Wer jagt Angela Merkel?
von Andrey Fomin
Nach dem vorausgeplanten Einsatz von Vergewaltigungen in der Neujahrsnacht in Köln und anderswo
gehen nach wie vor die Vorwürfe an Bundeskanzlerin Angela Merkel, sie sei verantwortlich.
Eine Studie des Computerdatenverkehrs belegt, dass die Twitter Accounts, die diesen Protest organisieren,
an der Westküste der Vereinigten Staaten ihre Basis haben.
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Im September des letzten Jahres haben wir eine Kurzfassung der Analyse veröffentlicht, die der russische Forscher Vladimir Shalak
über die verborgenen Aspekte der Twitter-basierten Kampagne gemacht hat, die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten
nach Deutschland lockt [1].
Nachdem er 19.000 Original-Tweets mit Bezug auf Flüchtlinge untersucht hatte, kam Shalak zu dem Schluss,
dass der große Exodus zum europäischen Kontinent durch nichteuropäische Akteure künstlich erzeugt war.
Die kürzliche Welle von Gewalt, die von Migranten in einer Anzahl europäischer Städte in der Neujahrsnacht verursacht wurde,
setzte eine neue intensive Anti-Merkel-Kampagne in den deutschen und europäischen Medien in Gang
und lieferte zusätzliche Daten für Shalaks tiefgründige Recherchen.
Im Folgenden teilen wir seine ersten Ergebnisse mit.
Aber lassen Sie uns zuvor einen Blick auf zwei Bilder werfen, die einen drastischen Wandel der öffentlichen Debatte
über Flüchtlinge in Deutschland in Lauf von nur vier Monaten zeigen:
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August 2015
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Januar 2016
War das eine tragische, aber spontane Entwicklung oder war es eine bewusste psychologische Operation eines Agenten von außen?
Um uns einer fundierten Schlussfolgerung anzunähern, müssen wir kurz die aktuellen US-amerikanisch-deutschen Beziehungen anschauen.
Seit der Wiedervereinigung der Krim mit Russland im März 2014 ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zwischen Hammer und Amboss geraten.
Unter starkem Druck von Washington musste sie die europäische Familie dazu bringen, die zunehmenden Sanktionen gegen Russland zu verschärfen, während die Großunternehmen und ihre politischen Gegner wegen der düsteren Folgen für die deutsche Wirtschaft
immer unwilliger wurden, sie aufrechtzuerhalten.
Im Balancieren zwischen zwei unvereinbaren Ansätzen entschied sie sich trotz wachsendem Groll in Übersee,
den Handelsvertrag von 2011 umzusetzen, um den zweiten Leitungsstrang der Nord Stream-Pipeline zu bauen,
der mehr Erdgas von Russland nach Deutschland durch die Ostsee liefern soll.
Eine andere Dimension der transatlantischen Spannungen hängt mit den Gesprächen zum TTIP-Abkommen zusammen,
die seit 2013 hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Auch der dichte Propagandanebel um diese Gespräche kann kaum verbergen, dass die wichtigste Streitfrage,
über die man sich auseinandersetzt, der Status der privaten amerikanischen Schiedsgerichte im europäischen Rechtssystem ist.
Die globalen transnationalen Konzerne drängen, diesen Firmen die Verfolgung von Staaten durch private Schiedsgerichte
zuzugestehen, wenn irgendeine Handlung ihre Gewinne negativ beeinflusst.
Praktisch bedeutet das für die europäischen Staaten den totalen Verlust der Souveränität,
denn die privaten Schiedsgerichte können dadurch den Nationalstaaten Zollabgaben (die natürlich die Erträge direkt beeinflussen), gesundheitspolizeiliche und pflanzenschutzrechtliche Vorschriften
(die EU wird ihre strikten Barrieren gegen Produkte mit hormonhaltigem Rindfleisch und genetisch veränderten Organismen anheben müssen),
finanzielle und Anlagerichtlinien für die europäischen Banken und selbst Subventionen diktieren.
Kein Wunder, dass eine Partei der Regierungskoalition in Deutschland entschieden gegen die TTIP-Gespräche protestiert.
Im Oktober 2015 fanden öffentliche Anti-TTIP-Massendemonstrationen in Berlin statt.
Seither ist Frau Merkel betont vorsichtig in ihrer Einschätzung des TTIP-Projekts.
Jetzt ist das Bild mehr oder weniger klar: Die Bundeskanzlerin spielt ein kluges Spiel, indem sie versucht,
Europas Souveränität zu erhalten, während sie formell den US-Forderungen auf einem zweitrangigen Gleis nachkommt.
Ohne Zweifel ist dieses Spiel von Washington schon durchschaut worden und der einzige Faktor, der ihre sofortige Amtsenthebung verhindert, ist das Fehlen eines vorbereiteten und lenkbaren Nachfolgers.
Eine Medienkampagne gegen Frau Merkel ist unter dem Vorwand des Rapefugees-Skandals („Vergewaltigerflüchtlinge“)
dennoch voll im Gange.
Anfang Januar gab der berüchtigte Spekulant und bekennende Sponsor des Flüchtlingsverkehrs nach Europa,
George Soros, der „Wirtschaftswoche“ ein eindeutiges Interview, in dem er Merkels strengere Europa- und Flüchtlingspolitik
erbittert kritisiert und nahe legt, dass dies „sie die Kanzlerschaft kosten“ werde [2].
Gleichzeitig tauchten auf Twitter das Hashtag #ArrestMerkel [Verhaftet Merkel] und das Motto „Merkel Has To Go“
[Merkel muss gehen] auf und fanden eine bemerkenswerte Verbreitung.
Die durchgeführte Analyse zeigte, dass das #ArrestMerkel Hashtag ursprünglich von zwei maßgeblichen Twitterkonten übertragen wurde: @Trainspotter001 und @AmyMek.
Es wurde von einer Anzahl anderer leistungsstarker Accounts aufgegriffen und weiterverbreitet.
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Die komplette Karte der #ArrestMerkel Retweeter.
Die Größe der Kreise entspricht der Zahl der Follower, die dieses Hashtag weiterverbreiten.
@Trainspotter001 und @AmyMek haben keine regionale Zugehörigkeit,
aber die Analyse der durchschnittlichen stündlichen Aktivität brachte die folgenden Ergebnisse:
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Offensichtlich ist in beiden Fällen die minimale Aktivität zwischen 7 und 15 Uhr GMT festzustellen,
was am wahrscheinlichsten der US-Pazifik- oder Mountain-Zeitzone entspricht.
Diese Twitter-Aktivisten sind also tagsüber an der US-Westküste aktiv.
Nun hat der @Trainspotter001 Account seit März 2015 bereits fast 27.000 Tweets geliefert oder rund 88 Tweets pro Tag,
was zu viel ist für einen menschlichen Betreiber (zum Beispiel schafft das gesamte CNN-Twitter-Team rund 23 Tweets pro Tag).
Wir schließen daraus, dass @Trainspotter001 ein programmierter Bot
[ein weitgehend automatisch sich wiederholendes Computerprogramm] ist,
@AmyMek (27.000 Tweets seit 2012) ist es sehr wahrscheinlich auch.
Wenn wir uns näher mit den wichtigsten Retweetern beschäftigen, stellen wir fest, dass @Genophilia der führende Bot ist
(mit 107.000 Tweets seit September 2012, oder etwa 87 Tweets täglich).
Seine regionale Zugehörigkeit wird nicht angezeigt, aber die durchschnittliche stündliche Aktivität zeigt,
dass er auch von der Pazifikküste aus betrieben wird.
Zwei andere bemerkenswerte Accounts sind @jjauthor, ein Bot mit Sitz in Nevada, der seit 2010 (!) 300 Beiträge täglich schafft,
und @LadyAodh, ein weiteres künstliches blondes Profil, das in den USA geschaffen wurde und seit März 2015
gegen den „Völkermord an den Weißen“ kämpft.
Wie in der ersten Grafik sichtbar wurde, sind diese Bot-Konten alle eng miteinander verflochten und multiplizieren
dadurch gegenseitig ihre Wirkung, was ein Publikum von vielen Millionen bringt.
Die vorgelegten Beweise zeigen deutlich, dass das gesamte Flüchtlingskombinat von US-gestützten Agenten eingefädelt wurde,
um Kanzlerin Merkel etwas anzuhängen und sie vor Widerstand und einer unabhängigen Stellungnahme
für die europäische Souveränität zu warnen.
Recht bemerkenswert ist, dass die anscheinend polar entgegengesetzten Standpunkte
(ultraliberal bei George Soros und extrem rechts bei den unbestimmt in den USA lokalisierten Twitter-Bots)
möglicherweise dieselben politischen Ziele verfolgen – die deutsche Führungspersönlichkeit aus ihrem Amt zu entfernen
und Europa das TTIP aufzuzwingen.
Andrey Fomin