antizionismus, der kürzlich in ganz Westeuropa gegenüber Israel hochgepoppt ist, niemanden überraschen.

"Oh nein", hören wir von europäischen Apologeten. "Das ist etwas anderes. Wir hassen die Juden nicht. Wir hassen nur ihren Nationalstaat. Außerdem waren die Nazis rechts. Wir sind vom Linken Flügel, also können wir gar keine Antisemiten sein."

Unsinn.

Die harte Linke hat eine Geschichte von Antisemitismus, die so tief und dauerhaft ist wie die harte Rechte. Die Linie von Voltaire zu Karl Marx, zu Lavrentiy Beria, zu Robert Faurisson, bis zu den heutigen linksgerichteten Israel-Verunglimpfern ist so gerade wie die Linie von Wilhelm Marr über die Strafverfolger von Alfred Dreyfus bis zu Hitler.

Die Juden Europas sind seit jeher zwischen Schwarz und Rot zerquetscht worden – Opfer des Extremismus, sei es der Ultranationalismus von Chmelnitsky oder der Ultra-Antisemitismus von Stalin.

"Aber einige der schärfsten Antizionisten sind Juden, wie Norman Finkelstein und sogar Israelis wie Gilad Atzmon. Sicherlich können sie keine Antisemiten sein?"

Warum nicht? Gertrude Stein und Alice Toklas haben mit der Gestapo kollaboriert. Atzmon, ein harter Linker, bezeichnet sich selbst als stolzen, selbsthassenden Juden und gibt zu, dass seine Ideen von einem notorischen Antisemiten stammen.

Er leugnet, dass der Holocaust historisch bewiesen ist, aber er glaubt, dass Juden durchaus christliche Kinder getötet haben könnten, um mit ihrem Blut Passah-Matzah zu backen. Und er hält es für "rational", Synagogen niederzubrennen.

Finkelstein glaubt an eine internationale jüdische Verschwörung, zu der Steven Spielberg, Leon Uris, Eli Wiesel und Andrew Lloyd Webber gehören!

"Aber Israel tut den Palästinensern böse Dinge an", betonen die europäischen Apologeten, "und wir sind sensibel gegenüber der Notlage des Schwächeren."

Nein, seid Ihr nicht! Wo sind Eure Demonstrationen im Namen der unterdrückten Tibeter, Georgier, Syrer, Armenier, Kurden oder sogar Ukrainer? Wo sind Eure BDS-Bewegungen gegen die Chinesen, Russen, Kubaner, Türken oder das Assad-Regime?

Nur die Palästinenser, nur Israel? Warum? Nicht, weil die Palästinenser stärker unterdrückt würden als diese oder jene Gruppe.

Ausschliesslich weil ihre angeblichen Unterdrücker Juden und der Nationalstaat der Juden sind. Würde es Demonstrationen und BDS-Kampagnen im Namen der Palästinenser geben, wenn sie von Jordanien oder Ägypten unterdrückt würden?

Oh, Moment! Die Palästinenser wurden von Ägypten und Jordanien unterdrückt. Gaza war zwischen 1948 und 1967, als Ägypten die Besatzungsmacht war, ein Freiluftgefängnis. Und erinnern Sie sich an den Schwarzen September, als Jordanien mehr Palästinenser tötete als Israel in einem ganzen Jahrhundert? Ich erinnere mich an keine Demonstrations- oder BDS-Kampagnen – weil es keine gab.

Wenn Araber Araber besetzen oder Araber töten, hört man von den Europäern ein knappe Räuspern, mehr nicht. Aber als Israel in Maale Adumim eine Fabrik für Soda-Maschinen eröffnete, wovon selbst die palästinensische Führung anerkennt, dass es bei jedem Friedensabkommen Teil Israels bleiben wird, trennt sich Oxfam von Scarlett Johansson, weil sie für eine Sodamaschinenfirma wirbt, die Hunderte von Palästinensern beschäftigt.

Vergessen Sie nicht, dass Oxfam zwei antiisraelischen Terrorgruppen "Hilfe und materielle Unterstützung" gewährt hat, laut dem israelischen Law Center mit Sitz in Tel Aviv.

Die Heuchelei so vieler hart-linker Westeuropäer wäre erschütternd, wenn sie nicht aufgrund der schmutzigen Geschichte der Behandlung der Juden in Westeuropa so vorhersehbar wäre.

Selbst England, das auf der richtigen Seite des Krieges gegen den Nationalsozialismus stand, hat eine lange Geschichte von Antisemitismus, beginnend mit der Vertreibung der Juden im Jahr 1290 bis hin zum notorischen Weißbuch von 1939, das die Juden Europas daran hinderte, im britisch-mandatierten Palästina Asyl von den Nazis zu suchen. Und Irland, das im Krieg gegen Hitler schwankte, verfügt über einige der virulentesten anti-israelischen Rhetoriken.

Die einfache Realität ist, dass man den gegenwärtigen westeuropäischen linken Krieg gegen den Nationalstaat des jüdischen Volkes nicht verstehen kann, ohne zuerst den langfristigen europäischen Krieg gegen das jüdische Volk an sich anzuerkennen.

Theodor Herzl verstand die Durchdringung und Irrationalität des europäischen Antisemitismus, was ihn zum Schluss führte, dass die einzige Lösung für das jüdische Problem Europas darin bestand, dass die europäischen Juden diese Bastion des Judenhasses verlassen und in ihre ursprüngliche Heimat, den heutigen Staat Israel, zurückkehren.

Nichts davon soll dazu dienen, die Unvollkommenheiten Israels oder die Kritik, die es zu Recht für einige seiner politischen Vorgehensweisen verdient, zu leugnen. Doch diese Unvollkommenheiten und verdienten Kritiken können nicht einmal ansatzweise den unverhältnismäßigen Hass gegen den einzigen Nationalstaat des jüdischen Volkes und das unverhältnismäßige Schweigen über die weitaus größeren Unvollkommenheiten und die verdienten Kritiken an anderen Nationen und Gruppen einschließlich der Palästinenser erklären, geschweige denn rechtfertigen.

Dies soll auch nicht dazu dienen, zu verneinen, dass sich viele westeuropäische Individuen und einige westeuropäische Länder geweigert haben, dem Hass gegen die Juden oder ihren Staat zu erliegen. Man denke nur an die Tschechische Republik. Aber viel zu viele Westeuropäer sind in ihrem Hass auf Israel genauso irrational wie ihre Vorfahren in ihrem Hass auf ihre jüdischen Nachbarn.

Wie der Autor Amos Oz einst treffend bemerkte: Die Mauern des Europas seiner Großeltern waren mit Graffiti bedeckt, die lautete: "Juden, geht nach Palästina". Jetzt sagen sie: "Juden, verschwindet aus Palästina" – womit Israel gemeint ist.

Wem wollen diese westeuropäischen Eiferer eigentlich etwas vormachen? Nur Narren, die sich täuschen lassen wollen, um zu leugnen, dass sie neue Variationen der alten Vorurteile ihrer Großeltern manifestieren.

Jeder objektive Mensch mit einem offenen Geist, offenen Augen und einem offenen Herzen wird erkennen, wie die Doppelmoral gegenüber dem Nationalstaat des jüdischen Volkes angewendet wird. Viele von ihnen sind die Enkelkinder derer, die in den 1930er und 1940er Jahren mit tödlichem zweierlei Maß an den Juden Europas gemessen haben. Sie sollten sich schämen, wenn sie sich selbst im Spiegel der Moral sehen und ihre eigene Bigotterie anerkennen.
https://de.gatestoneinstitute.org/15008/judenhass-wes..

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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
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