Apfelessig – 10 Anwendungen, die das Leben leichter machen!
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Von der Haushaltshilfe bis hin zur Körperpflege – Apfelessig ist der perfekte Problemlöser für alle Fälle. Wir haben für Euch 10 vegane Anwendungen zusammengetragen.
Wer kennt sie nicht, die berühmte Redensart: „An apple a day keeps the doctor away.“ Und mit Sicherheit kommt dieser Spruch nicht nur von ungefähr. Denn Äpfel gelten gemeinhin als besonders gesund. So wird angeblich durch regelmäßigen Verzehr das Immunsystem gestärkt. Auch eine entzündungshemmende Wirkung wird ihnen nachgesagt. Angeblich kann Äpfel Futtern sogar das Risiko für bestimmte Krebsarten senken. Könnte also was dran sein, dass ein Apfel am Tag den Arzt fernhält. Schließlich sind sie ja auch vegan!
Tatsächlich enthalten Äpfel richtig viele Vitamine und Mineralstoffe – vor allem viel gesundes Vitamin C. Zudem sind sie reich an Ballaststoffen, was sich wiederum positiv auf die Verdauung auswirkt. Und da sie aus 85 % Wasser bestehen, sind Äpfel auch noch ziemlich kalorienarm und daher auch zum Abnehmen geeignet. Also kein Wunder, dass sie als wahres Wundermittel gelten. Und erst recht ist es dann kein Wunder, wenn auch Apfelessig als wahrer Tausendsassa gelobt wird, der im Grunde in keinem veganen Haushalt fehlen sollte.
Denn Apfelessig ist ja im Prinzip nichts anderes als eine Apfelmasse in höchstkonzentrierter Form und deshalb noch vielseitiger anwendbar als so ein normaler Apfel. Ob als Kosmetikartikel, Reiniger, als Lebensmittel oder gar Medikament, es gibt kaum ein Gebiet, auf dem Apfelessig keine Anwendung findet. Wir möchten Euch jetzt diesen veganen Alleskönner näher vorstellen und Euch die – unserer Meinung nach – 10 sinnvollsten Anwendungen kurz vorstellen. Tatsächlich gibt es sogar noch mehr davon, aber das würde hier wohl den Rahmen sprengen. Zudem sind wir als Tierfreunde grundsätzlich dagegen, Apfelessig als Ameisenkiller einzusetzen, wofür er zum Beispiel ebenfalls beworben wird.
Im Falle eines Falles hilft Apfelessig gegen alles
Apfelessig ist alles andere als ein neumodischer veganer Trend, sondern vielmehr seit tausenden Jahren im Einsatz. Schon in der Antike wurde Apfelessig als Mittel für zahlreiche Dinge in den verschiedensten Bereichen eingesetzt. Ob zur Schmerzlinderung, gegen Krankheiten oder zur Körperreinigung. Gewonnen wird Apfelessig durch einen langsamen Fermentations- also Gärungsprozess von Apfelwein. So ist alles Gute aus dem Apfel auch im Apfelessig drin. Und noch viel mehr.
Denn Apfelessig enthält mehr als dreißig Nährstoffe, eine große Menge an Vitamin A und B, ist reich an Essigsäure, Zitronensäure, Apfelsäure und anderen wichtigen Elementen. All diese Inhaltsstoffe haben eine positive Wirkung auf unseren Körper und können helfen, Krankheiten vorzubeugen, aber auch z. B. um Allergien oder Atembeschwerden zu behandeln. Denn er besitzt entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Und da er auch noch Kalk und Bakterien beseitigt, wird er auch sehr gerne als veganer Haushaltsreiniger verwendet. Kommen wir jetzt also zu unseren 10 Top-Anwendungen:
1. Apfelessig als Zutat für den veganen Speiseplan
Apfelessig könnt Ihr für Euren veganen Speiseplan fast überall nutzen. Er schmeckt nicht nur lecker im Salat, sondern auch in Soßen, Säften oder Suppen. Selbst beim Backen ist Apfelessig in der veganen Küche ein nützlicher Helfer. Denn er verbessert den Geschmack der anderen Zutaten, verleiht Euren Gerichten eine würzige Note und sorgt für ein mildes Aroma. Zudem wirkt sich die pflegende und reinigende Wirkung des gesunden Essigs langfristig mehr als positiv auf Eure Gesundheit und Euer Wohlbefinden aus.
2. Apfelessig bei Halsschmerzen
Nichts ist lästiger als Halsschmerzen. Hier kommt der Apfelessig mit seiner entzündungshemmenden Wirkung als Retter in der Not genau richtig. Denn er richtet sich gegen verschiedene Keime im Rachen, bremst deren Ausbreitung und beruhigt so die Schmerzen. Also, wenn es bei Euch im Hals kratzt, einfach eine viertel Tasse Apfelessig mit einer viertel Tasse warmem Wasser mischen und das Ganze dann mehrmals am Tag gurgeln.
3. Apfelessig bei Schnupfen
Auch Erkältungen können mit Apfelessig erträglicher werden. Bei heftigem Schnupfen empfehlen wir Euch Apfelessig zu inhalieren. Die gesunden Dämpfe und die Hitze lösen den Schleim und machen die Nase frei. Tröpfelt dafür einfach ein bis zwei Esslöffel Apfelessig in einen großen Topf mit heiß gekochtem Wasser. Den Dampf dann vorsichtig mehrere Minuten lang inhalieren. Und aufpassen, dass Ihr nicht zu nah ans Wasser kommt und Euch verbrennt.
4. Apfelessig gegen Fußpilz und Fußgeruch
Apfelessig werden auch antimikrobielle Eigenschaften zugesprochen, das heißt, dass er Bakterien und Mikroorganismen den Garaus macht. Das liegt vor allem an der Essigsäure. Deshalb hilft Apfelessig nicht nur bei Fußgeruch, weil damit die geruchsbildenden Bakterien beseitigt werden, sondern zum Beispiel auch bei Fußpilz. Beides behandelt Ihr am besten mit einem angenehm warmen Apfelessig-Fußbad.
Gebt dazu einfach zwei bis drei Tassen Essig in eine Fußbadewanne mit Wasser und badet die Füße darin etwa 10–15 Minuten lang. Das Ganze einmal täglich und so lange, bis alles wieder desinfiziert ist. Alternativ könnt Ihr beim Fußpilz die Mischung aus Apfelessig und Wasser (jeweils ein Löffel) auch auf die betroffene Stelle auftragen.
5. Apfelessig für die Haare
Apfelessig ist übrigens nicht nur eine ausgesprochen natürliche, sondern auch eine verhältnismäßig preiswerte Alternative zu sonstigen Haarpflegeprodukten. Ob bei Schuppen oder fettigem Haar, wenn Ihr eine natürliche und vegane Lösung für Eure Haarprobleme sucht, Apfelessig kann hier wahre Wunder bewirken. Es gibt dem Haar einen besonderen Glanz, reduziert Spliss, lindert Reizungen und gleicht auch noch den pH-Wert der Kopfhaut aus.
Mischt dazu einfach zwei Esslöffel Apfelessig mit zwei Esslöffeln Wasser und gebt 10 bis 15 Tropfen ätherisches Teebaumöl dazu. Die Mischung könnt Ihr dann auf Kopfhaut und Haare verteilen und anschließend 5 Minuten in die Kopfhaut einmassieren. Jetzt noch weitere 5 Minuten einwirken lassen und dann abspülen. Am besten wiederholt Ihr die Anwendung zwei- bis dreimal pro Woche.
6. Apfelessig als Deodorant
Keine Angst – Ihr werdet nicht nach Essig riechen. Als Deo wird Apfelessig vor allem wegen seiner geruchsabsorbierenden Eigenschaften empfohlen. Denn die speziellen Inhaltsstoffe des Apfelessigs helfen, geruchsbildende Bakterien auf der Haut und damit auch unangenehmen Schweißgeruch zu beseitigen.
Vermischt dazu ca. einen Esslöffel Apfelessig mit zwei Esslöffeln Wasser. Dann könnt Ihr zum Beispiel einen Wattebausch mit dieser Mischung tränken und damit die Achselhöhlen betupfen.
Übrigens: Wenn die Mischung auf der Haut erst mal getrocknet ist, verflüchtigt sich auch der Apfelessiggeruch.
7. Apfelessig für die Zähne und den Mund
Zum Thema Zahnpflege findet Ihr bei uns bereits verschiedene Artikel. Ergänzend soll an dieser Stelle aber noch einmal auf die besonderen Fähigkeiten des Apfelessigs als Mundspülung hingewiesen werden. So hilft Apfelessig nicht nur durch seine sauren Eigenschaften den Gelbstich auf den Zähnen zu verringern und Flecken und Verfärbungen zu reduzieren. Zudem zerstört er die Bakterien im Mund, die Mundgeruch und verschiedene Zahnschäden verursachen.
So einfach funktioniert Eure Apfelessig-Mundspülung: Vermischt einen Esslöffel Apfelessig mit drei Esslöffeln Wasser. Nach jedem Essen könnt Ihr zum Beispiel Euren Mund mit dieser Lösung gründlich ausspülen.
8. Apfelessig gegen Pickel
Auch wenn Ihr nicht mehr in der Pubertät seid, wird Euch diese Empfehlung möglicherweise trotzdem interessieren. Denn Apfelessig wirkt, wie bereits erwähnt, keimtötend und antibakteriell. Das heißt, er hilft den pH-Wert der Haut wieder herzustellen, was bekanntlich bei Akne und bei Pickeln eine zentrale Rolle spielt. So kann eine zu trockene oder zu fette Haut verhindert werden. Außerdem reinigt Apfelessig die Hautporen auch von Bakterien, Öl und anderen Staubpartikeln und beugt auf diese Weise Akne und Pickel vor.
Mischt dafür Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 und wascht Euch damit die Haut. Einfacher geht’s eigentlich nicht.
9. Apfelessig als Allzweckreiniger
Apfelessig ist natürlich der vegane Haushaltsreiniger schlechthin und damit die optimale Alternative für herkömmliche Haushaltsreiniger. So könnt Ihr Apfelessig als Allzweckreiniger zum Putzen für Küche und Bad in allen Bereichen verwenden. Denn er ist nicht nur ein ausgezeichnetes veganes Putzmittel, das Fett entfernt. Er hilft auch unangenehme Gerüche aufzusaugen. Auch dabei kommt wieder die antibakterielle, desinfizierende und reinigende Wirkung des Apfelessigs zum Tragen. Übrigens nicht nur für die Reinigung von Küchenutensilien, Fenstern, Türen oder Spiegeln, sondern auch für die Kleidung. Sprüht einfach eine Lösung aus Apfelessig auf hartnäckige Flecken und lasst das Ganze dann über Nacht einwirken. Wenn Ihr später die Wäsche wie gewohnt in die Waschmaschine steckt, lösen sich die Flecken plötzlich wie von selbst auf!
10. Apfelessig als Entkalker
Last but not least wollen wir die wohl bekannteste vegane Anwendung von Apfelessig natürlich nicht unter den Tisch fallen lassen. Denn die entkalkenden Eigenschaften von Apfelessig sind ja fast schon legendär. Ob Armaturen, Kaffeemaschinen, Wasserkocher oder Duschköpfe, Ihr könnt im Grunde genommen alles mithilfe von Apfelessig super entkalken. Meist braucht Ihr nur die betroffenen Gegenstände über Nacht in eine Lösung aus Apfelessig einzulegen und danach gut auszuwaschen. Die Sachen glänzen danach wie neu!
Und jetzt fragen wir Euch? Wozu braucht da noch jemand irgendeine Chemie oder unsinnige Tierversuche, um wesentlich teurere Haushaltsreiniger oder Waschmittel herzustellen?
Was ist Apfelessig?
Apfelessig ist gesund: Durch den Gärprozess, in dessen Zuge er entsteht, enthält er neben den vielen Nährstoffen des Apfels zahlreiche weitere wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören:
Vitamine A, B1, B2, B6, C und E
Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A)
Folsäure (Vitamin B9)
Kalium
Magnesium
Eisen
Natrium
Calcium
Phosphat
Fluor
Jod
Zink
Kupfer
Selen
Apfelessig blickt auf eine lange Geschichte als Hausmittel zurück. Schon die Römer nutzten ihn zum Beispiel, um Wunden zu desinfizieren. Im Mittelalter setzte man das saure Heilmittel ein, um die Pest zu bekämpfen – desinfizierende Waschungen mit Apfelessig sollten Gesunde vor der Ansteckung mit dem todbringenden Erreger schützen.
Heute schätzen Naturheilkundler diesen Obstessig in verschiedensten Bereichen als Alternative oder Begleitbehandlung zu klassischen schulmedizinischen Therapien. Außerdem gilt Apfelessig als natürliches Beauty-Produkt für reine Haut und glänzendes Haar.
Wie wirkt Apfelessig?
Die vielen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme, die im Apfelessig enthalten sind, sind essenziell für Aufbau und Funktion des Körpers. So vielfältig, wie die Inhaltsstoffe sind, soll auch die Apfelessig-Wirkung sein.
Zweifelsfrei wissenschaftlich belegt ist das allerdings nicht. Die positiven Wirkmechanismen beruhen vielmehr auf jahrhundertelanger Erfahrung.
Demzufolge kann Apfelessig:
die Fließfähigkeit des Bluts steigern
den Stoffwechsel ankurbeln
das Immunsystem stärken
entgiften (anregende Apfelessig-Wirkung auf Leber und Nieren)
Blutzucker- und Blutfettwerte senken
Fäulnisbakterien im Darm bekämpfen
die Wundheilung fördern
Verkalkungen vorbeugen
die Haare glänzend und geschmeidig halten
unreine, entzündliche Haut verbessern
Juckreiz lindern
die Talgproduktion der Haut drosseln
Entzündungen hemmen
Wie wird Apfelessig hergestellt?
Bio-Apfelessig wird aus dem Most von ganzen Bio-Äpfeln gewonnen, dem Bakterienkulturen zugesetzt werden. Diese setzen einen Gärungsprozess in Gang, in dessen Verlauf der Alkohol in Essigsäure umgewandelt wird.
Im Gegensatz zum Bio-Apfelessig wird konventionell hergestellter Apfelessig aus Apfelresten produziert. Zudem entsteht die Essigsäure nicht auf natürlichem Weg durch Essigbakterien, sondern wird dem Apfelmost künstlich zugesetzt.
Empfohlen wird meist Bio-Apfelessig. Denn dieser besitzt dank der Verwendung ganzer Äpfel, des natürlichen Fermentationsprozesses und durch den Verzicht auf die Pasteurisierung zur Haltbarmachung mehr von den wertvollen Inhaltsstoffen.
Man kann Apfelessig auch in Tabletten- bzw. Kapselform kaufen. Für Menschen mit empfindlichem Magen kann dies eine gute Alternative sein. Alle anderen sollten die flüssige Form wählen, da diese deutlich günstiger zu haben ist und ebenso gut wirkt.
Apfelessig selber machen
Wenn Sie möchten, können Sie Apfelessig auch selbst herstellen. Dazu benötigen Sie einen großen Glaskolben und eine sogenannte Essigmutter. Diese erhalten Sie, indem Sie den Glaskolben bis zur Hälfte mit Apfelmost füllen und mit ein wenig Apfelessig „impfen“. Den Glaskolben mit einem dünnen Baumwolltuch abdecken, an einen ruhigen, warmen Ort stellen und täglich schütteln.
Nach einiger Zeit setzt sich die Essigmutter als geleeartige, relativ feste Masse auf dem fertigen Apfelessig ab. Die Essigmutter können Sie immer wieder verwenden, um Apfelessig herzustellen. Einfach die Mutter mit ein wenig fertigem Apfelessig anreichern und im Glaskolben ziehen lassen. Nach einiger Zeit können Sie den Apfelessig abschöpfen und in Flaschen füllen.
Apfelessig zur Desinfektion und gegen Juckreiz
Mit unverdünntem Apfelessig lassen sich Wunden wirksam desinfizieren. Außerdem kann man damit Juckreiz (beispielsweise bei Insektenstichen oder heilenden Verletzungen) lindern.
Apfelessig-Gesichtswasser
Außerdem können Sie mit Apfelessig das Gesicht sanft und nachhaltig reinigen. Dazu stellt man aus Apfelessig ein Gesichtswasser her: Vermischen Sie einen Teelöffel Apfelessig mit einer Tasse kaltem Wasser. Tränken Sie einen Wattebausch oder ein Kosmetiktuch mit dieser Mischung, um dann die Gesichtshaut sanft damit abzureiben. Anschließend die gewohnten Pflegeprodukte anwenden.
Apfelessig-Spülung
Apfelessig für die Haare ist ein weiterer bekannter Tipp: Er wird bei schnell fettenden Haaren sowie bei trockener, juckender Kopfhaut empfohlen. Außerdem wirkt Apfelessig gegen Schuppen. Sie können ihn wie einen Conditioner benutzen, indem Sie die Haare nach dem Waschen mit Apfelessig spülen. Dazu einen Teelöffel Apfelessig mit einer Tasse Wasser in eine leere Shampoo-Flasche geben, schütteln und auf das Haar auftragen. Kurz einwirken lassen und anschließend mit klarem Wasser ausspülen.
Apfelessig-Fußbad
Schweißfüße: Ein Fußbad mit Apfelessig hilft gegen Schweißfüße – der Apfelessig tötet die Bakterien ab, die für den Geruch verantwortlich sind. Das beigefügte Salz wirkt schweißbindend und soll die Essigsäure-Wirkung unterstützen. Dazu eine Tasse Apfelessig und eine halbe Tasse Salz in ein Liter warmes Wasser geben. Die Füße fünf bis zehn Minuten darin baden. Wiederholen Sie das Fußbad mindestens zweimal täglich.
Fußpilz: Auch gegen Fußpilz und Nagelpilz soll ein Fußbad mit Apfelessig helfen. Alternativ können den Essig auf ein Wattepad träufeln und die betroffene Hautstelle damit abtupfen. Die Wirkung von Apfelessig gegen Fußpilz ist allerdings bislang wissenschaftlich nicht bewiesen.
Innerliche Anwendung
Grundsätzlich können Sie alle möglichen Speisen und Getränke mit einem Spritzer Apfelessig versehen, zum Beispiel Salatdressings, Suppen oder Smoothies.
Wenn Sie regelmäßig Apfelessig trinken, ist die Wirkung noch intensiver.
Apfelessig trinken: Dosierung
Sie sollten Apfelessig immer mit Wasser verdünnt trinken, damit die Säure die Schleimhäute im Verdauungstrakt nicht reizt. Mischen Sie zum Beispiel eine Tasse kaltes oder lauwarmes Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig und einem Teelöffel Honig. Es geht zwar auch ohne Honig, aber Apfelessig mit Honig schmeckt besser.
Apfelessig trinken: Wie oft und wann?
Wenn Sie den Apfelessig morgens vor dem Frühstück trinken, soll er den Stoffwechsel ankurbeln. Doch Vorsicht: Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, sollten Sie zunächst etwas essen und erst dann den verdünnten Apfelessig trinken. Natürlich können Sie Apfelessig auch abends trinken oder zwischendurch.
Apfelessig-Kur
Sie können auch eine Apfelessig-Kur machen – ihr wird eine stark entgiftende und entschlackende Wirkung nachgesagt. Dazu nehmen Sie über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis maximal zwei Wochen täglich verdünnten Apfelessig (siehe oben) zu sich.
Feste Nahrung ist während dieser Fastenphase nicht erlaubt, Sie sollten jedoch zusätzlich zum Apfelessig viel Flüssigkeit in Form von Wasser, Kräutertee oder klarer Brühe zu sich nehmen, um ein Austrocknen zu vermeiden.
Nehmen Sie die Apfelessig-Mischung immer anstelle der Hauptmahlzeiten zu sich und zusätzlich dann, wenn Sie Hunger verspüren. Wenn Sie Magenschmerzen bekommen oder sich anderweitig unwohl fühlen, sollten Sie die Kur sofort abbrechen und Ihren Arzt aufsuchen.
Bei welchen Beschwerden hilft Apfelessig?
Ob unreine Haut, Warzen oder Pickel, Verdauungsbeschwerden, Übergewicht, Zahnfleischentzündungen oder Gicht – Apfelessig kann laut Naturheilkunde bei zahlreichen Beschwerden helfen.
Apfelessig gegen Hautprobleme
Der pH-Wert des Apfelessigs ist dem der menschlichen Haut sehr ähnlich. Deshalb eignet sich dieser Obstessig gut zur Hautpflege. Er beruhigt gereizte, juckende Haut, zum Beispiel bei einem Sonnenbrand, und wirkt zudem antibakteriell – das macht ihn zum wirksamen Helfer bei fettiger, unreiner Haut.
Viele Menschen benutzen auch das oben beschriebene Gesichtswasser mit Apfelessig gegen Pickel. Der Essig desinfiziert die entzündeten Hautpartien und sorgt dafür, dass sie schneller abheilen. Die regelmäßige Anwendung soll zudem Pickeln vorbeugen.
Apfelessig-Wirkung auf die Haut zuerst testen
Insbesondere, wenn Sie zu empfindlicher, sehr trockener Haut neigen, sollten Sie vor der Anwendung von Apfelessig testen, wie Ihre Haut darauf reagiert. Möglichweise löst der Essig bei Ihnen Hautreizungen oder Ausschlag aus. Geben Sie ein wenig verdünnten Apfelessig in Ihre Armbeuge und beobachten Sie, wie Ihre Haut reagiert.
Warzen
Außerdem wird Apfelessig gegen Warzen empfohlen. Man vermutet, dass die Viren, welche die Warzen verursachen, sich im sauren Milieu des Apfelessigs nicht vermehren können. Außerdem trocknet der Apfelessig die Warzen aus, so dass die unschönen Horngebilde mit der Zeit von der Haut abfallen. Auch Alterswarzen können mit Apfelessig behandelt werden.
Für die Warzenbehandlung geben Sie etwas Apfelessig auf einen Wattebausch und befestigen diesen mit einem Pflaster über Nacht auf der Warze. Wiederholen Sie diese Behandlung mehrere Tage lang. Ist die Warze nach etwa einer Woche nicht verschwunden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Es lassen sich auch Stielwarzen entfernen mit Apfelessig. Die meist harmlosen Hautwucherungen (medizinisch Fibrome) finden sich bei fast der Hälfte der Bevölkerung, und zwar häufig an Armen oder Beinen. Wenn man ein Fibrom wiederholt mit Apfelessig betupft, verfärbt es sich im Allgemeinen erst dunkel, bevor es dann einige Tage später abfällt.
Die Warzenbehandlung kann die umliegende Haut stark austrocknen. Fragen Sie zunächst Ihren Arzt, bevor Sie mit der Eigenbehandlung beginnen. Der Mediziner sollte zudem auf jeden Fall abklären, dass es sich bei den Warzen nicht um bösartige Hautveränderungen handelt.
Besenreiser bzw. Krampfadern
Ein weiteres Anwendungsfeld für Apfelessig sind Krampfadern bzw. Besenreiser. Krampfadern sind auffällig erweiterte oberflächliche Venen, die sind in Knäueln oder Schlängeln durch die Haut abzeichnen. Besenreiser sind eine schwächere Unterform der Krampfadern – ganz dünne, blau-rote Venen, die durch die Haut schimmern, besonders an den Außenseiten der Oberschenkel.
Im Gegensatz zu Krampfadern gelten Besenreiser als harmlos. Sie können aber auf generelle Durchblutungsstörungen hinweisen. Deshalb sollten Sie Besenreiser (ebenso wie Krampfadern) zunächst medizinisch begutachten lassen.
Dass Apfelessig gegen Besenreiser und Krampfadern empfohlen wird, beruht auf seiner durchblutungsfördernden Wirkung. Dazu jeden Tag morgens und abends die betroffenen Stellen (meist Unterschenkel) mit unverdünntem Apfelessig waschen. Danach nicht abtrocknen, sondern den Essig einziehen lassen.
Lipome
Bei einem Lipom handelt es sich um eine meist harmlose, beulenartige Fettansammlung, die an verschiedenen Körperstellen auftreten kann. Aus medizinischer Sicht sind Lipome im Allgemeinen nicht behandlungsbedürftig. Oft stören sie die Betroffenen jedoch aus kosmetischen Gründen. Dann kann man eine Lipom-Behandlung mit Apfelessig versuchen. Sie soll den Stoffwechsel und die Durchblutung anregen und so den Abtransport des überschüssigen Körperfetts fördern. Empfohlen wird, dreimal täglich ein bis drei Teelöffel Apfelessig in einem Glas kalten Wassers zu trinken. Diese Behandlung kann man so lange fortsetzen, bis sich das Lipom deutlich verkleinert hat oder sogar verschwunden ist.
Vor der Lipom-Behandlung mit Apfelessig sollten Sie zuerst von einem Arzt sicherstellen lassen, dass das Lipom harmlos ist.
Rosacea und Neurodermitis
Für Rosacea-Betroffene kann Apfelessig ebenfalls eine große Hilfe sein. Die Hauterkrankung betrifft meist die Gesichtshaut, die dauerhaft gerötet und mitunter entzündet ist. Um Rosacea mit Apfelessig zu behandeln, können Sie den Essig innerlich und äußerlich anwenden.
Für die innerliche Anwendung können Sie zweimal wöchentlich einen Teelöffel Apfelessig vermengt mit einem Teelöffel Honig einnehmen. Zusätzlich (oder alternativ) können Sie die betroffene Gesichtshaut mit verdünntem Apfelessig abtupfen bzw. abwaschen.
Die gleichen Empfehlungen gelten für die Anwendung von Apfelessig bei Neurodermitis. Auch hier kann das natürliche Heilmittel entzündungshemmend wirken, den pH-Wert der erkrankten Haut normalisieren und so das Hautbild verbessern.
Falten
Nicht zuletzt soll Apfelessig gegen Falten wirken. Die enthaltene Fruchtsäure regt die Poren an, sich zusammenzuziehen. Das soll Falten vorbeugen und bestehende Falten reduzieren. Probieren Sie es aus – zum Beispiel mit dem oben beschriebenen Gesichtswasser.
Apfelessig gegen Übergewicht
Apfelessig wird eine appetitzügelnde und gewichtsreduzierende Wirkung zugesprochen. Naturheilkundler empfehlen deshalb eine Apfelessig-Diät, um das Abnehmen zu erleichtern.
Wissenschaftlich belegt ist die Wirkung von Apfelessig zum Abnehmen aber nicht. Ernährungsexperten betonen, dass Apfelessig allein nicht ausreicht, um überschüssige Pfunde zu verlieren. Dafür sei vielmehr eine ausgewogene, kalorienbewusste Ernährung sowie regelmäßige Bewegung unverzichtbar. Ergänzend können Sie versuchen, das Abnehmen mit Apfelessig zu unterstützen. Dazu trinken Sie vor den Hauptmahlzeiten ein Glas von dem unter „Anwendungen“ beschriebenen verdünnten Apfelessig-Trunk.
Apfelessig und Verdauung
Unser Darm ist von zahlreichen Bakterien besiedelt. Die meisten helfen dem Verdauungsorgan dabei, die zugeführte Nahrung in ihre Bestandteile aufzuspalten und zu verwerten. Es gibt aber auch schädliche Bakterien, die den Verdauungstrakt belasten und in seiner Leistung beeinträchtigen können. Gibt es zu viele schädliche Bakterien, können Verdauungsprobleme auftreten wie Blähungen und Verstopfung (Obstipation).
Apfelessig wirkt antibakteriell – es kann schädliche Darmbakterien abtöten. So trägt er zu einer gesunden Darmflora bei und lindert typische Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Verstopfung.
Zudem wirkt Apfelessig gegen Darmpilz, weil es den Aufbau einer gesunden Darmflora unterstützt – darin können sich Pilze nur schwer ausbreiten.
Für die verdauungsfördernde Wirkung können Sie den Apfelessig innerlich anwenden, als Zusatz zu Speisen, als Trunk oder in Form einer Apfelessig-Kur (siehe unter „Anwendungen).
Bei akuten entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen sollten Sie vor der Anwendung von Apfelessig immer mit Ihrem Arzt Rücksprache halten.
Apfelessig zur Wundbehandlung
Wegen seiner antibakteriellen Wirkung kann Apfelessig sehr gut zur Desinfektion von offenen Wunden eingesetzt werden. Dazu ein steriles Tuch in unverdünntem Apfelessig tränken und die Wunde damit abtupfen.
Apfelessig gegen Kalkschulter
Bei der sogenannten Kalkschulter lagert sich vermehrt Kalk in der Schulter ab, meist an der Sehne des sogenannten Musculus supraspinatus. Entzündungen im Schultergelenk und oft heftige Schmerzen treten begleitend auf.
Apfelessig soll in der Lage sein, die Behandlung einer Kalkschulter unterstützen. Er ersetzt aber keinesfalls eine professionelle medizinische Untersuchung und Therapie.
Um die Kalkschulter mit Apfelessig zu behandeln, empfiehlt sich dessen innerliche Anwendung. Am besten trinkt man täglich verdünnten Apfelessig, morgens und abends vor dem Schlafen. Dies kann bewirken, dass die Kalkablagerungen in der Schulter zurückgehen bzw. keine neuen entstehen.
Apfelessig gegen Gicht
Die Behandlung von Gicht gehört in die Hände eines erfahrenen Mediziners. Er wird Ihnen eine passende Medikation verschreiben und Sie mit Tipps rund um richtige Ernährung und Bewegung bei Gicht versorgen.
Gegen Gicht kann das Hausmittel Apfelessig – wenn überhaupt – nur begleitend zum Einsatz kommen. Innerlich angewendet soll es dazu beitragen, die mit der Gicht verbundenen entzündlichen Prozesse in den Gelenken zu bremsen.
Apfelessig bei Zahnproblemen
Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Zahnbettenzündung (Parodontitis) werden von Mundbakterien verursacht. Normalerweise werden diese Bakterien durch den Speichel bekämpft. Doch manchmal produziert der Körper davon zu wenig, zum Beispiel im Alter oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente.
Hier kann die regelmäßige Anwendung einer Apfelessig-Mundspülung helfen. Spülen Sie den Mund nach dem Zähneputzen mit verdünntem Apfelessig aus. Anschließend auf jeden Fall gründlich mit Wasser nachspülen, um zu vermeiden, dass die Säure des Apfelessigs den Zahnschmelz angreift.
Apfelessig gegen Mandelentzündung
Schmerzhafte Entzündungen im Rachen können ebenfalls mit Apfelessig behandelt werden. Wenn Sie beispielsweise eine akute Mandelentzündung haben, können Sie mit verdünntem Apfelessig gurgeln. Das soll dazu beitragen, die Entzündung direkt vor Ort zu bekämpfen.
Wann wird von Apfelessig abgeraten?
Mediziner raten davon ab, unverdünnten Apfelessig zu trinken. Die enthaltene Säure kann die Schleimhäute des Verdauungstrakts angreifen.
Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. geschädigter Magenschleimhaut wie bei Gastritis) oder chronischem Sodbrennen sollten Apfelessig gar nicht verwenden.
Verzichten sollten Sie auf Apfelessig auch dann, wenn Sie an einer Fruktose-Intoleranz leiden oder allergisch gegen die im Apfelessig enthaltenen Inhaltsstoffe sind.
Auch bei einem niedrigen Kaliumspiegel ist Apfelessig nicht angezeigt, da er die Kaliumaufnahme des Körpers bremst.
Besonders vorsichtig müssen Diabetiker im Umgang mit Apfelessig sein. Denn das Naturprodukt beeinflusst den Blutzuckerspiegel und kann mit verschriebenen Diabetes-Medikamenten in Wechselwirkung treten. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Sie Diabetiker sind und eine Apfelessig-Behandlung planen.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.