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 Betreff des Beitrags: Naturheilkunde
BeitragVerfasst: So 30. Jun 2019, 10:48 
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 Betreff des Beitrags: Re: Naturheilkunde
BeitragVerfasst: Mo 1. Jul 2019, 22:10 
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Der Juli zählt ist nicht nur warm und sonnig, sondern auch niederschlagsreich und das gelegentliche Sommergewitter verdirbt die ein oder andere Grillparty.


Die vielen Sonnenstunden und die Feuchtigkeit kommt den Pflanzen aber sehr zu Gute. So haben die Blüten des Johanniskrauts Hochsaison. Nutze sie zum Beispiel in einem selbstgemachten Johanniskrautöl gegen Verbrennungen.

Auch die Hundsrosen (Hagebutte) und Labkräuter haben ihre Blüten geöffnet, nutze sie zum Beispiel für Gelee oder Sirup. Die Labkrautblüten eignen sich auch für eine leckere Labkrautbowle für Kinder. Aus den Blüten der Hundsrose kannst du zusätzlich wertvolles Rosenöl gewinnen oder ein schönes Badesalz mischen.

Die nach Mandeln duftenden Mädesüßblüten eignen sich hervorragend zum Aromatisieren von Getränken und Süßspeisen oder als Ergänzung zur Erkältungsteemischung. Auch Lindenblüten und die schleimlösenden Blüten der Malven sind gute Beigaben für den Teevorrat.

Aus den letzten Holunderblüten, Lindenblüten sowie den Mädesüßblüten kannst du einen Erkältungssirup ansetzen

Auch die Brennnessel öffnet ihre Blüten und du kannst sie zum Herstellen von Brennnesselsirup verwenden. Nach der Blüte reifen die Brennessel-Samen, perfekt zum Anreichern von Müslis und Quarkspeisen.


Wenn dir die Sommertagen zu heiß werden, hilft vielleicht eine Wildkräuterlimonade, zum Beispiel mit Waldsauerklee, Mädesüß oder Labkraut. Um der Hitze standzuhalten verzichte auch auf schwere Gerichte. Wie wäre es stattdessen mit einem bunten Sommersalat mit den Blüten des Weidenröschens, gemischt mit Wiesenlabkraut, Rotklee, Schafgarbe, Malve und Löwenzahn?

Hier eine Liste der vielen Wildpflanzen, die du im Juli nutzen kannst:

Acker-Schachtelhalm
Arnika
Arznei-Engelwurz (Angelika)
Breitwegerich
Brombeere
Brunnenkresse
Dornige Hauhechel
Duftveilchen
Eberesche
Echte Goldrute
Echte Kamille
Echte Nelkenwurz
Echter Baldrian
Echter Ehrenpreis
Echtes Herzgespann
Echtes Johanniskraut
Echtes Labkraut
Echtes Mädesüß
Echtes Seifenkraut
Echtes Tausendgüldenkraut
Falscher Jasmin
Felsenbirne
Gänseblümchen
Gänsefingerkraut
Geflecktes Lungenkraut (Echtes Lungenkraut)
Gelber Steinklee
Gemeine Hasel (Haselnussstrauch)
Gemeine Nachtkerze
Gemeine Wegwarte
Gemeiner Beifuß
Gemeiner Beinwell
Gemeiner Efeu
Gemeiner Frauenmantel
Gemeiner Odermennig
Gemeines Leinkraut
Gewöhnliche Schafgarbe
Gewöhnliche Vogelmiere
Gewöhnlicher Löwenzahn
Gewöhnlicher Natternkopf
Gewöhnlicher Wasserdost
Gewöhnliches Hirtentäschel
Giersch
Goldnessel
Großblütige Königskerze
Große Brennnessel
Große Kapuzinerkresse
Großer Wiesenknopf
Gundermann
Guter Heinrich
Heidelbeere
Himbeere
Huflattich
Hunds-Rose (Hagebutte)
Japanischer Knöterich
Kanadische Goldrute
Klatschmohn
Kleinblütiges und Behaartes Knopfkraut (Franzosenkraut)
Kleine Brennnessel
Klettenlabkraut
Knoblauchsrauke
Kornblume
Linde
Mariendistel
Maulbeere
Mutterkraut
Persischer Ehrenpreis
Pfennigkraut
Portulak
Purpurrote Taubnessel
Quendel – Wilder Thymian
Rainfarn
Ringelblume
Rotklee
Schlangen-Knöterich
Schmalblättriges Weidenröschen
Schöllkraut
Spitzwegerich
Stachel-Lattich
Waldmeister
Waldsauerklee
Weiße Taubnessel
Weißer Gänsefuß
Wermut
Wiesen-Bärenklau (Gemeiner Bärenklau)
Wiesen-Labkraut
Wiesen-Margerite
Wiesen-Sauerampfer
Wiesen-Schaumkraut
Wilde Malve
Wilder Hopfen
Wilder Majoran (Dost, Oregano)
Zitronenmelisse
Zweigriffeliger Weißdorn

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 Betreff des Beitrags: Re: Naturheilkunde
BeitragVerfasst: Mo 1. Jul 2019, 22:12 
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Gänseblümchen-Tinktur – gegen Akne, Mitesser und unreine Haut

für Kinder oder Menschen mit empfindlicher Haut ist ein Auszug mit Essig eine gute Alternative. Die ausgezogenen Inhaltsstoffe sind nicht exakt identisch, aber die Wirkungsweise ähnlich.

Gänseblümchen-Tinktur mit Alkohol
Viele der Wirkstoffe kannst du mit Hilfe des Gänseblümchentees innerlich nutzen. Besonders konzentriert und konserviert werden sie aber in einer Tinktur. Die lässt sich ganz leicht herstellen. Du brauchst nur ein kleines bisschen Geduld, ein Schraubglas voll frisch gepflückter Gänseblümchenköpfe, etwa 100 ml Alkohol (mindestens 40 %) und eine dunkelbraune Glasflasche, in die du deine Tinktur abfüllen kannst. Und so gehst du vor:

1. Ein paar Gänseblümchenköpfe direkt unter der Blüte pflücken.

2. Die Blüten eine Weile im Schatten liegen lassen, damit kleine Insekten Zeit haben, sich wieder in die lebende Wiese zurückzuziehen.

3. Die Blüten in ein Schraubglas geben und leicht festdrücken.

4. Soweit mit Alkohol auffüllen, dass die Blüten bedeckt sind.

Das Gänseblümchen enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, die du in einer Tinktur konservieren und das ganze Jahr über nutzen kannst.

5. Glas verschließen und an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur etwa drei bis vier Wochen ziehen lassen.

6. Jeden oder jeden zweiten Tag das Glas sanft schütteln, damit sich die Wirkstoffe besser lösen und Schimmelbildung vorgebeugt wird.

7. Fertige Tinktur durch ein feines Sieb, Teefilter oder einen Nussmilchbeutel gießen.

Die so gewonnene leicht olivgrüne Flüssigkeit kannst du nun in eine beschriftete Braunglasflasche abfüllen.

Für die äußere Anwendung gegen Akne und andere Hautprobleme tupfe die Tinktur mit einem Wattepad oder mit einem Tuch auf betroffene Hautpartien. Bei Muskelkater und -verspannungen kann auch das Einreiben mit der Tinktur helfen.

Tipp: Besonders reich an wertvollen Pflanzenstoffen sind die rosa Blüten des Gänseblümchens. Die enthalten nämlich Anthocyane. Das sind Pflanzenfarbstoffe, die eine antioxidative Wirkung haben und somit dem Alterungsprozess deiner Haut entgegenwirken und deine Hautzellen vor Schäden bewahren.

Innerlich angewandt, kann die Tinktur bei Erkältungen und Frühjahrsmüdigkeit helfen.


Gänseblümchen-Tinktur ohne Alkohol
Nicht jede Haut verträgt den Alkohol in einer solchen Tinktur gleich gut. Besonders kurzkettige Alkohole können die Haut austrocknen. Deswegen probiere doch mal dieses Rezept ohne Alkohol:

1. Gänseblümchenblüten sammeln und kurz trocknen lassen, damit Insekten das Weite suchen können.

2. Mit etwa 200 ml Apfelessig aufgießen.

3. Das Glas verschließen und an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur etwa zwei Wochen ziehen lassen.

4. Täglich sanft schütteln

5. Nachdem der Essig seine Wirkung getan hat, die Tinktur abseihen und in braune Glasflaschen umfüllen.

Beachte, dass alkoholische Auszüge sehr lange haltbar sind, teilweise sogar mehrere Jahre. Essig ist leider nicht ganz so lange haltbar und sollte schneller verbraucht werden. Ein Richtwert ist das Haltbarkeitsdatum des ursprünglichen Essigs. Da aber mit Pflanzenteilen und Küchenutensilien gearbeitet wird, ist die Haltbarkeit meist noch etwas geringer.

Hast du schon einmal Gänseblümchen-Tinktur hergestellt? Wie nutzt du sie?

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von Elisabeth Engler

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 Betreff des Beitrags: Re: Naturheilkunde
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Spitzwegerich-Salbe – damit Insektenstiche nicht mehr jucken

Bei empfindlicher Haut entwickeln sich aus den an sich harmlosen Stichen mitunter großflächige, schmerzhafte Schwellungen und Entzündungen, die über mehrere Tage anhalten können. Für Abhilfe sorgt eine Salbe mit Spitzwegerich. Sie lindert den Juckreiz, wirkt kühlend, mindert Schwellungen und beschleunigt die Heilung.

Was eine Spitzwegerich-Salbe sonst noch alles kann und wie du sie mit wenig Aufwand selbst herstellst, erfährst du in diesem Beitrag.

Die Heilpotenziale des Spitzwegerichs
Spitzwegerich ist eine wichtige Erste-Hilfe-Pflanze, er hilft bei Wunden, blauen Flecken und Prellungen. Bei Stichen durch Bremsen, Wespen, Bienen und Mücken, aber auch bei einer Berührung mit Brennnesseln kann Spitzwegerich vor Schwellungen und Juckreiz schützen. Dazu lässt sich sowohl das frische, zerquetschte Kraut als auch die Spitzwegerich-Salbe verwenden.

Neben der Wirksamkeit bei Verletzungen der Haut ist Spitzwegerich eine der bekanntesten Hustenpflanzen. Er wird zur Stärkung des Lungengewebes, bei Asthma und zur Schleimlösung bei Bronchitis innerlich in Form von Tee oder Spitzwegerichsirup eingenommen. Die Spitzwegerich-Salbe kann die heilende Wirkung von Sirup und Tee unterstützen. Als Einreibemittel für die Brust und den oberen Rücken wirkt sie hustenlindernd. Außerdem ist sie auch für Kinder hervorragend geeignet.

Herstellung der Spitzwegerich-Salbe
Die Salbe wird in zwei Arbeitsschritten hergestellt. Zunächst bereitet man einen Ölauszug zu, woraus dann die Salbe gerührt wird. Für den Ölauszug benötigst du folgendes:

frische Spitzwegerichblätter, die nicht mehr feucht von Tau oder Regen sein sollten
Olivenöl
optional Kokosöl – ein sehr gutes Hautpflegemittel mit vielen heilenden Eigenschaften
1 desinfiziertes Schraubglas mit Deckel
Spitzwegerich gehört zu den wirksamsten Heilpflanzen bei Insektenstichen und Hautirritationen. Nutze seine Kräfte in einer hausgemachten Salbe!

So gehst du vor:

Spitzwegerichblätter kleinschneiden und in das Schraubglas geben.
Mit Olivenöl auffüllen, so dass alle Blätter bedeckt sind.
Optional Kokosöl, etwa 20% der Menge des Olivenöls, dazurühren. Sollte sich das Kokosöl zunächst nicht auflösen, stelle das Glas einfach für ein paar Stunden an einen warmen Ort.
Glas verschließen und unter täglichem Schütteln für zwei Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
Das Öl durch ein Sieb gießen, wiegen und in einen kleinen Topf geben.
Zur Herstellung der Salbe benötigst du noch etwas Bienenwachs. Dieses Naturprodukt bekommst du am besten von deinem lokalen Imker oder alternativ online. Pro 100 ml Öl kannst du mit zwölf Gramm Bienenwachs rechnen, für eine etwas weichere Variante nimmst du zwei Gramm weniger, für eine etwas festere zwei Gramm mehr. Das Rühren der Salbe ist ganz einfach:

Bienenwachs zu dem Ölauszug in den Topf geben.
In einem Wasserbad erhitzen, bis das Wachs schmilzt.
Mit einem Holzlöffel oder -stäbchen verrühren.
Um die Konsistenz der Salbe zu testen, kannst du eine Probe entnehmen und auf einem Teller erkalten lassen.
Sollte die Salbe zu fest sein, gib noch etwas Öl hinzu, wenn sie zu weich ist noch etwas Bienenwachs.
Sobald du mit der Konsistenz der Salbe zufrieden bist, ist sie fertig und kann in kleine desinfizierte Gläser oder Salbentiegel abgefüllt werden.
Beschriften und kühl aufbewahren, so ist die Salbe mehrere Monate haltbar.
Tipp: Um die Salbe etwas geschmeidiger zu machen, kannst du auch etwas Bienenwachs mit der doppelten Menge an Lanolin (Wollwachs) ersetzen.

Bei Insektenstichen wird die Salbe möglichst zeitnah aufgetragen. Das Einreiben kann je nach Bedarf mehrmals am Tag wiederholt werden. Die Salbe ist darüber hinaus bei Hautekzemen hilfreich, die durch eine äußere Ursache entstanden sind. Sie entstehen unter anderem durch Windeldermatitis und allergische Reaktionen.

von smarticular.net

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BeitragVerfasst: Mo 1. Jul 2019, 22:20 
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Der Löwenzahn streckt im Frühjahr seine gelben Blüten in Richtung Sonne und erhellt unser Gemüt. Man sagt ihm nach, dass er das Bewusstsein klärt und Zufriedenheit sowie Selbstachtung lehrt. Diese positiven Eigenschaften kannst du leicht nutzen, indem du den Löwenzahn in einer hausgemachten Salbe verwendest, welche auch ideal für die Pflege von beanspruchter, rissiger und trockener Haut geeignet ist. Die Löwenzahn-Salbe hilft außerdem bei schmerzenden Gelenken und verkrampften Muskeln.

Löwenzahn-Öl als Basis herstellen
Für die Salbe benötigst du nur Löwenzahnblüten, Pflanzenöl und Bienenwachs. Aus Blüten und Öl wird zunächst ein Öl-Auszug angesetzt, den du anschließend mit Bienenwachs zur Salbe verarbeitest.

Das Öl kannst du auch zum Selbermachen von Lotion-Bars oder als Massage-Öl verwenden. Deshalb lohnt es sich, etwas mehr Öl anzusetzen.

Sammle zuerst ein paar Löwenzahnblüten, am besten an einem sonnigen Vormittag, wenn sie geöffnet sind und die Sonne den Morgentau bereits getrocknet hat. Bevorzuge natürliche Wiesen, die nicht gedüngt und auch nicht von Hundehaltern frequentiert werden. Beachte auch, dass die Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen sind, deshalb sollten maximal ein Drittel der Blüten von einer Stelle gepflückt werden. Weitere Tipps zum Sammeln von Wildkräutern findest du hier.

Da die Blüten sehr viel Feuchtigkeit beinhalten, sollten sie vor dem Ansetzen des Ölauszugs getrocknet werden. Das geht an einem sonnigen Tag sehr schnell, breite sie einfach auf einem Blech oder Trockner aus und lasse sie an einem schattigen Plätzchen im Freien trocknen. So erlaubst du auch kleineren Insekten das Entkommen aus den Blüten, bevor sie weiterverarbeitet werden.

Wenn es schneller gehen soll, kannst du auch den Backofen bei knapp 40 Grad oder einen Dörrautomaten verwenden. Ich kann sowohl den Sedona als auch den Stöckli empfehlen, bei mir kommen sie aber eher zum Trocknen von Früchten zum Einsatz.

Nachdem du die Blüten getrocknet hast, gib sie in ein Glas und fülle es mit einem klaren Pflanzenöl deiner Wahl auf. Ich bevorzuge Sonnenblumenöl, aber du kannst z.B. auch Oliven- Sesam- oder Mandelöl verwenden. Die Blüten sollten vollkommen bedeckt sein.

Für das Herauslösen der wichtigen Wirkstoffe aus den Blüten gibt es zwei Herangehensweisen.

Die länger dauernde Option zur Herstellung dieses Ölauszugs (auch Mazerat genannt) benötigt zwischen vier und sechs Wochen. Hierfür eignen sich besonders gut verschließbare Bügelgläser. So gehst du vor:

Mit einem Holz- oder Glasstäbchen vorsichtig Öl und Blüten mischen, um sicherzugehen, dass alle Luftbläschen aufsteigen.
Glas verschließen und an einem schattigen, aber warmen Ort aufbewahren. Das Öl sollte nie wärmer als 40 Grad werden, da sonst ein Teil der wertvollen Inhaltsstoffe der Blüten verloren geht.
Spätestens jeden zweiten Tag prüfen, ob sich Kondenswasser auf der Innenseite des Deckels gebildet hat, es sollte vorsichtig mit einem Tuch entfernt werden. Das wieder verschlossene Glas danach leicht schütteln. So vermeidest du die Bildung von Schimmel und beschleunigst das Herauslösen der Wirkstoffe. Dieser Schritt ist ausschlaggebend, denn wenn sich erst einmal Schimmel gebildet hat, sind die Inhalte des Glases leider nicht mehr nutzbar.
Nach vier bis sechs Wochen ist dein Auszug bereit für die Weiterverarbeitung.
Schneller geht es mit einem Heißauszug, mit dem außerdem die Gefahr der Schimmelbildung vermieden wird:

Das Glas in einen Topf stellen und diesen mit ungefähr drei Zentimeter Wasser füllen.
Auf 80-90 Grad erwärmen und etwa eine Stunde auf dem Herd ziehen lassen.
Abkühlen lassen, verschließen und an einem warmen, schattigen Ort noch zwei bis vier Tage nachziehen lassen.

Nachdem dein Auszug gereift ist, kannst du ihn abseihen. Am einfachsten geht das mit einem Trichter, den du mit einem feinen Tuch auslegst. Gib das Öl samt Blüten hinein und lasse es langsam durchfiltern, was eine halbe Stunde oder länger dauern kann. Danach kannst du mit einem Löffel die Blüten auspressen.

Zur Lagerung gib das Öl in dunkle, beschriftete Flaschen. Bei der Haltbarkeit kannst du dich am Mindesthaltbarkeitsdatum des Öls orientieren.

Das auf diese Weise gewonnene Löwenzahn-Öl ist bestens geeignet als Massageöl gegen Verspannungen und Krämpfe oder als Grundlage für die folgende Löwenzahn-Salbe.

Löwenzahn-Salbe rühren
Nachdem du erst einmal das Öl hergestellt hast, ist die Salbe ganz fix angerührt. Du benötigst:

100 ml Löwenzahn-Öl
12-15 g Bienenwachs
Salben-Tiegel (z.B. diese)
Löwenzahn ist ein vielseitiges und gesundes Kraut. Mit dieser Salbe bewahrst du einige seiner Kräfte auf und kannst sie zur Pflege deiner Haut nutzen.

So gehst du zur Herstellung vor:

Das Öl und 12 g Wachs in ein Glas geben und in einem Wasserbad vorsichtig auf mittlerer Hitze erwärmen.
Wenn das Wachs geschmolzen ist, mit einem Holz- oder Glasstäbchen umrühren.
Ein paar Tropfen auf einem Teller erkalten lassen und prüfen, ob die Konsistenz deinen Vorstellungen entspricht. Falls die Salbe noch nicht fest genug ist, etwas mehr Wachs hinzugeben oder umgekehrt etwas Öl nachgießen und erneut testen.
Wenn du mit der Konsistenz zufrieden bist, direkt in desinfizierte Tiegel abfüllen, abkühlen und verfestigen lassen.
Gefäße beschriften und mit Herstellungsdatum versehen.
Tipp: Cremiger wird deine Salbe, wenn du die Hälfte des Wachses mit der dreifachen Menge Lanolin (Wollfett) ersetzt. In diesem Rezept wären das 6-7 g Bienenwachs und 18-21 g Lanolin.

Kühl und dunkel gelagert ist diese Salbe mehrere Monate haltbar und ein perfektes Geschenk für Menschen mit Haut- oder Gelenkproblemen.
Myriam Veit





Die gelben Blüten des Löwenzahns sind unverkennbar und erfreuen nicht nur Bienen. Jedem Naturfreund geht das Herz auf bei der sprühenden Lebensfreude, die der Löwenzahn aussendet.

Innerlich angewendet, zum Beispiel als Tee, Tinktur oder im Salat, wirkt der Löwenzahn entwässernd, leicht abführend und reinigend. Äußerlich hilft er bei chronischen Hautproblemen, aber auch bei rauer und gesprungener Haut. Er lindert außerdem Muskelkater und schmerzende Gelenke.

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mit Löwenzahnblüten und Kokosöl einen fantastischen Feuchtigkeitsspender herstellen kannst. Falls du eine Alternative zu Kokosöl bevorzugst, dann probiere dieses Rezept für Löwenzahn-Salbe oder diese Anleitung zur Herstellung von Lotion Bars mit Löwenzahn-Blüten.

Feuchtigkeitscreme mit Löwenzahn herstellen
Die Herstellung ist denkbar einfach. Du benötigst nur frische Löwenzahnblüten und das gleiche Volumen an Kokosöl. Ich verwende gern dieses Bio-Kokosöl, weil die Qualität stimmt und das Glas sehr gut für hausgemachte Geschenke, wie zum Beispiel Wildfrucht-Gelee, weitergenutzt werden kann.

Das Volumen der frischen Löwenzahnblüten sollte in etwa gleich groß sein, wie das des Kokosöls. Beachte, dass das gesiebte Öl im letzten Schritt aufgeschlagen wird. Dein fertiges Produkt wird also ungefähr anderthalb mal bis doppelt so viel Volumen ausfüllen wie das verwendete Kokosöl.

Die Blüten des Löwenzahns sind unverkennbar und jedem Naturfreund geht das Herz auf bei ihrem Anblick. Nutze ihre Kraft mit diesem einfachen Creme-Rezept.

Zur Herstellung gehst du folgendermaßen vor:

Die gesammelten Blüten schonend trocknen, damit nicht zu viel Wasser in die Creme gelangt. Besonders effektiv und schnell geht das Trocknen im Dörrautomaten (ich kann dieses Einsteigermodell sehr empfehlen, wenn du öfter auch Früchte trocknen möchtest, empfiehlt sich ein etwas hochwertigeres Gerät). Du kannst die Blüten aber auch einfach auf einem Tuch ausbreiten und einen oder zwei Tage lang trocknen lassen. Vermeide hierbei direkte Sonneneinstrahlung.
Kokosöl sanft in einem Wasserbad erwärmen, bis es flüssig ist.
Getrocknete Blüten dazugeben und unter gelegentlichem Rühren zwei Stunden im ca. 80-90 °C heißen Wasserbad ziehen lassen.
Abseihen, abkühlen lassen und nachdem das Öl Zimmertemperatur erreicht hat, im Kühlschrank weiter abkühlen lassen, bis es fest ist.
Die feste Masse mit einem Handmixer zwei Minuten lang aufschlagen, sodass eine cremige Konsistenz entsteht.
Die Blüten des Löwenzahns sind unverkennbar und jedem Naturfreund geht das Herz auf bei ihrem Anblick. Nutze ihre Kraft mit diesem einfachen Creme-Rezept.

Je nach Vorliebe kannst du dem Feuchtigkeitsspender während des Aufschlagens auch wenige Tropfen verschiedener ätherischer Öle hinzugeben.

Am liebsten nutze ich diese Creme direkt zum Eincremen der Haut. Sie ist aber auch sehr gut als Massagecreme, Aftershave und sogar als reichhaltige Pflege für trockene und spröde Lippen geeignet.

Im Kühlschrank aufbewahrt ist diese Creme mehrere Monate haltbar. Wenn du jedoch im Winter mehr davon herstellen möchtest, lohnt es sich, ein paar Löwenzahnblüten als Vorrat zu trocknen und die Creme erneut frisch anzusetzen.

Löwenzahn-Salat mit süßer Sauce
Eine süßliche Sauce eignet sich besonders gut, um den leicht bitteren Geschmack der Löwenzahn-Blätter abzuschwächen.

Zutaten für eine Portion:

2 Handvoll junge Löwenzahnblätter
1 EL Sonnenblumenkerne
1 EL Sesam
1 EL Kräuteressig
1 EL Sonnenblumenöl
1 TL Honig
1 TL Mandelmus (je nach Vorlieben auch Senf statt Mandelmus)
Salz und Pfeffer
Die Zubereitung ist sehr einfach:

Löwenzahn-Blätter waschen und abtropfen lassen.
Essig, Öl, Honig und Mandelmus zu einer Sauce verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sesam und Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl kurz anrösten und über den Löwenzahn geben.
Zum Schluss die Salatsauce darübergießen.
Löwenzahn kennt jeder, aber noch bevor man die Pflanze an ihrer markanten Blüte erkennt, lohnt es sich die frischen Blätter zu sammeln und zu nutzen.

Löwenzahn-Salat mit herzhafter Sauce
Für alle, die es lieber herzhaft mögen, ist das nachfolgende Rezept vielleicht interessanter. Anstatt die Sauce zu süßen, wird ein Ei verwendet, um die Bitterkeit etwas zu neutralisieren.

Hierfür benötigst du je Portion:

2 Handvoll junge Löwenzahn-Blätter
1 hartgekochtes Ei
1 EL Olivenöl
1 EL Balsamico-Essig
1 EL Joghurt
½ Zwiebel
Salz und Pfeffer
Schnell ist der Salat zubereitet:

Löwenzahn-Blätter waschen und abtropfen lassen.
Ei und Zwiebel fein schneiden.
Öl, Essig und Joghurt miteinander verrühren.
Ei und Zwiebel dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Löwenzahn-Blätter zur Salatsauce geben und vorsichtig mischen.
Tipp: Wenn du Löwenzahn auf eine etwas andere Art genießen möchtest, dann dunkle ein paar junge Pflänzchen für etwa zwei Wochen mit umgestülpten Blumentopfen ab. Das Ergebnis sind gebleichte, besonders milde und chicoreeartige Blätter.



Gesunden Löwenzahnblüten-Sirup leicht selbst zubereiten
Anstelle des sonst üblichen Gelierzuckers verwende ich Agavendicksaft und ein veganes Geliermittel wie Konfigel oder Konfitura. Agavendicksaft hat einen sehr niedrigen glykämischen Index, was sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Außerdem enthält er weit mehr Mineralstoffe als gewöhnlicher Industrie-Zucker.

Für etwa 500 ml Löwenzahnblüten-Honig benötigst du:

80 g frische Löwenzahnblüten
6 EL Agavendicksaft
2 TL Zitronensaft
Geliermittel, Menge nach Packungsanleitung
500 ml Wasser
loewenzahn-sirup-zucker-arm

Um den Sirup zuzubereiten, gehst du so vor:

Löwenzahnblüten sammeln und eventuell vorhandene Käfer direkt beim Pflücken herausschütteln.
Blüten zusammen mit dem Wasser in einen Topf geben.
Mit einem Löffel alle Blüten unter die Wasseroberfläche drücken.
Topf verschließen und den Inhalt zum Kochen bringen.
Herd ausschalten und den Topf darauf stehenlassen, so dass er langsam abkühlt.
24 Stunden ziehen lassen, dann erneut aufkochen und nochmals auf dem ausgeschalteten Herd zwei Stunden ziehen lassen.
Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen zweiten Topf gießen.
Zitronensaft, Agavendicksaft und Geliermittel einrühren und nach Packungsanleitung des Geliermittels fertigkochen.
In ausgekochte Gläser heiß einfüllen.
Anstelle von Agavendicksaft kannst du auch heimische Süßungsmittel wie Apfel- oder Birnendicksaft verwenden. Ich habe den Sirup absichtlich nicht sehr süß gemacht, wenn du ihn süßer magst, gib einfach mehr Süßungsmittel hinzu.

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Holunder ist ein uralter, mystischer Hausstrauch, welcher schon immer die Nähe zu Menschen suchte. Für die genussreiche Küche und zum Heilen ist er ein Tausendsassa, der uns gleich zweimal im Jahr reich beschenkt. Im Frühjahr bringt er schneeweiße Blüten hervor, im Herbst schwarze, aromatische Beeren. Dieser Strauch der Gegensätze hilft uns, Harmonie sowie ein inneres Gleichgewicht zu finden.

Steckbrief
Lateinischer Name Sambucus nigra
Andere Namen Ellhorn, Flieder, Schwarzholder, Holderbusch, Eller, Holder, Höller, Kelkenbusch
Familie Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
Erntemonate Apr-Jun, Sep-Nov
Verwendbare Pflanzenteile Blätter, Blüten, Früchte
Blattform unpaarig gefiedert
Blütenfarbe weiß
Fundorte Waldränder, Wegränder, Hecken, Gärten
Verwechslungs­gefahr Mit dem giftigen roten Holunder, dessen Beeren sind rot und die Blüten riechen sehr unangehm, wächst meist nur im Wald
Giftigkeit teilweise giftig
Hinweise zur Giftigkeit Die Beeren nur im reifen Zustand und gekocht verzehren
Besondere Inhaltsstoffe ätherische Öle, Bitterstoffe, Carotinoide, Flavonoide, Glykoside, Kalium, Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C
Eigenschaften anregend, antibakteriell, auswurffördernd, beruhigend, blutreinigend, entgiftend, entspannend, entzündungs­­hemmend, fiebersenkend, harntreibend, herzstärkend, kräftigend, schleimlösend, schmerzstillend, schweißtreibend
Hilft bei Augenschwäche, Bluthochdruck, Bronchitis, Erkältungen, Fieber, Gicht, Halsschmerzen, Harnwegs­­entzündungen, hohe Cholesterinwerte, Husten, Ischias, Nasennebenhöhlenentzündung, Nervosität, Rheuma, Schlafstörungen, Verbrennungen

Anwendungen
Der Holunder hat einen festen Platz in der Naturheilkunde und ist auch in der Mythologie von Bedeutung. Seit alters her ist Holunder Frau Holle, der Erdgöttin geweiht. Er stellt ein Tor zur Unterwelt dar und nach altem Volksglauben konnte Holunder negative Einflüsse von außen fernhalten, Negatives von Haus, Hof und Stall anziehen und in die Erde ableiten. Zudem glaubte man, Holunder könne durch Opfergaben, welche unter den Busch gestellt wurden, Krankheiten von den Menschen nehmen.

Ebenso galt er als Schutzstrauch gegen böse Geister und Dämonen. Im alten England trugen Bestatter zum Schutze stets etwas Holunderholz bei sich und in Amerika findet man noch heute viele Friedhöfe mit Holundersträuchern, welche dort zur Abwehr böser Geister gepflanzt wurden.

Für mich gehört Holunder zu den wichtigsten Pflanzen bei einer beginnenden Erkältung. Gemeinsam mit Beifuß , der durch seine stark wärmende Wirkung Kälte vertreibt, kann Holunder einer beginnenden Erkältung die Stirn bieten. Dazu trinke ich heißen Holunderblütentee, bei Halsweh auch Holundersaft, und nehme ein heißes Bad mit Beifuß.

In der Ernährung
Sowohl die fein duftenden Blüten als auch die Vitamin-C-reichen Beeren lassen sich in vielfältige Genüsse verwandeln.

In Blättern, Rinde und unreifen Beeren des Holunders ist der Giftstoff Sambunigrin (ein Glykosid) enthalten, der sich ab einer Temperatur von 76,3 °C zersetzt. Roh verzehrt, wirken die Blätter, unreife Holunderbeeren und ungekochte reife Beeren in größeren Mengen leicht giftig. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Deshalb sollten diese Pflanzenteile nie roh verzehrt, sondern abgekocht werden.

Holunderblüten-Rezepte
Die schneeweißen Blütendolden werden für Sirup, Marmelade und Gelee, Limonade und für Eis verwendet oder in Pfannkuchenteig ausgebacken.

Mit diesem einfachen Rezept bereitest du schnell leckere Küchlein mit Holunder-Blüten-Dolden zu. Ein leckerer Frühjahrs-Snack für jeden Kaffeetisch.

Darüber hinaus eignen sie sich zur Herstellung von Holundersekt, Holunderwein oder Holunderessig. Einzelne kleine Blüten sind eine hübsche Dekoration für Wildkräutersalate. Mit den aromatischen Blüten kannst du aber auch leckere Holunderblüten-Torten oder Holler-Muffins backen.

Holunderblüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern besitzen auch ein hervorragendes Aroma. So nutzt du sie in leckeren Muffins!

Hier findest du noch viele weitere Rezepte für Holunderblüten

Holunderbeeren-Rezepte
Aus den kleinen schwarzen Holunderbeeren, welche bei Rohgenuss zu Übelkeit und Erbrechen führen können und erst durch Erhitzen bekömmlich werden, wird häufig Saft hergestellt. Holundersaft wird dann weiterverarbeitet zu Gelee, Punsch oder Sirup. Früher wurden Holunderbeeren auch zu Suppe verarbeitet.

Zu Heilzwecken eignet sich purer Holundersaft, ich setze ihn besonders gern bei Halsschmerzen ein. Du brauchst für die Herstellung noch nicht einmal einen Entsafter.

Holundersaft – Herstellung ohne Entsafter
Dieser Holundersaft ist nicht ganz so intensiv wie Muttersaft aus der Saftpresse, aber leicht hergestellt und ebenso wirksam. Trage eine Schürze oder dunkle Kleidung, da Holundersaft stark färbend ist.

Du benötigst:

1 Kilo Holunderbeerendolden
Saft einer Zitrone
Wasser
Sieb
Mullwindel
saubere und ausgekochte Flaschen
Anleitung Schritt für Schritt:

Holunderbeeren von dicken Stielen befreien, die feinen dran lassen
Mit ¼ l Wasser in einen Topf geben
Aufkochen, fünf Minuten kochen lassen und die Beeren z.B. mit einem großen Holzlöffel zerdrücken
Sieb in einen Topf hängen und die Mullwindel in das Sieb legen
Beeren und Saftwasser durch die Mullwindel gießen und vorsichtig mit den Händen auspressen
Pressrückstand wieder in den Topf geben und nochmals für fünf Minuten mit ¼ l Wasser aufkochen
Wieder durch die Mullwindel geben und gut auspressen
Zitronensaft zu dem Holundersaft dazumischen und aufkochen
Heiß in die Flaschen füllen und direkt verschließen
Je nach Wunsch und Geschmack kannst du ihn pur trinken oder mit Säften deiner Wahl mischen.

Saft aus Holunder ist gesund, lecker und die Früchte sind kostenlos an vielen Wegen zu ernten. Mische Äpfel alter Sorten dazu und es wird richtig lecker!

Holunderbeeren und Äpfel
Wenn du hingegen Muttersaft mit einer Saftpresse herstellst, erhältst du einen sehr intensiven Geschmack. Ich mische frisch gepressten, abgekochten Holunderbeerenmuttersaft gern mit Apfelsaft, so wird er milder und der leckere Holundergeschmack kommt noch besser heraus.

Nicht nur Holunder enthält wertvolle Vitamine und Mineralien, wie B-Vitamine, Eisen und Kalium, sondern auch Äpfel sind sehr gesund. Nicht umsonst gibt es das englische Sprichwort: “An apple a day, keeps the doctor away.” Locker übersetzt bedeutet das: “Der tägliche Apfel hält den Arzt fern”.

Äpfel enthalten viele Vitalstoffe und Vitamine. Besonders gesund und schmackhaft sind die Äpfel der alten Sorten, die man an Straßenrändern und auf Wiesen findet. Neuerdings werden diese Sorten auch wieder vermehrt auf naturnahen Spielplätzen und Gemeindeflächen angebaut. Vielleicht hast du auch einen Baum in der Nachbarschaft zum Ernten? Auf mundraub.de findest du Obstbäume, die frei zugänglich sind und beerntet werden können.

Tipp: Die Sorten, die frisch nicht so gut schmecken, sind oft besonders gut zum Entsaften geeignet. Fallobst hat die beste Reife und mehr Süße als gepflückte Äpfel.

Bei Halsschmerzen, grippalen Infekten und Eisenmangel kann Apfel-Holunder-Saft helfen. Er hat jedoch nicht nur heilende Eigenschaften, sondern schmeckt auch noch sehr gut.

Apfel-Holunder-Saft
Die Saftherstellung braucht etwas Zeit, aber sowohl Holunder als auch Äpfel schenkt dir die Natur. Wo du schöne Flaschen für den Saft zum Leergutpreis bekommst, kannst du hier erfahren.

Für ungefähr 1,7 Liter Saft benötigst du:

1,5 Kilo Holunderbeerendolden
2 Kilo Äpfel
Entsafter
feines Sieb
Mullwindel
gereinigte und ausgekochte Flaschen
Saft aus Holunder ist gesund, lecker und die Früchte sind kostenlos an vielen Wegen zu ernten. Mische Äpfel alter Sorten dazu und es wird richtig lecker!

So gehst du vor:

Die Holunderbeeren entsaften
Sieb in einen Topf hängen und den Beerensaft durchsieben
Mit einem Löffel verreiben, so dass nur noch Kerne im Sieb verbleiben
Sieb säubern, in einen zweiten Topf hängen, das Mulltuch hinein legen und den Saft durch die Mullwindel gießen
Den Saft vorsichtig mit den Händen durch die Mullwindel pressen
Den Trester ebenfalls durch die Mullwindel pressen, da er noch wertvollen Saft enthält
Die Äpfel entsaften und den Saft in eine Kanne mit Deckel geben, der Deckel hält beim Ausgießen den Schaum zurück
Apfelsaft zu dem Beerensaft gießen
Den gemischten Saft aufkochen, ein paar Minuten köcheln lassen, heiß in vorbereitete Flaschen füllen und sofort verschließen
Das Mischungsverhältniss ist variabel. Wenn du den Saft süßer magst, nimm einfach mehr Äpfel. Für einen herberen Geschmack nutze mehr Holunderbeeren.

Dieser Saft eignet sich auch als Grundlage für alkoholfreien Punsch.

Eine Flasche des selbst gepressten Apfel-Holunder-Saftes ist zudem ein leckeres und gesundes Mitbringsel für einen Krankenbesuch oder mit einem netten Etikett versehen ein schönes Geschenk.

So leicht kannst du Holundersaft herstellen. Er ist nicht nur gesund, sondern schmeckt auch fantastisch!
Christine Pfützner



Heilende Anwendungen
Der Holunder hilft hartnäckige Verschleimungen und Giftstoffe zu lösen. Zu Heilzwecken werden sowohl die Beeren, meist als Saft, oder Blüten und Blätter, meist als Tee, eingenommen.

Bei unseren Vorfahren in der Altsteinzeit wurde auch die Rinde als Entgiftungs- und Reinigungsmittel verwendet. Sie enthält jedoch Blausäure in größeren Mengen, weshalb auf eine Selbstbehandlung verzichtet werden sollte.

Saft und Tee aus den Beeren
Holundersaft und Beerentee stärken Abwehrkräfte, lindern Ischias- sowie Nervenschmerzen, reinigen den Darm und unterstützen den Körper bei viralen Infektionen. Ebenso stärken die Beeren das Herz und können den Blutdruck senken. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit ungesüßtem Beerensaft bei Halsweh gemacht. Hier erfährst du, wie du Holundersaft ganz einfach selbst herstellst.

Für den Beerentee wird ein Esslöffel der Beeren mit 250 ml kochendem Wasser überbrüht und zehn Minuten ziehen gelassen.

Tee aus den Blättern
Um die Nierentätigkeit anzuregen und somit den Körper besser zu entgiften und zu entschlacken, kann auch ein Blättertee zubereitet werden. Für den Tee wird 250 ml kochendes Wasser über zwei Teelöffel getrocknete Blätter gegossen und für fünf Minuten ziehen gelassen.

Zur äußerlichen Anwendung werden frische Blätter gequetscht und auf Frostbeulen oder Verbrennungen gelegt.

Holunderblütentee
Schon bei den Indianern gehörte Holunderblütentee zur Schwitzhüttenzeremonie. Der Tee ist schweißtreibend, harntreibend und schleimlösend, weshalb er auch im Stande ist, eine Erkältung aus dem Körper herauszulösen. Selbst hartnäckige Verschleimungen bei Nasennebenhöhlenentzündungen oder Husten vermag er aufzulösen.

Desweiteren wirkt Holunderblütentee fiebersenkend, bessert das Sehvermögen, hilft bei Mandelentzündung, wirkt schmerzlindernd und kann Rheuma- und Gichtbeschwerden sowie Heuschnupfen lindern.

Bei Schlafproblemen, vor allem im Zusammenhang mit Ängsten oder Depressionen, leistet vor dem Schlafen gehen getrunkener Tee mit Holunderblüten oder ein Holunderblütenbad gute Dienste.

In abgekühltem Tee getränkte Wattebausche erfrischen müde und überanstrengte Augen.

Holunderblütentinktur
Die Heilkräfte der Holunderblüten kannst du auch in einer hausgemachten Tinktur aufbewahren. Sie hilft unter anderem bei hartnäckigen Erkältungskrankheiten und kann äußerlich angewandt die Wundheilung unterstützen.

Naturkosmetik mit Holunderblüten
Die goldgelben Blüten des Holunders kannst du auch in hausgemachten Pflegeprodukten wie Deodorants, Hautlotionen, Blüttenwassern und mehr verwenden.

Holunder als Färbemittel
Schon die alten Germanen verwendeten die schwarzen Beeren als Färbemittel für Leder und Stoffe sowie für Haare. Mittlerweile hat unsere Lebensmittel- und Textilindustrie Holunderbeeren als natürliches Färbemittel wiederentdeckt. Mit dazu beigetragen haben wir Verbraucher, indem immer mehr Menschen ungesunde, künstliche Farbstoffe ablehnen.

Erkennung und Sammeltipps
Für die genussreiche Küche und zum Heilen ist er ein Tausendsassa, der uns gleich zweimal im Jahr reich beschenkt.
"Illustration Sambucus nigra0". Licensed under Public Domain via Wikimedia Commons.
Der bis zu 11 Meter hohe Holunderstrauch wächst überall dort, wo Menschen wohnen, und ist vielfach wild an Weges- und Waldrändern zu finden.
Er kann bis zu 20 Jahre alt werden
Der Stamm wird bis zu 25 cm dick
Die Rinde ist im jungen Stadium grün mit grauen Sprenkeln, im älteren Stadium braun
Die Blätter sind unpaarig gefiedert
Sie haben 3-7 gezähnte, zugespitzte Einzelblätter
Die Blüten wachsen in bis zu 30 cm großen Dolden
Sie sind weiß und die Einzelblüten besitzen 5 Kronblätter
Die Früchte sind rund, zunächst grün und im reifen Zustand tiefschwarz
Holunder wächst besonders gut auf Wasseradern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Naturheilkunde
BeitragVerfasst: Mo 1. Jul 2019, 22:35 
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Selbstgemachte Ingwer-Tinktur gegen Kopfschmerzen, Übelkeit und Erkältungskrankheiten 4.9 5 330 321 9
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Sicher ist dir Ingwer als typisches Würzmittel für asiatische Speisen bekannt und wahrscheinlich hast du auch bereits etwas über die gesundheitlichen Potenziale der grau-gelben Knolle gehört.

Die heilkräftige Wirkung des Ingwer kannst du dir auf vielfältige Weise zu nutze machen, zum Beispiel mit einer Tinktur, die sich ganz leicht selbst herstellen lässt. Sie verspricht Linderung bei Kopfschmerzen, Magenproblemen, Übelkeit und Erkältungskrankheiten.

Ingwer-Tinktur mit Alkohol
Zur Herstellung der Ingwer-Tinktur benötigst du neben einer ausreichenden Menge Ingwer neutralen Alkohol, zum Beispiel hochkonzentrierten Weingeist (in der Apotheke oder online erhältlich), Primasprit Ansatzalkohol oder einen einfachen Korn oder Wodka mit mindestens 40 % Vol. Alkoholanteil.

Und so gehst du vor:

Ingwerwurzel zerkleinern, in ein Schraubglas geben und mit Alkohol auffüllen, bis alles vollständig bedeckt ist.
Mischung 10 bis 14 Tage an einem kühlen Ort stehen lassen und mehrmals täglich aufschütteln.
Die Ingwerstücke abfiltern und die fertige Tinktur in kleine Braunglasflaschen abfüllen.
Ingwer lindert Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und Erkältungssymptome. Mit diesem einfachen Rezept kannst du eine heilsame Ingwer-Tinktur herstellen.

Und so wendest du die Ingwer-Tinktur bei Beschwerden an.

Ingwer-Tinktur gegen Kopfschmerzen
Bei Kopfschmerzen gibst du einige Tropfen der Tinktur auf die Finger und massierst sie an Stirn oder Schläfen sanft in die Haut ein.

Ingwer bei Magenbeschwerden
Bei Magenbeschwerden helfen 10-20 Tropfen in Tee oder Wasser eingenommen. Die Einnahme kannst du dreimal täglich wiederholen, bis sich die Beschwerden bessern.

Ingwer-Tinktur gegen Erkältungen
Bei einer Erkältung nimmst du ein bis zwei Teelöffel der Ingwertinktur ebenfalls in Tee oder Wasser ein. Alternativ kannst du dir auch einen Tee aus Ingwerwurzeln zubereiten.

Ingwer bei Übelkeit und Reisekrankheit
Bei Übelkeit, insbesondere Bewegungskrankheit, nimmst du ebenfalls ein bis zwei Teelöffel innerlich ein. Auch hier kannst du die Tinktur vor der Einnahme zum Verdünnen in etwas Tee oder Wasser geben. Wenn es schnell gehen muss, nimm alternativ ein kleines Stück Ingwer und kaue es wie einen Kaugummi.

Ingwertinktur bei Verdauungsproblemen und Durchfall
Viele weitere Rezepte für selbstgemachte Heilpflanzen-Tinkturen findest du in unserem Buchtipp:

Heilpflanzen-Tinkturen: Wirksame Kräuterauszüge mit und ohne Alkohol
von Elisabeth Engler

zum Beispiel diese Tinktur mit Essig bei Verdauungsproblemen und Durchfall:

2 EL getrocknete Nelkenwurz
1 EL getrockneter Beifuß
10 g frischen Ingwer
500 ml Obstessig
Du kannst sie in wenigen Schritten herstellen:

Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden.
Zusammen mit den Kräuter in einen Topf geben.
Mit Obstessig übergießen.
Die Mischung zirka drei Minuten aufkochen.
Abkühlen lassen und in eine Flasche mit breiter Öffnung füllen.
Eine Woche an einem kühlen Ort ruhen lassen.
Durchfiltern und abfüllen.
Die fertige Tinktur solltest du im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von vier Wochen verbrauchen. Sie wirkt stärkend auf Magen und Darm und harmonisiert die Verdauung. Bei Beschwerden kannst du ein bis dreimal täglich ein bis zwei Teelöffel mit etwas Wasser oder Tee verdünnt einnehmen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Naturheilkunde
BeitragVerfasst: Mo 1. Jul 2019, 22:36 
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Warum du öfter Brennnesseltee trinken solltest

Jetzt sprießt sie wieder überall, die Brennnessel – eine unserer ältesten Heilpflanzen. Lange Zeit wurde die Königin aller Pflanzen wenig beachtet und auch heute ist sie in vielen Gärten nicht gern gesehen. Wildkräuter-Fans wissen jedoch ihr vielseitiges Heilpotenzial zu schätzen und nutzen sie auch als gesundes Nahrungsmittel.

Der berühmte französische Kräutersammler Maurice Messegue auf den Punkt gebracht:

“Wenn man mir sagen würde,

ich dürfte nur eine einzige Heilpflanze sammeln,

dann wäre das zweifellos die Brennnessel.”

Ein Tee-Aufguss mit Brennnesselblättern ist ein schneller und einfacher Weg, die Kräfte dieser Pflanze zu nutzen. Natürlich kannst du den Tee in Reformhäusern, Bio-Läden oder online erwerben. Selbstgemacht schmeckt er aber gleich viel besser und du sparst auch noch etwas Geld.

Vorzüge von Brennnesseltee
Die Brennnessel besitzt starke stoffwechselfördernde und entwässernde Eigenschaften. Als Tee getrunken, hilft sie überschüssige Wassereinlagerungen aus dem Körper zu schwemmen, wodurch sich gewichtsreduzierende Effekte erzielen lassen. Fälschlicherweise wird dabei oft von Abnehmen gesprochen, obwohl kein überschüssiges Fett verbrannt wird.

Auch einige der negativen Auswirkungen von Stoffwechselstörungen können mit Hilfe der Brennnessel gemindert werden. Dazu gehören Übergewicht, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen.

Brennnesseltee kann außerdem folgendermaßen helfen:

Infektionen und Entzündungen der Harnwege lindern
Entstehung von Nierensteinen verhindern
blutreinigend und dank des hohen Eisengehalts blutbildend
Rheumabeschwerden lindern
Schlafstörungen beruhigen
Blutzuckerspiegel senken
Virus- und Bakterieninfektionen bekämpfen
Linderung bei Allergien verschaffen
Immunsystem stärken
Frühjahrsmüdigkeit vermeiden
Hautbild verbessern bei Akne, Pickeln und Mitessern
Brennnesseln sammeln
Für den Tee kannst du Blätter der Großen aber auch die der Kleinen Brennnessel verwenden.

Am schnellsten geht das Sammel mit Handschuhen und einer Gartenschere. Mit einem kleinen Trick kannst du aber auch die Triebspitzen der Brennnessel einfach mit den Fingern sammeln:

Mit Daumen und Zeigefinger unter die obersten Blätter fassen
Leicht nach oben streifen
Zupacken und Pflücken
Achte darauf, wo du sammelst. Meide stark befahrene Straßen und die Ränder von Feldern, auf denen synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger eingesetzt werden. Hier findest du weitere Tipps zum Sammeln von Wildkräutern.

Brennnesseltee zubereiten
Brennnesseltee ist schnell und einfach zubereitet:

Drei bis vier Teelöffel frische oder einen Teelöffel getrocknete Brennnesselblätter in eine Tasse geben.
Mit 200 ml kochendem Wasser übergießen.
Zugedeckt 10-15 Minuten ziehen lassen.
Abseihen und trinken.
Optional mit Honig oder einer anderen Süße deiner Wahl verfeinern. Als Frühjahrs- oder Herbstkur kannst du diesen Tee dreimal täglich für drei bis vier Wochen trinken.

Brennesseltee: Die Brennnessel ist eine der stärksten heimischen Heilpflanzen. Mit einem einfach Tee mit Brennnesselblättern lassen sich viele Beschwerden mildern.

Brennnessel-Aufguss gegen Schuppen und Haarausfall
Auch äußerlich kannst du einen Aufguss mit Brennnesseln verwenden, zum Beispiel als Mittel gegen Schuppen und Haarausfall. Innerlich eingenommen unterstützt Brennnesseltee den Aufbau der Haare durch eine extra Portion Silizium. Auf der Kopfhaut angewendet hat die Brennnessel einen durchblutungsfördernden Einfluss und regt das Haarwachstum an.

So stärkst du deine Haarwurzeln:

Fünf Liter Wasser mit zwei Handvoll getrockneter Brennnessel aufkochen.
15 Minuten stehen lassen, dann abseihen.
Abkühlen lassen und das Brennnesselwasser in die Kopfhaut einmassieren.
Mit einem Handtuch abdecken und etwa eine Stunde einwirken lassen.
Die Haare wie gewohnt waschen.
Achtung: Hellblondes Haar bekommt durch diese Haarkur einen Braunton.

Hast du noch andere Tipps und Anwendungen für Brennnesseltee? Dann hinterlasse uns einen Kommentar!

Mehr zu heimischen Wildpflanzen und Stadtobst findest du in diesem Buch:

Geh raus! Deine Stadt ist essbar
von smarticular.net


1. Brennnesselspinat
Brennnesseln können ganz einfach zu köstlichem Spinat verarbeitet werden. Dazu wird das Kraut zehn Minuten in etwas Wasser gekocht. Schütte das Kochwasser nicht weg, es enthält wertvolle Inhaltstoffe und kann als Suppengrundlage dienen, getrunken oder zum Gießen von Balkon- und Zimmerpflanzen genutzt werden.

Einige Ideen zur Weiterverarbeitung des Spinats:

Mit Zwiebeln in der Pfanne dünsten
Als Füllung in Pfannkuchen geben und diese mit Käse überbacken
Als Pizzabelag
Für Bratlinge (Rezept siehe unten)
2. Brennnesselsuppe
Die Brennnessel eignet sich auch gut als Suppengrundlage für verschiedene Kräutersuppen. Zwei leckere Rezepte mit Spitzwegerich und Brennnessel findest du hier.

3. Bratlinge
Dieses Rezept ergibt etwa zehn köstliche Bratlinge, die auch bei Gästen sehr gut ankommen.

Zutaten:

2 große Doppelhände voll Brennnesselkraut
1 große Zwiebel
1 kleine Möhre
Semmelbrösel
1 Ei
1 EL Sesam
Salz, Pfeffer und Muskat
Zubereitung Schritt für Schritt:

Brennnesseln, wie oben beschrieben, als Spinat zubereiten.
Kurz abkühlen lassen und dann klein schneiden.
Möhre fein raspeln und die Zwiebel klein hacken.
Möhre, Zwiebel, Sesam und Ei mit den Brennnesseln in einer Schüssel verrühren.
Die Gewürze dazu mischen.
Semmelbrösel dazugeben sodass eine weiche, aber leicht formbare Masse entsteht.
In einer Pfanne etwas Bratöl erhitzen.
Die Bratlinge mit der Hand formen und in der heißen Pfanne bei mittlerer Hitzezufuhr auf beiden Seiten braun braten.
Servieren und genießen, z.B. mit frischen Tomaten und Reis.
Die Brennnessel: Oft verpönt, gar verflucht - von mir geliebt! Randvoll gepackt mit Vitaminen und Mineralien, sollte sie in keiner gesunden Küche fehlen!
mit freundlicher Genehmigung von smarticular.net
4. Smoothie
Da Brennnesseln viel Chlorophyll enthalten, eignen sie sich auch sehr gut als Zutat für Smoothies. Die starken Smoothiemixer schließen nicht nur die Zellstruktur der Blätter auf, sie zerstören auch die unangenehmen Brennnhaare der Pflanze. Beim Genuss im Smoothie bleiben alle Vitamine erhalten, welche sonst durch Erhitzen des Krautes teilweise zerstört werden.

Brennnesseln können nach Belieben mit Obst, Gemüse oder anderen Kräutern zu einem Smoothie verarbeitet werden.

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 Betreff des Beitrags: Sepsis
BeitragVerfasst: Do 1. Aug 2019, 13:38 
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Sepsis: Vitamine C, B1 und Hydrocortison wirken
Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber

Hier mal wieder etwas sehr Überzeugendes aus dem Bereich der Vitalstoffe. Es geht um die Sepsis. Und wer sich damit auskennt, weiß: das ist alles andere als ein Kinderspiel...

Eine Sepsis, umgangssprachlich auch „Blutvergiftung“ genannt, ist eine komplexe systemische Entzündungsreaktion des Organismus auf eine Infektion durch Bakterien, deren Toxine oder Pilze. So erklärt zumindest Wikipedia den Begriff der „Sepsis“.

Im Folgenden will ich erst einmal genauer darauf eingehen, was so eine Sepsis eigentlich bedeutet und welche Folgen das haben kann. Denn dann merkt "man" eigentlich erst einmal, was die Orthomolekularen Substanzen zu leisten im Stande sind...

Infusion
Abb.1: 60.000 Tote jährlich durch Sepsis. Die meisten könnten wahrscheinlich mit einer einfachen Infusion aus Vitamin C, Vitamin B1 und Hydrocortison gerettet werden. Doch diese "Erfahrung" verbreitet sich nicht! Bild: 123rf.com - Yuiy Klochan.

Folgen einer Sepsis
Hinter diesem Vorgang steht ein aggressives, in seiner Funktion gestörtes Immunsystem, das unangemessen auf Infektionen im Blut reagiert. Ausgesprochen starke Reaktionen können zu einem septischen Schock führen, der nicht selten den Tod zur Folge hat.

Ein Fortschreiten dieser Störung ohne Behandlung bewirkt einen lebensbedrohlichen Abfall des Blutdrucks, der nicht mit Flüssigkeitszufuhr kompensiert werden kann.

Es folgt eine Beeinträchtigung der Herzleistung und multiples Organversagen. Der Blutdruckabfall ist die direkte Folge des Einschreitens des Immunsystems gegen die Infektion.

Die Infektion veranlasst Makrophagen große Mengen von Stickstoffmonoxid zu produzieren. Diese Mengen sind mehr als 1000 mal höher als unter sonst physiologischen Bedingungen.

Das Immunsystem nutzt Stickstoffmonoxid, um mit dessen zytotoxischen Eigenschaften Krankheitserreger zu vernichten. Stickstoffmonoxid hat aber nicht nur zellschädigende Eigenschaften, die Keime eliminieren. Das Radikal bewirkt zudem eine Erweiterung der Blutgefäße, vor allem in der Peripherie (Kapillaren und Präkapillaren), was den peripheren Widerstand schlagartig senkt und damit den Blutdruck bedrohlich absinken lässt.

Mehr zum Stickstoffmonoxid und seinen Varianten (gute und nicht so gute), können Sie hier nachlesen: NO Booster – als Stickstoffmonoxid für die Gesundheit geeignet?

Eine Blutvergiftung ist eine „beliebte“ Komplikation aufgrund von in Krankenhäusern häufig auftretenden pathogenen Keimen. Aber auch relativ „normalen“ Erkrankungen, wie Bronchitis, Lungenentzündung, Halsentzündungen oder Nierenentzündungen können in eine Sepsis umschlagen. Gleiches gilt auch für lokal begrenzte Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze.

Noch schlimmer: Behandlungsresistente Infektionen
Noch komplizierter wird das Ganze, wenn wir uns die behandlungsresistenten Infektionen anschauen. Solche Infektionen laden geradezu ein, in einer Sepsis zu enden.

Denn, wenn Antibiotika bei einer akuten Infektion nicht mehr wirken und das Immunsystem zu geschwächt ist, um eine relevante Abwehr zu gewährleisten, dann steht einer Vermehrung der Keime im Organismus kaum noch etwas entgegen.

Auch bei einem geschwächten Immunsystem funktioniert die massenhafte Produktion von Stickstoffmonoxid durch Makrophagen praktisch ohne Einschränkung, da es sich hier um eine unspezifische, „first line of defense“ Abwehrmaßnahme handelt.

Da bei einem geschwächten Immunsystem andere, mehr spezifische Abwehrmaßnahmen nicht mehr funktionieren, versucht das Immunsystem über dieses noch funktionierende Abwehrsystem seine Defizite zu kompensieren. Oder mit anderen Worten: Der Ausfall von spezifischen Abwehrmaßnahmen aufgrund der Immunschwäche bewirkt eine Verlängerung der unspezifischen Abwehrmaßnahmen, wie zum Beispiel die Produktion von Stickstoffmonoxid durch Makrophagen und die damit verbundenen „Nebenwirkungen“.

Und je länger die spezifischen Abwehrmaßnahmen auf sich warten lassen, desto länger und mehr Stickstoffmonoxid wird produziert, und desto ausgeprägter fallen die damit verbundenen negativen Effekte aus.

Ein erster Schritt in diese Richtung sind die segensreichen Antibiotika, die zum Fluch werden, wenn man sie falsch und oft genug einsetzt: Der Fluch der Antibiotika.

Sepsis: 60.000 Tote in Deutschland. Jedes Jahr.
Laut „Bild der Wissenschaft“ (wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/56266/) sterben in Deutschland jedes Jahr rund 60.000 Menschen an einer Sepsis. Dies sind Zahlen, die von der Universität Jena erhoben worden sind.

In den USA sterben sogar rund 1 Million Betroffene jedes Jahr. Die Überlebensrate bei einer Sepsis liegt bei nur 50 bis 60 Prozent.

Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung liegt in dem frühzeitigen Einsatz von Antibiotika, die einer Vermehrung und Ausbreitung der Keime im Organismus entgegenwirken sollen. Eine Antibiotikaresistenz zu diesem Zeitpunkt ist praktisch gleichbedeutend mit einem Todesurteil.

Ein Todesurteil ist auch eine zu spät einsetzende Behandlung. Im soeben zitierten Beitrag aus „Bild der Wissenschaft“ wird ein Arzt von der Universitätsklinik Heidelberg zitiert, der die effektive Nutzung der Zeit als das billigste und beste Sepsismedikament, das zur Verfügung steht, bezeichnet.

Diese Charakterisierung gibt Aufschluss darüber, wie wenig medikamentöse Möglichkeiten es zu geben scheint, eine Sepsis effektiv zu behandeln, besonders in einem fortgeschrittenen Stadium. Und das erschreckt mich immer wieder...

Leicht, einfach und billig - die Alternative?
Was wäre leicht, einfach und billig?

Die Vitamine C und B1 sind natürlich vorkommende Substanzen und wären damit „leicht, einfach und billig“.

Hydrocortison ist ebenfalls eine natürliche, vom Organismus synthetisierte Substanz, die eine immundämpfende Wirkung hat, um überschießende Reaktionen und Entzündungsprozessen zu unterbinden.

Vom Vitamin C wissen wir bereits, dass es fähig ist, Infektionen zu behandeln und zu verhindern. Es gibt Arbeiten, die gezeigt haben, dass Vitamin C entzündungsfördernde Zytokine und C-reaktives Protein zu senken in der Lage ist. Influenza, Enzephalitis und Masern sind Beispiele, bei denen hohe Dosierungen von Vitamin C sich als wirksam gezeigt haben.

Empfehlungen nennen eine Dosierung von 3 Gramm Vitamin C pro Stunde bei hochakuten Infektionen, wobei liposomales Vitamin C am besten resorbiert wird. Die Formulierungen enthalten den Wirkstoff in Mikro-Tröpfchen, die von einer Membran aus Phospholipiden umgeben sind. Diese Verkapselung verhindert auch Durchfälle, die bei hochdosiertem Vitamin C auftreten können. Die Zufuhr durch Obst ist zwar ebenfalls ratsam, allerdings ist es schwer auf diese Wiese hohe Dosierungen zu erreichen. Allenfalls Obstsorten mit sehr hohem Vitamin-C-Gehalt können diese Mengen liefern. Zu nennen sind hier die Acerola-Kirschen. Eine Kirschen enthält rund 80 Milligramm. Eine ähnliche Wirkung wie Vitamin C hat das Pflanzen-Alkaloid Berberin, das daneben auch blutzuckersenkende Eigenschaften hat und als Alternative zum Diabetes-Mittel Metformin gilt.

Ein Notfallmediziner aus den USA, Dr. Paul Marik, hat jetzt eine neue Behandlung gegen Sepsis „erfunden“, die hohe Dosen von intravenösem Vitamin C und Hydrocortison beinhaltet. Anlass war eine Patientin in einem fortgeschrittenen Stadium einer Sepsis, für die es unter den sonst üblichen Verhältnissen keine medizinische Hilfe mehr gab. Durch die Gabe von Vitamin C und Hydrocortison IV (intravenös)überlebte die Frauen nicht nur, sondern sie erholte sich praktisch über Nacht, was nahezu an ein Wunder grenzt. Der Arzt begann daraufhin auch andere Patienten mit kritischem Verlauf von Sepsis mit dieser Kombination zu behandeln – und mit genau den gleichen Erfolgen.

Inzwischen hat sich die Zahl der so behandelten Patienten auf 150 erhöht. Bemerkenswerterweise reagierten alle Patienten ausnahmslos in gleicher Weise auf diese erfolgreiche Therapie.

Bei den ersten drei Patienten setzte Dr. Marik nur Vitamin C und Hydrocortison ein. Danach entschied er sich, auch Vitamin B1 mit zu verwenden. Grund dafür ist, dass Vitamin B1 notwendig ist für den weiteren Abbau einer Reihe von Metaboliten von Vitamin C.

Bemerkenswert ist, dass viele Sepsis-Patienten ein auffallendes Defizit an Vitaminen aufweisen. Gibt man Vitamin B1 dazu, dann sinkt sofort die Mortalität. Patienten mit septischen Schock, die Vitamin B1 erhielten, zeigten ein deutlich gesenktes Risiko für Nierenversagen.

Dr. Marik hat seine Beobachtungen in Form einer retrospektiven (vorher - nachher) Studie veröffentlicht:
Hydrocortisone, Vitamin C and Thiamine for the Treatment of Severe Sepsis and Septic Shock: A Retrospective Before-After Study.

In dieser Studie untersuchte Dr. Marik und seine Kollegen die Mortalität von Sepsis-Patienten, die konventionell oder mit seiner Methode behandelt wurden. Es gab hierzu zwei Gruppen, jede mit 47 Patienten.

Resultate:

Die Mortalität in der Verumgruppe (Vitamin C, B1 und Hydrocortison) betrug 8,5 % (4 von 47).

Die Mortalität in der Kontrollgruppe betrug 40,4 % (19 von 47).

Der Einsatz von blutdruckstabilisierenden Medikamenten (Vasopressoren) konnte in der Verumgruppe bei allen Patienten nach durchschnittlich 18,3+/-9,8 Stunden beendet werden. In der Kontrollgruppe lag dieser Zeitpunkt bei fast 55 Stunden, +/-28,4.

Die Autoren schlossen daraus, dass intravenöses Vitamin C, zusammen mit Hydrocortison und Vitamin B1, in der Lage zu sein scheinen, bei Sepsis und septischen Schock ein Fortschreiten von Organversagen zu verhindern und die Mortalität der Patienten zu reduzieren.

Weiterführende Labortests an Lungenepithelzellen zeigten dann, dass weder Vitamin C, noch Hydrocortison alleine in der Lage waren, Zellen gegen die von Bakterien produzierten Toxine zu schützen. Erst in der Kombination kam es zu einem protektiven Effekt. Als „Dritter im Bunde“ reduziert Vitamin B1 die Mortalität bei Sepsis und schützt vor Nierenfunktionsstörungen.

Inzwischen hat dieses neue Therapieschema als Standardbehandlung gegen Sepsis lokale Anerkennung gefunden. Die Erfolge mit diesen einfachen und kostengünstigen Substanzen, die sich zudem noch einfach applizieren lassen, sind zu deutlich und signifikant, als dass man sie ignorieren könnte.

Welche Konsequenzen diese einfache Behandlung für Patienten haben kann, schildert Dr. Marik so: In den USA sterben täglich rund 1000 Menschen aufgrund einer Sepsis. Um diese Mortalitätsrate zu erreichen, müssten täglich drei Jumbojets abstürzen. Sepsis ist tödlicher als Brustkrebs, Darmkrebs und Aids kombiniert.

Gleichzeitig haben wir mit seiner Behandlungsmethode eine „Waffe gegen Sepsis“ in der Hand, die nicht nur extrem wirkungsvoll ist, sondern gleichzeitig keine Nebenwirkungen mit sich bringt, und preiswert, leicht verfügbar und leicht anzuwenden ist. Damit kann ein Einsatz bei vor allem kritischen Patienten nur von Vorteil sein.

Die Dosierungen
Die in dem Artikel diskutierte Studie berichtet bei der Darstellung der Methoden, dass bei Sepsis-Patienten die Konzentrationen von Procalcitonin bestimmt werden.

Procalcitonin ist eine Vorstufe von Calcitonin. Es wird normalerweise in der Schilddrüse produziert. Bei Infektionen oder Operationen bilden auch Fettzellen und Leberzellen Procalcitonin, was zu erhöhten Werten führt, und somit ein Marker für eine drohende oder existierende Sepsis darstellt. Zu beachten ist hier, dass eine Erhöhung von Procalcitonin nicht notwendigerweise immer ein Hinweis auf eine schwere Infektion oder Sepsis ist.

Andere Ursachen, die mit Infektionen nicht zu tun haben, können ebenfalls die Konzentrationen erhöhen. Und umgekehrt bedeutet es nicht unbedingt, dass niedrige Werte eine Sepsis ausschließen.

Als Richtwert nannten die Autoren einen Procalcitonin-Wert von 2 Nanogramm/Milliliter und höher, um mit einer intravenösen Therapie mit Vitamin C, Hydrocortison und Vitamin B1 zu beginnen.

Die Zusammensetzung dieser intravenösen Therapie wird wie folgt beschrieben:

Während der Behandlungszeit erhielten die Patienten jede 6 Stunden 50 Milligramm Hydrocortison, je nach Ermessen des behandelnden Arztes, für die Dauer von sieben Tagen oder bis zur Entlassung aus der Intensivstation.

Die Gabe von Hydrocortison erfolgte darüber hinaus ausschleichend für die Zeit von drei weiteren Tagen.

Die intravenösen Gabe von Vitamin C enthielt 1,5 Gramm alle 6 Stunden für die Dauer von vier Tagen oder bis zur Entlassung aus der Intensivstation.

Vitamin B1 wurde alle 12 Stunden bei einer Dosierung von jeweils 200 Milligramm für die Dauer von vier Tagen oder bis zur Entlassung aus der Intensivstation gegeben.

Die Vitamin-C-Infusionen liefen jeweils über einen Zeitraum von zwischen 30 und 60 Minuten pro Infusion und waren in jeweils 100 Milliliter fünfprozentiger Dextroselösung oder physiologischer Kochsalzlösung vermischt.

Die Infusionen mit Vitamin B1 waren in 50 Milliliter Dextroselösung oder Kochsalzlösung vermischt und liefen über 30 Minuten pro Infusion.
Vor der ersten Gabe einer Vitamin-C-Infusion ermittelten die Autoren zudem die aktuellen Vitamin-C-Konzentrationen bei ihren Patienten.

ACHTUNG: Für die Zahlen usw. kann ich keine Gewähr geben! Bitte immer alles selbst prüfen! So wie ich das auch in den Nutzungsbedingungen hier zu Webseite beschreibe.

Keine Kontraindikationen?
Keine Indikation ohne Kontraindikation - auch so ein Lehrsatz der Pharmakologie. Da wir es hier aber mit natürlichen Substanzen zu tun haben, ist die Liste an Kontraindikationen „erschreckend“ kurz. Darum ist ein Einsatz bei kritisch erkrankten Patienten kaum von negativen Effekten begleitet.

Eine Ausnahme ist ein Gendefekt, ein genetisch bedingter Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (auch bekannt als Favismus oder Favobohnen-Krankheit). Hohe Dosierungen von intravenösem Vitamin C führen in der Regel zu einer Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen) bei den Betroffenen. Darum ist es angezeigt, vor der Gabe von Vitamin-C-Infusionen einen entsprechenden Bluttest durchzuführen.

Der Gendefekt ist aber äußerst selten. Gebiete, in denen früher häufig Malaria auftrat, und Gebiete in denen noch Malaria existent ist (Tropen und Subtropen), zeigen eine deutlich höhere Häufigkeit für den Gendefekt im Vergleich zu malariafreien Gebieten. In Europa sind das die Länder Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. Da die roten Blutkörperchen vom Gendefekt betroffen sind, vermutet man, dass es sich hier um einen Selektionsvorteil gegenüber Malaria handelt.

Sepsis vermeiden und verstehen
Bei einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit, selbst von einer Sepsis betroffen zu sein, ist es natürlich interessant zu wissen, was man tun kann, um die Komplikation zu vermeiden.

Besondere Vorsicht ist bei einigen persönlichen Risiko-Faktoren geboten. Alle chronisch Kranken sind besonders gefährdet, die an Diabetes, Leber-, Nieren- oder Lungenkrankheiten sowie Krebs und AIDS leiden. Rund 70 % aller Sepsis-Fälle entfallen auf den Kreis der Gefährdeten.

Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass jede Form von Infektion in einer Sepsis enden kann. Die häufigste Form der Infektion, die zu einer Sepsis führt, sind Infektionen, die im Krankenhaus oder Pflegeheim „erworben“ werden.

Es ist ratsam auf die Einhaltung der Hygiene-Vorschriften zu achten wie den Wechsel von Latexhandschuhen oder die Händedesinfektion, der man sich auch selber befleißigen sollte. Die Instrumenten-Desinfektion im Zuge einer Gastroskopie erfolgt optimal nur mit Peressigsäure und nicht mit dem veralteten Glutaraldehyd. Danach sollte vorher gefragt werden, im Zweifel den Arzt oder das Krankenhaus wechseln!

Bei 25 % aller Sepsis-Fälle sind Harnwegs-Infektionen die Ursache. Die meisten Patienten sprechen gut auf die Behandlung mit D-Mannose an, einem der D-Glucose ähnlichen Zucker. Menschen mit einem Hang zu Harnwegs-Reizungen können auch prophylaktisch mit D-Mannose behandelt werden.

10 % der Sepsis-Patienten haben sich durch Hautverletzungen infiziert. Daher ist es dringend ratsam, auch kleine Verletzungen umgehend mit Seifenlauge zu reinigen. Anschließend wird die Wunde mit einem sterilen Verband geschützt.

Etwas weniger als die Hälfte der Sepsis-Fälle basiert auf Infektionen, die außerhalb des Krankenhauses entstanden sind.

Das große Problem bei einer Sepsis ist der schleichende, zu Beginn fast nicht zu bemerkende Verlauf der Komplikation. Je länger dann mit dem Beginn der Therapie gewartet wird, desto höher ist das Risiko für einen tödlichen Verlauf.

Die Basis dafür habe ich weiter oben bereits erklärt. Hier der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass nicht nur Stickstoffmonoxid der alleinige „Übeltäter“ ist. Das Stickstoffmonoxid ist für den fulminanten Abfall des Blutdrucks und für oxidative Schäden in Gefäßen, Geweben und Organen verantwortlich. Zudem kommt es bei einer Sepsis zu einer sich immer weiter ausbreitenden heftigen Entzündung, die ebenfalls Gewebe und Organe schädigt. Die Mangeldurchblutung aufgrund des zu geringen Blutdrucks verstärkt die schädigende Wirkung, da nicht genug Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zielzellen transportiert werden können.

Ein erhöhtes Risiko für eine Sepsis haben Patienten mit einer chronischen Erkrankung (70 %). Speziell Patienten mit Diabetes, Lungenproblemen, Nieren- und Lebererkrankungen haben ein erhöhtes Infektionsrisiko und damit ein erhöhtes Risiko für eine Sepsis.

Wie bereits erwähnt begünstigt ein schwaches Immunsystem, wie es bei Krebserkrankungen und Aids der Fall ist, die Entwicklung einer Sepsis in besonderer Weise.

Und auch der Ort, an dem man sich befindet, scheint das Risiko für eine Sepsis zu erhöhen: Krankenhäuser und andere Gesundheitsinstitutionen beherbergen nicht nur Patienten, sondern auch eine deutlich höhere Zahl an Krankheitserregern, insbesondere an antibiotikaresistenten Varianten.

Fazit
Noch zögert die Ärzteschaft, die ebenso effiziente wie nebenwirkungsarme Therapie gegen Sepsis anzuwenden. Ihnen reichen die erfolgreichen Heilversuche von Dr. Marik nicht aus, weil randomisierte wissenschaftliche Studien fehlen. Wahrscheinlich wird erst eine geplante multizentrische Studie den überzeugenden Anstoß geben.

Seit ich diesen Beitrag veröffentlicht habe, erreichen mich fast wöchentlich Zuschriften, in denen mich Angehörige bitten und Fragen, was sie tun könnten!?

Es ist unglaublich, was in den Kliniken passiert:

Da schreiben mir die Angehörigen, dass eine Sepsis vorliegt und die gegebenen Antibiotika nicht anschlagen. Patienten liegen im Sterben. UNd wie viele jedes Jahr wegen einer Sepsis versterben hatte ich bereits erwähnt: 60.000 Menschen.

Und da bekommen die Angehörigen zu hören, dass dies kein "Standard-Vorgehen sei", "Vitamin C zur Infusion nicht vorrätig sei", usw.

Da sage ich nur: "Scheiß auf Standards und besorgen Sie das Vitamin C und B1 in der Apotheke!"

Das kann ja wohl alles nicht wahr sein, was ich von den Angehörigen zu lesen und zu hören bekomme! Da werden Patienten dem sicheren Tod geweiht, weil man zu blöd oder zu borniert ist, es wenigstens zu versuchen!

Tut mir leid, dass ich derart derbe Worte hier verwende - aber mit Wissenschaftlichkeit und dem Arzt-Ethos hat das ja wohl nichts mehr zu tun.

Doch auch wenn die Behandlung einer Sepsis mit der Kombination von Vitamin C, Vitamin B1 und Hydrocortison eine sichere und effektive Maßnahmen zu sein scheint, ist die Prävention immer noch die bessere Alternative.

Infektionen können immer auftauchen. Sie sind in der Regel ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem für einen Augenblick nicht so abwehrbereit war wie es hätte eigentlich sein sollen.

Daher ist es wichtig, einmal aufgetretene Infektionen so schnell wie möglich zu behandeln, notfalls auch mit Antibiotika. Aber viele Infektionen lassen sich mit natürlichen Mitteln schnell und zuverlässig behandeln - und reduzieren damit die Wahrscheinlichkeit von Resistenzentwicklungen.

Hier einige Vorschläge, mit welchen Mitteln man prophylaktisch und therapeutisch und auf natürliche Weise gegen Infektionen vorgehen kann:

Natürliche und pflanzliche Antibiotika
Wie Sie Ihre Abwehrkräfte steigern und das Immunsystem stärken
Alte Antibiotika neu entdeckt
Vitamin C erweist sich zunehmend als hoch wirksam gegen mehrere Erkrankungen. Der Vitalstoff soll sogar die Krebs-Therapie unterstützen, weil er die Glykolyse hemmt. Auf diesen anaeroben Stoffwechselweg sind Krebszellen angewiesen, weil ihnen die aerobe Oxidation versperrt ist. So können die bösartigen Zellen ausgehungert werden.

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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms


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