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 Betreff des Beitrags: Borreliose
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 5. Mär 2021, 22:36 
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Psychokinesiologie
Ist eine der diagnostischen Methoden aus der Naturheilkunde mit denen Dr. Klinghardt arbeitet. Im weiteren Verlauf des Textes wird von der Autonomen Regulations-Diagnostik und der Psycho-Kinesiologie die Rede sein. Beide Methoden beruhen auf der „klassischen Kinesiologie“ und stellen eine Weiterentwicklung der Kinesiologie dar. Wer sich noch grundsätzlich über die Methode Kinesiologie informieren will: Siehe auch hier im Portal: Kinesiologische Diagnostik.

Grundsätzlich geht Dr. Klinghardt davon aus, „…. dass viele chronische Erkrankungen nicht idiopathisch (aus unbekannter Ursache) oder rein psychosomatisch sind, sondern ausgelöst sind durch die stetig anwachsende Toxinlast (Giftbelastung) im Organismus und chronischen Infektionen, die sich auf diesem Hintergrund etablieren.“ Dabei spricht er von einer „neuen aufwachenden Medizin“ und meint damit die Mediziner, die über ihren schulmedizinischen Hintergrund hinauszuschauen beginnen und sich für andere Erkenntnisse öffnen. Ein weiterer wichtiger Punkt in seinem Denkmodell ist die Fähigkeit eines Organismus zur Entgiftung. Denn diese wird im Wesentlichen bestimmt durch "… das Vorhandensein oder die Abwesenheit bestimmter Gene, die verantwortlich sind für die Entgiftungsenzyme", sagt Klinghardt. Diese Gene wiederum werden wiederum maßgeblich durch die Psyche und die Ernährung beeinflusst.
Das heißt, der Körper befindet sich in ständiger Entwicklung: Nichts ist allein durch die Gene festgeschrieben, alles kann sich verändern, je nachdem welche individuelle Struktur vorliegt.

Warnzeichen Infektanfälligkeit
Dr. Klinghardt beschreibt außerdem, dass sich die Liste der Infektionen, die von der Schulmedizin für chronische Erkrankungen verantwortlich gemacht werden, erweitert und verändert worden ist: „Es gibt mindestens zwölf Keime, die sich in arthritisch veränderten Gelenken finden… Die Liste der Keime, die für das chronische Müdigkeits-Syndrom, Morbus Alzheimer, Krebs und andere chronische Erkrankungen zuständig sind, schließt folgende Keime ein: Mycoplasmen, Human Herpes Typ 6 (HHV6), Trichomonaden, Chlamydia pneumoniae, Leptospirose, Streptokokken und Borna Viren…. Der neue Keim, der für viele chronische Erkrankungen verantwortlich gemacht wird, ist Borrelia burgdorferi (BB)…“ Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und dem Austausch mit anderen „Behandlern“ liegt für ihn die Vermutung nahe, dass dieser Keim sozusagen die Tür für andere Keime öffnet. Den Organismus also anfälliger für andere Krankheiten macht, z.B. Candida (Pilz) Infektionen oder immer wiederkehrende grippale Infekte. Dabei tauchen zwei Probleme bei der Behandlung von Borrelien auf.

Das eine ist, dass sich der Behandler auf die im Vordergrund stehende Infektion konzentriert, z.B. die immer wiederkehrenden Infekte und dabei die Borreliose übersieht (oder nicht behandelt)
Das andere ist, dass sich die mit Antibiotika behandelten Patienten und deren Erkrankungen zwar häufig verbessern, die Heilerfolge jedoch begrenzt sind und nicht anhalten.
Daraus schließt Klinghardt, dass Borrelien durch Antibiotika nicht behandelbar sind. Siehe dazu: Borreliose - Storl. Außerdem stützt Klinghardt seine Thesen auf die Experimente der Mikrobiologin Gitte Jensen und auf Gunter Enderleins Studien aus den 30er Jahren. Diese besagen im Wesentlichen, dass sich Mikroorganismen, also Keime jeglicher Art, unter Umwelteinflüssen verändern können, also auch Borrelien. Jensen z.B. konnte nachweisen, dass sich unsere DNA (Träger der Erbinformation) verändern und sogar verlängern kann, also tatsächlich bis zu unserem Tod wachsen kann und dass die zusätzlichen Abschnitte auf der DNA von Bakterien und Viren stammen. Das heißt, unser Organismus ist in der Lage, aufgrund durchgemachter Infektionen, seine genetische Struktur zu verändern. Mit welchem Ergebnis letztendlich, ist höchst individuell.

Borrelien und ihre Geschichte
Dr. Klinghardt weiter: „Es gibt drei verschiedene Arten von Borrelien, die in der Schulmedizin als Auslöser von chronischen Erkrankungen anerkannt sind: Borrelia burgdorferi, Borrelia garinii und Borrelia afzilii. Das Buch “Lab 257“, das vor zwei Jahren in den USA veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass Borrelia burgdorferi eine Mikrobe ist, die im Labor gezüchtet wurde.

Der deutsche Mikrobiologe Traub leitete ein biologisches Kriegslabor im 2. Weltkrieg und experimentierte mit Borrelien. Großversuche wurden in Russland durchgeführt, wo Borrelien von Flugzeugen aus über Viehweiden versprüht wurden, um die russische Landwirtschaft in die Knie zu zwingen. Der gleiche Wissenschaftler wurde sofort nach Kriegsende angestellt, um in den USA ein biologisches Kriegslabor aufzubauen. Ein kleine Halbinsel nicht weit von New York wurde gewählt: Plum Island. Nach erfolgreichem Aufbau des Labors, in dem hauptsächlich mit Borrelien experimentiert wurde, bekam Traub einen Ruf an die Universität Tübingen und ging zurück nach Deutschland. Das Labor wurde relativ unprofessionell von den etwas naiven Wissenschaftlern der USA weitergeleitet. Es gibt Augenzeugenberichte, wo Rehe innerhalb des Versuchsgeländes gesehen wurden, die bei Ebbe aus dem Wald im Bundesstaat Connecticut kamen, um sich „anzuschauen“, was auf Plum Island so alles vor sich geht. Zugvögel wurden regelmäßig beobachtet, die auf ihrer Reise auf der Insel Halt machten.
Die Ortschaft Lyme, Connecticut, wo die erste große Borrelienepidemie im Jahr 1975 beobachtet wurde, liegt nur neun Meilen weg von Plum Island, genau in der Vogelfluglinie.

Professor Wilhelm Burgdorfer entdeckte dann sieben Jahre später, dass die Gelenkbeschwerden der meist jungen Menschen in Lyme durch Borrelien ausgelöst wurden. Die Mikrobiologin Lida Mattman, die ihm damals assistierte, benannte dann die Borrelien nach ihrem Chef Borrelia burgdorferi. Von Seiten der Genetik sind diese Borrelien eine Kombination der bestehenden europäischen Variation mit verschiedenen Viren, die ihre Infektiösität und Aggressivität deutlich erhöhen. Von Plum Island haben sich die Borrelien relativ rasch über die ganze USA ausgebreitet.“

Heute
Durch eine Differentialdiagnose der Borrelien kann nachgewiesen werden, wo sich Patienten mit Borrelien infiziert haben.
Ein Beispiel:„Im Jahr 1976 verbrachte ich einige Zeit in der neurologischen Universitätsklinik Freiburg als Medizinalassistent bei Professor Dr. Faust (Literaturstelle Nr. 3). Er konnte anhand der neurologischen Symptome, die durch Borrelien verursacht

wurden, ohne den Patienten zu befragen, genau sagen, aus welchem Tal oder Dorf im Schwarzwald der Patient war. Die Schwarzwälder Borrelien sind so mutations- und adaptionsfähig, dass sie sich ihrer Umwelt derart anpassen, dass sie sich durch ihre metabolische Aktivität (Stoffwechselaktivität) und das Muster ihrer Oberflächenantigene voneinander so unterscheiden, dass die durch sie ausgelösten Symptome so unterschiedlich sind, dass sie einfach durch menschliche Beobachtung differenziert werden können.“
Ein Blick in die USA: „Wenn der mikroskopische Nachweis der Anwesenheit von Borrelien als Goldstandard gelten würde, wären 80 Prozent aller Amerikaner heute infiziert mit Borrelien.“

Diagnose
„Wir finden Borrelien heute bei vielen verschiedenen Erkrankungen:
Sarkoidose - auch Morbus Boeck genannt(entzündliche Systemerkrankung des Bindegewebes mit Knötchenbildung), Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Amyotrophische Lateralsklerose (ALS oder früher Charcot Krankheit: degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems mit Muskelatrophie und Lähmungen), Autismus, Gelenkarthritis, Chronisches Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgiesyndrom (chron., generalisierte Schmerzen der Muskulatur, des Bindegewebes und der Knochen; 80% d. Fälle sind Frauen), bei verschiedenen Karzinomerkrankungen und bei fast allen Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen.

Die Frage ist offen, ob die Infektion…“mit Borrelien, „…selbst die Erkrankung verursacht, oder ob die Keime eine Schwächung des Immunsystems und anderer Systeme mit verschiedenen Folgeerkrankungen erzeugen, die dann selbst für die Primärerkrankung verantwortlich sind."

D.h., Dr. Klinghardt stellt also noch in Frage, ob Borrelien immer die direkten Auslöser für die genannten Krankheiten sind.

Erfahrungsmedizin
„Meine Erfahrung basiert auf folgenden diagnostischen Methoden:

a) Direkte Immunfluoreszenz (eine Methode, die bestimmte Eiweiße in der Zelle mittels Farbstoff sichtbar macht), Mikroskopie zum Nachweis der Borrelien (Lit. 4 + 5)

b) RD-Diagnostik (autonome Regulations-Diagnostik: arbeitet mit Hilfe des kinesiologischen Muskeltest und fragt z.B. nach Störfeldern, wie Zähne, die die biologische Funktionen stören können. Lit.6)

c) Das immer größer werdende Wissen über diese Erkrankung mit den multiplen neurologischen, psychologischen, psychiatrischen und anderweitigen Symptomen. Diese Information wird mir hauptsächlich von meinen wissenschaftlich denkenden Patienten zugetragen.

d) Meine eigene klinische Erfahrung (33 Jahre Tätigkeit als Arzt)

e) Laborparameter, die ich häufig bei einer Borreliose beobachte. Der erste Punkt ist hier das abnormale Lipidprofil (Fetteprofil) mäßig erniedrigte Leukozytenzahl (weiße Blutkörperchen), normale Blutsenkung und normales CRP (Akut-Phase-Eiweiß, Entzündungsparameter), normale Schilddrüsenhormontests aber positiver Barnes-Test (spezieller Fragenkatalog nach Deborah E. Barnes; Bezug Demenz) und gute klinische Verbesserung, wenn T3 (Schilddrüsenhormon) gegeben wird.

f ) …Nebenniereninsuffizienz ….

g) Verminderte Konzentrationsfähigkeit des Urins

h) Niedrige alkalische Phosphatase (Gesamtheit von Enzymen, die Aufschluss über Leber- oder Knochenerkrankungen geben können) als Zeichen eines Zinkverlustes durch Pyrrolurie.“ (….Bei Pyrrolurie werden die Pyrrole, das sind Abbauprodukte der Häm-Synthese (Hämoglobinsynthese), nicht über die Galle, sondern als HPL (Hämopyrrollaktam) über die Niere ausgeschieden. Auf Grund chemischer Affinität binden sie sich an Vitamin B6 und Zink, wodurch der Körper in einen Mangelzustand…gerät. (http://www.kryptopyrrolurie.info)

Schulmedizin
Die schulmedizinische Diagnostik der Borreliose beruht auf dem Nachweis von Antikörpern. (S. auch Informationen zu Tests: Borreliose - Storl).

Dr. Klinghardt geht aber davon aus, dass die Antikörperproduktion bei infizierten Patienten stark vermindert ist, so dass es erst Sinn macht zu testen, wenn sich die Lymphozyten durch eine Behandlung so weit erholt haben, dass sie wieder ausreichend Antikörper produzieren können. Erst dann würden diese Tests positiv ausfallen.

Masseninfektion
Dazu gibt es für ihn nur noch zwei Gruppen von Patienten:

„Patienten, die infiziert sind mit Borrelien, deren Symptome aber nicht verursacht sind durch die Borrelien
Patienten, die infiziert sind mit Borrelien, bei denen ein Teil ihrer Symptome verursacht ist durch die Borrelien.“
Denn: „Der Nachweis eines Zeckenbisses sollte als Kriterium für die Diagnose einer Borrelienerkrankung keine Rolle mehr spielen. Es ist heute bekannt, dass in den USA 22 % der Stechfliegen und Moskitos (Lit. 2, 8,9,10) infiziert sind mit Borrelien und den bekannten Co-Infektionen. Eine tschechoslowakische Studie zeigt, dass in Europa 12 % der Stechmücken mit Borrelien infiziert sind. Es ist ebenso bekannt, dass viele Spinnen, Flöhe, Läuse und andere stechende Insekten infiziert sind mit den gleichen Erregern. Einfach statistisch betrachtet reicht es aus, wenn man in den USA fünf Mal von einer Mücke gestochen wird, um ein hundertprozentiges statistisches Risiko zu haben, mit Borrelien infiziert zu sein.“

Differentialdiganose
Mit Hilfe der Kinesiologie, in dem Fall der Regulations-Diagnostik nach Klinghardt, gibt es für ihn noch drei andere grundsätzlich unterschiedliche Erkrankungen, die zu den gleichen komplexen Symptomen wie die Borreliose führen:

Mycotoxinbedingte Erkrankungen (durch Pilzbelastung der Wohnung oder des Körpers)
Umwelterkrankungen (durch Petrochemikalien am Arbeitsplatz oder das Ausgasen von Giften in der Wohnung, vor allen Dingen von Teppichböden und Möbeln).
Schwermetallvergiftungen und hohe Infektionen im Kieferknochen
Dr. Klinghardt benutzt die Regulations-Diagnostik, um eine Diagnose zu stellen und dann verschiedene schulmedizinische Tests, um die Diagnose zu erhärten. Wobei Umweltgifte wohl am schwierigsten nachzuweisen sind.

Infektionen
„Wir unterscheiden (zudem) sorgfältig zwischen den Co-Infektionen und den opportunistischen Infektionen, verursacht durch die Lyme-Borreliose. Co-Infektionen sind Keime, die durch den gleichen Insektenbiss übertragen wurden wie die Borrelienerkrankung. Dazu gehören folgende Keime: Babesia, Ehrlichiose, Rikketsien, Chlamydia pneumoniae und wenige andere. Opportunistische Infektionen sind Erreger, die in den Körper eindringen, der geschwächt ist durch die Borrelienerkrankung. Hierzu gehören vor allem die acht Herpesviren, die ihrerseits immer mehr verantwortlich gemacht werden für verschiedene Erkrankungen. Z.B. der Epstein-Barr-Virus (verursacht Pfeiffersches Drüsenfieber) wird immer mehr impliziert bei der Brustkrebserkrankung, Herpes Typ VI für das chronische Müdigkeitssyndrom, Herpes simplex für psychiatrische Erkrankungen und den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses usw.

Die am häufigsten übersehene opportunistische Erkrankung sind die Wurmerkrankungen. Spulwürmer (Ascariden) sind am häufigsten, Bandwürmer sind ebenfalls sehr häufig. Würmer mutieren genau wie Bakterien und existieren in ihrer vollen bekannten morphologischen Größe, können aber auch mikroskopisch vorhanden sein (Lit. Lymefotos.com).“

Therapie
1. Veränderung des Milieus
„Die Anwesenheit der Borrelien, der Co-Infektionen und der opportunistischen Infektionen….. erzeugen… in uns eine Veränderung des Milieus, die Auswirkung auf die Gesundheit haben. Es kommt zu Veränderungen des pH-Wertes, des Elektrolytgehaltes, Veränderungen der Permeabilität von Zellwänden, Veränderungen der Erregbarkeit des Nervensystems usw. Für diesen Aspekt der Behandlung werden im Allgemeinen Antibiotika verwendet. Ich bevorzuge die sorgfältige Auswahl von antibiotisch wirkenden Kräutern und Mineralien und orthomolekularen Substanzen. Zusätzlich verwende ich pulsierte elektromagnetische Felder. Die Technologie, die wir dazu verwenden, ist hier inzwischen unter dem Namen KMT (Klinghardt-Matrix-Therapie) bekannt…“
Die Geräte arbeiten ähnlich wie TENS-Geräte (=Transkutane elektrische Nerven-Stimulation; Reizstromtherapie im Frequenzbereich von 1-100 000 Hz. Dient der Schmerzverringerung). Die Frequenzen, die durch die Geräte erzeugt werden, sollen das Wachstum bestimmter Keime entweder hemmen oder ganz zum Stillstand bringen und das Immunsystem trainieren.

2. Neurotoxine ausleiten
„Fast alle von den Mikroben erzeugten Toxine gehören in die große Klasse der Neurotoxine, einige auch in die große Gruppe der Karzinogene…Die verringerte Produktion von Hormonen in den Gonaden und Nebennieren ist ebenfalls ein häufig vorkommendes…Problem von Lyme-Patienten...“ Außerdem wirken sie synergistisch mit Schwermetallen, Umweltgiften und den Giften von wurzelgefüllten Zähnen zusätzlich vergiftend auf den betroffenen Organismus. Ein effektives Schwermetallentgiftungsprotokoll und eine Ausleitung der Neurotoxine sollte gleichzeitig mit der ersten Phase der Borrelienbehandlung verordnet werden. Dazu werden toxinbindende Substanzen, wie z.B. Chlorella Vulgaris, eine erhöhte Einnahme von Proteinen, Mineralien, Fettsäuren und Flüssigkeit verordnet (siehe hierzu: Neurotoxinausleitungsprotokoll von Klinghardt auf Englisch oder über das INK-Institut für Neurobiologie zu beziehen).

Verstärkung
Die KMT-Mikrostromfrequenzen können die Geschwindigkeit der Toxinausscheidung erheblich beschleunigen, außerdem hat Dr. Klinghardt gute Erfahrungen mit psychotherapeutischen Interventionen gemacht. Dazu benutzt er die von ihm entwickelte Psycho-Kinesiologie (PK) und Mentalfeld-Therapie(MFT):

„Vor jeder MFT / PK- Sitzung prämedizieren wir den Patienten mit CGF(Chlorella Growth Factor- Konzentrat aus Chlorella mit best. Peptiden, Proteinen u.a. Substanzen) und Chlorella. Manchmal ist die Extraktion eines devitalisierten Zahnes oder die Injektion mit Glutathion (Tripeptid) oder einem anderen Entgiftungsmittel in eines der autonomen Ganglien (Ansammlung neuronaler Zellkörper) notwendig, um die Neurotoxinausschwemmung zu beschleunigen. Lymphdrainage und Colonhydrotherapie sind hilfreich, um die Neurotoxine aus der Lymphe auszuschwemmen. Die Klinghardt-Matrix-Therapie verbindet all diese Elemente in einer einfach zu lernenden Methode.“

Reaktionen des Immunsystems
Klinghardt beschreibt drei Möglichkeiten, wie Borreliose das Immunsystem verändert:

Die Art und Weise, wie das Immunsystem auf die Gegenwart der Mikroben reagiert, hängt zum großen Teil vom Individuum ab. Dazu gehören: „…zum Beispiel die genetisch programmierte Qualität und Quantität der Entgiftungsenzyme, frühere Erkrankungen, Kindheitstrauma, elektromagnetischer Stress (Schlafplatz, Benutzung von Handys, elektromagnetische Belastung im Auto usw., Lebensmittelallergien und Ernährung, ökonomische Faktoren usw.).“

1. Anergie
Die Abwesenheit einer adäquaten Immunreaktion.
Eine der bekannteren Mechanismen, den die Keime benutzen, um das Immunsystem lahm zu legen, ist Hyperkoagulation (übersteigerte Gerinnung). Die Mikroben tendieren dazu, im Endothel (innerste Wandschicht der Blut- und Lymphgefäße) zu leben, wo für sie die Nährstoffe in Hülle und Fülle vorhanden sind. Um den Zellen des Immunsystems nicht aufzufallen, steuern die Keime den Koagulationsmechanismus des Gastgebers. Im Blut entsteht zu viel Fibrin, das dann im Endothel abgelegt wird und sozusagen eine Decke über die Keime legt. Nährstoffe filtrieren noch durch diese Decke, aber das Immunsystem kann die Keime nicht mehr erkennen.“
Es gibt dafür einen speziellen Bluttest, um diesen Prozess nachzuweisen. Behandelt wird mit der KMT Therapie und einem enzymhaltigen Getränk, das die Verklumpung der Zellen aufheben soll.

2. Allergie
(angemessene oder übersteigerte Immunreaktion auf die vorhandenen Giftstoffe und Keime)
“Schulmedizinisch misst man hauptsächlich zwei Aspekte:
Die T-Helfer-Suppressor-Ratio: Wenn mehr T-Helferzellen als Suppressorzellen da sind, ist die Immunreaktion übersteigert, wenn mehr Suppressorzellen- als Helferzellen da sind, ist die Immunreaktion vermindert. Bei der Lyme-Borreliose kommen beide Fälle vor.“
T-Lymphozyten oder T-Helferzellen stellen eine Gruppe der weißen Blutkörperchen dar, die neben den B_Lymphozyten an der Immunreaktion des Körpers beteiligt sind.
Zudem kann man die TH1- und TH2- Helferzellen Reaktionen messen, deren Verhältnis bei Allergie auch meist im Ungleichgewicht liegt.
„80 Prozent der Lyme-Patienten haben ein überaktives Immunsystem. Um das Immunsystem runter zu regulieren…“, wendet Klinghardt die PK (Psycho-Kinesiologie) / MFT (Mentalfeld-Therapie)-Desensibilisierung (15) an:
„Während der Patient das Allergen, z.B. eine Bakterienkultur in der Hand hält, wird das autonome Nervensystem…..durch das Beklopfen von Akupunkturpunkten, hypnotherapeutischen Traumatechniken und Interventionen, die wir im Rahmen der Psycho-Kinesiologie lehren….“ im Gleichgewicht gehalten und so eine Normalisierung des Immunsystems angestrebt.
Um zusätzlich einen Ausgleich der TH1 und TH2 Helferzellen herbei zu führen, behandelt er seine Patienten mit einer Autourintherapie: „Der patienteneigene Urin wird mit einer Filternadel in einer Spritze aufgezogen und zwei Mal pro Woche wird patienteneigener Urin intramuskulär injiziert. Nach der vierten Injektion geht es dem Patienten meist schon besser. Ich gebe immer eine Serie von 12 Injektionen als begleitende Behandlung.“

3. Autoimmunität
Toxine und Mikroben können, so Dr. Klinghardt, wie Antigene wirken mit dem Unterschied, dass sie sich an ein Trägerprotein binden müssen, um eine Immunreaktion auszulösen (sog. Haptene). Schwermetalle und Bakterientoxine können sich an patienteneigene Zellwände anheften. In dieser Kombination wirken sie dann als Allergen und das Immunsystem attackiert diese Zellen, weil sie vom Körper nicht mehr als körpereigen erkannt werden. Dies ist der Hauptmechanismus aller Autoimmunerkrankungen.
Wichtig bei dieser Behandlung ist die radikale Schwermetallausleitung, sagt Klinghardt: „Die KMT-Technologie (Klinghardt-Matrix-Therapie) ist sehr effektiv in der Umerziehung des Immunsystems: Die Technik erlaubt dem Immunsystem, die Keime und Gifte zu erkennen und selektiv im Gewebe anzugreifen, ohne die körpereigenen Zellen zu zerstören.“

Haltung zur Antibiotikabehandlung
„Es ist gegenwärtig bekannt, dass unter Einbezug der verschiedenen Mechanismen, die die Borrelien entwickelt haben, es notwendig ist, mindestens für 18 Monate mit Antibiotika zu behandeln, um Heilung zu erzielen (Lit. 25). Wir haben ernste und bleibende Nebenwirkungen beobachtet wie z.B. Nierenversagen, Tinnitus, Immunsystemschwächungen und andere. Wenn wir der Wissenschaft und der Literatur vertrauen und in endemischen Gegenden wie z.B. dem Schwarzwald 22 % der Stechfliegen und der Mücken Borrelienträger sind, geht es nur wenige Wochen, bis der geheilte Borrelienpatient wieder infiziert ist. Es macht keinen Sinn, für 1 ½ Jahre mit Antibiotika zu behandeln, um einen beschwerdefreien Raum von wenigen Wochen damit zu erzielen, bevor wieder behandelt werden muss. Ich bin kein Gegner der Antibiotikabehandlung. Antibiotika haben vielen meiner Patienten geholfen, aus dem tiefen Loch der Erkrankung erst einmal herauszukommen. Sobald der Patient wieder denken kann und einigermaßen funktionstüchtig ist, sollte die Behandlung jedoch umgestellt werden auf die hier erwähnten Methoden.“

Dr. Klinghardt hat die Erfahrung gemacht, dass sich Borrelienpatienten erholen und ein normales Leben führen können. Er weist aber darauf hin, dass „manche Aspekte der Behandlung ….jedoch zeitlebens weitergeführt werden …sollten.“

Die Mineralienfrage
Dr. Klinghardt: „Unter Borrelienpatienten ist bekannt, dass es zu einer Verarmung von Spurenelementen, Elektrolyten und Mineralien kommt. Die Mineralien, die grundsätzlich bei den meisten Borrelienpatienten verarmt sind, sind Magnesium, Kupfer, Mangan und Lithium.“ Die Regulations-Diagnostik, bei der der Körper des Patienten anhand des Muskeltests Rückmeldung über Defizite, Blockierungen und dergleichen gibt, kann diese Defizite aufzeigen, die der Patient zu sich nehmen sollte. Beispiel Lithium: „Lithium stabilisiert das zentrale Nervensystem und verringert oft innerhalb weniger Tage die neurologischen Symptome unserer Lyme-Patienten.“

Therapiebeispiele
Wie Dr. Klinghardt beschrieben hat, verbirgt sich unter vielen diagnostizierten anderen Krankheiten eine Borrelienerkrankung. Wenn das einmal herausgefunden wurde, gibt es bestimmte Therapiepläne der Naturheilkunde mit der die Mikroorganismen behandelt werden können. Bei dem umfangreichen Therapiespektrum der Klinghardt´schen Methode, kann er auf dokumentierte Fälle zurückgreifen, die erfolgreich waren. Dabei verschwinden dann z.B. Würmer, Streptokokken, Herpesviren oder Pilzbelastungen und die Spirochäten selbst.

Beispiele: Für eine Wurmkur gibt es z.B. ein Vitamin C/Salz Protokoll, verschiedene Frequenzen der KMT-Frequenztherapie unterstützen unterschiedliche Entgiftungsprozesse, verschieden Kräuter, die antiviral wirken, wie z.B. Knoblauch oder eine Umstellung auf eine bestimmte Ernährung mit hohen Eiweiß- und Fettanteilen bietet Hilfe. Bienengifttherapie oder hohe Dosen von Niacin für psychiatrische Probleme.
Alles Beispiele für die außerordentliche Vielschichtigkeit der Borrelienerkrankung.

Außerdem:

„Relativ viele Borrelienpatienten entwickeln eine Sarkoidose (Morbus Boeck), die oft übersehen wird (Lit.11). Es ist in Deutschland noch nicht bekannt, dass der Morbus Boeck eine Borrelienerkrankung ist. Die borrelieninfizierten Lymphknoten produzieren hierbei abnormale Mengen von 1.25-Dehydroxy-Vitamin D. Diese Patienten entwickeln oft markierte Osteoporose (oft nur in der Wirbelsäule) zusammen mit anderen mehr typischen Lyme-Symptomen. Oft erkennt der Zahnarzt diese Problematik, da er sieht, dass die Zähne sich innerlich kalzifizieren. Das heißt, die Zähne sterben langsam ab, dadurch dass immer mehr Kalk in den Kanälen abgelagert wird, was auf dem Röntgenbild sichtbar ist.“

Innere Haltung
Dr. Klinghardt beschäftigt sich mit ganz klaren Hilfestellungen zu den entsprechenden Folge- oder Begleiterkrankungen von Borreliose. Dabei greift er auf ein vielfältiges Repertoire an Testmethoden und Therapieansätzen aus der Naturheilkunde zurück, das fernab der üblichen Antibiotikatherapie der Schulmedizin bei Borreliose seine Anwendung findet. Seine Methoden, Vorgehensweise und belegten Erfolge kann man in der Zeitschrift „Hier & Jetzt“ nachlesen. Außerdem kann Dr. Klinghardt auf dokumentierte Behandlungsfälle zurückgreifen.
Seine „Schlussfolgerung: Die meisten Klienten brauchen ärztliche Unterstützung für mehrere Jahre, bevor sie einen neuen Lebensstil entwickelt haben, in dem die Symptome abwesend sind. Die Lyme-Borreliose ist eine zyklische Erkrankung mit Rhythmen und unerwartetem Wiederaufflammen der Symptome von hier und da. Wenn der Patient in Zusammenarbeit mit dem Behandler herausgefunden hat, was für ihn oder sie am besten funktioniert, lernen die Patienten, wie sie ihre Erkrankung mit wenig Hilfe von außen in den Griff bekommen und sie kehren zu einem normalen Leben zurück, das es wert ist zu leben. Auf dem Weg der Heilung lernt der Patient viel über sich selbst, über die Welt und über den Stand der Wissenschaft und es gibt einen enormen Wachstumsschub.“Ganz wichtig wird an dieser Stelle die individuelle Behandlungsweise und dazu gehört ein außerordentliches Wissen, das meist nur geschulte Therapeuten besitzen.

Zusammenfassung
„Nachdem ich mich mit dieser Erkrankung seit 15 Jahren bewusst auseinandersetze, ist sie immer noch ein Mysterium für mich. Es ist offensichtlich, dass die Auseinandersetzung mit dieser Erkrankung und die daraus resultierenden Behandlungsschritte wichtiger sind als alle anderen Einzelmethoden, die ich bis jetzt für mich entwickelt habe. Dazu gehören die Schwermetallausleitung, die Psycho-Kinesiologie und andere. Es gibt viele Spekulationen, warum die Borrelienerkrankungen so erheblich zunehmen. Ich spekuliere, dass die Insekten, die die Vektoren für diese Erkrankungen sind, in wärmeren Klimazonen proliferieren (wuchern) und sich rascher ausbreiten. Durch die ansteigenden Temperaturen, durch den Treibhauseffekt ist es klar, dass viele Vektoren dieser Erkrankung jetzt ständig zunehmen und wir mit anderen, vielleicht auch ernsteren Seuchen rechnen müssen. Zusätzlich ist bekannt, dass der Partialdruck von Sauerstoff auf der Erde in den letzten 150 Jahren von 30 % auf 19 % heruntergegangen ist. Das heißt, wir leben in einer sauerstoffverarmten Atmosphäre, die das Wachstum von anaeroben Mechanismen oder primitiven Organismen fördert und das Wachstum von höher entwickelten Organismen schwächt. Es ist ein Mythos, dass die Lebenserwartung immer weiter hoch geht. Es ist bekannt in der Schulmedizin, dass die maximale Verlängerung der Lebenserwartung etwa im Jahr 1995 war und die Lebenserwartung seither rückläufig ist. Dieser Trend wird mit Sicherheit auch weiter so verlaufen. Die Antwort der Politiker und der öffentlichen Gesundheitssysteme weltweit war bis jetzt Verleugnung und Aggressivität gegenüber den Wissenschaftlern und Behandlern, die das Puzzle der Lyme-Borreliose entschlüsselt haben. Aggressivität vor allem auch den Ärzten und Behandlern gegenüber, die Patienten erfolgreich helfen, die aus der Schulmedizin als unheilbar entlassen wurden. Ich bin mir sicher, dass sich dies in der nahen Zukunft ändern wird und dass die Institutionen die Lyme-Borreliose als wichtigen Faktor bei chronischen Erkrankungen erkennen werden. Antibiotika haben enttäuscht in der Behandlung der Lyme-Borreliose als Einzelmodalität. Antibiotika werden uns nicht helfen, mit den Seuchen die auf uns zukommen fertig zu werden. Was notwendig wird, ist eine radikale Umstellung unserer Gesellschaft. Unser Lebensstil ist unverantwortlich und kann so von der Erde nicht mehr lange getragen werden.“






Borreliose aus naturheilkundlicher Sicht
Die Naturheilkunde bietet für die Behandlung der Borreliose einen ganzen Blumenstrauß voll Therapiemöglichkeiten an. Viele Betroffene kombinieren die schulmedizinische Antibiotikatherapie mit anderen naturheilkundlichen Verfahren. Da vielen Betroffenen zwar die eine oder andere naturheilkundliche Therapie geläufig ist, aber der durchschnittliche Patient nicht alle Möglichkeiten kennt, hier eine Übersicht über die gängigsten naturheilkundlichen Therapiemöglichkeiten.

Homöopathie
Die Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann vor ca. 200 Jahren begründet und basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Die homöopathischen Mittel werden durch Verbindung hergestellt bzw. durch Potenzierung.

Die Homöopathie ist bei Fach- und sachgerechter Anwendung eine wirksame Therapiekomponente in der Borreliose-Therapie. Da der Mensch heute jedoch Belastungen und Vergiftungen ausgesetzt ist, die es zur damaligen Zeit einfach gar nicht gab, reicht die Homöopathie alleine in der Regel für eine erfolgreiche Behandlung nicht aus.

Die Homöopathie kann die Regulationsfähigkeit des Körpers deutlich erhöhen und führt deswegen wenigstens temporär zu einer Verbesserung der Symptomatik.

Nosodentherapie
Bei der Nosodentherapie in Bezug auf die Borreliose wird die Nosode Borrelia in aufsteigender Potenz dem Patienten verabreicht. Eine Borrelia-Nosode ist ein homöopathisch hergestelltes Mittel aus dem Erreger der Borreliose.

Die Nosodentherapie als Teilbereich der Homöopathie kann zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik führen, heilt alleine eine Borreliose jedoch nicht nachhaltig aus.

Schüßler-Salze
Schüßler-Salze sind ebenfalls ein Teilgebiet der Homöopathie. Die fachgerechte Anwendung der Schüßler-Salze kann die Regulationsfähigkeit des Körpers erhöhen und somit die Symptomatik lindern. Jedoch reichen auch sie alleine für eine nachhaltige Ausheilung der Borreliose nicht aus.

TCM
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) blickt auf eine Jahrtausend alte Tradition zurück. Die Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin sind die Kräuterheilkunde, die Meridian-Lehre, die Moxibustion, die Akupunktur und die Bewegungslehre wie zum Beispiel Taiji oder Qigong.

Akupunktur
Der bekannteste Teilbereich der TCM ist zweifelsohne die Akupunktur, die zugleich auch am verbreitetsten ist. Die Akupunktur stimuliert über Reizung an den Meridianen das Immunsystem im menschlichen Körper. Auch die Akupunktur kann zu einer Besserung der Symptomatik führen. Da aber bei den Grundlagen der Erkrankung nichts geändert wurde, führt die Akkupunktur oft nur zu einer kurzzeitigen Verbesserung der Symptomatik.

Eigenbluttherapie
Bei der Eigenbluttherapie wird venöses Blut des Patienten in einen Muskel des Patienten reinjiziert. Auch dieses Verfahren stimuliert das Immunsystem des Patienten und somit die Regulationsfähigkeit des Gesamtorganismus. Oft werden dem Blut des Patienten noch diverse homöopathische Mittel beigemischt, um diesen Effekt zu verstärken. So kann auch dieses Verfahren zu einer Besserung der Symptomatik führen. Leider reicht die Eigenbluttherapie alleine nicht aus, um eine Borreliose auszuheilen.

Bioresonanztherapie
Bei der Bioresonanztherapie sollen krank machende Frequenzmuster aus dem Körper gelöscht oder überlagert werden. Die Bioresonanztherapie wird kontrovers diskutiert, da sie, wie die eine oder andere naturheilkundliche Therapie auch, wissenschaftlich nicht belegbar ist. Da die Bioresonanztherapie an den Grundlagen des Krankheitsgeschehens der Borreliose nichts ändert, ist eine nachhaltige Verbesserung der Symptomatik selten zu erwarten.

Bio-Photonen-Therapie
Als Photonen bezeichnet man in der Physik die kleinsten Lichtteilchen. Werden diese kleinste Lichtteilchen aus lebenden Zellen ausgesendet, so werden sie als Bio Photonen bezeichnet. Jede lebende Zelle sendet Bio-Photonen, also kleinste Lichtteilchen aus. Der Physiker Professor Albert Popp hat in seinen Forschungen herausgefunden und bestätigt, dass Zellen mit und über die Bio-Photonen miteinander kommunizieren. Diese Eigenschaft macht sich die Bio-Photonen-Therapie zu Nutze. So werden durch ein Gerät Photonen in den Körper gebracht, um mit den einzelnen Körperzellen zu kommunizieren und durch diese neuen Informationen die Zellen positiv in Richtung Gesundheit zu beeinflussen. Die Bio-Photonen-Therapie kann zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik beitragen. Jedoch ändert die Bio-Photonen-Therapie nichts an den Grundvoraussetzungen der Borreliose Erkrankung und reicht alleine für eine erfolgreiche Ausheilung der Borreliose nicht aus.

Kolloidales Silber
Eine Therapie mit kolloidalem Silber ist eine bekannte naturheilkundliche Methode zur Behandlung einer Infektion. Dabei soll das Kolloidale Silber selektiv den Stoffwechsel des Erregers im menschlichen Körper stören. Körpereigene Mikroorganismen sollen dabei nach Ausführungen der Befürworter des kolloidalen Silbers nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Ob diese Aussage so der Realität entspricht, ist leider nicht belegt.

Erfahrungsgemäß reicht eine Gabe von kolloidalem Silber auch über einen Monate langen Zeitraum in keinster Weise aus, um eine Borreliose nachhaltig auszuheilen. Diese Therapie kann durch eine Reduktion der Erreger jedoch zu einer Verbesserung der Symptomatik führen. Nach Absetzen des kolloidalem Silbers vermehren sich die Erreger jedoch wieder ähnlich wie nach einer Therapie mit einem Antibiotikum.

MMS
Unter dem Namen MMS (Miracle Mineral Supplement) verbirgt sich eine Lösung von 28 % Natriumchlorit, nicht zu verwechseln mit Natriumchlorid. Durch den Anteil von Chlor ist MMS ein hervorragendes Desinfektionsmittel und wird z. B. zur Hautdesinfektion erfolgreich eingesetzt, wie auch zur Desinfektion von Trinkwasser. Bei der oralen Gabe von MMS ist von einer nachhaltigen Schädigung aller im Körper befindlichen Mikroorganismen auszugehen, auch der physiologisch korrekten und gewollten Mikroorganismen im Körper. MMS ist für die orale Gabe am Menschen nicht zugelassen. Die Nutzen-Risiko-Bewertungen ist sehr kritisch zu betrachten. Daher ist von einer oralen Gabe von MMS zur Borreliose-Behandlung - unabhängig von der rechtlichen Situation in Deutschland - abzuraten.

Vitamin C und Salz
In manchen Foren zur Borreliose-Therapie wird eine Hochdosis Vitamin C in Verbindung mit einer Hochdosis Salz empfohlen. Die Hochdosis-Vitamin-C-Therapie ist in der Naturheilkunde ein anerkanntes Verfahren zur Reduktion von oxidativem Stress im Körper. Die Hochdosis-Vitamin-C-Therapie verbessert daher die mögliche Immunantwort des Körpers. Die Hochdosis Salz zielt auf eine Milieuverschiebung im Körper hin, wobei der Erreger stärker in Mitleidenschaft gezogen werden soll als die im Körper physiologisch korrekterweise vorkommenden Mikroorganismen. Ob dies so zutreffend ist, ist weder naturheilkundlich geschweige denn wissenschaftlich belegt.

Die Vitamin C Hochdosistherapie für sich alleine, ist ein sinnvolles mögliches Therapie Fragment in der Borreliose-Therapie. Wie viele andere naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten reicht diese jedoch alleine auch nicht aus, um eine Borreliose auszuheilen.

Colon-Hydro-Therapie
Bei der Colon-Hydro-Therapie (Colon=Darm, Hydro=Wasser) handelt es sich um eine mechanische Reinigung des Dickdarmes bzw. des Colons. Dazu wird über den After durch ein dafür entwickeltes Gerät Wasser in den Dickdarm eingebracht und anschließend wieder abgesaugt. Durch diese Reinigung vermindert sich die Giftlast im Darm. Dies führt zu einer Verbesserung des Gesamtbefindens. Die Colon-Hydro-Therapie kann bei vielen auch chronischen Erkrankungen zu einer deutlichen Linderung der Symptomatik führen. Leider reduziert sie nicht die Anzahl der Borrelien im Körper. Sie ist zweifelsohne eine mögliche Begleittherapie zur Dämpfung der Symptomatik.

Oft wird die Colon-Hydro-Therapie mit einer Darmsanierung (siehe Kapitel Darmsanierung) verwechselt. Wie bereits erwähnt, ist die Colon-Hydro-Therapie jedoch „nur“ eine mechanische Reinigung des Dickdarmes.

Regulation des Säure-Basen-Haushaltes
Die Regulation des Säure-Basen-Haushaltes im Körper stellt in der Naturheilkunde eine Basistherapie zur Wiederherstellung eines gesunden Körpermilieus dar. In unserer heutigen sogenannten zivilisierten Welt sind die meisten Menschen übersäuert, was zu einer Störung der Grundregulation im Körper führt. Die Wiederherstellung der Grundregulation im Körper ist unabdingbar für jeglichen Genesungsprozess, so auch für die erfolgreiche Behandlung einer Borreliose.

Gabe von Darmbakterien oder Probiotika
Bei vielen Erkrankungen, so auch bei der Borreliose, werden von vielen naturheilkundlichen Therapeuten dem Patienten Darmbakterien verordnet. Fälschlicherweise wird die Gabe von Darmbakterien oder Probiotika als Darmsanierung bezeichnet (siehe Kapitel Darmsanierung). Die Gabe von Darmbakterien ist eine von vielen Bestandteilen einer Darmsanierung und macht nur im Zuge einer kompletten Darmsanierung nachhaltig Sinn. Zugegebener Maßen verbessert die Gabe von Darmbakterien oftmals den Gesamtzustand des Patienten, solange diese Darmbakterien genommen werden.

Darmsanierung
Unter einer Darmsanierung ist zu verstehen die Regeneration der Darmschleimhaut inklusive der Herstellung der Barrierefunktion der Darmschleimhaut in Verbindung mit der erfolgreichen Wiederbesiedlung des Darmes mit den Darmbakterien, die von der Natur dafür vorgesehen sind. Im gleichen Zuge werden pathogene (krankmachende) Darmbakterien aus dem Darmmilieu verbannt.

Oft wird die Darmsanierung mit der Colon-Hydro-Therapie, sprich Dickdarmreinigung, verwechselt. Eine weitere Verwechslung der Darmsanierung stellt die Gabe von Darmbakterien oder Probiotika dar. Die Wiederherstellung einer gesunden Darmfunktion mit all seinen Facetten ist die Grundlage einer jeglichen Gesundung. Sie stellt bei vielen Erkrankungen wie auch bei der Borreliose ein Kernstück des Therapiekonzeptes dar.

Hyperthermie
Bei der Hyperthermie wird der Körper des Menschen in ein temporäres künstliches Fieber versetzt. Durch diese erhöhte Körpertemperatur werden zum einen Temperatur-empfindliche Erreger abgetötet, zum anderen wird die Reaktionsgeschwindigkeit des Immunsystems deutlich erhöht. Dadurch kommt es in Bezug zur Borreliose zu einer deutlichen Reduzierung der Borrelienzahl im Körper, was zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik führt. Wenn jedoch bei der Hyperthermie nicht alle Borrelien im Körper abgetötet werden und dadurch ein Restbestand Borrelien im Körper verbleibt, werden diese zu einem erneuten Aufflammen der Erkrankung führen. Daher ist die Hyperthermie eine Therapieoption, reicht aber alleine in der Regel nicht aus, um eine Borreliose erfolgreich auszuschalten.

Nahrungsergänzungsmittel oder Orthomolekulare Therapie
Da eine Borreliose-Infektion fast immer mit einem Mangel von Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Aminosäuren einhergeht, ist eine Substitution dieser Mikronährstoffe unabdingbar. Der Mangel dieser Mikronährstoffe hat eine schlechtere Entgiftungsfunktion des Körpers, ein reduziertes Immunsystem sowie eine generell geringere Vitalität zur Folge. All diese Einzelfaktoren verzögern eine Genesung des Patienten. Verstärkt wird dieser Mikronährstoff-Mangel durch einen erhöhten Bedarf des Körpers aufgrund der vorhandenen pathogenen Keime. Erfahrungsgemäß reicht daher eine kurmäßige orale Verabreichung [d.h. durch Einnahme über den Mund in Form von Kapseln oder ähnliches] nicht aus.



Warum helfen viele Therapien nicht nachhaltig?
Viele naturheilkundliche Therapien, die im Bereich der Borreliose dem Patienten angeboten werden, basieren auf einer Verbesserung der Regulation im Körper. Dies führt in vielen Fällen zu einer Verbesserung der Symptomatik. Da sich an der Grundlage der Erkrankung nichts wesentlich verändert hat, stellt sich das ursprüngliche Krankheitsbild nach geraumer Zeit wieder ein.

Die Antibiotika-Therapie – nur ein Zeitgewinn?
Die schulmedizinische Standardtherapie der Borreliose ist die Gabe eines Antibiotikums. Das Antibiotikum soll den Erreger "umbringen", ohne dabei den Wirt zu schädigen. Allerdings werden nicht alle Erreger durch das Antibiotikum umgebracht. Borrelien haben die Eigenschaft bei Anwesenheit eines Antibiotikums oder mehrerer Antibiotika innerhalb weniger Stunden in die so genannte L-Form überzugehen. Diese L–Form hat keinen eigenen Stoffwechsel und wird daher von den Leitlinien-gerechten Antibiotika nicht erfasst. Diese L-Formen "erwachen" irgendwann wieder und reinfizieren den Körper erneut. Die schulmedizinische Antwort lautet: längere Antibiotika Gaben verschiedener Antibiotika-Kombinationen. Eine Veränderung der Grundvoraussetzungen für die Erkrankung wird dadurch nicht erreicht. Das hat zur Folge, dass es sich nur um eine Frage Zeit handelt, bis die Erkrankung erneut aufflammt.

Zweifelsohne führt eine fachgerechte Antibiotika-Therapie zu einer Reduktion der Erregerzahl und somit zu einer Verbesserung der Erregerbelastung für den Körper.

Doch das hat seinen Preis, denn jede Antibiotikum-Therapie schädigt den Körper des Patienten. Es dürfte heute wohl den meisten Menschen bekannt sein, dass eine Antibiotikumgabe die Darmflora zerstört. Viele Betroffene wissen jedoch nicht, dass sich die Darmflora nie wieder von alleine aufgebaut, sondern aktiv über eine fachgerechte Darmsanierungen aufgebaut werden muss.

Warum werden die einen gesund und die anderen bleiben krank?
Das ist eine Frage, die viele Betroffene beschäftigt. Um sie beantworten zu können, muss man die Funktionsweise des Körpers besser verstehen. Der Körper ist ein Regulationswunder von Milliarden von Stoffwechselvorgängen je Sekunde. Gesund oder krank zu sein, ist ein subjektives Empfinden und kann daher auch nur subjektiv beantwortet werden. Den Körper darf man nicht betrachten wie ein Motor, der läuft oder nicht läuft, sondern es gibt alle Zwischenstufen. So führt eine Antibiotikagabe zu einer Reduktion der Erregeranzahl und somit zu einer Verbesserung der Gesamtsituation. Schafft es der Körper anschließend, eine ausreichend gute Regulation aufrecht zu erhalten, fühlt sich der Betroffene wieder gesund.

Die naturheilkundlichen Therapien zielen oft auf eine Verbesserung der Regulation. Reicht diese Verbesserung aus, um diese subjektive Empfinden Gesundheit zu vermitteln, so wird der Patient berichten "ja, ich bin wieder gesund". Ein erneutes Aufflammen der Infektion bzw. eine Reduktion der Regulationsfähigkeit des Körpers wird vom Betroffenen dann als Wiedererkrankung interpretiert.

Aufgrund dieses Zusammenhangs kommt es zu so vielen Rückfällen, da sich die Betroffenen in einem labilen Gesundheitszustand befunden haben und es nur wenige Störungen bedarf, dieses wieder aus dem Gleichgewicht zu bringen.



Ganzheitliche Borreliose-Therapie ohne Antibiotika
Um eine Borreliose nachhaltig ausheilen zu können, bedarf es zusätzlich zur naturheilkundlichen Sicht auch der ganzheitlichen Betrachtungsweise. Dies bedeutet, dass sich der Therapeut intensiv mit den Grundlagen beschäftigen sollte, die die Basis der Erkrankung bilden. Auf diesen Voraussetzungen - oder sagen wir besser Nährboden - siedelt sich dann die Borreliose an. Wenn Therapeut als auch Patient verstanden haben, dass die Borreliose nur der Gipfel des Eisberges ist, wird schnell klar, dass durch die Behandlung der Basis, oder anders ausgedrückt die Behandlung der Grundvoraussetzungen der Erkrankung, alle sich daraus entwickelnden Symptomatiken verschwinden, sobald alle Voraussetzungen der Erkrankung saniert sind. So kann man die Borreliose aus der ganzheitlichen naturheilkundlichen Sicht auch als Symptom verstehen.

Beispiel: In Ihrem Garten lagern Sie Küchenabfälle zwischen, weil die Müllabfuhr streikt. Dies hat zur Folge, dass sich Mäuse im Garten ansiedeln, die sich von diesen Küchenabfällen ernähren. Ein Auslegen von Mäusegift reduziert die Population der Mäuse und lindert somit die Problematik. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sich die Mäusepopulation erholt hat. Um das Problem der Mäuse im Garten nachhaltig zu lösen, reicht es aus, die Küchenabfälle zu beseitigen und somit den Mäusen die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Das Entziehen der Nahrungsgrundlage oder das Entziehen des Lebensraumes ist die beste und effektivste Art, Lebewesen auszurotten.

Diese Betrachtungsweise kann man auch auf den menschlichen Körper übertragen.

Es stellt sich die Frage, welche Grundvoraussetzungen die Borrelien im Körper benötigen, den Körper als Lebensraum für sich zu entdecken. In der Konsequenz schließt sich die Frage an, wie diese Grundvoraussetzungen der Borreliose beseitigt werden können.

Das Milieu
Grundvoraussetzungen einer Borreliose – das Körpermilieu ist nicht intakt
Der Körper des Menschen ist der Lebensraum der Borrelien. Der innere Zustand des Körpers - das Milieu - hat entscheidenden Einfluss darauf, welche Mikroorganismen sich hier wohlfühlen und welche nicht. So kann man auch den Körper des Menschen als geschlossenes Ökosystem verstehen. Wenn einem bewusst wird, dass sich im Körper des Menschen im gesunden Zustand mehr Mikroorganismen befinden als Körperzellen, wird sicherlich schnell klar, dass es sich um ein weitaus komplexeres Ökosystem handelt, als sich das die meisten Menschen vorstellen können. So beherbergt das menschliche Genom nur 0,25 % des im Körper befindlichen Genmaterials. Die übrigen 99,75 % Gene im menschlichen Körper gehören zu den dort befindlichen Mikroorganismen – wertvolle Helfer für einen gesunden Zustand. Die meisten Zusammenhänge sind bis heute weder bekannt, geschweige denn erforscht.

Alles, was dieses Zusammenspiel stört, beeinflusst unsere Gesundheit negativ. Im Umkehrschluss sind möglichst alle störenden Faktoren zu beseitigen - so gut es irgendwie möglich ist.

Eine Grundvoraussetzung für eine jegliche Gesundung wie auch für eine Borreliose ist die Wiederherstellung eines korrekten Körpermilieus.

So ist die Verbesserung des Körpermilieus durch Entschlacken, Entgiften, die Korrektur des Körper-pH-Wertes und eine artgerechte Ernährung Grundvoraussetzung für jegliche Gesundheit wie auch bei einer Borreliose.

Die Verschlackung
Im schulmedizinischen Sinne gibt es keine Verschlackung. Aus naturheilkundlicher Sicht versteht man unter dem Begriff "Verschlackung", dass Stoffwechselendprodukte im Körper verbleiben, die zwar natürlicherweise vorkommen, aber ausgeschieden werden sollten. Die Trinkmenge hat für das Ausscheiden dieser Schlackenstoffe eine maßgebliche Bedeutung. Eine nicht ausreichende Trinkmenge führt dazu, dass Schlackenstoffe im Körper zwischengelagert werden müssen. An diesen Lagerorten behindern sie dann den Stoffwechsel des Körpers, was letztendlich zu einer Reduzierung des Gesundheitsgefühls führt. Eine ausreichende Trinkmenge von 1 l Wasser pro 20 kg Körpergewicht ist eine Grundvoraussetzung für die Entschlackung des Körpers.

Die Vergiftung
Unter Vergiftung versteht man Stoffe im Körper, die dort eigentlich gar nicht vorkommen sollten und die Regulation, spricht den Stoffwechsel des Körpers, stören oder gar unterbinden. Die erste Maßnahme um den Grad der Vergiftung zu reduzieren, ist, keine weiteren Gifte zuzuführen. Die zweite Maßnahme lautet Entgiftung des Körpers z. B. von Schwermetallen, Lösungsmitteln, künstlichen Aromen, Weichmachern - um nur die Wichtigsten zu nennen.

Allein die Reduktion der Vergiftung führt bei vielen Patienten schon zu einer deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation.

Die Regulation des Säure-Basen-Haushaltes
Die Regulation des Säure-Basen-Haushaltes im menschlichen Körper ist für eine korrekte Stoffwechsellage im Körper genauso entscheidend wie die Reduzierung der Verschlackung und Vergiftung. In unserer heutigen Welt sind die meisten Menschen übersäuert, was zur Folge hat, dass Stoffwechselvorgänge im basischen Milieu nicht mehr hinreichend gut oder gar nicht mehr stattfinden können. Normalerweise befindet sich das Körpermilieu abwechselnd im sauren und basischen Bereich. Nur dann ist es gewährleistet, dass alle Körperstoffwechselfunktionen nachhaltig stattfinden können.

Ernährungsumstellung
Eine weitere Problematik stellt die Tatsache dar, dass wir viele vermeintliche Nahrungsmittel essen, die uns zwar schmecken, aber eigentlich für unseren Darm nicht verstoffwechselbar sind. Meist enthalten heutige Nahrungsmittel künstliche Zusatzstoffe wie künstliche Aromen oder Farbstoffe, die die Leber schädigen. Einen noch größeren Schaden im Darm verursachen z. B. Antibiotika-Rückstände in den Nahrungsmitteln oder Konservierungsstoffe, da diese Inhaltsstoffe die Darmbakterien schädigen. Oder wir essen vermeintliche Lebensmittel, die für unseren Darm gar nicht verdaubar sind wie z. B. Kuhmilch, die dann im Darm verfault und giftige Fäulnisprodukte verursacht. Eine Umstellung zu einer giftfreien, artgerechten Ernährung entlastet den Körper ungemein und schafft daher Ressourcen für den Genesungsprozess.

Die Bedeutung des Darmes
Ein altes Sprichwort lautet: "Der Tod sitzt im Darm". Der Darm mit seinen ca. 600 bis 800 m² Oberfläche spielt eine zentrale Rolle für die Nährstoffversorgung des Körpers und somit für das Wohlbefinden des Menschen. In den letzten 2 bis 3 Jahren hat die sogenannte Biogenomforschung, sprich die Erforschung der Darmbakterien, viele neue Erkenntnisse über die Bedeutung der Darmbakterien und deren Funktion erbracht. So weiß man heute, dass die eigentliche Verdauungsleistung die Leistung der Darmbakterien ist. Ebenso sind Darmbakterien oft verantwortlich für die Resorption der Vitamine und Spurenelemente aus dem Nahrungsbrei. Der Mensch besitzt in seinem Körper mehr Mikroorganismen als Körperzellen. Die Forschung wird immer mehr darüber bewusst, dass sie in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen steckt.

Viele Menschen erkennen die Bedeutung des Darmes nicht oder nur völlig unzulänglich, ansonsten würden sie der größten Grenzfläche des Menschen zur Außenwelt viel mehr Bedeutung zumessen.

Allen Betroffenen sollte klar werden bzw. klar sein, dass ohne eine korrekte Darmfunktion keine nachhaltige Gesundheit möglich ist. Deswegen sollte der Regeneration des Darmes und die Wiederherstellung einer korrekten Darmfunktion größte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wenn der Darm wieder korrekt funktioniert, sind die Grundvoraussetzungen der Gesundheit wieder gegeben. Die Regeneration des Darmes in Form einer korrekten und umfassenden Darmsanierung dauert je nach Patient ein bis drei Jahre und bedarf großen Wissens und Verständnisses des Therapeuten.

Vor diesem Hintergrund wird offensichtlich, dass durch die schulmedizinische Standardtherapie der Borreliose mit einem Antibiotikum bzw. mehreren Antibiotika das Biogenom dauerhaft geschädigt wird und daher der Grundbaustein für Gesundheit nicht mehr vorhanden ist.

Autoimmunerkrankung - evtl. Voraussetzung für Borreliose?
Viele Borreliose-Patienten leiden nicht nur an den Folgen dieser Infektion, sondern gleichzeitig auch ein einer Autoimmunerkrankung. Dies legt die Vermutung nahe, dass das gestörte Immunsystem eine Grundvoraussetzung für eine mögliche Infektion mit Borrelien darstellt. Hier kommt erschwerend hinzu, dass das gestörte Immunsystem die vorhandenen Borrelien nicht ausreichen gut bekämpft. Vor dem Hintergrund, dass 70 bis 80 % des Immunsystems im Darm verankert ist, untrstreicht dies nochmals die Bedeutung des Darmes für eine erfolgreiche Borreliose-Therapie.

Das Mitbehandeln der Autoimmunerkrankung macht die Therapie der Borreliose so komplex. Wird die Autoimmunerkrankung innerhalb der Behandlung vernachlässigt, so hat der Betroffene wenig Aussicht auf eine nachhaltige Gesundheit.

Oft weiß der Borreliose-Erkrankte nichts von seiner Autoimmunerkrankung. Dann gilt es, auf die Suche nach ihr zu gehen. Oft leiden Betroffene an einer versteckten Lebensmittel-Allergie. In diesem Zusammenhang kann nur immer wieder deutlich darauf hingewiesen werden, welche Wichtigkeit eine artgerechte Ernährung hat.



Die erfolgreiche ganzheitliche Borreliose-Therapie
Oft berichten Borreliose-Erkrankte, dass sie schon alles Mögliche gemacht haben. Aus der Sicht der Betroffenen mag das wohl stimmen, aus der naturheilkundlichen Sicht wurden jedoch immer wieder Therapiebausteine vergessen. So manch ein Patient pickt sich dann die eine oder andere Therapieoption heraus. Wenn jedoch ein Therapiebaustein vergessen oder nicht hinreichend gut behandelt wird, wird der gesamte Therapieerfolg in Frage gestellt.

Die Basistherapie bei Borreliose
Es stellt sich nicht die Frage entweder - oder, sondern alles. Das bedeutet: Die Basistherapie setzt sich aus vielen Säulen zusammen.

Dies sind:

die Entschlackung des Körpers durch ausreichendes Trinken,
das Entgiften des Körpers v. a. von Schwermetallen wie Quecksilber,
eine erfolgreiche, nachhaltige Regulation des Säure-Basen-Haushaltes,
eine giftfreie, artgerechte Ernährung,
ein kompletter Aufbau der Darmfunktion samt der Schleimhautbarriere,
eine Substitution aller Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und ggf. Aminosäuren mit Zusatzstoff-freien Präparaten, die frei von z. B. Laktose, Gluten, künstlichen Aromen, Farbstoffen, Titandioxid, Magnesiumstearat sind.
Die notwendige ergänzende Phytotherapie
Mit dieser Basis kann dann zusätzlich phytotherapeutisch die Regulation im Körper stimuliert werden, so dass das erwachende Immunsystem die Borrelien aus dem Körper eliminiert.

Innerhalb der Phytotherapie hat sich die Karde als Leitpflanze innerhalb der Borreliose-Therapie etabliert. Die Karde erfasst zwar Borrelien im Körpergewebe, jedoch nicht ausreichend gut innerhalb des Erythrozyten (= roten Blutkörperchen). Wir nur mit der Karde therapiert, kann es daher zur Reinfektion von Borrelien aus dem Blut kommen. Somit reicht die Karde allein nicht aus, sondern sollte mit der Pflanze Artemisua annua kombiniert werden. Artemisua annua ist eine Pflanze, die Parasiten aus dem Blut gut eliminiert, so auch Borrelien. Entsprechend hat sich eine Kombination beider Pflanzen am besten in einem Produkt im richtigen Mischungsverhältnis bewährt.

Natürlich werden in der Phythotherapie viele weitere Pflanzen innerhalb der Borreliose-Therapie eingesetzt, um z. B. die Leber zu stärken, die Nierenfunktion zu fördern, das Lymphsystem wieder in Fluss zu bringen, die Regulationsfähigkeit des Körpers zu stützen oder die Schleimhautintegrität zu begünstigen.

Die Kombination sichert den Erfolg
Wie man jetzt deutlich erkennen kann, bedarf es für eine erfolgreiche ganzheitliche naturheilkundliche Borreliose-Therapie eine Summe von Einzeltherapien. Wenn auch nur eine Einzeltherapie nicht oder nicht hinreichend gut funktioniert, ist der gesamte Therapieerfolg in Gefahr. So kann - aus welchen Gründen auch immer - kein einzelner Therapiebaustein weggelassen werden.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei einer Borreliose um eine Multisystemerkrankung. Deswegen muss die Therapie alle Systeme des Körpers bzw. alle Körperregulationssysteme erfassen und wieder in Funktion bringen.

Ergänzende einfache Therapiemaßnahmen
Ergänzend zu den bereits ausgeführten Therapiemaßnahmen kann natürlich alles durchgeführt werden, was den Körper stärkt, die Entgiftung des Körpers fördert, die Regulation der Stoffwechselvorgänge verbessert und die Entsäuerung des Körpers unterstützt. Dazu zählen z. B. Saunagänge oder die Infrarotkabine, mäßiger Ausdauersport, aber auch angemessene Erholungsphasen für den Körper.

Ergänzende therapeutische Therapiemaßnahmen
Bei dem einen oder anderen Borreliose-Kranken kann die bisher beschriebene Therapie nicht ausreichend sein. So liegt es im Verantwortungsbereich und Können des Therapeuten durch ergänzende Therapiemöglichkeiten, die nicht hinreichend gut erfassten Beschwerdebilder zusätzlich zu behandeln. Im Fragen kommen hier z. B. die Neuraltherapie, die Therapie der Faszien, eine chiropraktischen Therapie oder Osteopathie, um nur einige weitere Therapieoptionen zu nennen.

Behandlung der Co-Infektionen
Trotz dieser sehr umfangreichen Therapie schaffen es manche Patienten nach angemessener Therapiedauer nicht zur Gesundheit. Spätestens jetzt sollte man an die Co-Infektionen denken. So hat der ein oder andere Betroffene nicht nur Borrelioseerreger im Körper, sondern auch andere parasitäre Erreger zum Beispiel Rickettsien, Bartonella, Babesien, Erlichien oder Chlamydien. Heute sind über 250 verschiedene humanpathogene Parasiten bekannt. Für viele dieser Erreger gibt es keinen Test, sodass sich eine Diagnostik als extrem schwierig erweist oder gar unmöglich wird. Der Therapeut darf dabei sein ganzes detektivisches Können zum Einsatz bringen.

Phythotherapeutisch können die Co-Infektionen ebenfalls behandelt werden. Dafür hat sich eine Pflanzenmischung aus z. B. Schwarznuss, Nelke, Klette und Helmkraut bewährt.

Geduld und Durchhaltevermögen
Wie man den Ausführungen entnehmen kann, ist eine erfolgreiche Behandlung der Borreliose samt Co-Infektionen möglich. Dies erfordert jedoch von den Patienten Disziplin und Durchhaltevermögen. So sind Therapiedauern von ein bis zwei Jahren eher die Regel als die Ausnahme. Während dieser Zeit kommt es bei der subjektiven Betrachtung des Betroffenen immer wieder zu Verschlimmerung der Symptomatik. Dieses Auf und Nieder ist charakteristisch bei dieser Therapie. So erfolgt zum Beispiel die Entgiftung des Körpers oft nicht linear, sondern in Schüben. Auch hängt die Entgiftungsfunktion des Körpers von den klimatischen Bedingungen wie der Temperatur ab. Aufgrund dieser Tatsachen kommt es zu diesen Schwankungen, die übliche Begleiterscheinungen innerhalb der Therapie sind.

Zusammenfassung
Aus der ganzheitlichen naturheilkundlichen Sicht ist die Ausheilung der Borreliose möglich. Dies erfordert jedoch eine Vielzahl von Therapiebausteinen, die patientenorientiert genau aufeinander abgestimmt sein müssen. Dies erfordert vom Therapeuten ein umfangreiches Wissen in verschiedenen Bereichen der Medizin. Nur wenn der Therapeut alle betroffenen Regulationssysteme des Erkrankten in seiner Therapie berücksichtigt und entsprechende Therapiebausteine kombiniert, hat sein Patient Aussicht auf Erfolg mit dieser Multisystemerkrankung. Wird auch nur ein Regulationskreislauf des Körpers nicht hinreichend berücksichtigt, wird der Erfolg der gesamten Therapie in Frage gestellt.
Die Beseitigung der Grundvoraussetzungen der Borreliose Erkrankung und die damit verbundene Ernährungsumstellung hin zur giftfreien artgerechten Ernährung ist eine große Herausforderung für den Patienten. So ist der Patient selbst oft das größte Risiko einer erfolgreichen Therapie. Die Sanierung des Körpermilieus ist nicht nur eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Ausheilung der Borreliose, sondern eine Grundvoraussetzung für lebenslanges Wohlbefinden.

Über den Autor
Dieter Berweiler studierte Gartenbau in Freising zu der Zeit, in der gerade der biologische Pflanzenschutz erforscht wurde. In dieser Zeit beschäftigte er sich mit der Epidemiologie und den Populationszyklen von Nützlingen und Schädlingen im geschlossenen System Gewächshaus.

2002 gründete er den Calendula-Kräutergarten und seit 2003 ist der als Heilpraktiker in eigener Praxis tätig mit dem Schwerpunkt Parasitologie inklusive der Borreliose, Autoimmunerkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Wie kam Dieter Berweiler zur Borreliose?
Nachdem im Calendula-Kräutergarten das Kardenelixier für ein namhaftes Institut hergestellt wurde und Wolf Dieter Storl in seinem Buch „Borreliose natürlich heilen“ den Calendula-Kräutergarten als Bezugsquelle nannte, war seine Praxis plötzlich voll mit Patienten, die unter Borreliose litten. So kann Dieter Berweiler nunmehr auf über zehn Jahre Praxiserfahrung im Bereich der naturheilkundlichen, ganzheitlichen Borreliose-Behandlung zurückblicken.




In diesem Artikel werden wir immer wieder aus Wolf-Dieter Storls Buch zitieren.

Der Autor:
Über Borreliose zu schreiben und den promovierten Kulturanthropologen und Ethnobotaniker Wolf Dieter Storl mit seinem Buch „Borreliose natürlich heilen „ (2007) nicht zu erwähnen, schließt sich aus. Seit 1998 lebt Storl mit seiner Familie im Allgäu, schreibt, hält Vorträge und gibt Seminare. Um seine Person und seine Veröffentlichungen wird viel diskutiert. Er wird auch der „Schamane aus dem Allgäu“ genannt.

„Pflanzenflüsterer?“
Warum? Liegt es daran, dass er sich seinem eigentlichen Thema, den Pflanzen, auf eine für die meisten eher ungewöhnliche Weise nähert? Dass er mit ihnen redet und ihnen geistige Eigenschaften zuschreibt und damit von der (schulmedizinischen) Wissenschaft per se abgelehnt wird? Liegt es an seiner Erscheinung? Mit Dreadlocks und langem Bart entspricht er nicht dem gängigen Bild eines Gelehrten. Tatsache ist: er erfüllt alle Klischees, die wir über einen ausgestiegenen Esoteriker hegen. Doch das Thema Borreliose bewegt die Gemüter und Äußerlichkeiten dürfen uns nicht davon abhalten, zu erfahren, was jemand zu sagen hat, der sehr aktiv und auch bekannt ist. Ist er deshalb gleich ein Scharlatan, weil er eine Außenseiterposition einnimmt? Wohl kaum.

Mediengestalt
Storl wurde schon oft interviewt und auch gesendet. Er hat schon sehr viele Bücher veröffentlicht, über Heilkräuter und Götterpflanzen, Naturrituale, Krafttiere, Gartenbau und biologische Naturgeheimnisse und ist damit bekannt und erfolgreich geworden. Dieser Mann hat also etwas zu sagen, dabei begleitet ihn ein gewisses Sendungsbewusstsein. Man kann ihn wohl auch deshalb nicht einfach so beiseite schieben, weil er die Lücke in unserem westlichen, entmythologisierten, pragmatischen Denken schließt und als Sinngestalt der alternativen ökologischen Bewegung erscheint.

Intention
Was veranlasst Storl, ein Buch über Borreliose zu schreiben: Storl ist der Ansicht, dass Schulmedizin und alternative Naturheilkunde dem „wissenschaftlichen Weltbild“ (S.9) verhaftet geblieben sind und „…die Situation ein gefundenes Fressen für Scharlatane und Quacksalber (ist), die alle möglichen Wundermittel anbieten. Es ist Zeit für einen wirklich neuen Ansatz.“ (a.a.O.) Aus der vorherigen Äußerung kann man ablesen, dass Storl dem wissenschaftliche Weltbild wohl nicht mehr anhängt, stattdessen aber Heilung von Borreliose verspricht.

Wir wollen uns nun einige Themen daraus genauer ansehen.

Thema Antibiotika
Storl: „…Leider wirken diese Wundermittel bei Borreliose kaum…Noch größere Mengen und eine länger dauernde Anwendung von Mikrobenkillern scheint das Einzige zu sein, was der Schulmedizin dazu einfällt. Dass die Borreliose möglicherweise ein weiteres Indiz dafür ist, dass wir am Ende des Antibiotikazeitalters angelangt sind, fällt ihr schwer zuzugeben. (S. 9) An anderer Stelle: „Antibiotika, wie auch Kortison und Steroide, sind – dessen bin ich mir voll bewusst – heilige Kühe der modernen Medizin. Daran darf nicht gerüttelt werden. (S. 25)

Kurz und gut: Storl hält nichts von Antibiotika. Er führt auch genügend Beweise an, dass der hohe und ungebremste Antibiotikaeinsatz - „Inzwischen werden weltweit 50 Millionen Tonnen Antibiotika produziert, die meisten davon synthetisch (Cannon 1994:15).“ (S.31) - mindestens genauso viel Schaden anrichtet, wie er nutzt.

Thema Darmmilieu
Und das (s.o.) ist eine positive Betrachtung, denn Antibiotika stören nun mal das Darmmilieu, indem sie auch die dort lebenden hilfreichen Bakterien vernichten und damit den Organismus, der eben mit einer Krankheit kämpft, zusätzlich schwächen. Nicht wegzudiskutieren ist auch, dass dadurch Bakterien / Mikroben einen Weg gefunden haben, nicht unterzugehen, so dass es in der Zwischenzeit Erreger gibt, die gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind. Wir werden also wieder lernen müssen, mit einer bestimmten Anzahl von Mikroben selber fertig zu werden, anstatt sofort zum Antibiotikum zu greifen. Und das heißt, dass wir auch wieder lernen müssen, krank zu werden und uns mal ins Bett zu legen. Warum? Damit unser Immunsystem trainiert wird, damit wir eine Chance haben zu gesunden, auch bei wirklich gefährlichen Erkrankungen.
Mikroben und Bakterien werden sich von dieser Erde nicht entfernen lassen, wir müssen also mit ihnen leben, denn einige davon sind äußerst nützliche Gesellen (z.B. E. coli in der Darmschleimhaut). Wohingegen andere eben auf übermäßigen Antibiotikaeinsatz mit Mutation (Genveränderung) reagieren. Und andere, wie z.B. „….Borrelienbakterien sind schon von sich aus hochspezialisiert, sielassen sich kaum im Labor züchten und sind daher auch schwer zu untersuchen.“ (Storl S.49). Außerdem haben sie eine Hülle, die wie eine Tarnkappe wirkt und sie vor den T-Zellen des Immunsystems schützen kann. Sie werden von unserem Körper nicht als fremd erkannt. Sie können ihre Erkennungsmerkmale (Antigene) fortwährend verändern, da sie viel mehr Gene auf ihrer Oberflächenstruktur haben, als normale Bakterien. (S.51). Deshalb geht Storl davon aus, dass sie sich im Organismus in Zellen und v.a. im minder durchbluteten Gewebe „verstecken“ können. Darüber hinaus „…teilen sie sich sehr langsam, alle 12 bis 24 Std. im Gegensatz zu anderen Bakterien, die sich alle 20 Minuten teilen können. Antibiotika greifen Bakterien vornehmlich in ihrer Teilungsphase an, so dass ein Einsatz von zwei Wochen lange nicht ausreicht. (S.52) Storl schreibt auch, dass „…Borrelien auch lange Zeit in Ruhephasen verharren, ohne sich zu teilen.“ (S.51 u. 52) und zwar immer dann, „…wenn das Milieuihnen nicht angenehm ist,…“(a.a.O.)

Wir können also davon ausgehen, dass ein Antibiotikaeinsatz im ersten Stadium der Borreliose vielleicht bei dem ein oder anderen wirken kann, eine Garantie ist es leider nicht. Und man kommt als Betroffener nicht drumherum, den Schaden von Antibiotika gegen ihren Nutzen abzuwägen.

Hierzu Linktipps hier im Portal:

Gesundheit und Darm
Symbioselenkung
Tests
Dazu Storl: „Viele Ärzte glauben, dass ELISA und Western Blot (Antikörpertests) konkrete verlässliche Daten liefern. Aber als die Tests getestet wurden, stellte sich heraus, dass es bis zu 55 Prozent zu Falschaussagen kam, falsch positive (wo Uninfizierte als infiziert angegeben wurden) wie auch falsch negative (wo Infizierte als uninfiziert angegeben wurden. (Vergleich der Testresultate….in 516 Laboratorien in USA“; veröffentlicht in Journal of Clinical Microbiology, 1997) (S. 57)

Auch viele andere Test sind, laut Storl, unzureichend (s. S.58). So z.B. der PCR-Nachweis (Polymerase Chain Reaction), der zwar hochspezifisch ist, bei dem aber ein negatives Ergebnis eine aktive Borreliose nicht ausschließt. Storl: „Dieser Test zeigt ähnliche Schwächen wie Western Blot und ELISA.“ (S.58)
Zu diesen Aussagen kommt er, weil

„..sich Antikörper erst in der dritten Woche nach dem Zeckenstich entwickeln, Spitzenwerte in der vierten bis sechsten Woche erreichen und dann wieder nach der achten Woche schwinden.(S.57) Entscheidend ist also, wann der Test gemacht wird.
Die dauerhaften Antikörper (IgG) bleiben lange im Blut. Auch wenn der Patient längst genesen ist, wird der Test positiv sein. (a.a.O.)
Bei anderen Autoimmunerkrankungen, bei anderen bakteriellen Infektionen (z.B. Syphilis) und viralen Infektionen kann der Test falsch positiv sein. (Lyme Borreliose:Merkblatt für Ärzte, 1996; Storl S.57)
Wenn sich der Antikörper erst einmal am Antigen angeheftet hat wird er zum Antigen/Antikörperkomplex und ist als Antikörper nicht mehr identifizierbar. So dass die Antikörper an die Antigene gebunden sind und Patienten mit den stärksten Infektionen, den niedrigsten Antikörper – Titer haben.
Außerdem ändert sich der AK-Titer während der verschiedenen Stadien der Erkrankung, so dass niemand sagen kann, ob die Infektion noch aktiv oder bereits ausgeheilt ist (S.58)“.
Prophylaxe
Storl: „Ätherische Öle helfen auch, z.B. Teebaum-, Nelken- oder Pfefferminzöl, um den Geruch, der die Zecken anzieht (Schweißgeruch; saures Milieu des Blutes) zu überdecken. Zecken können aber auch(…)die feinste Erschütterung, die durch die Bewegung ihres unfreiwilligen Wirts verursacht wird (…) spüren,sie riechen seinen kohlensäurehaltigen Atem,(…)sie nehmen die Lichtveränderung durch seinen Schatten wahr; sie können Wärmeunterschiede von wenigen Hundertstel Grad spüren;..“(S.40).Es hilft also, Gebüsch zu meiden und sich mit ätherischen Ölen oder anderen Repellentien einzureiben.

Therapie
Thema Ausheilen der Borreliose
Storl empfiehlt: „Kardenwurzeltinktur oder –Tee, über einige Wochen hinweg eingenommen, dazu jeden Tag oder alle paar Tage eine Überhitzungstherapie (Sauna, heiße Bäder oder Schwitzhütte, mit einer Hitze von über 42 Grad), bietet eine gute Möglichkeit zur Ausheilung der Borreliose.“ (S. 17). Darüber hinaus empfiehlt er noch andere gesunderhaltende Maßnahmen, wie „gesunde Ernährung“, körperliche Bewegung, vernünftiger Lebenswandel usw., ansonsten, z.B. die Methode nach Klinghardt oder hochdosiert Salz und Vitamin C zu sich zu nehmen.
Zur Karde selbst, Storl: „ Die Karde, die gerne auf Schuttplätzen, an Bahndämmen, an Wegrändern….wächst, ist trotz ihres stachligen Aussehens keine Distel… Inhaltsstoffe: Die Wirkstoffe der Karde sind wenig erforscht. Überlieferte Heilindikationen: Die Wurzel wirkt harn- galle- und schweißtreibend, entschlackend und verdauungsfördernd. Sie wird traditionell bei Gicht, Arthritis, Rheuma Wassersucht, Gelbsucht und Gallenbeschwerden…eingesetzt; weiter bei Hauterkrankungen wie Dermatose, Furunkulose, Akne und ähnlichem, vor allem wenn diese von einer schlechten Funktion des Verdauungsapparates herrühren. Äußerlich wurden Fisteln, Flechten, Warzen und Rhagaden(Hautschrunden) damit behandelt…“ (S. 147). In der chinesischen Pflanzenheilkunde wird die Karde, Xu Duan = dipsacus asperoides als Heilpflanze bei Symptomen, die denen der Borreliose ähnlich sind, verwendet.

Weitere Überlegungen und Kommentar der Redaktion
Manche Erkrankungen fordern uns auf, unseren Weg selbst zu finden. Und das heißt u.U. sich damit auseinanderzusetzen, dass der Arzt oder Therapeut uns mit seiner Therapie die Krankheit nicht „nehmen“ kann, sondern nur Wegbegleiter ist.

Hilfreich ist bei jeder Therapie eine kritisches Distanz: was passt zu mir, was ist für mich die richtige Therapie. Eine Therapie hilft Ihnen nur dann, wenn Sie von der Therapie und dem Therapeuten überzeugt sind.

Das können auch Therapien sein, wo die Anerkennung von schulmedizinischer Seite her fehlt. Dass Studien selbst schon kritisch betrachtet werden müssen, weiß auch schon die naturheilkundliche Seite der Schulmedizin (siehe Kongressberichte Baden Baden 07). Es ist natürlich verlockend, zu glauben, man müsse gar keine Studien mehr machen. Das wäre aber zu einfach. Als mündiger Patient sollten Sie hinsehen, worum gestritten wird. Um die Anerkennung einer gesetzlichen Kasse, um die Erstattungsfähigkeit generell oder um die Wirksamkeit. Welche Erfahrungswerte gibt es mit einer Therapie?
Bleiben Sie kritisch und hören, lesen und sehen Sie genau hin. Viele sind in der Zwischenzeit von der Gesundheitsbranche frustriert, suchen und finden einen einfachen und v.a. schnellen Ausweg. Hochkomplexe Krankheiten brauchen Zeit; sie brauchten lange, um sich zu entwickeln. Sie selbst brauchen Zeit, um sich zum Experten Ihrer Erkrankung zu machen.

Wer seinen medizinischen Horizont erweitern will und auf der Suche nach einer naturheilkundlichen Borreliosetherapie ist, dem sei das Buch empfohlen. Storl ist neben Klinghardt der einzige, der sich traut, bei Borrelioseverdacht keine Antibiotika zu empfehlen. Als alleinige Lektüre oder als einzige Therapiemaßnahme würden wir es nicht empfehlen. Ansonsten betrachten wir das Buch als einen Versuchsansatz ohne Garantie, denn es fehlen dokumentierte Praxisfälle oder eine Studie.

Unsere Überzeugung ist: Als Laie brauchen Sie eine umfassende Beratung von unterschiedlichen Fachmännern/frauen und Zeit, um sich zu informieren und die Ergebnisse zu verarbeiten. Letztendlich sind Sie die Person, die es in der Hand hat, welche Therapie für Sie in Frage kommt. Es ist Ihre Gesundheit, um die es geht. Werden Sie ein mündiger Patient!




Dateianhang:
Lyme_Borreliose_Lienhard.pdf




Dateianhang:
Die-biologische-Behandlung-der-Lyme-Borreliose-Dietrich-Klinghardt-Ariane-Zappe.21827_1.pdf




Dateianhang:
Borreliose_NH_2018.pdf




Dateianhang:
81570252.pdf



Dateianhang:
564519.pdf


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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms


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