Estilizadas

das Schnatterboard
Aktuelle Zeit: So 28. Apr 2024, 07:54

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 217 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 5, 6, 7, 8, 9
Autor Nachricht
Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 13. Mär 2024, 16:44 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Der Anfang vom Ende des jüdischen Faschismus

Jeder gutgläubige Mensch versteht, dass die Ermordung von 30.000 unschuldigen Menschen nichts mit der
Eliminierung der Hamas zu tun hat.
Die Operation „Eisernes Schwert“ erscheint als das, was sie ist: ein Deckmantel, um den lang gehegten Traum
der jüdischen Faschisten von Jabotinsky bis Netanjahu zu verfolgen: die arabische Bevölkerung aus Palästina zu vertreiben.

Von da an erschütterte dieses Massenverbrechen, erstmals live im Fernsehen begangen,
das weltpolitische Schachbrett.
Die jüdischen Rassisten fühlten sich bedroht und bedrohten selbst die Vereinigten Staaten.
In dem Bestreben, die Herren der "freien Welt" zu bleiben, bereiten sich diese darauf vor, sie zu Fall zu bringen.

Dateianhang:
220536-2-5c3f4.jpg
220536-2-5c3f4.jpg [ 65.12 KiB | 189-mal betrachtet ]

Die beiden unversöhnlichen Feinde:
der Demokrat Benny Gantz und der Faschist Benjamin Netanjahu



Die Biden-Regierung beobachtete gelähmt Israels Reaktion auf den Angriff des palästinensischen Widerstands,
einschließlich der Hamas, der als "Al-Aqsa-Flut" (7. Oktober) bekannt ist.
Die Operation "Eisernes Schwert" begann mit einem massiven Bombardement von Gaza-Stadt in einem Ausmaß,
das es so noch nie zuvor auf der Welt oder in der Geschichte gegeben hat, auch nicht während der Weltkriege.

Ab dem 27. Oktober wurde die Operation durch Bodeninterventionen, Plünderungen und Folter von Tausenden
von Zivilisten in Gaza verstärkt.
In fünf Monaten wurden 37534 Zivilisten ermordet oder sind vermisst, darunter 13430 Kinder und 8900 Frauen,
364 medizinisches Personal und 132 Journalisten [1].

Zunächst reagiert Washington mit seiner unerschütterlichen Unterstützung für "Israels Recht, sich selbst zu verteidigen",
droht mit einem Veto gegen jede Bitte um einen Waffenstillstand und liefert so viele Bomben, wie für die weitgehende
Zerstörung der palästinensischen Enklave notwendig waren.
In Washingtons Augen war es undenkbar, nach Syrien und der Ukraine eine weitere Niederlage zu erleiden.
Die US-Amerikaner wurden jedoch live auf ihren Handys Zeugen dieser Schrecken.
Viele hochrangige Beamte des US-Außenministeriums sprachen und schrieben über ihre Schande,
dieses Gemetzel unterstützt zu haben. Petitionen wurden in Umlauf gebracht. Prominente Persönlichkeiten,
sowohl Juden als auch Muslime, traten zurück.

Mitten im Präsidentschaftswahlkampf konnte sich das Team von Joe Biden die Hände nicht noch mehr mit Blut beflecken.
Also begann es das israelische Kriegskabinett unter Druck zu setzen, damit es die Freilassung der Geiseln verhandelt
und einen Waffenstillstand schließt.
Die Koalition von Benjamin Netanjahu weigerte sich jedoch, und versicherte unter Ausnutzung des Traumas ihrer Mitbürger,
dass der Frieden erst nach der Ausrottung der Hamas zurückkehren würde.
Washington erkannte schließlich, dass die Ereignisse vom 7. Oktober nur ein Vorwand für Jabotinskys Anhänger waren,
um das zu tun, was sie immer schon wollten: die Araber aus Palästina zu vertreiben.

Da wurde Washington nun eindringlicher und betonte, dass die Palästinenser das Recht hätten zu leben,
dass die Kolonisierung ihres Landes nach internationalem Recht illegal sei und dass die israelisch-palästinensische Frage
durch die "Zwei-Staaten-Lösung" gelöst werden würde
(und nicht durch den binationalen Staat, der in der Resolution 181 von 1947 vorgesehen ist).

Die "revisionistischen Zionisten" (d.h. die Anhänger von Jabotinsky [2]) reagierten darauf, indem sie am 28. Januar 2024
die "Konferenz für den Sieg Israels" organisierten [3].
Sie gaben die wichtigste Rolle Rabbi Uzi Sharbaf, der in Israel wegen seiner rassistischen Verbrechen gegen Araber
zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, aber von seinen Freunden begnadigt wurde.
Sharbaf zögerte nicht, sich zum Erben des Lehi und der Stern-Gruppe zu erklären, die damals an der Seite des
Duce Benito Mussolini gegen die Alliierten kämpften.

Die Botschaft wurde in Washington und London perfekt verstanden: Diese winzige Gruppe wollte den Angelsachsen
ihren Willen aufzwingen und würde nicht zögern, sie anzugreifen, falls sie versuchten, diese ethnische Säuberung zu verhindern.

Das Weiße Haus verhängte sofort ein Verbot, Gelder für sie zu sammeln und zu überweisen [4].
Dieses Verbot wurde im Rahmen des Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) auf alle westlichen Banken ausgeweitet.

Darüber hinaus unterzeichnete Präsident Joe Biden am 8. Februar ein Memorandum über die Bedingungen
für den Transfer von US-Waffen [5]. Israel hat bis zum 25. März Zeit, schriftlich zu garantieren, dass es weder
gegen das humanitäre Völkerrecht (aber nicht gegen das Völkerrecht selbst) noch gegen die Menschenrechte
(in der US-Verfassung, nicht im französischen Sinne) verstößt.
Die Parlamente der Niederlande und des Vereinigten Königreichs haben ihrerseits begonnen, über die Möglichkeit zu debattieren,
den Waffenhandel mit Israel zu stoppen.

In Israel organisierte die jüdische demokratische Opposition antizionistische Demonstrationen,
die aber nicht sehr massiv waren. Die Redner, die dort sprachen, betonten den Verrat des Premierministers,
der den Schock des 7. Oktober ausnutzte, nicht um die Geiseln zu retten, sondern um seinen kolonialen Traum zu verwirklichen.

Die "revisionistischen Zionisten" starteten daraufhin eine Medienoffensive gegen das Hilfswerk der Vereinten Nationen
für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Seit 1949 hat diese UN-Organisation 5,8 Millionen staatenlose Palästinenser in Palästina, Jordanien, Libanon und Syrien mit Bildung, Nahrung, Gesundheitsversorgung und sozialen Dienstleistungen versorgt.

Die UN-Organisation verfügt über ein Jahresbudget von mehr als 1 Milliarde US-Dollar und beschäftigt mehr als 30 000 Mitarbeiter.
Bereits 2018 hatte Präsident Donald Trump das Wohlergehen der Palästinenser in Frage gestellt und die US-Finanzierung
der Agentur ausgesetzt.
Auf diese Weise wollte er die palästinensischen Fraktionen zurück an den Verhandlungstisch zwingen.
Fünf Jahre später ist das Ziel der "revisionistischen Zionisten" ein ganz anderes.
Mit dem Angriff auf die UNRWA wollen sie ebenfalls Jordanien, den Libanon und Syrien zwingen, palästinensische Flüchtlinge
auszuweisen. Zu diesem Zweck beschuldigten sie 0,04 Prozent ihrer Mitarbeiter, an der Operation Al-Aqsa-Flut
teilgenommen zu haben, und sperrten ihre Bankkonten in Israel.
Sofort suspendierte der Schweizer Philippe Lazzarini, Direktor der UNRWA, die 12 Mitarbeiter und ordnete eine
interne Untersuchung an.
Natürlich hat er nie die Beweise erhalten, die die Israelis behaupten zu besitzen, aber ein Geberstaat nach dem anderen,
angeführt von den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, hat seine Finanzierung ausgesetzt.
Innerhalb weniger Tage brach in Gaza und innerhalb weniger Wochen in Jordanien, im Libanon und in Syrien
das UN-Hilfssystem zusammen.

Während David Cameron, ehemaliger britischer Premierminister und jetziger Außenminister, Israel besuchte,
um darüber zu diskutieren, wie man retten könne, was für die Palästinenser noch zu retten sei, verglich Amichai Chikli,
Minister für die Diaspora, ihn mit Neville Chamberlain, der das Münchner Abkommen mit Adolf Hitler unterzeichnete.

"Guten Tag an David Cameron, der ’Frieden in unsere Zeit’ bringen will und den Nazis, die die Gräueltaten
vom 7. Oktober begangen haben, einen Preis in Form eines palästinensischen Staates verleihen will, in Anerkennung
der Ermordung von Babys in ihren Kinderbetten, der Massenvergewaltigungen und der Entführung von
Müttern mit ihren Kindern", sagte er.
Wie bei der "Konferenz für den Sieg Israels" bedrohten die "revisionistischen Zionisten" die Angelsachsen.

Benjamin Netanjahus Koalition der jüdischen Suprematisten begann, über eine neue Phase des "Eisernen Schwertes" zu sprechen,
diesmal gegen Rafah. Zivilisten, die bereits aus Gaza geflohen waren, müssten erneut fliehen.
Da Tsahal/IDF jedoch eine Straße gebaut hatte, die den Gazastreifen in zwei Teile teilte, konnten sie nicht dorthin zurückkehren,
wo sie hergekommen waren. Um sich auf das Schlimmste vorzubereiten, richtete Ägypten ein riesiges Gebiet auf dem Sinai ein,
um vorübergehend Bewohner des Gazastreifens unterzubringen, deren Vertreibung unvermeidlich schien [6].

Bewusst, dass sie sich nur dank des Schocks vom 7. Oktober in Tel Aviv an der Macht halten konnten, verabschiedeten die "revisionistischen Zionisten" ein Gesetz, das jede Bemerkung über die "Al-Aqsa-Flut"-Operation mit einer Negation
der Nazi-Endlösung gleichsetzte.
Es verbietet jede Untersuchung dieser Ereignisse unter Androhung von 5 Jahren Haft.
Die Revisionisten konnten somit den Anschlag weiterhin ausschließlich der Hamas zuschreiben, obwohl der Islamische Dschihad
und die PFLP auch daran beteiligt waren. Sie konnten den Anschlag als antisemitische Demonstration interpretieren,
ihn einem gigantischen Pogrom gleichsetzen und ihr Ziel der nationalen Befreiung damit in Abrede stellen.

Obwohl sie wussten, dass viele Staaten ihren Rückzug von der Finanzierung der UNRWA in Frage stellten,
setzten die revisionistischen Zionisten ihre Angriffe auf die UNRWA fort. Sie behaupteten, das Hauptquartier der Hamas
befinde sich in einem Tunnel unter dem Hauptquartier dieser Behörde.

Philippe Lazzarini drückte seine Verwirrung aus und erinnerte daran, dass Israel regelmäßig kam um die Einrichtungen
des Hilfswerks zu durchsuchen. Aber Gilad Erdan, Israels ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, twitterte für alle:
"Es ist nicht so, dass Sie nicht wussten, es ist so, dass Sie es nicht wissen wollen. Wir haben die Tunnel der Terroristen
unter den Schulen der UNRWA gezeigt und Beweise dafür geliefert, dass die Hamas die UNRWA ausnutzt.
Wir haben Sie angefleht, eine umfassende Durchsuchung aller UNRWA-Einrichtungen in Gaza durchzuführen.
Aber Sie haben sich nicht nur geweigert, sondern auch dafür entschieden, Ihren Kopf in den Sand zu stecken.
Übernehmen Sie doch Verantwortung und treten Sie noch heute zurück. Jeden Tag finden wir neue Beweise dafür,
dass in Gaza die Hamas = die UNO ist und umgekehrt. Man kann nicht allem trauen, was die UNO sagt oder
was man über Gaza sagt."

Die jüdischen Suprematisten gründeten eine Organisation, Tzav 9 (in Analogie zum allgemeinen Mobilmachungsbefehl "Tzav 8"),
um die UNRWA daran zu hindern, ihre Hilfe für die Bewohner des Gazastreifens fortzusetzen.
Sie stationierten Milizen an den beiden Eingängen in den Gazastreifen, um die Durchfahrt von Lastwagen zu verhindern.
Zur gleichen Zeit wurde in Gaza ein Lastwagenfahrer der UNRWA ermordet, was die Organisation dazu zwang,
ihre Konvois einzustellen. Schließlich konnten sie wieder aufgenommen werden, aber ausschließlich unter israelischer Militäreskorte.
In diesem Moment kam es zu dem ersten Ansturm der ausgehungerten Menschenmenge.

Samantha Power, Direktorin von USAID, kündigte an, dass sie dorthin gehen werde, um zu überprüfen, was vor sich gehe.
Washington dachte, dass diese Angriffe nicht spontan waren, sondern insgeheim von den "revisionistischen Zionisten"
gefördert wurden.
Erst dann kam es zum Massaker am Nabulsi-Kreisverkehr (südlich von Gaza-Stadt): Nach Angaben der IDF
wurden bei der Verteilung von Nahrungsmitteln 112 Menschen niedergetrampelt.
Die israelischen Soldaten konnten sich nur befreien, indem sie von ihren Waffen Gebrauch machten.

In Wirklichkeit wurden nach Angaben des medizinischen Personals und der United Church of Christ
95 Prozent der Opfer erschossen. Washington veröffentlichte eine Erklärung, in der es die Position Tel Avivs unterstützte,
aber Haaretz sagte: "Es ist zweifelhaft, ob die internationale Gemeinschaft diese Erklärungen glauben wird » [7].

Washington reagierte, indem es Jordanien und Frankreich erlaubte, Lebensmittelrationen an den Meeresstränden
des Gazastreifens abzuwerfen, und sich dann auch an diesen Luftoperationen beteiligte.
Darüber hinaus begann es, seine Logistik einzusetzen, um eine schwimmende Insel zu schaffen,
die als Anlegestelle für internationale humanitäre Hilfe für Gaza genutzt werden konnte
(die Küste des Gazastreifens ist zu flach, um große Schiffe herankommen zu lassen).
Damit greift das Pentagon eine Idee auf, die der heutige Außenminister Israel Katz 2017 vorgebracht hat:
Das Prinzip eines humanitären Marinekorridors von Zypern aus wurde bereits vereinbart.
Es wird von den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Europäischen Union genutzt werden.

Während Israel nun 450 UNRWA-Mitarbeiter wiederum ohne Beweise beschuldigte, Mitglieder der Hamas zu sein,
traf sich die UNRWA mit etwa 100 Zivilisten aus Gaza, die von der IDF "zum Verhör" gefangen genommen worden waren,
und hörte ihnen zu.
Sie bereitet einen Bericht über die systematische Folter vor, der sie ausgesetzt waren. Die ganze Welt hat die Bilder
dieser Männer gesehen, die von israelischen Soldaten gezwungen wurden, sich auszuziehen, um verhört zu werden.

Da die "revisionistischen Zionisten" die Angelsachsen verachten, nahmen sie ihr Kolonisierungsprojekt wieder auf.
Sie drangen über den Grenzübergang Eretz/Beit Hanuna in den Gazastreifen ein, um die ersten Gebäude
einer neuen Siedlung, New Nisanit, zu errichten.
Sie konnten zwei Holzgebäude bauen, bevor sie von der IDF zurückgewiesen wurden.

36 Chefredakteure großer angelsächsischer Medien unterzeichneten einen Brief des Komitees zum Schutz von Journalisten,
in dem sie den Tod ihrer Mitarbeiter in Gaza anprangerten und die israelische Regierung daran erinnerten,
dass sie die Verantwortung habe, für ihre Sicherheit zu sorgen [8].

Doch während die israelische Regierung vorgab, von den Toten überrascht zu sein, traten die meisten Beamten
der Informationsabteilung massenhaft zurück.
Ministerin Galit Distel-Etebaryan war bereits am 12. Oktober aus Protest gegen die Militärzensur zurückgetreten.
Jetzt war die Krise viel schwerwiegender: Diejenigen, die für Desinformation verantwortlich waren, weigerten sich,
weiter zu lügen, da die Kluft zwischen ihrem Narrativ und der Wahrheit immer größer geworden war.

Benjamin Netanjahus einziges Zugeständnis war die Aufhebung des Verbots, den Ramadan in der Al-Aqsa-Moschee zu feiern.
Nachdem arabische Mitglieder der Knesset bei König Abdullah II. von Jordanien interveniert hatten, der allein
für die Sicherheit der muslimischen heiligen Stätte in Jerusalem verantwortlich ist, genehmigte er diese Versammlungen
schließlich für die erste Woche, die alle sieben Tage verlängert werden kann.

Washington beschloss daraufhin, seine Politik radikal zu ändern. Bisher hatte es das Gefühl, dass Washington es sich
nicht leisten konnte, Israel verlieren zu lassen. Es hatte also sein Verbrechen unterstützt.
Jetzt kann Washington es sich nicht mehr leisten, die jüdischen Faschisten gewinnen zu lassen. Es ist wichtig zu verstehen,
dass Washington seine Meinung nicht wegen des Leidens der Menschen in Gaza geändert hat, auch nicht wegen eines
plötzlichen Ausbruchs des Antifaschismus, sondern wegen der Drohungen der "revisionistischen Zionisten".

Washingtons Positionen werden ausschließlich von seinem Wunsch diktiert, seine Dominanz über die Welt aufrechtzuerhalten.
Es könne sich keine weitere Niederlage seiner israelischen Verbündeten vorstellen, dieses Mal, nach denen in
Syrien und der Ukraine. Aber noch weniger kann Washington sich gestatten, gegen die "revisionistischen Zionisten" zu verlieren.

Die Biden-Regierung hat daher General Benny Gantz, den ehemaligen alternativen Premierminister und seit dem
12. Oktober Minister ohne Geschäftsbereich, eingeladen, trotz des Widerstands von Premierminister Benjamin Netanjahu
zu Konsultationen in die Vereinigten Staaten zu kommen.
Es ist eine Art Gegenreaktion darauf, wie er sich 2015 gegen den Standpunkt von Präsident Barack Obama hatte
einladen lassen, eine Rede vor dem Kongress zu halten.
Die USA wollen zeigen, dass sie das Sagen haben und niemand anderer.

Die USA sehen sich zum Handeln gezwungen. Tatsächlich hat Russland die sechzig palästinensischen politischen
Organisationen nach Moskau eingeladen. Es forderte sie auf, sich zu vereinen, und überzeugte die Hamas,
die PLO-Charta anzunehmen, d.h. den Staat Israel anzuerkennen.

General Benny Gantz nahm diese Einladung nicht an, um Hilfe von außen zu finden und den Premierminister zu stürzen.
Er ging nach Washington, um sicherzustellen, dass er Israel noch retten konnte und dass seine Verbündeten
ihn nicht im Stich lassen würden. Zu ihrer großen Überraschung erschien er ihnen nicht als strategische Alternative
zu Benjamin Netanjahu, sondern lediglich als ein General, der darauf bedacht war, nicht massenhaft unschuldige Menschen zu massakrieren.

Am 5. März wurde Benny Gantz von Vizepräsidentin Kamala Harris empfangen, die das von Benjamin Netanjahus Koalition
verübte Massaker kompromisslos verurteilte.
Die US-Presse unterstrich, dass ihre erste Rede in noch härteren Worten verfasst worden war.
Wichtig ist, dass sie die Rolle des "bösen Buben" spielte, während das Außenministerium und das Pentagon die
verständnisvolleren "guten Buben" verkörperten.
Er traf auch Außenminister Antony Blinken, der ihn im Namen "Amerikas" zum zukünftigen Premierminister Israels ernannte.
Dort erfuhr er von der sofortigen Pensionierung von Unterstaatssekretärin Victoria Nuland.

Diese ist in Europa dafür bekannt, dass sie den Sturz des gewählten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch
im Jahr 2014 beaufsichtigt hat. Sie war es auch, die die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und den
französischen Präsidenten François Hollande davon überzeugte, die Minsker Vereinbarungen zu unterzeichnen,
um den Rückzug Russlands zu sichern.
Wir wissen jetzt, dass der Westen das Massaker an den Bewohnern des Donbass nicht beenden wollte,
sondern nur Zeit für die Bewaffnung der Ukraine gewinnen wollte.

Victoria Nuland ist jedoch vor allem die Ehefrau des Historikers Robert Kagan, der das Projekt für ein neues
amerikanisches Jahrhundert leitete.
In dieser Eigenschaft kündigte es die Anschläge vom 11. September an, das "neue Pearl Harbor",
das das "amerikanische Imperium" erwecken sollte [9].
Beide waren Schüler des Philosophen Leo Strauss, der selbst ein Schüler von Vladimir Jabotinsky und eine
führende Figur der neokonservativen Bewegung war [10].
Die Nummer 2 des Projekts für ein neues amerikanisches Jahrhundert war Elliott Abrams, der Mann,
der im vergangenen Jahr Benjamin Netanjahus Wahlkampf und dann dessen Putsch finanzierte [11].

Im Jahr 2006 beendete die damalige US-Botschafterin bei der NATO, Victoria Nuland, den israelisch-libanesischen Krieg
und rettete Israel vor einer Niederlage durch die Hisbollah. Sie kennt Benjamin Netanjahu also sehr gut.

Ihre Entlassung zeigt die Bereitschaft der Biden-Regierung, bei sich und auch in Israel aufzuräumen.

Am 6. März machte Benny Gantz auf dem Heimweg einen Zwischenstopp in London. Er wurde von Sicherheitsberater
Tim Barrow, Premierminister Rishi Sunak und Außenminister David Cameron empfangen.
Dieser betonte natürlich, dass Israel das Recht habe, sich zu verteidigen, aber nur in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht.
Für ihn war der Stopp zwingend, weil die Hamas der palästinensische Ableger der Muslimbruderschaft ist,
einer politischen Geheimgesellschaft, die vom britischen MI6 auf Distanz gehalten wird und jahrzehntelang von
König Charles III. (damals Prinz von Wales) betreut wurde.

In seiner Rede zur Lage der Nation am 7. März sagte Präsident Joe Biden:
"Den Führern Israels sage ich Folgendes: Humanitäre Hilfe darf keine zweitrangige Betrachtung oder ein Geldaustausch sein.
Der Schutz und die Rettung unschuldiger Leben muss Priorität haben.
Was die Zukunft betrifft, so ist die einzige wirkliche Lösung der Situation eine Zwei-Staaten-Lösung.
Ich sage dies als langjähriger Verbündeter Israels und als einziger amerikanischer Präsident, der Israel in Kriegszeiten besucht hat.
Aber es gibt keinen anderen Weg, um Israels Sicherheit und Demokratie zu gewährleisten.
Es gibt keinen anderen Weg, um sicherzustellen, dass die Palästinenser in Frieden und Würde leben können.
Und es gibt keinen anderen Weg, den Frieden zwischen Israel und all seinen arabischen Nachbarn, einschließlich Saudi-Arabien, zu gewährleisten." [12].

Während des Massakers an den Bewohnern des Gazastreifens begannen viele Führer im Nahen Osten, die mit der
Muslimbruderschaft sympathisierten, die Hamas in Frage zu stellen.
Wenn man auch verstand, dass die Bruderschaft angeblich im Namen des Islam gegen die Sowjets, dann gegen die
Säkularisten Muammar Gaddafi und Baschar al-Assad gekämpft hat, wie kann man dann erklären, dass sie eine
Operation durchführen konnte, für die nur ein muslimisches Volk den Preis zahlen würde?
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan war der erste, der reagierte und dem Obersten Führer der Muslimbruderschaft,
Mahmud Hüseyin von Ägypten, die türkische Staatsbürgerschaft entzog, die er ihm zwei Jahre zuvor verliehen hatte.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Recep Tayyip Erdoğan die Ideologie des politischen Islam aufgibt, sondern dass er versucht,
sie vom angelsächsischen Kolonialismus zu trennen, wie es Bruder Mahmoud Fathi vorgeschlagen hat.

Seit 75 Jahren zwingt der Westen seinen ehemaligen Kolonien im "Erweiterten Nahen Osten" seinen Willen auf,
entweder durch Dschihadisten oder direkt durch seine Armeen. Durch die vier Monate lange Unterstützung der Massaker,
die von den jüdischen Faschisten der Jabotinsky-Netanjahu-Gruppe verübt wurden, hat der Westen sein Prestige verloren.

Was auch immer Israels Zukunft sein mag, mit Benny Gantz und Yair Lapid statt Benjamin Netanjahu und Itamar Ben-Gvir,
Israels Macht, die auf dem Mythos der jüdischen Unvereinbarkeit mit dem Faschismus beruht, ist zusammengebrochen.
Von nun an wird es möglich sein, alle Verbrechen ans Tageslicht zu bringen, die diese kleine Gruppe im Auftrag der CIA
während des Kalten Krieges im Nahen Osten, in Afrika und Lateinamerika begangen hat.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] „US-Bomben und humanitäre Hilfe für Gaza“, von Manlio Dinucci , Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 12. März 2024.

[2] „Der Schleier zerreißt: Die verborgenen Wahrheiten von Jabotinsky und Netanjahu“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 23. Januar 2024.

[3] „Die "Konferenz für den Sieg Israels" in Jerusalem bedroht London und Washington“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 13. Februar 2024.

[4] Executive Order on Imposing Certain Sanctions on Persons Undermining Peace, Security, and Stability in the West Bank, White House, February 1, 2024.

[5] National Security Memorandum on Safeguards and Accountability With Respect to Transferred Defense Articles and Defense Services, White House, February 8, 2024.

[6] السلطات المصرية تشرع في بناء منطقة أمنية عازلة محاطة بأسوار لإستقبال فلسطيني غزة, Sinai Foundation for Human Rights, February 14, 2024.

[7] «In Absence of Hostage Deal, U.S. Reining in Israel’s Actions in Gaza», Amos Harel, Haaretz, March10, 2024.

[8] «Open letter on journalists in Gaza», Committee to Protect Journalists, February 29, 2024.

[9] Der inszenierte Terrorismus, Thierry Meyssan, Edition De Facto (2002)

[10] „Russland erklärt den Straussianern den Krieg“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 8. März 2022.

[11] „Der Strauss’sche Putsch in Israel“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 7. März 2023.

[12] „Joe Bidens Rede zur Lage der Nation (Auszüge)“, von Joseph R. Biden Jr. , Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 7. März 2024.

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 13. Mär 2024, 17:51 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
US-Bomben und humanitäre Hilfe für Gaza

Die Vereinigten Staaten, die gerade ein paar hunderttausend Mahlzeiten für eine hungernde Bevölkerung
an den Stränden von Gaza abgeworfen haben und eine künstliche Insel bauen werden, um humanitäre Hilfe zu landen,
können ihre Verantwortung nicht verbergen.
Sie sind es, die die Waffen geliefert haben und weiterhin liefern, die von der IDF verwendet werden,
um Zivilisten in Gaza zu massakrieren und alle Spuren ihrer Kultur zu zerstören.


Dateianhang:
220551-6e79a.jpg
220551-6e79a.jpg [ 47.44 KiB | 188-mal betrachtet ]



US-Präsident Joe Biden hieß die italienische Premierministerin Giorgia Meloni im Weißen Haus herzlich willkommen
und sprach mit ihr, nachdem er ihr für Italiens "unerschütterliche Unterstützung der Ukraine" gedankt hatte,
über die Situation in Gaza, wo "der Verlust von Menschenleben herzzerreißend ist".

Um den Menschen in Gaza zu helfen, "werden wir Lebensmittel und Hilfsgüter aus der Luft in die Ukraine abwerfen
und versuchen, andere Zugangswege in die Ukraine zu öffnen".
Ein Freud’scher Lapsus/Versprecher blieb in dem offiziellen Video auf der Website der italienischen Regierung,
das von Tausenden von Regierungs- und Parlamentsmitgliedern, lokalen Verwaltungsbeamten und Journalisten
der großen Medien angesehen wurde. Selbstverständlich kann alles, was der Präsident der Vereinigten Staaten sagt,
nicht in Frage gestellt werden.

Noch weniger kann der politisch-mediale Mainstream die Veröffentlichung offizieller Daten über US-Militärlieferungen
an Israel zulassen.
Sobald Israel den Krieg in Gaza begann, lieferten die Vereinigten Staaten ihm in etwas mehr als einem Monat
10 000 Tonnen Waffen, die von 244 Frachtflugzeugen und 20 Schiffen transportiert wurden.
Darunter befanden sich mehr als 15 000 Bomben, darunter 1000kg-Bomben, und 50000 Artilleriegeschosse.
Die Biden-Regierung hat Israel mehr als 14 Milliarden Dollar gegeben, um mehr US-Waffen zu kaufen.
Das bedeutet, dass der Großteil der 70 000 Tonnen Bomben, die Wohnviertel in Gaza dem Erdboden gleichmachten
und palästinensische Zivilisten massakrierten, von den Vereinigten Staaten an Israel geliefert wurden.
Sie haben ihm sogar die Caterpillar-Bulldozer zur Verfügung gestellt, die, mit Panzerung ausgestattet, gleichzeitig
mit den Panzern vorrücken und alles zerstören, was ihnen unter ihrem Gewicht von 64 Tonnen begegnet.

Die Zahlen des andauernden Völkermords in Gaza sprechen für sich:
Bis heute wurden 37534 Menschen ermordet oder sind verschwunden;
13430 Kinder ermordet;
8900 Frauen getötet;
364 medizinisches Personal getötet;
269 entführt;
132 Journalisten ermordet;
71920 Verletzte;
17000 Kinder ohne ihre Eltern;
32 Krankenhäuser außer Betrieb;
53 Gesundheitszentren außer Betrieb;
700 000 Patienten mit Infektionskrankheiten;
350 000 Patienten mit chronischen Krankheiten, die keine Versorgung mehr haben;
270 000 zerstörte Häuser;
400 Schulen und Universitäten zerstört;
500 Moscheen zerstört;
290 archäologische Stätten zerstört.

Präsident Biden, der Israels Völkermord in Palästina weiterhin militärisch und politisch unterstützt,
kündigt in seiner Rede zur Lage der Nation an, dass er die US-Streitkräfte angewiesen habe, eine Notfallmission
durchzuführen, um einen temporären, schwimmenden Hafen im Mittelmeer vor der Küste des Gazastreifens
zu installieren, den große Schiffe mit Lebensmitteln beliefern können.
Sauberes Wasser, Medikamente und Notunterkünfte.
"Die Vereinigten Staaten", sagte er, "führen die internationalen Bemühungen, um mehr humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen."

Kurze Zusammenfassung der internationalen Presseschau von Grandangolo vom Freitag, 8. März 2024 um 21:30 Uhr
auf dem italienischen Fernsehsender Byoblu

Manlio Dinucci

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 19. Mär 2024, 15:31 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Washington, London und Tel Aviv in Palästina verstrickt
von Thierry Meyssan
Als Ergebnis der Intervention Washingtons hat Israel aufgehört, die Gaza-Bevölkerung zu massakrieren, um Palästina ethnisch zu säubern und dort seine Siedlungen auszuweiten. Darüber hinaus hat Israel der Passage humanitärer Hilfe für die eingeschlossenen Zivilisten zugestimmt. Doch weder die revisionistischen Zionisten von Benjamin Netanjahu noch die Hamas von Ismail Haniyeh haben eine Lösung gefunden. Diese beiden Gruppen, die für sich in Anspruch nehmen, Juden bzw. Araber zu verteidigen, setzen in Wirklichkeit das britische Kolonialprojekt fort, welches 1915 von Lord Spencer formuliert wurde: eine Region, die nicht in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen.
Seit 1948 ist die einzige Lösung, die immer wieder aufgeschoben wurde, die eines einzigen binationalen Staates, wie es in der UN-Resolution 181 festgelegt ist.



Dateianhang:
220575-2-5e5e5.jpg
220575-2-5e5e5.jpg [ 78.43 KiB | 181-mal betrachtet ]

Benny Gantz reiste nach London, um sich mit dem Nationalen Sicherheitsberater Tim Barrow zu treffen.
Zu seiner Überraschung ließ Premierminister Rishi Sunak es sich nicht nehmen, mit ihm zu sprechen,
um ihm zu sagen, dass es nicht in Frage komme, dass Israel ein Staat wie jeder andere werde.
Das britische Kolonialprojekt steht dem Frieden immer noch im Weg.




Die Vereinigten Staaten, die geplant hatten, vorgezogene Neuwahlen in Israel zu provozieren und darauf zu drängen,
dass General Benny Gantz an die Macht kommt, wurden enttäuscht [1].

Als Benny Gantz in Washington eingeladen war, erwies er sich als weniger gefügig als erwartet:
Er unterschied sich zwar von Benjamin Netanjahus "revisionistischen Zionisten", indem er das Recht der Araber anerkannte,
in ihrem Land zu leben, aber er zeigte seine Entschlossenheit, die Hamas von Gaza auszurotten.
Nun, die historische Hamas ist jedoch nichts anderes als der palästinensische Zweig der Muslimbruderschaft,
ein Instrument der Vorherrschaft des Vereinigten Königreichs.

Es sei daran erinnert, dass sich die Hamas seit 2017 offiziell aus der Bruderschaft zurückgezogen hat,
aber ihre wichtigsten Führer sind immer noch Mitglieder und setzen ihre Strategie langfristig um.
Während des Krieges gegen Syrien kämpfte die Hamas an der Seite der NATO und Israels
gegen die Arabische Republik Syrien.

Die Hamas-Strömung, die sich von der Bruderschaft trennte, hat mit Syrien am 19. Oktober 2022 Frieden geschlossen.
Präsident Baschar al-Assad empfing dessen Staatschef Khalil Hayya in Damaskus.
Ein Treffen mit der von Khaled Meshal verkörperten Strömung der Muslimbruderschaft lehnt er hingegen weiterhin ab.

Seit Beginn der Operation "Eisernes Schwert" jagt und tötet Israel Hamas-Mitglieder, die sich dem palästinensischen Widerstand angeschlossen haben, und verschont jene, die Mitglieder der Bruderschaft geblieben sind.
So ermordete der israelische Generalstab in Beirut die Nummer 2 des politischen Flügels der Hamas, Saleh al-Arouri [2].
Letzterer war nämlich wegen seiner Opposition gegen die Muslimbruderschaft aus Katar ausgewiesen worden.

General Benny Gantz machte auf seiner Rückreise nach Israel einen Zwischenstopp in London.
Wir wissen, dass er selbst die Initiative zu diesem Zwischenstopp ergriffen hat und dass Premierminister
Benjamin Netanjahu alles getan hat, um sicherzustellen, dass er nicht in den Genuss der diplomatischen Immunität
im Vereinigten Königreich kommt, auf die Gefahr hin, dort wegen Mittäterschaft an Verbrechen gegen die
Menschlichkeit verhaftet zu werden [3].
Wie auch immer, Benny Gantz machte in London die gleichen Bemerkungen wie in Washington:
Er war bestrebt, sowohl das Massaker in Gaza zu stoppen, als auch die Operation gegen die Hamas fortzusetzen.
Er bestätigte damit seinen erstaunten Gesprächspartnern, dass er die Drohungen von Rabbiner Uzi Sharbaf
während der "Konferenz für den Sieg Israels" [4] ebenso fürchte wie sie, dass er aber auch die Muslimbrüder
bekämpfen werde.

Egal, was die Briten sagen, sie kontrollieren immer noch die Bruderschaft.
Das haben wir in den Kriegen gegen Libyen und Syrien gesehen. Sie waren verantwortlich für die Kommunikation
dieser geheimen Organisation und aller ihrer Milizen.
In einigen Fällen versorgten sie sie mit Waffen und Geheimdienstinformationen.

Die Angelsachsen befinden sich also wieder am Ausgangspunkt: 1915 wollten sie mit Lord Herbert Samuels Memorandum
über Die Zukunft Palästinas (also vor Lord Balfours Erklärung) einen unabhängigen jüdischen Staat in Palästina unterstützen,
aber nicht stark genug, um sich selbst verteidigen zu können.
In der Folge brachen die Anhänger von Volodymyr Jabotinsky, einem historischen Verbündeten von Benito Mussolini,
und damit einem "Faschisten" im vollen Sinne des Wortes, mit London und versuchten, ihr koloniales Projekt
auf die gleiche Weise fortzusetzen, wie es Cecile Rhodes in Rhodesien wenig später tat.
Die Briten waren zusammen mit den Amerikanern während des Kalten Krieges gezwungen, ihre Feinde für sich arbeiten zu lassen.
75 Jahre später ist die Situation die gleiche: Israel ist nicht stark genug, um sich alleine zu verteidigen,
aber die Angelsachsen weigern sich, das Massaker an den Arabern Palästinas am helllichten Tag zu billigen.
Wenn sie Israel bewaffnen, besudeln sie sich vor der Öffentlichkeit mit Blut, wenn sie es nicht tun,
verlieren sie den letzten Rest des britischen Empires [5].

Entgegen einer landläufigen Meinung hat die Muslimbruderschaft nie versucht, einen palästinensischen Staat
unabhängig von einem jüdischen Staat zu errichten (wie von Lord William Peels Kolonialkommission vorgeschlagen
und als "Zwei-Staaten-Lösung" populär gemacht), noch einen föderierten palästinensischen Staat mit einem
jüdischen Staat innerhalb eines binationalen Staates (wie von den Vereinten Nationen beschlossen).
Der Unterschied zwischen diesen beiden Projekten besteht darin, dass das erste die Gleichheit der Araber untereinander
und der Juden untereinander gewährleistet, während das zweite das Ziel der Gleichheit aller Menschen,
ob Araber oder Juden, ansteuert.

Hassan el-Banna, der Gründer der Bruderschaft, bat in seinem Brief an den (pro-britischen)
ägyptischen Premierminister Mustafa el-Nahas Pascha, "die Wiederherstellung des Kalifats in Übereinstimmung
mit der vom Islam geforderten Einheit" vorzubereiten.
Während ihrer ersten Phase verkündete die Hamas auf ähnliche Weise in ihrer Charta, dass sie einen Staat für Muslime
(das Kalifat) errichten wolle. Als jedoch 2017 ein Teil ihrer Basis die Bruderschaft, die gerade in Syrien verloren hatte,
ablehnte, verabschiedete sie eine Charta, die sich für einen unabhängigen palästinensischen Staat
(im Sinne der Peel-Kommission und der "Zwei-Staaten-Lösung") aussprach.
Das jüngste Pamphlet der Hamas, Our Narrative... Die Operation Al-Aqsa Flood [6] markiert jedoch einen Rückschritt,
indem es die acht Forderungen der historischen Hamas präsentiert. Es bekräftigt, dass es die israelische Besatzung ablehnt,
sich aber nicht für einen palästinensischen Staat ausspricht, da das Ziel der Bruderschaft die Wiederherstellung eines Kalifats,
d.h. eines supranationalen Staates für alle muslimischen Völker, ist.

Auch Israel befindet sich in einer Sackgasse. Es weiß nicht, was zu tun ist.
Das Kriegskabinett (d.h. sowohl Benjamin Netanjahus jüdische Suprematisten als auch Benny Gantz’ Demokraten) beabsichtigt,
die Hamas zu zerstören, auch in Rafah.
Doch alle Experten, einschließlich ehemaliger Shin Bet- und Mossad-Chefs, sind sich einig, dass das Problem nicht eine bestimmte Organisation ist, sondern die politische Situation, die den Widerstand antreibt.
Selbst wenn man eine völlige Zerstörung der Hamas unterstellt, würde unter den gegebenen Bedingungen, nur die Schaffung
eines neuen Widerstandsnetzwerks gefördert und nicht garantiert, dass ein neuer 7. Oktober unmöglich würde.

Darüber hinaus haben die "revisionistischen Zionisten" ihr Projekt der Vertreibung der Araber aus Palästina
("ein Land ohne Volk, für ein Volk ohne Land") nicht aufgegeben.
Aus ihrer Sicht könnte die vom Pentagon veranlasste Schaffung einer schwimmenden Insel vor der Küste des Gazastreifens
innerhalb von zwei Monaten dazu beitragen, diesen Plan wiederzubeleben.
Die Landungsstelle humanitärer Hilfsgüter könnte sich fast augenblicklich in eine Schiffsanlegestelle für das Exil verwandeln,
wie es die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PLFL) anprangert.
Man erinnere sich, dass die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zu Beginn der Krise in Kairo ankündigte,
dass die EU bereit sei, eine Million Menschen aus dem Gazastreifen aufzunehmen.
Afrikanische Staaten waren vom Büro von Benjamin Netanjahu kontaktiert worden.
Die Presse zitierte den Tschad, Ruanda und den Kongo, die alle drei dies jedoch dementierten [7].

Würde eine solche Wendung stattfinden, würde der ägyptisch-palästinensische Grenzübergang in Rafah seinen Nutzen verlieren.
Israel würde dies ausnutzen, um Ägypten von jeder politischen Entscheidung auszuschließen.
Kairo hat sich nämlich lange Zeit geweigert, die Bewohner des Gazastreifens ins Exil gehen zu lassen und erst letzten Monat
ein Lager im nahen Sinai errichtet, um dort 1 Million von ihnen zu beherbergen [8].

Tatsächlich zwang die Intervention der Vereinigten Staaten Israel, die ethnische Säuberung des Gazastreifens aufzugeben
und der Lieferung humanitärer Hilfe zuzustimmen. Das ist ein großer Schritt vorwärts. Aber Washington ebnete nicht den Weg für den Frieden, denn das würde nicht nur die Entlassung der jüdischen Faschisten bedeuten, sondern auch das Ende
des britischen Kolonialprojekts in Palästina.

Thierry Meyssan

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Sa 23. Mär 2024, 10:02 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Frankreich lehnt ein russisches Friedensprojekt in der Ukraine nach koreanischem Vorbild ab


Dateianhang:
220599-2-2aaa4.jpg
220599-2-2aaa4.jpg [ 109.8 KiB | 169-mal betrachtet ]


Der russische Präsident Wladimir Putin hat in seiner Rede zur Wiederwahl einen möglichen Kompromiss in der Ukraine angedeutet. Es wäre der Vorschlag des ehemaligen Oberbefehlshabers der NATO, Admiral James Stavridis: eine Lösung nach koreanischem Vorbild. Der Fluss Dnjepr würde als natürliche Barriere zwischen der russischen und der ukrainischen Seite dienen. Russland würde dann seinen Plan aufgeben, Odessa zu befreien und die Verbindung zu Transnistrien herzustellen. Die Ukraine würde die Krim, den Donbass und den größten Teil Neurusslands aufgeben.

Bevor die NATO noch reagierte, entsandte Frankreich seine Fremdenlegion nach Odessa [1]. Präsident Emmanuel Macron glaubt, dass Russland es nicht wagen werde, Odessa anzugreifen und Neurussland mit Transnistrien wieder zu vereinen.

Nach Angaben von Sergej Naryschkin, dem Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes, plant Frankreich die Entsendung von 2000 Mann [2]. Er sagte, das "Schwert" der Föderation warte auf sie.

Der französische Präsident scheint die russische Kultur nicht zu verstehen. Er irrt sich, wenn er glaubt, dass Moskau wegen der Anwesenheit von Truppen einer Atommacht einen Angriff nicht wagen wird. Er riskiert, auf Kosten seiner Soldaten zu entdecken, dass Frankreichs Atommacht die Verteidigung erlaubt, nicht aber anderen seinen Willen aufzuzwingen.

Odessa ist historisch sowohl russisch als auch ein bisschen Französisch. Es wurde von Marschall Potemkin, dem Liebhaber der Zarin Katharina II., gegründet, der es zu einem Territorium machen wollte, das nach den Prinzipien des französischen Philosophen Voltaire verwaltet wurde. Im Jahr 1801 übertrug Zar Paul die Verwaltung an Armand-Emmanuel du Plessis de Richelieu (dessen Statue im Zentrum der Stadt steht), bevor dieser 1815 Premierminister des Königs von Frankreich, Ludwig XVIII. wurde.

Das französische Verteidigungsministerium bezeichnete die Äußerungen von Sergej Naryschkin als "ein neues Beispiel für den systematischen Einsatz massiver Desinformation durch Russland" und rief zu "äußerster Wachsamkeit auf, um jede Instrumentalisierung durch diese Art der Kampagne zu vermeiden".

Sergej Naryschkin sagte, dass seit Beginn der Kämpfe vor mehr als zwei Jahren "Dutzende" französischer Staatsbürger, vermutlich freiwillige Soldaten, in der Ukraine getötet worden seien. "Wie das französische Verteidigungsministerium inoffiziell einräumt, hat das Land seit dem Algerienkrieg in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht mehr solche Verluste im Ausland erlitten."

Wir haben regelmäßig die russischen Anrechnungen über die Anwesenheit französischer "Söldner" in der Ukraine verfolgt. Vor allem im vergangenen August, zum Zeitpunkt des Todes von General Jean-Louis Georgelin, ehemaliger Stabschef des Präsidialamtes der Republik und ehemaliger Generalstabschef der Streitkräfte, berichteten wir, dass sein Leichnam nicht entblößt worden sei und dass er wahrscheinlich bei einer Mission in der Ukraine gestorben sei (siehe Newsletter Nr. 50).

Die Schweiz hat angekündigt, dass sie sich auf russisch-ukrainische Gespräche vorbereite, aber Moskau hat bereits deutlich gemacht, dass es an ihnen nicht teilnehmen würde, wenn es um den Zehn-Punkte-Plan von Präsident Wolodymyr Selenskyj geht.
VOLTAIRE NETZWERK | 22. MÄRZ 2024

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 26. Mär 2024, 13:13 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Hilfsverweigerung für ein von Völkermord bedrohtes Volk

von Hassan Hamadé

Hassan Hamade, eine intellektuelle Figur in der arabischen Welt, die eine führende Rolle im Friedenslager spielte,
brüllt seinen Schmerz über die anhaltende ethnische Säuberung in Gaza.
Für die Leser des Voltaire-Netzwerks fordert er eine dringende Rettung des palästinensischen Volkes
und eine Lösung des arabisch-israelischen Problems:
Es grundsätzlich zu lösen, indem man die Gleichheit aller Menschen, ob Jude oder Araber, proklamiert.

Dateianhang:
220602-1-5f0aa.jpg
220602-1-5f0aa.jpg [ 50.07 KiB | 163-mal betrachtet ]



Es gibt Wahrheiten, die noch mörderischer sind als alle Verschwörungen, die auf die Wahrheit abzielen,
besonders in dieser schrecklichen Zeit, in der Lüge, Terror und Ungerechtigkeit herrschen.

Von nun an könnte jeder einzelne von Ihnen, wenn Sie wollten, es wagen, die Wahrheit zu sagen,
ohne befürchten zu müssen, die gefürchtete "guillotine"-Korrektur zu erleiden, die nichts anderes ist
als der Vorwurf des Antisemitismus und seine schmerzhaften Folgen, sei es für Ihr Berufsleben oder
für Ihr Familien- und Sozialleben;
Ein Vorwurf, den man andauernd benutzt und missbraucht.

Diesmal kam die Wahrheit dort ans Licht, wo man sie nicht erwartet hatte, und zwar von einer Person,
die sie niemals verraten sollte:
dem israelischen General Yitzhak Barik.
Getreu den Gepflogenheiten, die seiner Position als Chef des inneren Sicherheitsdienstes gebühren,
repräsentierte General Barik in den Augen der Palästinenser die personifizierte Grausamkeit.
Es ist der eiserne Griff des zionistischen Staatsgebildes im Westjordanland und im Gazastreifen.
Und doch ist er der Mann, durch den die Überraschung kommt.

Interview mit General Yitzhak Barik auf Al-Jazeera
General Barik wagt den palästinensischen Angriff vom 7. Oktober 2023 zu rechtfertigen,
wagt die Widerstandsberufung der Hamas-Bewegung implizit und indirekt anzuerkennen,
während er das führende Duo des zionistischen Extremismus der Regierung, in der Person
des Sicherheitsministers Itamar Ben-Gvir und seines Kollegen im Finanzministerium, Bezalel Smotrich,
angreift, deren Einfluss auf offizielle Entscheidungen überwiegend und entscheidend ist.

Es waren wirklich diese beiden Minister, die die Beschleunigung der Auslöschung der palästinensischen Präsenz
auf dem Territorium Palästinas als Hauptpriorität der israelischen Exekutive festlegten –
zuerst in den 1967 besetzten Gebieten, dann in den 1948 besetzten Gebiete,
d.h. die ethnische Säuberung des gesamten Territoriums des historischen Palästina zwischen dem Jordan
und der Mittelmeerküste;
"Vom Fluss bis zum Meer", so das berühmte Lied, das dank der gigantischen Demonstrationen
gegen den Völkermord vor den Augen aller Bewohner des Planeten Erde weltberühmt wurde:

Aufgrund seiner militärischen Leistungen im Jahr 1973, wie seine Gesichts- und Körperverletzungen
während der Schlachten am Sinai zeigen, hält sich dieser General, der für seine Offenheit bekannt ist,
für völlig berechtigt, den jüngeren Generationen seines Volkes, die von ihren derzeitigen Führern geradewegs
in den Abgrund geführt werden, Lektionen zu erteilen und die er als ... "Lügner" bezeichnet.


In einem Interview mit dem englischsprachigen Sender AI-Jazeera vor einigen Tagen fasste General Barik
die Situation der palästinensischen Bevölkerung im Allgemeinen und der Bevölkerung im Gazastreifen im Besonderen
am deutlichsten zusammen:

— Barik: "Sie träumen von Freiheit, aber sie können sie nicht begreifen. Ob man will oder nicht,
wir kontrollieren das Leben von Millionen [von ihnen]."

— Al-Jazeera: "Wenn Sie Palästinenser wären und im Westjordanland oder Gazastreifen leben würden,
wie würden Sie Israel beurteilen?"

— Barik: "Ich würde gegen Israel für meine Freiheit kämpfen."

— Al-Jazeera: "Wie weit würden Sie in Ihrem Kampf gehen?"

— Barik: "Ich würde alles tun, um meine Freiheit zu bekommen."

Bitte schön.

Infolgedessen ist General Barik der Ansicht, dass kein anderer talmudischer Zionist das Recht oder
die Fähigkeit hat, ihn über die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft des "jüdischen Staates" zu belehren.
Er ist in einer besseren Position als jeder andere in dieser Disziplin.
Das beweisen seine Worte.

Doch damit ist die Überraschung noch nicht zu Ende, denn wir werden Zeugen eines zufälligen Treffens
zwischen Barik und dem mächtigsten und berühmtesten der zionistischen Kämpfer, da es um David Ben-Gurion geht.

Letzterer, einer der drei Gründerväter Israels, zusammen mit Haim Weizmann und Nahum Goldmann,
ist seit siebzig Jahren zu einer ähnlichen Schlussfolgerung gelangt, wie sie jetzt den Geist und das Herz
von General Barik heimsucht, indem sie ihm grausame Risse bereitet.

Sieben Jahrzehnte liegen zwischen den beiden Fällen. Bariks öffentliches Geständnis könnte von Ben-Gurions
privatem Geständnis gegenüber dem einzigen Mann herrühren, den er unter den Honoratioren
des Zionistischen Direktoriums liebte, dem einzigen, dessen Kritik er akzeptierte: Nahum Goldmann.

Dateianhang:
220602-3-1dda4.jpg
220602-3-1dda4.jpg [ 41 KiB | 163-mal betrachtet ]

Nahum Goldmann, Gründer des Jüdischen Weltkongresses.

Letzterer berichtet in seinem bemerkenswerten Buch "Das Jüdische Pradox" [1] von den Gesprächen,
die er 1956 mit Ben-Gurion während einer schlaflosen Nacht in der Privatresidenz des damaligen Premierministers führte.
Er erzählt unter anderem folgende Passage:

In dieser Nacht, einer schönen Sommernacht, hatten wir ein offenes Gespräch über das arabische Problem.
"Ich verstehe Deinen Optimismus nicht", sagte Ben-Gurion. Warum sollten die Araber Frieden schließen? ...
Wenn ich ein arabischer Führer wäre, würde ich niemals mit Israel unterschreiben.
Es ist normal, wir haben ihr Land genommen. Natürlich hat Gott uns das versprochen,
aber was interessiert sie das? ...
Unser Gott ist nicht ihrer. Wir kommen zwar ursprünglich aus Israel, aber vor zweitausend Jahren:
Was hat das mit ihnen zu tun? Es gab Antisemitismus, die Nazis, Hitler, Auschwitz, aber war es ihre Schuld? ...
Sie sehen nur eines: Wir sind gekommen und haben ihr Land gestohlen.
Warum sollten sie es akzeptieren? »

Diese Erklärungen, die vom Chef der berühmten Haganah und auch dem jetzigen General abgegeben wurden,
sind fast konforme Kopien, sie ergänzen sich gegenseitig und stimmen praktisch darin überein,
die Palästinenser zu entlasten, bei allem Respekt vor den arabisch-zionistischen Regierungen,
bei allem Respekt vor den europäischen zionistischen Regierungen.

In beiden Fällen sind wir Zeugen einer fast blinden Gefolgschaft hinter dem Diktat Washingtons,
die sie dazu bringt, sich aktiv am Völkermord in Gaza zu beteiligen, der seit fast sechs Monaten im Gange ist.

Welche Schande! Die beiden, "zusammen", die sowohl von der Arabischen Liga als auch von der Kommission
der Europäischen Union vertreten werden, wetteifern um die Rolle des Unterwürfigsten gegen die blutigste
der aufeinanderfolgenden Regierungen Israels.
Die beiden, "zusammen" widersetzen sich ständig den Stimmen der Vernunft, die man hört,
sei es innerhalb des Staates Israel oder in der jüdischen Diaspora.

Darüber hinaus ist es für die beiden "zusammen" zu einer politischen Konstante geworden,
alle jüdischen Bewegungen, die dem Zionismus kritisch gegenüberstehen, zu boykottieren.
Diese Haltung ist nicht neu, aber sie geht auf den Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück,
als die Bewegung "Peace Now" im Rahmen der sogenannten "israelischen Friedenslager"
mit zwei respektablen und glaubwürdigen Persönlichkeiten als Sprecher entstand:
dem berühmten Journalisten und Politiker Uri Avneri und General Mattityahu Peled, berühmt für seine
Teilnahme an allen Kriegen seit 1948, dann Suez 1956, dann der Krieg von 1967,
gefolgt von dem Zermürbungskrieg, der 6 Jahre dauerte und vom Krieg von 1973 gekrönt wurde.
Männer, die von der Notwendigkeit überzeugt waren, den Frieden als einzigen Rettungsanker für Juden und Araber zu wählen.

Leider hat sich ihnen eine europäisch-arabische Straßensperre in den Weg gestellt, aus Regierungen zusammengesetzt,
deren ursprünglicher Zweck es war, antizionistische jüdische Strömungen zu isolieren.
Diese pro-zionistische, euro-arabische Front ist das wirkliche Hindernis für Leute, die versuchen, die Lehren
der Geschichte zu nutzen, wie Barik, obwohl ihre Strömung vor allem aufgrund der Entschlossenheit
des palästinensischen Volkes dazu bestimmt ist, an Boden zu gewinnen, dessen Leiden
das Gewissen der Völker der Welt weckt und dessen Heldentum ihre Bewunderung verdient.
Zweitens, weil die Wahrheit vor Ort in den besetzten Gebieten von 1967 und 1948 zeigt, dass es für Israel unmöglich wäre,
zu "gewinnen", ohne auf das Verfahren des Völkermords zurückzugreifen.

Aber kann man im speziellen Fall Palästinas wirklich durch diese Art von strategischer Entscheidung gewinnen?

Unser tägliches Leben zeugt vom Gegenteil, ebenso wie die vielen Widersprüche, die den jüdischen Staat destabilisieren
und seine existenziellen Probleme verschärfen. Ganz zu schweigen von den exzessiven Rissen, die sich in den
Gebäuden der auf den Sklavenstatus reduzierten euro-arabischen Dämonkratien vermehren, die bereit sind,
ihre eigenen Interessen zugunsten amerikanischer Interessen zu opfern.

Jede der beiden "dämonkratischen Gruppen" ist bereit, sich im Kampf für den Erhalt der Monopole der Unipolarität
zum Nachteil der vitalen Interessen der europäischen und arabischen Völker zu opfern.

Infolgedessen arabisiert sich Europa, oder es libanisiert sich, und die arabische Welt schreitet in Richtung Nihilismus zurück.

"Israel hat das Recht, sich zu verteidigen", ein Slogan, der von euro-arabischen Dämonkratien geschwenkt und
mechanisch wiederholt wird, konkretisiert sich in der Praxis in Begriffen des Völkermords, dessen Hauptopfer
Kinder und Frauen sind. Dieser Slogan ist ein regelrechter Anreiz für Verbrechen und im Falle Palästinas ein Anreiz
für Völkermord. Seltsame europäische Zivilisation.

Barik ist es sicherlich gelungen, sich Gehör zu verschaffen, indem er das Alarmsignal aktivierte,
denn es ist wohl bekannt, dass dieser alte Abenteurer einer der wenigen Menschen ist, die sich der wahren Lage
der IDF sehr bewusst sind.

Er nutzte seine Glaubwürdigkeit und zögerte nicht, den Punkt zu verdeutlichen, indem er die Regierung
von Benjamin Netanjahu und hinter ihr das gesamte politisch-militärische Establishment aufforderte, damit aufzuhören,
das Volk zu belügen.
Seine Taktik hörte hier nicht auf, als er die beiden Minister, Ben Gvir und Smotrich, als "Terroristen" bezeichnete.
Und wenn diese schwerwiegende Anklage von den europäischen Dämonkratien fast verschleiert wurde,
so wurde sie von den arabischen Zionisten fast vernachlässigt, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein,
dass dieser Völkermord seit fast sechs Monaten andauert, verübt mit allen Mitteln,
die zur Ausrottung eines ganzen Volkes gehören
(Durst, Hungersnot, Mikroben und Viren, Vergiftung usw., am Rande der Massenvernichtungswaffen...)
ist nur eine Generalprobe für das, was in nicht allzu ferner Zukunft mit ihnen passieren würde.


Dateianhang:
220602-4-9f880.jpg
220602-4-9f880.jpg [ 61.67 KiB | 163-mal betrachtet ]


Heute herrscht Knappheit, morgen die Hungersnot.
Niemals seit der Nakba wurden existenzielle Fragen über die Zukunft Israels so ernsthaft gestellt wie heute.
Barik ist sich sehr wohl bewusst, dass Ben-Gurion der erste war, der diese Fragen stellte.
Tatsächlich können wir in dem Werk "Das jüdische Paradoxon" ein weiteres Eingeständnis von Ben-Gurion lesen:

"Ich werde bald siebzig Jahre alt sein. Nun, Nahum, wenn du mich fragen würdest, ob ich sterben und in einem
jüdischen Staat begraben werden würde, würde ich ja sagen: In zehn Jahren, in fünfzehn Jahren, glaube ich,
wird es immer noch einen jüdischen Staat geben.
Aber wenn Du mich fragst, ob mein Sohn Amos, der Ende des Jahres fünfzig Jahre alt wird, eine Chance hat,
in einem jüdischen Staat zu sterben und begraben zu werden, würde ich dir antworten: fünfzig Prozent!».

Aber überhaupt, unterbrach ich ihn, „wie kannst Du mit dem Gedanken an eine solche Aussicht schlafen,
während Du Premierminister Israels bist?“

Und Ben-Gurion antwortete sofort: "Wer sagt Dir, dass ich schlafe?"

… Zurück zu den existenziellen Fragen, vor allem, wenn man die Zehn- und Hunderttausende junger Demonstranten
auf den Straßen der europäischen Hauptstädte und in den Vereinigten Staaten über die totale Freiheit Palästinas singen hört,
"Vom Fluss zum Meer".
Mit den entschlossenen Worten General Bariks, die durch Ben-Gurions Urteile, Ängste und Prognosen bestätigt wurden,
gab es keine Möglichkeit mehr, sich der gefürchteten Guillotin-Korrektur auszusetzen.
Es geht nur darum, die Abschaffung der Apartheid und damit der Rassendiskriminierung zu fordern.
Auf die Abschaffung dieser Geißel folgt die Lösung eines einheitlichen demokratischen Staates ohne Unterschied von Rasse,
ethnischer Zugehörigkeit oder Religion.

Was die sogenannte "Zwei-Staaten-Lösung" betrifft, so war sie nie mehr als eine "Zwei-Lügen-Lösung".
Sie wieder zur Sprache zu bringen, ist ein Versteckspiel mit dem Teufel.
Dieser Völkermord, den wir erleben, an dem arabische Zionisten und europäische Zionisten unter dem Befehl Washingtons
und Londons beteiligt sind, hat alle Masken fallen lassen, die das wahre Gesicht der Dämonkratien verbargen.

Alle Partner dieser völkermörderischen Expedition verdienen es, genannt zu werden.
Das beschämende Schweigen, das sie an den Tag legen, zeugt von einer aktiven Beteiligung an dem Verbrechen
der Nichthilfe für ein Volk, das von der Ausrottung bedroht ist.

Hassan Hamadé

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 26. Mär 2024, 21:51 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Der Anschlag in Moskau erinnert an die Verbindungen zwischen Islamisten und den „integralen Nationalisten“ von Kiew

Es ist von wenig Bedeutung, ob das Attentat auf das Publikum des Konzerts in Moskaus Stadthalle Crocus City Hall
von Daesch mit oder ohne Ukrainer vorbereitet wurde: Diese Leute sind gewohnt, zusammenzuarbeiten.
Das geht schon seit einem Dreivierteljahrhundert so, ist aber immer noch nicht in das kollektive Bewusstsein eingedrungen:
Die "integralen Nationalisten", die jetzt in Kiew an der Macht sind, arbeiten mit der Muslimbruderschaft und ihren Milizen
unter der Aufsicht der angelsächsischen Geheimdienste zusammen.
Ihre Hauptfunktion ist, gegen die Russen zu kämpfen.


Dateianhang:
220618-1-6-31407.jpg
220618-1-6-31407.jpg [ 145.82 KiB | 155-mal betrachtet ]


Am 22. März 2024 hat ein Kommando von vier Kämpfern das Publikum eines Rock-Konzerts im Krokus City Hall
in Krasnogorsk (einem Vorort im Nordwesten Moskaus) angegriffen, 133 Menschen getötet und 140 weitere verletzt
und dann das Gebäude in Brand gesteckt.

Das Terrorkommando wurde von den Russen festgenommen, als es versuchte die ukrainische Grenze zu überqueren
und auf der anderen Seite erwartet wurde.
Seine Mitglieder wurden als Tadschiken identifiziert. Sie haben gestanden, über das Internet rekrutiert worden zu sein,
um für Geld zu töten.
Sie sagten, sie hätten keinen Kontakt zu ihrem Auftraggeber gehabt.
Doch wurde bei ihnen eine Visitenkarte auf den Namen von Dmytro Jarosch gefunden.
Da Jarosch der Gründer der Miliz "Pravy Sektor", die Nummer 2 im ukrainischen Sicherheitsrat und dann
Berater des Oberbefehlshabers der Streitkräfte war, machten die russischen Behörden sofort die Ukraine dafür verantwortlich.

Jarosch hat die Beteiligung seines Landes bestritten [1]. Sieben Komplizen wurden ebenfalls festgenommen.

Die russische Anti-Terror-Polizei hat diese Terroristen gefoltert und ihre Taten gefilmt.
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat sie gezeigt und kommentiert. Die russische Kultur ist sowohl europäisch als auch asiatisch.
Das russische Volk hat keine Empathie für Kriminelle.

Daesch bekannte sich zu dem Anschlag und unterband damit die Anschuldigungen, es handele sich um eine russische Operation
unter falscher Flagge. Diese Terroristen waren keine Fanatiker, sondern Profis.
Sie haben sich nicht öffentlich angezündet, sondern sind geflohen, wie diejenigen, die 2015 Paris und Saint-Denis angegriffen
und 130 Menschen getötet hatten.
Sie handelten also nicht aus Hass auf Russland, sondern als Teil einer Militäroperation, deren strategische Implikationen
im Voraus durchdacht wurden.

Laut der Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Adrienne Watson, sind die Terroristen des Islamischen Staates
allein für den Anschlag verantwortlich.
Viele Kommentatoren haben von vornherein jedes Amalgam zwischen der islamischen Organisation und
den Anhängern der Regierung in Kiew angeprangert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, der Ukraine reflexartig die Schuld zu geben.
Doch der russische Präsident Wladimir Putin hält an seinen Vorwürfen fest, die sich ausschließlich gegen Kiew richten,
und ignoriert den IS/Daesch.

Seit 2014 und dem Sturz des gewählten ukrainischen Präsidenten haben wir regelmäßig die Verbindungen
zwischen „integralen Nationalisten“ und Islamisten hervorgehoben, insbesondere die Rolle von Dmytro Jarosch.
Die Fakten sprechen für sich.
Wir wissen nicht, ob die Ukrainer diesen Anschlag organisiert haben oder nicht, aber es ist klar,
dass sie die Angreifer sehr gut kannten:
Ukrainische integrale Nationalisten und Dschihadisten kämpfen seit einem Dreivierteljahrhundert zusammen.

• Vor dem Zweiten Weltkrieg knüpfte die Muslimbruderschaft Verbindungen zu den Nazis gegen die Briten.
Das überrascht absolut nicht, dass sich alle antikolonialistischen Bewegungen jener Zeit (einschließlich Indiens M.K. Gandhi)
auf der Suche nach einem Verbündeten, natürlich an die Achsenmächte wandten.
In der Regel distanzierten sie sich von ihnen, sobald sie ihren Rassismus vor Ort entdeckt hatten.
Die Bruderschaft profitierte jedoch in diesen Jahren von Subventionen des Dritten Reiches [2] und hielt diese Verbindungen
während des gesamten Krieges aufrecht.
Als die britischen und amerikanischen Geheimdienste am Ende des Weltkrieges viele Nazi-Chefs zurückholten
und sie in ihrem "Kalten Krieg" gegen die Sowjets einsetzten, gewannen sie auch die Herrschaft über die Muslimbruderschaft wieder.

Es war daher ganz natürlich, dass die CIA Gerhard von Mende, den Nazi-Spezialisten für den Islam in der Sowjetunion,
mit Said Ramadan, dem Schwiegersohn des Gründers der Bruderschaft, zusammenarbeiten ließ.

Da Letzterer für ein Programm des pakistanischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks verantwortlich war [3],
vermittelte die CIA ihn nach München zu Radio Free Europe/Radio Liberty.
Dort moderierte er eine Sendung für sowjetische Muslime und begegnete Stepan Bandera, dem Vorsitzenden
der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), und dessen rechter Hand, Jaroslaw Stezko,
dem ehemaligen ukrainischen Nazi-Ministerpräsidenten.
Es waren genau diese "Banderisten" (vom Kreml als "Ukronazis" bezeichnet, sich aber selbst als "integrale Nationalisten" bezeichnend),
die 2014 den Staatsstreich ("Euromaidan") gegen den gewählten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch durchführten [4].

• In den 1970er Jahren nahm der saudische Milliardär Osama bin Laden an Versammlungen der Antikommunistischen Weltliga
von Chiang Kai-Schek und ... Jaroslav Stetsko teil [5]. Osama bin Laden war Mitglied der Bruderschaft und wurde von
Sayyid Qutbs Bruder, dem Strategen und Dschihad-Theoretiker der Bruderschaft, ausgebildet.
In diesem Zusammenhang wurde er von den Vereinigten Staaten ausgewählt, um Chef der Mudschaheddin in Afghanistan
gegen die Sowjets zu werden.

Dateianhang:
220618-2-5-4b045.jpg
220618-2-5-4b045.jpg [ 33.93 KiB | 155-mal betrachtet ]

Die Finanzierung des antisowjetischen Krieges in Afghanistan (1982)
Nazis und Islamisten kämpften seit der Gründung des Islamischen Emirats Itschkeria (Zweiter Tschetschenienkrieg, 1999-2000)
erneut gemeinsam gegen die Russen. Ich habe jedoch keine konkreten Belege für ihr Engagement finden können.


Dateianhang:
220618-3-6-d03aa.jpg
220618-3-6-d03aa.jpg [ 17.24 KiB | 155-mal betrachtet ]


Dmytro Jarosch als Vorsitzender des Bündnisses ukrainischer "integraler Nationalisten" und islamistischer Milizen
der Muslimbruderschaft, 8. Mai 2007 in Ternopol.
• Am 8. Mai 2007 gründeten die "integralen Nationalisten" der Ukrainischen Volksselbstverteidigung und
die Islamisten der Muslimbruderschaft in Ternopol (Westukraine), auf Initiative der CIA, eine antirussische "Antiimperialistische Front"
unter dem gemeinsamen Vorsitz des Emirs von Itschkeria, Dokka Umarow, und Dmytro Jarosch
(der inzwischen die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) von Stepan Bandera neu aufgestellt hat).

An dem Treffen nahmen Organisationen aus Litauen, Polen, der Ukraine und Russland teil, darunter islamistische Separatisten
aus der Krim, Adygea, Dagestan, Inguschetien, Kabardino-Balkarien, Karatschai-Tscherkessien, Ossetien und Tschetschenien.
Da Dokka Umarov wegen internationaler Sanktionen nicht dorthin reisen konnte, ließ er seinen Beitrag verlesen [6].

• Von November 2013 bis Februar 2014 führten ukrainische integrale Nationalisten, unter der Aufsicht
der „Straussianerin“ Victoria Nuland, damals Assistentin des Staatssekretärs für eurasische Angelegenheiten,
die "Revolution der Würde" durch.
Die westliche Presse behauptete, die Polizei des Präsidenten habe auf die Menschenmenge geschossen.
Dagegen stellte später ein Gericht in Kiew fest, dass unbekannte Bewaffnete auf Dächern gleichzeitig
Demonstranten und Polizisten ermordet hatten;
eine Methode, die die CIA bereits in vielen anderen Ländern angewendet hatte, um Pseudo-Revolutionen auszulösen.
Der Anführer der islamistischen Jugendbewegung Azatlik, der Russe Naïl Nabiullin, zog in der Tradition der Muslimbruderschaft
in den Dschihad gegen syrische Muslime.
Danach kehrte er in die Ukraine zurück und beteiligte sich mit seinen Kämpfern am Staatsstreich [7].

• Nach Angaben der New York Times wurden die Bataillone Sheikh Mansour und Dzhokhar Dudajew,
hauptsächlich bestehend aus Tschetschenen von Georgien und Usbekistan und das aus Tataren zusammengesetzte Krim-Bataillon,
die alle gegen die Muslime von Syrien kämpften, im Donbass von den Kiewer Integralen Nationalisten
gegen die russischsprachige Bevölkerung eingesetzt [8].

• Im August 2015 gründete Tatarenführer Mustafa Dschemilew in Ankara (Türkiye) die Internationale Muslimische Brigade,
um die Krim von Russland zurückzuerobern.
Er wurde vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan empfangen, der versprach, diese Dschihadisten zu finanzieren [9].
Diese Miliz stützt sich auf Hizb ut-Tahrir, eine Abspaltung der Bruderschaft.
Sie vereint Kämpfer aus Tatarstan und Tschetschenien (Russland), Usbekistan, Aserbaidschan und Meskhetien (Georgien).
Sie hatte ihren Sitz in Cherson, aber ihre Rolle beschränkte sich auf einige Sabotageakte,
mit denen der Krim Trinkwasser und Elektrizität entzogen wurde, während die tatarische Bevölkerung sich Moskau anschloss.

phpBB [video]



• Seit einem Monat kämpfen hundert ukrainische Spezialeinheiten im Sudan, um General Abdel Fattah al-Burhan zu unterstützen [10]. Letzterer reiste nach Libyen, um sich mit dem ehemaligen Mufti El-Sadeq el-Gheryani, einem bekannten Führer
der Muslimbruderschaft, zu treffen.
Er schickte auch Kommandos, um für ihn zu kämpfen, also auf der Seite der Ukrainer.
Diese Unterstützungen ermöglichten es General al-Burhan, Karthum am 12. März 2024 von den Truppen
seines Rivalen "General" Mohamed Hamdan Dogolo (bekannt als "Hemeti") zurückzuerobern.

phpBB [video]


Seit zwei Jahrzehnten haben wir nicht aufgehört, die Instrumentalisierung der Islamisten durch die
angelsächsischen Geheimdienste zu dokumentieren.
Für die Anschläge vom 11. September [11], den Krieg gegen den Irak und die "Arabischen Frühlinge"
gibt es keine andere überzeugende Erklärung [12].
Nur denjenigen, die glauben, dass der Krieg in der Ukraine nichts anderes als eine russische Aggression ist
und dass ukrainische "integrale Nationalisten" nur für ihr Land und in ihrem Land kämpfen,
wird die Einsicht dieser Wahrheit schwerfallen.

Thierry Meyssan

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 2. Apr 2024, 11:17 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Jared Kushners grausamer Schabernack mit den Stränden von Gaza
von Alfredo Jalife-Rahme

Jared Kushners entsetzliche Bemerkungen über die ethnische Säuberung Palästinas wurden letzten Monat
in Harvard geäußert, aber sie wurden erst diese Woche bekannt. Zur gleichen Zeit, als der Kandidat Donald Trump
(Kushners Schwiegervater) der kostenlosen Pro-Netanjahu-Tageszeitung Israel Hayom ein Interview gab,
versucht der Trump-Clan mitten im Wahlkampf, konservative Juden um jeden Preis zu verführen.


Dateianhang:
400_-_1-148-32ae0.jpg
400_-_1-148-32ae0.jpg [ 47.99 KiB | 137-mal betrachtet ]



Inmitten des Völkermords in Gaza und seiner humanitären Katastrophe, die durch den
Apartheid- und Pariastaat Israel verübt wurde, betreiben seine Medien schamlos eine massive Werbekampagne
für Immobilienprojekte an Gazas begehrten Stränden mit Blick auf das Mittelmeer und neben
Gasfeldern in voller Prospektion [1].

Jared Kushner (JK), ein umstrittener Khasar [2] und Trumps Schwiegersohn, ist ein Immobilienentwickler,
der im Zentrum mehrerer New Yorker Skandale steht, dessen Vater Charles, 69, wegen Steuerhinterziehung
inhaftiert wurde [3]. Charles hatte eine Prostituierte angeheuert, um seinen Schwager zu erpressen,
der gegen ihn ausgesagt hatte.

JK ist ein intellektuell unterbegabter Mann, der, bizarrerweise, Aktionär eines New Yorker Gebäudes
mit der kabbalistischen Nummer 666 [4] war.

Aufgrund seiner erheblichen neurologischen und metaphysischen Einschränkungen erhielt der 43-jährige JK
von seinem Schwiegervater wichtige Aufträge:
den turbulenten Besuch des damaligen Präsidentschaftskandidaten Trump in Mexiko, wo JK angebliche
finanzielle Geschäfte mit dem intriganten Luis Videgaray Caso gemacht hatte – dem wirklichen funktionalen
Präsidenten Mexikos (leider war Enrique Peña Nieto nur ein Strohmann);
JK hatte auch eine wichtige Vermittlung zwischen Israel und bestimmten arabischen Ländern zusammengeschustert,
mit denen er aufgrund des enormen Einflusses der Vereinigten Staaten im Nahen Osten – vor dem Aufkommen der BRICS+
und der Post-Ukraine-Phase – die Abraham-Abkommen geschmiedet hatte, die hinfort dysfunktional sind.

Es war JK, der es seinem Khasarischen Glaubensgenossen, Premierminister Netanjahu, leichter machte,
indem er die illegale Verlegung der Hauptstadt Tel Aviv von Israel nach Jerusalem schmierte, die von der
Trump-Regierung anerkannt wurde, aber gegen den Rat seiner eigenen nordatlantischen Verbündeten.

Derselbe JK ermutigte Israels illegale Annexion (schon wieder eine!) der Golanhöhen in Syrien.

Während der katastrophalen Ereignisse nach der Wahl, die mit der bizarren Einnahme des Kapitols am
6. Januar 2021 einhergingen, ging Ivanka, Trumps Tochter und JKs Ehefrau, eine verräterische Distanz zu ihrem Vater ein.

Kürzlich sagte JK, er wolle sich nicht an einer zweiten Regierung seines Schwiegervaters beteiligen,
sollte er wiedergewählt werden. Das ist der beunruhigende Grund seiner jüngsten monströsen Erklärung
zugunsten der ethnischen Säuberung der Palästinenser, die derzeit in Rafah, der Stadt an der ägyptischen Grenze,
in der etwa 1,5 Millionen palästinensische Zivilisten zusammengepfercht sind und unter dem Damoklesschwert
einer bevorstehenden Invasion der israelischen Armee leben.

In der selben erschreckenden Erklärung lobte JK die Strände von Gaza als Hauptquartier eines fabelhaften Immobilienprojekts,
bei dem er ein sehr wahrscheinlicher Partner seines korrupten Familienunternehmens Kushner Companies ist [5].

Der Middle East Monitor enthüllt den Plan von JK, Gaza vollständig zu säubern, mit Blick auf Immobilien an der Uferpromenade [6].

Bei einem Vortrag an der Harvard-Universität (mega-sic!) rief der Misanthrop JK, ein kümmerlicher Nachahmer
des Kaufmanns von Venedig – der sich sogar über das menschliche Leid freute, das er mit seinen stinkenden
Profiten maximierte – aus: "Die Grundstücke am Strand von Gaza können einen großen Wert annehmen (sic)...
wenn die Leute sich auf den Wohnungsbau konzentrieren."

Der skrupellose Immobilienentwickler JK fügte hinzu, dass, wenn er Israels Führer wäre, seine erste Priorität darin bestünde, palästinensische Zivilisten durch Diplomatie (mega-sic!) aus Rafah zu vertreiben und sie auf einen Gegenexodus
nach Ägypten zu schicken. Darüber hinaus schlug er vor, in einem Teil der Negev-Wüste Erdarbeiten zu machen,
um die Palästinenser dorthin zu vertreiben, die derzeit in Rafah zusammengepfercht sind.

Mit seiner grausamen Immobilienlösung wies JK auf die Möglichkeit einer ethnischen Säuberung des Gazastreifens hin,
um den Fall abzuschließen.

Die Israelis, unzufrieden mit ihrem Völkermord, ihrem gewollten Nahrungsmittelkrieg durch Hunger und Durst,
der den Palästinensern aufgezwungen wurde, versuchen nun, sie dazu zu bewegen, den unwirtlichen klimatischen
Bedingungen der Negev-Wüste zu erliegen, wobei das Schlimmste daran ist, dass nichts und niemand auf der Welt
sie aufhalten kann. Unglaublich, aber wahr?

Alfredo Jalife-Rahme

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 2. Apr 2024, 11:43 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Linda Thomas-Greenfield, die Veto-Frau, hat Blut an ihren Händen

Seit sechs Monaten versucht die US-Botschafterin im Sicherheitsrat, Linda Thomas-Greenfield, so viel Zeit wie möglich
zu gewinnen, damit Tsahal in Palästina siegen kann. Sie legt ein Veto nach dem anderen ein, in der Hoffnung,
dass der Westen nicht eine dritte Niederlage in Gaza erleidet, nach jenen in Syrien und der Ukraine.

Am 22. Dezember erkannte sie schließlich doch die Notwendigkeit humanitärer Hilfe für die in der abgeriegelten Enklave
zurückgelassene Zivilbevölkerung an. Am 25. März räumte sie schließlich ein, dass auf beiden Seiten ein
Waffenstillstand verhängt werden müsse... um sofort geltend zu machen, dass die Beschlüsse des Rates nicht bindend seien.


Dateianhang:
220649-4-15549.jpg
220649-4-15549.jpg [ 56.41 KiB | 136-mal betrachtet ]

Linda Thomas-Greenfield, Ständige Vertreterin der USA im Sicherheitsrat.
(solche Untiere dürfen doch nicht solche Posten besetzen :Zorn )


Seit einem halben Jahr ist der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Schauplatz einer Konfrontation zwischen
den Befürwortern der US-Hegemonie auf der einen Seite und jenen, die auf eine gerechtere Welt hoffen, auf der anderen Seite.

Das Massaker an mehr als 779 israelischen Zivilisten, die Geiselnahme von etwa 200 Opfern, die Verwundung
von mehr als 2000 weiteren, die Administrativhaft (gleichbedeutend mit Geiselnahme) von 2870 Palästinensern,
das Massaker von mindestens 30 000 palästinensischen Zivilisten und die Verwundung von mindestens 70 000
weiteren bilden den Hintergrund dieses Kampfes.

Die erste Reaktion des "Amerikanischen Imperiums" auf die Operation Al-Aqsa des palästinensischen Widerstands
und auf Israels Antwort, die Operation Eisernes Schwert, war sowohl Angst als auch blinde Unterstützung.
Aus Sicht Washingtons war es wichtig, nach Syrien und der Ukraine keine weitere Niederlage zu erleiden.
Infolgedessen stimmte die Ständige Vertreterin der USA im Sicherheitsrat, Linda Thomas-Greenfield, gegen jeden Aufruf
zu einem Waffenstillstand. Sie wurde angewiesen, Israel Zeit für den Sieg zu geben. Daher legte sie am 16. Oktober 2023
ihr Veto gegen den Resolutionsentwurf S/2023/772 ein.
Sie sagte bei dieser Gelegenheit: "Die Hamas muss für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Sie repräsentiert nicht das palästinensische Volk und hat nichts getan, um Frieden und Stabilität zu fördern, sondern hat das Chaos vorgezogen."
Das war ihre erste Lüge. Man kann sich darüber freuen oder es bedauern, aber die Hamas wurde 2006 von den Palästinensern ordnungsgemäß gewählt. Sie hatte eine relative Mehrheit (44,45% der abgegebenen Stimmen) erhalten.

Am 18. Oktober sprach sie sich erneut gegen ein Projekt aus, und zwar gegen den brasilianischen Resolutionsentwurf
S/2023/773. Nebenbei erklärte sie: "Dieser Entwurf ignoriert Israels Recht auf Selbstverteidigung."

Dieses Argument war ihre zweite Lüge, begleitet von ihrem zweiten Veto und es sollte sich noch öfters wiederholen.
Im vorliegenden Fall, wie der Internationale Gerichtshof (IGH) in seinem Gutachten von 2004 bestätigt hat,
„gilt es jedoch nicht im Falle einer Besatzungsmacht".

Am 25. Oktober legte sie ihren eigenen Resolutionsentwurf S/2023/792 vor; einen Entwurf, der
"immer noch keinen Aufruf zu einem Waffenstillstand enthält; die willkürlichen Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Objekte
in Gaza nicht verurteilt; die Handlungen zur Zwangsumsiedlung von Zivilisten nicht verurteilt",
sagte der ständige Vertreter Russlands, Wassili Nebenzia, als er sein Veto einlegte.

Viel deutlicher wurde der Ständige Vertreter Chinas, Zhang Jun, der ebenfalls sein Veto einlegte und einen
"unausgewogenen" und "zweideutigen" Text mit "kosmetischen" Änderungen anprangerte, der "alles durcheinanderbringt" und,
wenn er angenommen worden wäre, "grünes Licht" für eine groß angelegte Militäraktion Israels und die Eskalation
des Konflikts gegeben hätte.
Schlimmer noch, sagte er, er beziehe sich nicht auf die Ursachen der humanitären Krise im Gazastreifen und drängt Israel nicht,
seine Blockade aufzuheben oder seinen Evakuierungsbefehl aufzugeben, was nur den "Abstieg in die Hölle" dieses Gebiets
beschleunigen würde.
Er umgehe bewusst die Frage der israelischen Besatzung und die Errichtung eines palästinensischen Staates.

Als Reaktion auf das Sperrfeuer legte Botschafterin Linda Thomas-Greenfield ihr Veto gegen den russischen
Resolutionsantrag S/2023/795 ein. Da ihr die Argumente ausgingen, begnügte sie sich damit, einen Vorschlag vorzulegen,
der ohne Konsultation ausgearbeitet worden war.

Verärgert über diese drei US-Vetos verabschiedete die Generalversammlung am 27. Oktober mit 121 Ja-Stimmen,
14 Nein-Stimmen und 44 Enthaltungen eine jordanische Resolution ES-10/21 [1].
Sie trägt den Titel "Schutz der Zivilbevölkerung und Einhaltung rechtlicher und humanitärer Verpflichtungen".
Die Generalversammlung hat nicht die Befugnis zu "fordern", sondern kann nur "bitten".
Daher wird in der Resolution lediglich um einen sofortigen, dauerhaften und andauernden humanitären Waffenstillstand gebeten,
der zu einer Einstellung der Feindseligkeiten führt.
Darüber hinaus empfiehlt sie allen Parteien, ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen, einschließlich des humanitären Völkerrechts, unverzüglich und uneingeschränkt nachzukommen.

Botschafterin Linda Thomas-Greenfield verfolgt weiterhin das Ziel, zu keinem Preis eine israelische Niederlage zu riskieren.
Sie weigert sich immer noch, einen Stopp der Kämpfe durchzusetzen, ist aber nun besorgt darüber,
dass 2,2 Millionen Palästinenser live auf den Fernsehern und Mobiltelefonen der 121 Staaten sterben könnten,
die in der Generalversammlung abgestimmt haben.

Erst am 15. November ließ Botschafterin Linda Thomas-Greenfield einen maltesischen Resolutionsvorschlag im
Sicherheitsrat passieren, Nr. 2712 [2].
Sie erhob jedoch Einspruch gegen den Text, in dem die Passage aus dem Text der Generalversammlung zitiert wird,
in der "ein sofortiger, dauerhafter und andauernder humanitärer Waffenstillstand, der zur Einstellung der Feindseligkeiten führt",
gefordert wird. Allenfalls "fordert der Rat dringende und verlängerte humanitäre Pausen und Korridore im gesamten
Gazastreifen für eine ausreichende Anzahl von Tagen". Israel kann daher seinen Krieg bis zum Sieg fortsetzen,
selbst um den Preis von Zehntausenden von Toten.

In Israel haben Friedensbefürworter ein Memo der Geheimdienstministerin Gila Gamliel mit dem Titel
"Alternativen zu einer politischen Direktive für die Zivilbevölkerung in Gaza" [3] veröffentlicht.
Sie befürwortet die Abschiebung der 2,2 Millionen Gaza-Einwohnern in den ägyptischen Sinai.
Sehr verlegen versichert das Büro des Premierministers den Journalisten, die sie befragten, dass diese junge Ministerin
keine Rolle spiele und dass sie nur versucht, sich einen Namen zu machen.
Diese Notiz war jedoch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Amichai Eliyahu, Israels Minister für Kulturerbe, sagte gegenüber Radio Kol Berama, dass Israel den
Einsatz von Atomwaffen in Gaza erwäge: "Das ist eine Lösung... Es ist eine Option."
Dann vergleicht er die Bewohner des Gazastreifens mit "Nazis" und versichert, dass es "keine Nichtkombattanten in Gaza gibt"
und dass das Gebiet keine humanitäre Hilfe verdiene. "Es gibt keine unbeteiligten Menschen in Gaza", schloss er.

Am 8. Dezember erschütterte UN-Generalsekretär António Guterres die Vereinigten Staaten.
Unter Berufung auf Artikel 99 der Charta der Vereinten Nationen beruft er den Sicherheitsrat ein.

Er warnt vor einem hohen Risiko eines "totalen Zusammenbruchs" des humanitären Unterstützungssystems in Gaza,
mit "katastrophalen" Folgen für Recht und Ordnung, regionale Sicherheit, ganz zu schweigen von dem Druck, der
die Zivilbevölkerung des Gazastreifens zu einer massiven Vertreibung nach Ägypten zwingen könnte
[in Anspielung auf Gila Gamliels Notiz].
Doch Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bleibt standhaft. Sie legt zum vierten Mal ihr Veto gegen den von
einer großen Zahl von Staaten eingebrachten Resolutionsantrag S/2023/970 ein, in dem
"ein sofortiger humanitärer Waffenstillstand gefordert wird".
Sie begründete ihre Entscheidung mit der "unausgewogenen und unzusammenhängenden Natur" des Textentwurfs
und der Weigerung ihrer Mitunterstützer, Formulierungen einzufügen, in denen die schrecklichen Taten verurteilt werden,
die die Hamas am 7. Oktober gegen Israel verübt hat.
Sie kritisierte auch einen Resolutionsentwurf, der Israels Recht auf Verteidigung gegen den Terrorismus in Übereinstimmung
mit dem Völkerrecht nicht anerkennt, und argumentierte, dass ein "bedingungsloser" Waffenstillstand unrealistisch
und sogar gefährlich sei.

Am 22. Dezember lenkte Botschafterin Linda Thomas-Greenfield ein und erklärte sich bereit, sich bei der Abstimmung
über die Resolution 2720 [4] der Stimme zu enthalten; ein Text, der die Frage der Kämpfe nicht behandelt und sich
auf humanitäre Hilfe beschränkt.
Er fordert lediglich eine Aufstockung der Hilfe, einschließlich der Lieferung von Treibstoff, Nahrungsmitteln und
medizinischer Versorgung.
Er fordert außerdem die Öffnung aller Grenzübergänge, einschließlich Kerem Shalom, und schlägt die sofortige Ernennung
eines leitenden Koordinators für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau in Gaza vor.

Auf der Grundlage dieser Unterstützung zeigen die revisionistischen Zionisten offen ihren Wunsch, den Bewohnern
des Gazastreifens ein Ende zu bereiten.
Finanzminister Bezalel Smotrich, der ehemalige UN-Botschafter Danny Danon und Premierminister Benjamin Netanjahu selbst
geben eine Reihe von Erklärungen in diesem Sinne ab.
Israel knüpft Kontakte mit dem Ausland, damit dieses unerwünschte Volk aufgenommen wird.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagt in Kairo, dass die EU von ihnen eine Million erhalten könnte,
aber Ruanda, die Demokratische Republik Kongo und der Tschad bestreiten, eine Zustimmung gegeben zu haben.

Am 12. Januar forderte Algerien den Rat auf, sich der "Umsiedlung" von Bewohnern des Gazastreifens zu widersetzen.
Diesmal schließt sich Botschafterin Linda Thomas-Greenfield dem Konsens an.
Seit dreißig Jahren verteidigen die Vereinigten Staaten die von den Briten ausgedachte "Zwei-Staaten-Lösung".
Es geht darum, einen jüdischen Staat und einen palästinensischen Staat zu schaffen, um vor allem nicht
gezwungen zu sein, die Apartheid beenden zu müssen.
Das Ende der Apartheid setzt aber die Proklamation der Gleichheit aller Menschen voraus, ob sie nun Juden oder Araber sind [5].

Die Angelsachsen lehnten diesen binationalen Staat, den die Vereinten Nationen 1947 ins Auge gefasst hatten, konsequent ab.
Sie wollen nämlich Palästina teilen, um sicherzustellen, dass die Juden niemals einen lebensfähigen Staat haben,
um es mit den Worten von Lord Herbert Samuel zu sagen. Um dies zu erreichen, können sie auf den
Wahnsinn der Israelis zählen, aber sie müssen ihre faschistische Fraktion, die "revisionistischen Zionisten" von Jabotinsky
und Netanjahu, an der Leine halten.

Am 23. Januar wird Generalsekretär António Guterres an der vierteljährlichen Palästina-Tagung teilnehmen,
die diesmal auf Ministerebene stattfindet. Die angelsächsische Strategie befürwortend, hielt er die "klare und wiederholte"
Ablehnung der Zweistaatenlösung durch die israelische Regierung für "inakzeptabel".
Die Zwei-Staaten-Lösung, die immer wieder "für tot erklärt" werde, bleibe der einzige Weg, um einen dauerhaften
und gerechten Frieden zu erreichen.
Diese Position teilten fast alle der rund fünfzig Redner, darunter natürlich auch US-Außenminister Antony Blinken.

Donnerschlag in Den Haag.
Der Internationale Gerichtshof, also das interne Tribunal der Vereinten Nationen, hat am 26. Januar auf Ersuchen Südafrikas
eine Schutzanordnung erlassen [6]. Sie verpflichtet Israel, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bewohner des Gazastreifens
vor einem möglichen Völkermord zu schützen.
Der Rat trat am 31. Januar zusammen, um diesen Beschluss zu prüfen. Die Ständige Vertreterin Südafrikas,
Mathu Theda Joyini, sagte mit Blick auf Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, dass sie glaube, dass das Urteil
ein klares Signal an Länder sendet, die israelische Operationen finanzieren und erleichtern und damit selbst die
Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes verletzen könnten.
Thomas-Greenfield merkt jedoch an, dass das Gericht in seinen vorläufigen Feststellungen weder einen sofortigen
Waffenstillstand gefordert noch gesagt habe, dass Israel die Völkermordkonvention verletzt haben könnte.

Und da Israel unmittelbar nach der Verkündung der Anordnung eine internationale Kampagne gegen das
Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) begonnen hatte, verkündete
Linda Thomas-Greenfield, dass die Vereinigten Staaten die Finanzierung des Hilfswerks eingestellt hätten.

Ohne diese Agentur wird jedoch niemand in der Lage sein, humanitäre Hilfe in Gaza zu verteilen, und Israel
könnte leicht vorgeben, alles in seiner Macht Stehende getan zu haben.
Tel Aviv hätte den Bewohnern des Gazastreifens gerne geholfen, aber leider war das nicht möglich.

Am 20. Februar legte Botschafterin Linda Thomas-Greenfield ein fünftes Veto ein, weil Algeriens Resolutionsvorschlag
S/2024/173 die diplomatischen Bemühungen behindern würde.
In Wirklichkeit "verlangt sie einen sofortigen humanitären Waffenstillstand, der von allen Parteien respektiert werden muss",
und Washington will den israelischen Krieg trotz der sich häufenden Leichen immer noch nicht beenden.

Botschafter Zhang Jun sagte, die Passivität der USA sei wie ein "grünes Licht für die Fortsetzung der Feindseligkeiten"
und riskiere einen regionalen Flächenbrand.
Er ist der Ansicht, dass ihr Veto gegen das Völkerrecht verstoße und beruft sich dazu auf den Brief des Generalsekretärs
an den Sicherheitsrat gemäß Artikel 99 der Charta der Vereinten Nationen und den Beschluss des Internationalen Gerichtshofs (IGH).

Botschafter Wassili Nebenzia verurteilte seinerseits einen alternativen Resolutionsentwurf, den die Vereinigten Staaten
als "Schutz für ihren Verbündeten im Nahen Osten" ins Auge gefasst hatten, um ihnen Zeit zu geben,
die Bevölkerung von Gaza zu vertreiben.
"Dies ist ein Versuch, im Interesse Israels auf Zeit zu spielen", sagte er.

Am 22. Februar hörte der Rat eine erschütternde Aussage des Generalsekretärs von Ärzte ohne Grenzen (MSF).
Die Ständige Vertreterin der Schweiz, Pascale Baeriswyl, erinnerte daran, dass Israel als Besatzungsmacht
seine völkerrechtliche Verantwortung wahrnehmen müsse, d.h. die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln
und medizinischen Produkten sicherzustellen, wie der Internationale Gerichtshof (IGH) es klar in Erinnerung gerufen hat.

Am 22. März versucht Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, ihr Image wiederherzustellen.
Sie schlägt eine neue Resolution S/2024/239 vor, die sie zu verabschieden hofft. Ach!
Der Text "hält es für unabdingbar, einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen".
Darüber hinaus werden in Ziffer 19 die Vorwürfe gegen das UNRWA wiedergegeben. Schließlich heißt es
in der Präambel: "Die Hamas und andere terroristische Gruppen und bewaffnete extremistische Gruppen in Gaza
verteidigen weder die Würde noch die Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes und die Hamas wurde
als terroristische Organisation eingestuft."

Russland und China legen ihr Veto ein. Linda Thomas-Greenfield kommentiert:
"Sie würden uns lieber scheitern sehen, als diesen Rat erfolgreich zu sehen."

Am 25. März lenkt Botschafterin Linda Thomas-Greenfield schließlich ein. In ihrem Land hat der Präsidentschaftswahlkampf begonnen.
Dem Kandidaten Joe Biden wird in den Umfragen eine Niederlage vorausgesagt: Eine große Mehrheit seiner Wähler
verzeiht ihm die aufeinanderfolgenden Vetos bei den Vereinten Nationen nicht.
Wenn also die 10 nichtständigen Mitglieder des Rates einen neuen Entschließungsantrag S/RES/2728 (2024) [7]vorlegen,
drückt sie ein Auge zu und legt kein Veto ein, stimmt aber nicht zu.

Der Text „fordert einen sofortigen humanitären Waffenstillstand während des Monats Ramadan,
der von allen Parteien respektiert werden soll und zu einem dauerhaften Waffenstillstand führt,
fordert außerdem die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln und die Garantie des humanitären Zugangs
zur Deckung ihrer medizinischen und sonstigen humanitären Bedürfnisse
und fordert ferner, dass die Parteien ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen gegenüber allen in ihrem Gewahrsam
befindlichen Personen einhalten".

Dies ist der zehnte Text, der seit den Ereignissen des 7. Oktober im Rat zur Abstimmung gestellt wurde.
Er erhielt 14 Ja-Stimmen, keine Gegenstimmen und eine Enthaltung (USA).

Botschafterin Linda Thomas-Greenfield rechtfertigte ihre Enthaltung bei der Abstimmung über diese Resolution,
die sie als "nicht bindend" (sic) bezeichnete, und bedauerte, dass einige ihrer Änderungsanträge nicht
übernommen worden seien, insbesondere derjenige, der die Hinzufügung einer Verurteilung der Hamas forderte.
Sie wirft Russland und China vor, keinen dauerhaften Frieden auf diplomatischem Wege herbeiführen zu wollen
und diesen Konflikt zur Spaltung des Rates zu nutzen.

Botschafter Zhang Jun widersprach und wies auf die Unterschiede zwischen dem drei Tage zuvor abgelehnten Entwurf
und dem letzteren hin. Seiner Ansicht nach sei der neue Text "unmissverständlich" in seiner Forderung nach einem
sofortigen Waffenstillstand, während der vorherige, "vage und mehrdeutig", Vorbedingungen gestellt habe.
Darüber hinaus spiegelt der jüngste Text die Bestrebungen der internationalen Gemeinschaft wider und genießt die Unterstützung der arabischen Welt. Offensiver werdend sagte er, es sei an der Zeit, dass die Vereinigten Staaten ihre "Obstruktionsarbeit" des Rates einstellen.

Am 26. März prüfte der Rat die Durchführung der zwei Tage zuvor angenommenen Entschließung.
Botschafter Wassili Nebenzia zeigte sich überrascht von den Äußerungen seiner Kollegin Linda Thomas-Greenfield,
die die Resolution als "nicht bindend" bezeichnet hatte.
"Bedeutet das, dass die Vereinigten Staaten sich von Artikel 25 der Charta befreien, der die Mitgliedstaaten verpflichtet,
die Beschlüsse des Sicherheitsrats umzusetzen?", fragte er.
Amar Bendjama, ständiger Vertreter Algeriens, fügte hinzu:
"Andernfalls würde die Frage nach der Existenz dieses Gremiums aufgeworfen."

Frau Linda Thomas-Greenfield war überzeugt, dass Israel nicht verlieren sollte, ohne das Ende der westlichen Hegemonie
herbeizuführen. Ihre Hartnäckigkeit hat nur bewiesen, dass Washington bereit ist, die Augen vor jedem Verbrechen zu verschließen,
das in seinem kurzfristigen Interesse begangen wird. Vor allem wird sie bewiesen haben, dass die Vereinigten Staaten
das Völkerrecht missachten, wenn es gegen ihre Politik verstößt. Das ist die Definition eines Schurkenstaates.

Thierry Meyssan



ENGLISH ESPAÑOL FRANÇAIS ITALIANO NEDERLANDS PORTUGUÊS


Linda Thomas-Greenfield, Ständige Vertreterin der USA im Sicherheitsrat.
Seit einem halben Jahr ist der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Schauplatz einer Konfrontation zwischen den Befürwortern der US-Hegemonie auf der einen Seite und jenen, die auf eine gerechtere Welt hoffen, auf der anderen Seite. Das Massaker an mehr als 779 israelischen Zivilisten, die Geiselnahme von etwa 200 Opfern, die Verwundung von mehr als 2000 weiteren, die Administrativhaft (gleichbedeutend mit Geiselnahme) von 2870 Palästinensern, das Massaker von mindestens 30 000 palästinensischen Zivilisten und die Verwundung von mindestens 70 000 weiteren bilden den Hintergrund dieses Kampfes.

Die erste Reaktion des "Amerikanischen Imperiums" auf die Operation Al-Aqsa des palästinensischen Widerstands und auf Israels Antwort, die Operation Eisernes Schwert, war sowohl Angst als auch blinde Unterstützung. Aus Sicht Washingtons war es wichtig, nach Syrien und der Ukraine keine weitere Niederlage zu erleiden. Infolgedessen stimmte die Ständige Vertreterin der USA im Sicherheitsrat, Linda Thomas-Greenfield, gegen jeden Aufruf zu einem Waffenstillstand. Sie wurde angewiesen, Israel Zeit für den Sieg zu geben. Daher legte sie am 16. Oktober 2023 ihr Veto gegen den Resolutionsentwurf S/2023/772 ein. Sie sagte bei dieser Gelegenheit: "Die Hamas muss für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Sie repräsentiert nicht das palästinensische Volk und hat nichts getan, um Frieden und Stabilität zu fördern, sondern hat das Chaos vorgezogen." Das war ihre erste Lüge. Man kann sich darüber freuen oder es bedauern, aber die Hamas wurde 2006 von den Palästinensern ordnungsgemäß gewählt. Sie hatte eine relative Mehrheit (44,45% der abgegebenen Stimmen) erhalten.

Am 18. Oktober sprach sie sich erneut gegen ein Projekt aus, und zwar gegen den brasilianischen Resolutionsentwurf S/2023/773. Nebenbei erklärte sie: "Dieser Entwurf ignoriert Israels Recht auf Selbstverteidigung."

Dieses Argument war ihre zweite Lüge, begleitet von ihrem zweiten Veto und es sollte sich noch öfters wiederholen. Im vorliegenden Fall, wie der Internationale Gerichtshof (IGH) in seinem Gutachten von 2004 bestätigt hat, „gilt es jedoch nicht im Falle einer Besatzungsmacht".

Am 25. Oktober legte sie ihren eigenen Resolutionsentwurf S/2023/792 vor; einen Entwurf, der "immer noch keinen Aufruf zu einem Waffenstillstand enthält; die willkürlichen Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Objekte in Gaza nicht verurteilt; die Handlungen zur Zwangsumsiedlung von Zivilisten nicht verurteilt", sagte der ständige Vertreter Russlands, Wassili Nebenzia, als er sein Veto einlegte. Viel deutlicher wurde der Ständige Vertreter Chinas, Zhang Jun, der ebenfalls sein Veto einlegte und einen "unausgewogenen" und "zweideutigen" Text mit "kosmetischen" Änderungen anprangerte, der "alles durcheinanderbringt" und, wenn er angenommen worden wäre, "grünes Licht" für eine groß angelegte Militäraktion Israels und die Eskalation des Konflikts gegeben hätte. Schlimmer noch, sagte er, er beziehe sich nicht auf die Ursachen der humanitären Krise im Gazastreifen und drängt Israel nicht, seine Blockade aufzuheben oder seinen Evakuierungsbefehl aufzugeben, was nur den "Abstieg in die Hölle" dieses Gebiets beschleunigen würde. Er umgehe bewusst die Frage der israelischen Besatzung und die Errichtung eines palästinensischen Staates.

Als Reaktion auf das Sperrfeuer legte Botschafterin Linda Thomas-Greenfield ihr Veto gegen den russischen Resolutionsantrag S/2023/795 ein. Da ihr die Argumente ausgingen, begnügte sie sich damit, einen Vorschlag vorzulegen, der ohne Konsultation ausgearbeitet worden war.

Verärgert über diese drei US-Vetos verabschiedete die Generalversammlung am 27. Oktober mit 121 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen und 44 Enthaltungen eine jordanische Resolution ES-10/21 [1]. Sie trägt den Titel "Schutz der Zivilbevölkerung und Einhaltung rechtlicher und humanitärer Verpflichtungen". Die Generalversammlung hat nicht die Befugnis zu "fordern", sondern kann nur "bitten". Daher wird in der Resolution lediglich um einen sofortigen, dauerhaften und andauernden humanitären Waffenstillstand gebeten, der zu einer Einstellung der Feindseligkeiten führt. Darüber hinaus empfiehlt sie allen Parteien, ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen, einschließlich des humanitären Völkerrechts, unverzüglich und uneingeschränkt nachzukommen.

Botschafterin Linda Thomas-Greenfield verfolgt weiterhin das Ziel, zu keinem Preis eine israelische Niederlage zu riskieren. Sie weigert sich immer noch, einen Stopp der Kämpfe durchzusetzen, ist aber nun besorgt darüber, dass 2,2 Millionen Palästinenser live auf den Fernsehern und Mobiltelefonen der 121 Staaten sterben könnten, die in der Generalversammlung abgestimmt haben.

Erst am 15. November ließ Botschafterin Linda Thomas-Greenfield einen maltesischen Resolutionsvorschlag im Sicherheitsrat passieren, Nr. 2712 [2]. Sie erhob jedoch Einspruch gegen den Text, in dem die Passage aus dem Text der Generalversammlung zitiert wird, in der "ein sofortiger, dauerhafter und andauernder humanitärer Waffenstillstand, der zur Einstellung der Feindseligkeiten führt", gefordert wird. Allenfalls "fordert der Rat dringende und verlängerte humanitäre Pausen und Korridore im gesamten Gazastreifen für eine ausreichende Anzahl von Tagen". Israel kann daher seinen Krieg bis zum Sieg fortsetzen, selbst um den Preis von Zehntausenden von Toten.

In Israel haben Friedensbefürworter ein Memo der Geheimdienstministerin Gila Gamliel mit dem Titel "Alternativen zu einer politischen Direktive für die Zivilbevölkerung in Gaza" [3] veröffentlicht. Sie befürwortet die Abschiebung der 2,2 Millionen Gaza-Einwohnern in den ägyptischen Sinai. Sehr verlegen versichert das Büro des Premierministers den Journalisten, die sie befragten, dass diese junge Ministerin keine Rolle spiele und dass sie nur versucht, sich einen Namen zu machen. Diese Notiz war jedoch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Amichai Eliyahu, Israels Minister für Kulturerbe, sagte gegenüber Radio Kol Berama, dass Israel den Einsatz von Atomwaffen in Gaza erwäge: "Das ist eine Lösung... Es ist eine Option." Dann vergleicht er die Bewohner des Gazastreifens mit "Nazis" und versichert, dass es "keine Nichtkombattanten in Gaza gibt" und dass das Gebiet keine humanitäre Hilfe verdiene. "Es gibt keine unbeteiligten Menschen in Gaza", schloss er.

Am 8. Dezember erschütterte UN-Generalsekretär António Guterres die Vereinigten Staaten. Unter Berufung auf Artikel 99 der Charta der Vereinten Nationen beruft er den Sicherheitsrat ein. Er warnt vor einem hohen Risiko eines "totalen Zusammenbruchs" des humanitären Unterstützungssystems in Gaza, mit "katastrophalen" Folgen für Recht und Ordnung, regionale Sicherheit, ganz zu schweigen von dem Druck, der die Zivilbevölkerung des Gazastreifens zu einer massiven Vertreibung nach Ägypten zwingen könnte [in Anspielung auf Gila Gamliels Notiz]. Doch Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bleibt standhaft. Sie legt zum vierten Mal ihr Veto gegen den von einer großen Zahl von Staaten eingebrachten Resolutionsantrag S/2023/970 ein, in dem "ein sofortiger humanitärer Waffenstillstand gefordert wird". Sie begründete ihre Entscheidung mit der "unausgewogenen und unzusammenhängenden Natur" des Textentwurfs und der Weigerung ihrer Mitunterstützer, Formulierungen einzufügen, in denen die schrecklichen Taten verurteilt werden, die die Hamas am 7. Oktober gegen Israel verübt hat. Sie kritisierte auch einen Resolutionsentwurf, der Israels Recht auf Verteidigung gegen den Terrorismus in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht nicht anerkennt, und argumentierte, dass ein "bedingungsloser" Waffenstillstand unrealistisch und sogar gefährlich sei.

Am 22. Dezember lenkte Botschafterin Linda Thomas-Greenfield ein und erklärte sich bereit, sich bei der Abstimmung über die Resolution 2720 [4] der Stimme zu enthalten; ein Text, der die Frage der Kämpfe nicht behandelt und sich auf humanitäre Hilfe beschränkt. Er fordert lediglich eine Aufstockung der Hilfe, einschließlich der Lieferung von Treibstoff, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Er fordert außerdem die Öffnung aller Grenzübergänge, einschließlich Kerem Shalom, und schlägt die sofortige Ernennung eines leitenden Koordinators für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau in Gaza vor.

Auf der Grundlage dieser Unterstützung zeigen die revisionistischen Zionisten offen ihren Wunsch, den Bewohnern des Gazastreifens ein Ende zu bereiten. Finanzminister Bezalel Smotrich, der ehemalige UN-Botschafter Danny Danon und Premierminister Benjamin Netanjahu selbst geben eine Reihe von Erklärungen in diesem Sinne ab. Israel knüpft Kontakte mit dem Ausland, damit dieses unerwünschte Volk aufgenommen wird. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagt in Kairo, dass die EU von ihnen eine Million erhalten könnte, aber Ruanda, die Demokratische Republik Kongo und der Tschad bestreiten, eine Zustimmung gegeben zu haben.

Am 12. Januar forderte Algerien den Rat auf, sich der "Umsiedlung" von Bewohnern des Gazastreifens zu widersetzen. Diesmal schließt sich Botschafterin Linda Thomas-Greenfield dem Konsens an. Seit dreißig Jahren verteidigen die Vereinigten Staaten die von den Briten ausgedachte "Zwei-Staaten-Lösung". Es geht darum, einen jüdischen Staat und einen palästinensischen Staat zu schaffen, um vor allem nicht gezwungen zu sein, die Apartheid beenden zu müssen. Das Ende der Apartheid setzt aber die Proklamation der Gleichheit aller Menschen voraus, ob sie nun Juden oder Araber sind [5]. Die Angelsachsen lehnten diesen binationalen Staat, den die Vereinten Nationen 1947 ins Auge gefasst hatten, konsequent ab. Sie wollen nämlich Palästina teilen, um sicherzustellen, dass die Juden niemals einen lebensfähigen Staat haben, um es mit den Worten von Lord Herbert Samuel zu sagen. Um dies zu erreichen, können sie auf den Wahnsinn der Israelis zählen, aber sie müssen ihre faschistische Fraktion, die "revisionistischen Zionisten" von Jabotinsky und Netanjahu, an der Leine halten.

Am 23. Januar wird Generalsekretär António Guterres an der vierteljährlichen Palästina-Tagung teilnehmen, die diesmal auf Ministerebene stattfindet. Die angelsächsische Strategie befürwortend, hielt er die "klare und wiederholte" Ablehnung der Zweistaatenlösung durch die israelische Regierung für "inakzeptabel". Die Zwei-Staaten-Lösung, die immer wieder "für tot erklärt" werde, bleibe der einzige Weg, um einen dauerhaften und gerechten Frieden zu erreichen. Diese Position teilten fast alle der rund fünfzig Redner, darunter natürlich auch US-Außenminister Antony Blinken.

Donnerschlag in Den Haag. Der Internationale Gerichtshof, also das interne Tribunal der Vereinten Nationen, hat am 26. Januar auf Ersuchen Südafrikas eine Schutzanordnung erlassen [6]. Sie verpflichtet Israel, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bewohner des Gazastreifens vor einem möglichen Völkermord zu schützen. Der Rat trat am 31. Januar zusammen, um diesen Beschluss zu prüfen. Die Ständige Vertreterin Südafrikas, Mathu Theda Joyini, sagte mit Blick auf Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, dass sie glaube, dass das Urteil ein klares Signal an Länder sendet, die israelische Operationen finanzieren und erleichtern und damit selbst die Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes verletzen könnten. Thomas-Greenfield merkt jedoch an, dass das Gericht in seinen vorläufigen Feststellungen weder einen sofortigen Waffenstillstand gefordert noch gesagt habe, dass Israel die Völkermordkonvention verletzt haben könnte.

Und da Israel unmittelbar nach der Verkündung der Anordnung eine internationale Kampagne gegen das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) begonnen hatte, verkündete Linda Thomas-Greenfield, dass die Vereinigten Staaten die Finanzierung des Hilfswerks eingestellt hätten.

Ohne diese Agentur wird jedoch niemand in der Lage sein, humanitäre Hilfe in Gaza zu verteilen, und Israel könnte leicht vorgeben, alles in seiner Macht Stehende getan zu haben. Tel Aviv hätte den Bewohnern des Gazastreifens gerne geholfen, aber leider war das nicht möglich.

Am 20. Februar legte Botschafterin Linda Thomas-Greenfield ein fünftes Veto ein, weil Algeriens Resolutionsvorschlag S/2024/173 die diplomatischen Bemühungen behindern würde. In Wirklichkeit "verlangt sie einen sofortigen humanitären Waffenstillstand, der von allen Parteien respektiert werden muss", und Washington will den israelischen Krieg trotz der sich häufenden Leichen immer noch nicht beenden.

Botschafter Zhang Jun sagte, die Passivität der USA sei wie ein "grünes Licht für die Fortsetzung der Feindseligkeiten" und riskiere einen regionalen Flächenbrand. Er ist der Ansicht, dass ihr Veto gegen das Völkerrecht verstoße und beruft sich dazu auf den Brief des Generalsekretärs an den Sicherheitsrat gemäß Artikel 99 der Charta der Vereinten Nationen und den Beschluss des Internationalen Gerichtshofs (IGH).

Botschafter Wassili Nebenzia verurteilte seinerseits einen alternativen Resolutionsentwurf, den die Vereinigten Staaten als "Schutz für ihren Verbündeten im Nahen Osten" ins Auge gefasst hatten, um ihnen Zeit zu geben, die Bevölkerung von Gaza zu vertreiben. "Dies ist ein Versuch, im Interesse Israels auf Zeit zu spielen", sagte er.

Am 22. Februar hörte der Rat eine erschütternde Aussage des Generalsekretärs von Ärzte ohne Grenzen (MSF). Die Ständige Vertreterin der Schweiz, Pascale Baeriswyl, erinnerte daran, dass Israel als Besatzungsmacht seine völkerrechtliche Verantwortung wahrnehmen müsse, d.h. die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und medizinischen Produkten sicherzustellen, wie der Internationale Gerichtshof (IGH) es klar in Erinnerung gerufen hat.

Am 22. März versucht Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, ihr Image wiederherzustellen. Sie schlägt eine neue Resolution S/2024/239 vor, die sie zu verabschieden hofft. Ach! Der Text "hält es für unabdingbar, einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen". Darüber hinaus werden in Ziffer 19 die Vorwürfe gegen das UNRWA wiedergegeben. Schließlich heißt es in der Präambel: "Die Hamas und andere terroristische Gruppen und bewaffnete extremistische Gruppen in Gaza verteidigen weder die Würde noch die Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes und die Hamas wurde als terroristische Organisation eingestuft."

Russland und China legen ihr Veto ein. Linda Thomas-Greenfield kommentiert: "Sie würden uns lieber scheitern sehen, als diesen Rat erfolgreich zu sehen."

Am 25. März lenkt Botschafterin Linda Thomas-Greenfield schließlich ein. In ihrem Land hat der Präsidentschaftswahlkampf begonnen. Dem Kandidaten Joe Biden wird in den Umfragen eine Niederlage vorausgesagt: Eine große Mehrheit seiner Wähler verzeiht ihm die aufeinanderfolgenden Vetos bei den Vereinten Nationen nicht. Wenn also die 10 nichtständigen Mitglieder des Rates einen neuen Entschließungsantrag S/RES/2728 (2024) [7]vorlegen, drückt sie ein Auge zu und legt kein Veto ein, stimmt aber nicht zu.

Der Text „fordert einen sofortigen humanitären Waffenstillstand während des Monats Ramadan,
der von allen Parteien respektiert werden soll und zu einem dauerhaften Waffenstillstand führt,
fordert außerdem die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln und die Garantie des humanitären Zugangs zur Deckung ihrer medizinischen und sonstigen humanitären Bedürfnisse
und fordert ferner, dass die Parteien ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen gegenüber allen in ihrem Gewahrsam befindlichen Personen einhalten".

Dies ist der zehnte Text, der seit den Ereignissen des 7. Oktober im Rat zur Abstimmung gestellt wurde. Er erhielt 14 Ja-Stimmen, keine Gegenstimmen und eine Enthaltung (USA).

Botschafterin Linda Thomas-Greenfield rechtfertigte ihre Enthaltung bei der Abstimmung über diese Resolution, die sie als "nicht bindend" (sic) bezeichnete, und bedauerte, dass einige ihrer Änderungsanträge nicht übernommen worden seien, insbesondere derjenige, der die Hinzufügung einer Verurteilung der Hamas forderte. Sie wirft Russland und China vor, keinen dauerhaften Frieden auf diplomatischem Wege herbeiführen zu wollen und diesen Konflikt zur Spaltung des Rates zu nutzen.

Botschafter Zhang Jun widersprach und wies auf die Unterschiede zwischen dem drei Tage zuvor abgelehnten Entwurf und dem letzteren hin. Seiner Ansicht nach sei der neue Text "unmissverständlich" in seiner Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand, während der vorherige, "vage und mehrdeutig", Vorbedingungen gestellt habe. Darüber hinaus spiegelt der jüngste Text die Bestrebungen der internationalen Gemeinschaft wider und genießt die Unterstützung der arabischen Welt. Offensiver werdend sagte er, es sei an der Zeit, dass die Vereinigten Staaten ihre "Obstruktionsarbeit" des Rates einstellen.

Am 26. März prüfte der Rat die Durchführung der zwei Tage zuvor angenommenen Entschließung. Botschafter Wassili Nebenzia zeigte sich überrascht von den Äußerungen seiner Kollegin Linda Thomas-Greenfield, die die Resolution als "nicht bindend" bezeichnet hatte. "Bedeutet das, dass die Vereinigten Staaten sich von Artikel 25 der Charta befreien, der die Mitgliedstaaten verpflichtet, die Beschlüsse des Sicherheitsrats umzusetzen?", fragte er. Amar Bendjama, ständiger Vertreter Algeriens, fügte hinzu: "Andernfalls würde die Frage nach der Existenz dieses Gremiums aufgeworfen."

Frau Linda Thomas-Greenfield war überzeugt, dass Israel nicht verlieren sollte, ohne das Ende der westlichen Hegemonie herbeizuführen. Ihre Hartnäckigkeit hat nur bewiesen, dass Washington bereit ist, die Augen vor jedem Verbrechen zu verschließen, das in seinem kurzfristigen Interesse begangen wird. Vor allem wird sie bewiesen haben, dass die Vereinigten Staaten das Völkerrecht missachten, wenn es gegen ihre Politik verstößt. Das ist die Definition eines Schurkenstaates.

Thierry Meyssan
Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser
Druckversion RSS Facebook Twitter WhatsApp Viber
BLEIBEN SIE IN KONTAKT
Folgen Sie uns in sozialen Netzwerken

Subscribe to weekly newsletter
Your Email
[1] « Résolution de l’Assemblée générale sur la protection humanitaire à Gaza », Réseau Voltaire, 26 octobre 2023.

[2] « Résolution 2712 du Conseil de sécurité demandant des pauses humanitaires à Gaza », Réseau Voltaire, 15 novembre 2023.

[3] „Memo des israelischen Geheimdienstministeriums, das die Abschiebung von Bewohnern des Gazastreifens nach Ägypten empfiehlt“, Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 31. Oktober 2023.

[4] „Resolution 2720 über humanitäre Hilfe für Gaza“, Voltaire Netzwerk, 22. Dezember 2023.

[5] „Hilfsverweigerung für ein von Völkermord bedrohtes Volk“, von Hassan Hamadé , Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 23. März 2024.

[6] „Die Schutzmaßnahmen des Internationalen Gerichtshofs“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 31. Januar 2024.

[7] « Résolution 2728 du Conseil de sécurité exigeant un cessez-le-feu humanitaire à Gaza », Réseau Voltaire, 25 mars 2024.


Anmerkung von mir:

Der Vertrag ist abgelaufen, die Israelis haben Palästina zu räumen und nicht umgekehrt!

Ich empfinde dieses ganze Theater rundherum nur als Ablenkung davon, daß die Israelis den USA gleich ein Schurkenstaat sind…mit GB im Hintergrund!

Für mich keine Frage wen man als Terrorist zu deklarieren habe!

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 2. Apr 2024, 12:05 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Banden übernehmen politische Macht in Haiti

Dateianhang:
400_-_1_1_-197-3-76186.jpg
400_-_1_1_-197-3-76186.jpg [ 81.92 KiB | 135-mal betrachtet ]



Banden unter der Führung von Jimmy Chérizier, bekannt als "Barbecue", Anführer der G9-Gruppe,
griffen die beiden wichtigsten Gefängnisse Haitis an, das nationale Gefängnis in Port-au-Prince und
das Zivilgefängnis Croix des Bouquets. Etwa 3700 Gefangene konnten entkommen.
Dann griffen sie auch Polizeistationen und die Polizeiakademie an. Die verbündeten Gangster-Banden
haben versucht, den Polizeichef zu entführen und fordern den Rücktritt des Staatsoberhauptes, Präsident Ariel Henry.

Dieser war nach Kenia gereist, um zu versuchen, die Regierung davon zu überzeugen, an einem Projekt der "multinationalen Sicherheitsunterstützungsmission" in Haiti teilzunehmen, wie die Vereinigten Staaten es vor dem UN-Sicherheitsrat ausgearbeitet hatten. Doch der Oberste Gerichtshof von Nairobi, vom Opponenten Ekuru Aukot aufgefordert, entschied, dass das Sterben in Haiti nicht Teil der verfassungsmäßigen Mission der kenianischen Polizei sei. Präsident Henry konnte allenfalls ein Abkommen unterzeichnen, in dem die Aufgaben dieser Mission festgelegt waren, falls sie eingesetzt werden sollte.

Die USA haben bestritten, ihren Schützling, Präsident Ariel Henry, zum Rücktritt aufgefordert zu haben. Er scheint jedoch bei ihnen ins Exil gegangen zu sein. Seine Legitimität war von Anfang an umstritten. Tatsächlich wurde er von den westlichen Mächten nach der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse eingesetzt. Er wurde nie durch Wahlen bestätigt.

Daniel Foote, Sondergesandter von US-Präsident Joe Biden, hatte selbst diese Einmischung verurteilt: "Ich glaube, dass Haiti niemals Stabilität erfahren wird, bis seine Bürger als würdig erachtet werden, ihre Führer fair und ehrlich zu wählen... Man kann nur entsetzt sein über diese Illusion der Allmacht, die einen davon überzeugt, dass es wieder einmal an uns wäre, den Sieger zu bestimmen."

☞ Von 1957 bis 2005 setzten die USA ihre Intervention in Haiti fort und stürzten jegliche demokratische Macht. Die bisher letzte Operation war der Sturz von Präsident Jean-Bertrand Aristide [1] mit Hilfe Frankreichs und insbesondere von Régis Debray [2] im Jahr 2004.

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Sa 6. Apr 2024, 14:37 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
ANATOMIE EINES GENOZIDS
Netanjahus Masada-Syndrom und der UN-Bericht von Francesca Albanese
von Alfredo Jalife-Rahme


Das Massaker an 33000 palästinensischen Zivilisten durch das Kriegskabinett von Benjamin Netanjahu, dann seine Weigerung, die vom Internationalen Gerichtshof angeordneten Maßnahmen zu ergreifen, und schließlich seine Weigerung, die Anforderungen der Resolution 2728 des Sicherheitsrats zu erfüllen, erinnern an das Masada-Syndrom. Dieser fanatische Extremismus ist eher ein Thema der Psychiatrie als der Politik.

VOLTAIRE NETZWERK | MEXIKO-STADT (MEXIKO) | 6. APRIL 2024


Dateianhang:
220688-1-372a5.jpg
220688-1-372a5.jpg [ 86.49 KiB | 113-mal betrachtet ]


Die römische Festung Masada liegt auf einem Felsvorsprung mit Blick auf das Tote Meer
und wurde von der jüdischen Sekte der Sicarii besetzt.
Die römischen Legionen belagerten sie im Jahr 73 n. Chr.
Sie bauten eine riesige Rampe, um dorthin zu gelangen. Aber als sie einmarschierten,
hatten die Sicarii kollektiv Selbstmord begangen und damit den jüdisch-römischen Krieg beendet.
Heute kommen israelische Panzer-, Fallschirmjäger- und Luftwaffenoffiziere in diese Ruinen,
um ihren Eid abzulegen:
"Nein, die Kette ist auf dem inspirierten Gipfel nicht zerbrochen. Masada wird nie wieder fallen! ».



"Es ist höchst unwahrscheinlich, dass der chasarische Premierminister
(https://bit.ly/4bQeMT7) Netanjahu, der jetzt mit dem Rücken an der Wand steht, sich an die Resolution
des sofortigen Waffenstillstands in Gaza halten wird [1].

Netanjahu verbarrikadiert sich hinter dem Masada-Syndrom und nutzt das Geschrei von 90% der israelischen Bevölkerung,
die die Vernichtung der Hamas fordern, ohne Rücksicht auf die "Kollateralschäden" (sic), was zu einer
palästinensischen Apokalypse führt, die den drei Prinzipien des humanitären Völkerrechts völlig widerspricht:
Unterscheidungsvermögen, Verhältnismäßigkeit und Vorsorge [2].

Drei Jahre nach dem Fall Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. war Masada die letzte Hochburg der extremistischen Sekte
der Sicarii, d.h. der Eiferer in Judäa, die von den Truppen des Kaisers Titus belagert wurden.

Netanjahu, der chasarische Premierminister polnischer Herkunft, der nichts mit den wahren semitischen Juden zu tun hat,
setzt das Masada-Syndrom neunzehnhunderteinundfünfzig Jahre später in die Praxis um, als Antwort auf das
überwältigende Geschrei des universellen humanistischen Gewissens der Völker und Staaten.

Welch verblüffende Ähnlichkeit besteht zwischen den Eiferern von 73 n. Chr. und ihren neokolonialistischen
Nachahmern Ben Gvir, Sicherheitsminister (sic), und Smotrich, Netanjahus Finanzminister!

Das Masada-Syndrom erfasste Netanjahus Kabinett, als sein Schatzkanzler Israel Katz die Resolution 2728
des UN-Sicherheitsrats ignorierte und erklärte: "Der Staat Israel wird das Feuer nicht einstellen.
Wir werden die Hamas vernichten und weiterkämpfen, bis alle Geiseln repatriiert sind" [3].

Der Internationale Gerichtshof, der nach fast sechs Monaten dantesken Völkermords bisher nicht in Kraft getreten ist,
hat Israel angewiesen, dringend die Einfuhr humanitärer Hilfe (sic) in den Gazastreifen zu erleichtern [4],
der durch Luft, Meer und Land blockiert ist, wo der Nahrungsmittelkrieg mit Hungersnöten, Durst und Krankheiten wütet.

Laut der Times, die der britischen globalistischen Monarchie und Israel nahesteht, ist die Blockade der
humanitären Hilfe in Gaza ein schwerer strategischer Fehler Israels, da sie von der Weltöffentlichkeit bereits
als Wunsch wahrgenommen wird, die belagerten Palästinenser absichtlich auszuhungern.

Dateianhang:
220688-2-5a076.jpg
220688-2-5a076.jpg [ 46.57 KiB | 113-mal betrachtet ]

Die Sonderberichterstatterin Francesca Albanese hatte eine Kontroverse mit dem
französischen Präsidenten Emmanuel Macron eröffnet, nachdem dieser der Opfer
des 7. Oktober gedacht hatte, die er als "größtes antisemitisches Massaker
unseres Jahrhunderts" bezeichnete. Sie erinnerte ihn daran, dass sie nicht
"wegen ihres Judentums, sondern als Reaktion auf Israels Unterdrückung" gestorben seien.
Das französische Außenministerium verurteilte die Bemerkung der Sonderberichterstatterin.
Sie hatte dann argumentiert, dass die Behauptung, der Tod der Opfer sei das Ergebnis
von Antisemitismus gewesen, "ihre wahre Ursache verschleiert".



Francesca Albanese, die UN-Berichterstatterin für Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten,
beschuldigte in ihrem Bericht "Anatomie eines Genozids" Israel und "fordert die Staaten auf, ihre Verpflichtungen einzuhalten
und ein Waffenembargo zu verhängen. Und Sanktionen gegen Israel (...)
Wenn die völkermörderische Absicht so offensichtlich ist, so ostentativ wie in Gaza, können wir nicht die Augen schließen;
Angesichts des Völkermords haben wir die Pflicht, ihn zu verhindern und zu bestrafen" [5].

Elijah J. Magnier erklärt, dass "Israel sich auf die internationale Gegenreaktion auf Gaza
jenseits des Schlachtfeldes vorbereitet" [6] mit einem Tsunami von Klagen, der an die beunruhigenden Ergebnisse
der Goldstone-Kommission erinnert, die Israels Gräueltaten, einschließlich Kriegsverbrechen,
während des letzten Gaza-Krieges vor 15 Jahren untersuchte [7].

Anatomy of a Genocide von Francesca Albanese ist der Ansicht, dass Israel drei spezifische Akte des Völkermords
(gemäß der UN-Charta) begangen hat:
die Ermordung von Mitgliedern der Zielgruppe, ihnen schwere psychische und physische Schaden zufügten,
und die vorsätzliche Schaffung von Bedingungen für die Zerstörung der Gruppe, zusätzlich zur massiven Zerstörung
der Infrastruktur des Gazastreifens, einschließlich Krankenhäusern und landwirtschaftlichen Flächen,
mit der Verhaftung und angeblichen Folter von Tausenden (sic) palästinensischen Männern und Jungen.

Francesca Albanese sieht in der aktuellen Situation eine Eskalation des langjährigen Prozesses der Kolonisierung
und der Auslöschung (sic), eine neue andauernde Nakba, in Anlehnung an die Massenvertreibung der Palästinenser
nach der Gründung Israels im Jahr 1948.

Elijah J. Magnier berichtet, dass Israel die Ergebnisse von Francesca Albaneses zerstörerischem Bericht rundweg
als "obszöne (sic) Umkehrung der Realität" zurückgewiesen habe. Das klassische Masada-Syndrom!

Alfredo Jalife-Rahme

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Sa 6. Apr 2024, 15:14 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Jugoslawien 24. März 1999: Der Gründungskrieg der neuen NATO

Die illegale NATO-Aggression gegen Serbien vor genau 25 Jahren war der erste Schritt zur Umwandlung der NATO.
Aus einem Bündnis, das nicht darauf abzielte, sich vor einem möglichen Angriff der UdSSR zu schützen,
sondern "die Sowjetunion außerhalb, die Amerikaner innerhalb und die Deutschen unter Vormundschaft zu halten",
wie es ihr erster Generalsekretär, Lord Hastings Lionel Ismay, ausdrückte, wurde sie zu einer Organisation,
die darauf abzielte, die Russische Föderation zu zerstören.

Dateianhang:
220615-2-a9f2e.jpg
220615-2-a9f2e.jpg [ 57.42 KiB | 113-mal betrachtet ]

Vor 25 Jahren zerstörte die NATO unter dem Kommando der Vereinigten Staaten, was von der jugoslawischen
Föderation übriggeblieben war, durch Krieg den Staat, der ihrer Osterweiterung nach Russland im Wege stand.

In den folgenden 20 Jahren erweiterte sich die NATO von 16 auf 30 Länder und mit dem Krieg in der Ukraine,
der 2014 begann, auf 32 Länder.
Die Rolle der italienischen Regierung unter dem Vorsitz von Massimo D’Alema und Vizepräsident Sergio Mattarella
war im Krieg von 1999 entscheidend.
Wie wir in der offiziellen Audioaufnahme hören können, war es Vizepräsident Mattarella, der dem Senat
am Abend des 24. März 1999 den Beginn des Krieges ankündigt und die Gründe dafür gemäß
der offiziellen Erzählung erläutert.

Als Flugzeuge der Vereinigten Staaten und anderen NATO-Mitgliedstaaten die ersten Bomben auf Serbien
und den Kosovo abwarfen, verkündete der demokratische Präsident Bill Clinton:
"Am Ende des 20. Jahrhunderts, nach zwei Weltkriegen und einem Kalten Krieg, haben wir und unsere Verbündeten
die Möglichkeit, unseren Kindern ein freies, friedliches und stabiles Europa zu hinterlassen."
Während 78 Tagen, hauptsächlich von italienischen Stützpunkten abhebend, flogen 1100 Flugzeuge 38000 Einsätze
und warfen 23000 Bomben und Raketen ab.
"Von den 2000 Zielen, die in Serbien von NATO-Flugzeugen getroffen wurden", dokumentierte das Pentagon später,
"wurden 1999 vom US-Geheimdienst ausgewählt und nur eines von den Europäern."
Die Bombardierungen zerstören die serbischen Strukturen und Infrastrukturen und fordern Opfer, vor allem Zivilisten.
Die daraus resultierenden Schäden für Gesundheit und Umwelt sind nicht quantifizierbar.
Tausende Tonnen hochgiftiger Chemikalien (darunter Dioxin und Quecksilber) entweichen allein aus der Raffinerie
in Pancevo als Folge der Bombenangriffe.
Weitere Schäden entstehen in Serbien und im Kosovo durch den massiven Einsatz der NATO von
Geschossen mit abgereichertem Uran.

Die Regierung D’Alema stellt den Streitkräften der Vereinigten Staaten und anderer Länder italienisches Territorium,
einschließlich der Flughäfen, zur Verfügung, um das auszuüben, was der Ratspräsident als
"das Recht auf humanitäre Intervention" bezeichnet.
An der Bombardierung nahmen 54 italienische Flugzeuge teil, die 1400 Einsätze durchführten,
indem sie die vom US-Kommando angegebenen Ziele angriffen.

"Bei der Anzahl der Flugzeuge waren wir nach den USA an zweiter Stelle. Italien ist ein großartiges Land,
und wir sollten nicht überrascht sein über das Engagement, das in diesem Krieg gezeigt wurde",
erklärte der Präsident des Rates D’Alema während seines Besuchs am 10. Juni 1999 auf dem Stützpunkt Amendola
und betonte, dass — "es für die Piloten, die daran teilgenommen haben,
eine große menschliche und berufliche Erfahrung war".


Wann beginnt Italien und vor allem die USA damit, den Jugoslawen ihre Schäden und Strafe für die Menschenleben
abzubezahlen?
WANN werden diese Länder angeprangert?

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 9. Apr 2024, 17:22 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Ist die Möglichkeit eines Weltkrieges real?
von Serge Marchand , Thierry Meyssan


Ein Atomkrieg ist möglich.
Der Weltfrieden hängt vom Fingerspitzengefühl der Vereinigten Staaten ab,
die von den ukrainischen "integralen Nationalisten" und den israelischen "revisionistischen Zionisten" erpresst werden.
Wenn Washington keine Waffen liefert, um die Russen und die Bewohner des Gazastreifens abzuschlachten,
werden sie nicht zögern, Armageddon zu starten.

Dateianhang:
220698-1-4-781d1.jpg
220698-1-4-781d1.jpg [ 145.96 KiB | 93-mal betrachtet ]

Nach dem Buch der Richter ist Samson ein gottgeweihter Jude.
Er hat ein Gelübde abgelegt, sich niemals die Haare zu schneiden und hat eine sagenhafte Kraft.
Doch seine Geliebte Delilah schneidet ihm im Schlaf die Haarpracht ab und
beraubt ihn somit der Hilfe und Kraft Gottes.
Er wurde von den Philistern gefangen genommen, die ihm die Augen ausstachen und
ihn in Gaza ins Gefängnis warfen. Während eines Opfers an ihren Gott,
als seine Haare nun wieder zu wachsen begannen, wird er zwischen zwei Säulen des Palastes gestellt.
Er drückt sie mit bloßen Händen auseinander, um ihn zum Einsturz zu bringen.
Er beging Selbstmord und tötete mehrere tausend Philister.




Die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen haben mehrere prominente Politiker dazu veranlasst,
die gegenwärtige Periode mit den 1930er Jahren zu vergleichen und die Möglichkeit eines Weltkriegs zu erwähnen.
Sind diese Befürchtungen berechtigt oder handelt es sich um angstmachende Rhetorik?

Um diese Frage zu beantworten, fassen wir Ereignisse zusammen, die von allen ignoriert werden,
obwohl sie den Fachleuten bekannt sind. Wir werden dies leidenschaftslos tun, auch auf die Gefahr hin,
diesem Schrecken gegenüber gleichgültig zu erscheinen.

Lassen Sie uns zunächst zwischen den Konflikten in Osteuropa und im Nahen Osten unterscheiden.
Sie haben nur zwei Dinge gemeinsam:

Sie stellen für sich genommen keine bedeutsame Herausforderung dar, aber eine Niederlage des Westens,
die nach seiner Niederlage in Syrien das Ende seiner Hegemonie über die Welt bedeuten würde.

Sie werden von einer faschistischen Ideologie befeuert, nämlich jener
der ukrainischen "integralen Nationalisten" von Dmytro Donzow [1] und
der israelischen "revisionistischen Zionisten" von Vladimir Ze’ev Jabotinsky [2];
zwei Gruppen, die seit 1917 Verbündete sind, aber während des Kalten Krieges untergetaucht sind
und der breiten Öffentlichkeit heute unbekannt sind.

Es gibt jedoch einen bemerkenswerten Unterschied zwischen ihnen:

Die gleiche Verbissenheit ist auf beiden Schlachtfeldern sichtbar, aber die "integralen Nationalisten"
opfern ihre eigenen Mitbürger (es gibt kaum noch gesunde Männer unter dreißig Jahren in der Ukraine),
während die "revisionistischen Zionisten" Menschen opfern, die ihnen fremd sind, nämlich die arabischen Zivilisten.

Können sich diese Kriege weiter ausweiten?

Das ist jedoch der Wille der beiden oben genannten Gruppen.
Die "integralen Nationalisten" greifen Russland ständig auf seinem Territorium und im Sudan an,
während die "revisionistischen Zionisten" den Libanon, Syrien und den Iran bombardieren
(genauer gesagt das iranische Hoheitsgebiet in Syrien, da das Konsulat in Damaskus Extraterritorialität besitzt).
Aber niemand antwortet: weder Russland, Ägypten und die Emirate im ersten Fall,
noch die Hisbollah, die Syrische Arabische Armee, und die Revolutionsgarden im zweiten Fall.

Alle, einschließlich Russland, bedacht, eine brutale Reaktion des "kollektiven Westens" zu vermeiden,
die zu einem Weltkrieg führen würde, ziehen es vor, die Schläge einzustecken und ihre Toten zu akzeptieren.

Wenn es zu einer Ausweitung des Krieges käme, würde dieser nicht mehr nur konventionell sein,
sondern vor allem nuklear werden.

Wenn man auch die konventionellen Fähigkeiten beider kennt, ignoriert man ihre nuklearen Fähigkeiten weitgehend.
Man weiss allenfalls, dass nur die Vereinigten Staaten während des Zweiten Weltkriegs strategische Atombomben
eingesetzt haben und dass Russland behauptet, über nukleare Hyperschallraketen zu verfügen,
mit denen keine andere Macht konkurrieren kann.
Einige westliche Experten bezweifeln jedoch die Realität dieser erstaunlichen technischen Fortschritte Russlands.
Was ist also die Strategie der Atommächte im Hintergrund?

Neben den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats verfügen auch Indien, Pakistan, Nordkorea und
Israel über strategische Atombomben. Alle, außer Israel, sehen sie als Abschreckung.

In den westlichen Medien wird auch der Iran als Atommacht dargestellt, was [von ihm] und
von Russland und China offiziell bestritten wird.

Während des Krieges im Jemen kaufte Saudi-Arabien taktische Atombomben von Israel und setzte sie dort ein,
aber scheint sie weder dauerhaft zu besitzen noch deren Technik zu beherrschen.

Nur Russland führt regelmäßig Atomkriegsübungen durch. Anlässlich jener im vergangenen Oktober ging Russland
von der Annahme aus, innerhalb weniger Stunden ein Drittel seiner Bevölkerung zu verlieren,
simulierte dann den Kampf und ging als Sieger hervor.

Alle Atommächte planen letztlich nicht, als Erste zu schießen, da dies zweifellos zu ihrer Vernichtung führen würde.
Mit Ausnahme Israels, das im Gegenteil die "Samson-Lehre" ("Lasst mich mit den Philistern sterben")
angenommen zu haben scheint. Israel wäre daher die einzige Macht, die sich das ultimative Opfer,
die "Götterdämmerung", die den Nazis lieb und teuer war, vorstellen könnte.

Zwei kritische Bücher wurden dem atomaren israelischen Militärkomplex gewidmet:
The Samson Option: Israel’s Nuclear Arsenal and American Foreign Policy von Seymour M. Hersh (Random House, 1991)
und Israel and the Bomb von Avner Cohen (Columbia University Press, 1998).

Die militärische atomare Option wurde nie als klassische Form der Abschreckung gedacht, sondern als Zusicherung,
dass Israel nicht zögern würde, Selbstmord zu begehen, um seine Feinde zu töten, anstatt besiegt zu werden.
Das ist der Masada-Komplex [3].
Diese Denkweise steht im Einklang mit der "Hannibal-Direktive", nach der die IDF ihre eigenen Soldaten selbst töten muss,
anstatt sie zu Gefangenen des Feindes werden zu lassen [4].

Während des Sechstagekriegs befahl der israelische Premierminister, der Ukrainer Levi Eshkol, eine der beiden Bomben,
die Israel zu diesem Zeitpunkt besaß, vorzubereiten und in der Nähe einer ägyptischen Militärbasis auf dem Berg Sinai zu zünden.
Dieser Plan wurde nicht ausgeführt, da die IDF den konventionellen Krieg sehr schnell gewonnen hatte.
Wäre dies geschehen, hätte die radioaktive Verseuchung nicht nur Ägypter, sondern auch Israelis in großer Zahl getötet [5].

Während des Oktoberkrieges 1973 (im Westen als Jom-Kippur-Krieg bekannt) erwogen der Verteidigungsminister,
der in der Ukraine geborene Israeli Moshe Dayan, und die Premierministerin, die Ukrainerin Golda Meir,
erneut den Einsatz von 13 Atombomben [6].


Dateianhang:
220698-2-4-9f086.jpg
220698-2-4-9f086.jpg [ 94.24 KiB | 93-mal betrachtet ]

Mordechai Vanunu‘s Enthüllungen auf der Titelseite der Sunday Times.


Im Jahr 1986 enthüllte ein Nukleartechniker des Kraftwerks Dimona, der Marokkaner Mordechai Vanunu, der Sunday Times,
Israels geheimes militärisches Atomprogramm [7].
Er wurde in Rom auf Befehl des israelischen Ministerpräsidenten und Vaters der Atombombe, des Weißrussen Shimon Peres,
vom Mossad entführt. Er wurde hinter verschlossenen Türen vor Gericht gestellt und zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt,
von denen er 11 Jahre in Einzelhaft verbrachte. Er wurde erneut zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er es gewagt hatte,
mit dem Voltaire-Netzwerk zu sprechen.

Im Jahr 2009 erklärte Martin van Creveld, Israels oberster Stratege:
"Wir haben mehrere hundert Atomsprengköpfe und Raketen und können unsere Ziele in alle Richtungen treffen,
einschließlich Rom. Die meisten europäischen Hauptstädte gehören zu den potentiellen Zielen unserer Luftwaffe. (…)
Alle Palästinenser müssen ausgewiesen werden.
Die Leute, die für dieses Ziel kämpfen, warten einfach darauf, dass "die richtige Person zur richtigen Zeit" kommt.
Noch vor zwei Jahren hielten 7 oder 8 Prozent der Israelis dies für die beste Lösung, vor zwei Monaten waren es 33 Prozent,
und jetzt, laut einer Gallup-Umfrage, sind 44 Prozent dafür."

Es ist daher vernünftig anzunehmen, dass keine Atommacht, außer Israel, es wagen wird,
das Nicht-Wiedergutzumachende zu begehen.

Das ist genau das, was sich der Minister für Kulturerbe, Amichai Eliyahu (Otzma Yehudit/Jüdische Kraft),
am 5. November auf Radio Kol Berama vorgestellt hat. In Bezug auf die Atomwaffe gegen Gaza sagte er:
"Das ist eine Lösung... Es ist eine Option." Danach verglich er die Bewohner des Gazastreifens mit "Nazis"
und versicherte, dass es "keine Nichtkombattanten in Gaza gibt" und dass das Gebiet keine humanitäre Hilfe verdiene.
"Es gibt keine unbeteiligten Menschen in Gaza."

Diese Äußerungen lösten im Westen Empörung aus. Nur Moskau wunderte sich, dass die Internationale Atomenergiebehörde
sich nicht damit befasst [8].

Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies der Grund ist, warum Washington Israel weiterhin aufrüstet,
obwohl es einen sofortigen Waffenstillstand fordert: Wenn die Vereinigten Staaten Tel Aviv nicht mehr mit Waffen beliefern,
um Gaza-Bewohner zu massakrieren, könnte es Atomwaffen gegen alle Völker der Region einsetzen,
einschließlich der Israelis selbst.

In der Ukraine hatten die "integralen Nationalisten" geplant, die Vereinigten Staaten mit dem gleichen Argument zu erpressen:
der nuklearen Bedrohung oder, falls dies nicht möglich ist, der Bedrohung durch biologische Waffen [9].
1994 unterzeichnete die Ukraine, die über ein riesiges Arsenal an sowjetischen Atombomben verfügte,
das Budapester Memorandum. Die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Russland gewährten
dem Land Garantien der territorialen Integrität im Gegenzug für die Übergabe aller seiner Atomwaffen an Russland
und die Unterzeichnung des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV).
Nach dem Sturz des gewählten Präsidenten Viktor Janukowitsch im Jahr 2014 (Euromaidan) arbeiteten
die "integralen Nationalisten" jedoch daran, das Land wieder mit Atomwaffen auszustatten.
In ihren Augen war es wichtig, Russland vom Antlitz der Erde zu tilgen.

Am 19. Februar 2022 kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der jährlichen
Münchner Sicherheitskonferenz an, dass er das Budapester Memorandum anfechten werde, um sein Land nuklear aufzurüsten.
Fünf Tage später, am 24. Februar 2022, startete Russland seine Sonderoperation gegen die Regierung in Kiew,
um die Resolution 2202 umzusetzen. Russland hat sich als höchste Priorität gesetzt, die geheimen und illegalen Vorräte
an angereichertem Uran in der Ukraine zu beschlagnahmen. Nach achttägigen Kämpfen wurde das zivile Kernkraftwerk
Saporischschja von der russischen Armee besetzt.



Dateianhang:
220698-3-4-2436c.jpg
220698-3-4-2436c.jpg [ 26.09 KiB | 93-mal betrachtet ]

Laurence Norman, Sonderkorrespondent des Wall Street Journal beim Davoser Forum
zum iranischen Atomprogramm, berichtete auf Twitter über Rafael Grossis Erklärung
zum ukrainischen Atomprogramm, veröffentlichte aber keinen Artikel zu diesem Thema.
Die Information wurde von einem anderen Reporter, diesmal von der New York Times,
ebenfalls auf Twitter bestätigt.



Laut dem Argentinier Rafael Grossi, dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, der drei Monate später,
am 25. Mai, auf dem Forum in Davos sprach, hatte die Ukraine heimlich 30 Tonnen Plutonium und 40 Tonnen Uran
in Saporischschja gelagert. Zu Marktpreisen war diese Ladung mindestens 150 Milliarden Dollar wert.
Der russische Präsident Wladimir Putin sagte: "Das Einzige, was [der Ukraine] fehlt, ist ein Urananreicherungssystem.
Aber das ist ein technisches Problem, und für die Ukraine ist es kein unlösbares Problem."
Seine Armee hatte jedoch bereits einen Großteil dieser Vorräte aus der Anlage entfernt.
Die Kämpfe dort dauerten monatelang an. Hätten die integralen Nationalisten sie noch gehabt, hätten sie dann das getan,
was die "revisionistischen Zionisten" heute tun:
Sie hätten immer mehr Waffen gefordert und im Falle einer Weigerung gedroht, sie einzusetzen,
d.h. Armageddon zu starten.

Kehren wir zu den aktuellen Schlachtfeldern zurück. Was beobachten wir?
In der Ukraine und in Palästina stellt der Westen den "integralen Nationalisten" und, in geringerem Maße,
den "revisionistischen Zionisten" weiterhin ein beeindruckendes Arsenal zur Verfügung.
Er hat jedoch keine vernünftige Hoffnung, die Russen zurückzudrängen oder alle Bewohner des Gazastreifens zu massakrieren.
Im schlimmsten Fall kann der Westen seine Verbündeten dazu bringen, ihre Arsenale zu leeren, alle Ukrainer
im kampffähigen Alter zu opfern und den Schurkenstaat Israel diplomatisch zu isolieren.
Übrigens, hat Mosche Dajan nicht doch gesagt:
"Israel muss wie ein tollwütiger Hund sein, zu gefährlich, um kontrolliert zu werden?"

Nehmen wir an, dass diese scheinbar katastrophalen Folgen in Wirklichkeit ihr Ziel sind.

Die Welt wäre dann in zwei Teile geteilt, wie während des Kalten Krieges, nur dass Israel geächtet wäre.
Im Westen wären die Angelsachsen immer noch die Herren, zumal sie die einzigen wären, die über Waffen verfügten,
da ihre Verbündeten ihre bereits in der Ukraine erschöpft hätten.
Ein isoliertes Israel, wie es in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren war, als es erst vom Apartheid-Regime
in Südafrika wirklich anerkannt wurde, würde immer noch die Mission erfüllen, mit der es ursprünglich betraut war:
die jüdische Diaspora, die eine neue Welle des Antisemitismus fürchtete, im Dienste des Imperiums zu mobilisieren.

Diese düstere Vision ist die Einzige, die es den Angelsachsen erlauben kann, nicht zusammenzubrechen
und immer Vasallen zu haben, auch wenn es im Zeitalter der "globalen Welt" nicht mehr viel mit ihrer Macht zu tun haben wird.
Deshalb haben sie sich in die derzeitige unlösbare Situation begeben.
Die "integralen Nationalisten" und die "revisionistischen Zionisten" erpressen sie, aber sie beabsichtigen,
sie zu manipulieren, um die Welt in zwei Teile zu spalten und von ihrer Vorherrschaft so viel zu bewahren, wie sie können.

Serge Marchand
Thierry Meyssan


Rechts oben in die Suche eingeben dann werden diese Artikel angezeigt
[1] „Wer sind die ukrainischen integralen Nationalisten?“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 15. November 2022.

[2] „Der Schleier zerreißt: Die verborgenen Wahrheiten von Jabotinsky und Netanjahu“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 23. Januar 2024.

[3] „Netanjahus Masada-Syndrom und der UN-Bericht von Francesca Albanese“, von Alfredo Jalife-Rahme , Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 6. April 2024.

[4] "Die israelische Luftwaffe hat die ’Hannibal-Direktive’ am 7. Oktober erfolgreich angewendet", in: Voltaire, internationale Nachrichten, Nr. 63, 24. November 2023.

[5] «‘Last Secret’ of 1967 War: Israel’s Doomsday Plan for Nuclear Display», William J. Broad & David E. Sanger, The New York Times, June 3, 2017.

[6] «Israël avait prévu d’utiliser l’arme nucléaire en cas de débâcle militaire», Serge Dumont, Le Temps (Genève), 5 juin 2017.

[7] „Mordechai Vanunu: «Nur weil Israel die Atombombe hat, kann es Apartheid ohne Angst praktizieren»“, von Silvia Cattori , Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 14. Oktober 2005.

[8] «Russia says Israeli nuclear remark raises ’huge number of questions’», Reuters, November 7, 2023.

[9] „Die geheimen Militärprogramme der Ukraine“, von Thierry Meyssan, Voltaire Netzwerk, 31. Mai 2022.

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 16. Apr 2024, 22:31 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Angela Merkels und François Hollandes Verbrechen gegen den Frieden
von Thierry Meyssan
Über meine Analysen zur persönlichen Verantwortung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des ehemaligen Präsidenten François Hollande im aktuellen Krieg in der Ukraine ist eine Kontroverse entbrannt. Meine Kollegen beharren darauf, dass ich mir das alles ausgedacht habe und dass diese beiden Persönlichkeiten unschuldig seien. Ich würde nur mit russischer Desinformation hausieren gehen.
Diese Kontroverse ist nicht ohne Bedeutung: Meine Opponenten versuchen unsere politischen Führer reinzuwaschen, indem sie dem westlichen Narrativ des Krieges in der Ukraine dienen und es rechtfertigen.
Hier sind also die Fakten und Dokumente, auf die ich mich stütze. Sie können sich selbst ein Urteil bilden.

Dateianhang:
220647-1-5-6d5a5.jpg
220647-1-5-6d5a5.jpg [ 84.81 KiB | 58-mal betrachtet ]

Angela Merkel und François Hollande belügen Wladimir Putin.


Einige Kollegen aus den Mainstream-Medien haben eine Kontroverse über einen Auszug aus einem Vortrag ausgelöst, den ich letzten Monat in Colmar gehalten habe [1]. Sie bestreiten, was ich über die persönliche Verantwortung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des ehemaligen Präsidenten François Hollande im aktuellen Krieg in der Ukraine dargelegt habe.

Hier sind also im Einzelheiten die Tatsachen, die ich berichtet habe und die sie leugnen.

VERBRECHEN GEGEN DEN FRIEDEN
Präsident Hollande gab Théo Prouvost vom Kyiv Independent am 28. Dezember 2022 in Paris ein Interview [2] , das meine Opponenten mit dem von ihm inspirierten Sketch der russischen Komiker Vovan und Lexus verwechseln [3]. In diesem Interview behauptet Hollande, sich in den Äußerungen wiederzuerkennen, die die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wenige Tage zuvor gegenüber der Zeit gemacht hatte [4]. Darin erklärte sie, dass sie die Minsker Vereinbarungen nicht unterzeichnet habe, um die Bevölkerung des Donbass zu schützen und den Krieg, den die Kiewer Behörden führen, zu beenden, sondern um ihnen Zeit zu geben, sich zu bewaffnen. François Hollande bekennt ausdrücklich: "Ja, Angela Merkel hat in diesem Punkt recht. Die Minsker Vereinbarungen stoppten die russische Offensive für eine Weile. Was sehr wichtig war, war nämlich zu wissen, wie der Westen diese Ruhe nutzen würde, um jeglichen neuen russischen Versuch zu verhindern."

Der "russische Versuch", von dem Hollande spricht, ist nicht die Entsendung russischer Truppen durch Moskau, sondern die private Initiative des Milliardärs Konstantin Malofejew, Kosaken zu entsenden, um die Bevölkerung des Donbass zu unterstützen, wie er es für die bosnischen Serben getan hatte.

Die Worte von Angela Merkel und François Hollande wurden vom Generalsekretär des Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrates der Ukraine, Oleksij Danilow, bestätigt, der gerade vor drei Wochen zurückgetreten ist, nachdem er den chinesischen Sondergesandten beleidigt hatte [5].

Die Minsker Vereinbarungen wurden in zwei Etappen ausgehandelt:

• Das erste Protokoll wurde am 5. September 2014 von der Ukraine, Russland und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) unterzeichnet. Auch die Gouverneure der Oblaste Donezk und Lugansk haben sie paraphiert. Zu dieser Zeit strebten diese Oblaste, obwohl sie wie die ehemaligen sowjetischen Gebiete "Republiken" genannt wurden, nicht nach Unabhängigkeit. Dieses Protokoll führte zu einem Waffenstillstand, der Freilassung von Geiseln, dem Abzug der Truppen beider Seiten, einschließlich der Kosaken Konstantin Malofejews, und zu einer Generalamnestie. Es sah auch die Dezentralisierung der Zuständigkeiten, Kommunalwahlen und einen nationalen Dialog vor.

Doch es geschah nicht viel, außer dass Konstantin Malofejews Kosaken auf Drängen des russischen Präsidenten Wladimir Putin abzogen, der es nicht gerne sah, wenn sich ein moderner Oligarch wie ein Großfürst aus der Zarenzeit aufführte.

Dateianhang:
220647-1bis-5-99260.jpg
220647-1bis-5-99260.jpg [ 41.31 KiB | 58-mal betrachtet ]

Im Jahr 2019 hatte Angela Merkel eine russische Delegation nach Berlin eingeladen. In der zweiten Reihe ist Vladislav Surkow zu sehen, der neben Sergey Lavrov sitzt. Zu diesem Zeitpunkt war Surkow jedoch mit einem Einreiseverbot in die Europäische Union belegt. Die EU-Sanktionen sind also variabel anwendbar




• Das zweite Protokoll wurde sechs Monate später, am 11. Februar 2015, unterzeichnet. Die Verhandlungen fanden unter der Verantwortung der OSZE statt, wiederum zwischen Kiew, Donezk und Lugansk. Diesmal haben Deutschland, Frankreich und Russland für die Umsetzung gebürgt ("Normandie-Format").

Es enthält mehr oder weniger die gleichen Bestimmungen wie das erste Protokoll, die es jedoch näher spezifiziert. Vor allem sagt es, dass die Dezentralisierung, die trotz der Vereinbarungen nicht stattgefunden hat, durch eine Verfassungsreform festgelegt werden muss.

Russland befürchtete, dass das zweite Protokoll genauso wenig umgesetzt werden würde wie das erste. Das erklärte später Vladislav Surkow, der im Kreml für dieses Dossier zuständig gewesen war, und nicht, dass Russland es nicht so anwenden wollte, wie Le Figaro es falsch interpretierte [6]. Darüber hinaus war es Moskau [7] und nicht Berlin oder Paris, das dieses Protokoll dem Sicherheitsrat zur Genehmigung vorgelegt hat.


Dateianhang:
220647-2-5-34b6b.jpg
220647-2-5-34b6b.jpg [ 44.2 KiB | 58-mal betrachtet ]

Wjatscheslaw Wolodin, Vorsitzender der russischen Staatsduma.
AUF DEM WEG ZU EINEM URTEIL NÜRNBERG-2
Als Reaktion auf die Äußerungen von Kanzlerin Merkel und Präsident Hollande schaltete sich der Sprecher der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, sofort ein, um seine Empörung über das Geständnis zum Ausdruck zu bringen. Dann, nach Weihnachten, veröffentlichte er seine Kommentare auf seinem Telegram-Kanal [8]. Sie führten zu zwei Depeschen, eine von der Agentur Tass [9] und eine von der Agentur Ria-Novosti [10], von denen meine Opponenten auch nichts wissen.

In seiner Eigenschaft als Sprecher der Staatsduma zitiert er zunächst Präsident Wladimir Putin: "Wenn ein Kampf unvermeidlich wird, müssen Sie zuerst zuschlagen." Dann erklärt er: "Die Geständnisse eines Vertreters des Kiewer Regimes und ehemaliger deutscher und französischer Staatsoberhäupter sollten als Beweismittel vor einem internationalen Militärtribunal dienen. Diese führenden Persönlichkeiten planten, einen Weltkrieg mit vorhersehbaren Folgen zu beginnen. Sie verdienen es, für ihre Verbrechen bestraft zu werden."

Indem er die Äußerungen von Angela Merkel, François Hollande und Oleksij Danilow als Beweise für "Verbrechen" bezeichnet, bezieht er sich auf "Verbrechen gegen den Frieden", die der Internationale Militärgerichtshof in Nürnberg am Ende des 2. Weltkrieges festgestellt hat. Nach Ansicht dieser Behörde, die von allen UN-Mitgliedsstaaten anerkannt wird, handelt es sich dabei um die schwersten Verbrechen, viel gravierender als die "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Sie sind daher auch nicht verjährbar.

Gegen Angela Merkel, François Hollande und Oleksij Danilow liegt noch kein Haftbefehl vor, aber es wurde bereits darüber berichtet. In der Tat gibt es derzeit kein Gericht, das in der Lage ist, ihre Verbrechen zu verurteilen. Aus diesem Grund sprach Präsident Wjatscheslaw Wolodin von einem "internationalen Militärtribunal" (dem Nürnberger Tribunal entsprechend). Dieses muss noch nach dem Ende des Ukraine Krieges eingerichtet werden.

Es besteht kein Zweifel, dass sich Angela Merkel, François Hollande und Oleksij Danilow dann, wenn es nicht zu einer Einigung mit Frankreich, Deutschland und der Ukraine kommt, für "Verbrechen gegen den Frieden" verantworten müssen.

Ich kann nur bedauern, dass meine Opponenten die oben zitierten Dokumente nicht gefunden haben. Tatsächlich ist das ziemlich normal: Sie interessieren sich nur für angelsächsische oder europäische Nachrichtenagenturen, die sich weigern, den russischen Standpunkt zu berücksichtigen. Sie nehmen das offizielle Narrativ für bare Münze und gehen ihrer Überprüfungspflicht nicht nach.

WARUM DIE MINSKER VEREINBARUNGEN NIE UMGESETZT WURDEN
Wie bereits erwähnt, hat Russland am 17. Februar 2015 das zweite Protokoll dem UN-Sicherheitsrat vorgelegt. Dies war Gegenstand der Resolution 2202. Moskau ließ den Text des Protokolls und die Erklärung der vier Staatsoberhäupter: Wladimir Putin (Russland), Petro Poroschenko (Ukraine), François Hollande (Frankreich) und Angela Merkel (Deutschland) im Anhang aufnehmen. Während der Debatten begrüßte der Ständige Vertreter der Ukraine in New York die unerschütterliche Unterstützung der Vereinten Nationen.

Nebenbei sei bemerkt, dass der Ständige Vertreter Chinas deutlich machte, welche Position er bis heute vertritt: Frieden kann nur dann von Dauer sein, wenn die Anliegen aller Parteien berücksichtigt werden.

Dateianhang:
220647-3-5-0b37b.jpg
220647-3-5-0b37b.jpg [ 55.2 KiB | 58-mal betrachtet ]

Am 31. August 2015 töteten Swobodas "integrale Nationalisten" Polizisten während der Rada-Abstimmung. Die Verfassungsreform wird nie verabschiedet werden.

Das zweite Minsker Abkommen wurde jedoch nicht umgesetzt. Im Donbass kam es immer wieder zu sporadischen Zusammenstößen, bei denen sich beide Seiten gegenseitig die Schuld gaben. Übrigens wollte Kiew, dass die Amnestie nach den Kommunalwahlen verkündet werde, während die Führer der Oblasten im Donbass wollten, dass sie vorher verkündet wird. Sie hätten kandidieren können und hätten wahrscheinlich gewonnen. Die Verfassungsänderungen wurden am 31. August 2015 der Werchowna Rada im Beisein von... der US-Sondergesandten, die Straussianerin Victoria Nuland, die 2014 den Staatsstreich (bekannt als "Euromaidan") organisierte, tatsächlich zur Wahl vorgelegt. Die gewählten Vertreter der "integralen nationalistischen" Swoboda-Partei versuchten, die Abstimmung zu blockieren und stürmten das Podium mit Rufen wie "Schande!" und "Verrat!" [11] In der Zwischenzeit kam es vor der Versammlung zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und "integralen nationalistischen" Milizionären, bei denen 4 Menschen getötet und 122 verletzt wurden. In der Rada wurde keine qualifizierte Mehrheit erreicht und die Verfassungsreform nicht verabschiedet.

Die Unruhen waren die größten seit dem Sturz des gewählten Präsidenten Viktor Janukowitsch durch Swobodas "integrale Nationalisten", die von Victoria Nuland unterstützt wurden. Präsident Petro Poroschenko verurteilte sie, aber hat es nicht ein zweites Mal gewagt. Es war klar, dass er, wenn er auf seinem Willen beharrte, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen, seinerseits gestürzt werden würde.

Mutig, aber nicht halsbrecherisch, verurteilte er plötzlich das Zweite Minsker Abkommen. Ihm zufolge war die für die ukrainische Seite durch den ehemaligen Präsidenten Leonid Kutschma geleistete Unterschrift wertlos, weil er nicht von der Werchowna Rada akkreditiert worden war. Das stimmt, aber Petro Poroschenko war als damaliger Präsident der Ukraine bei den Verhandlungen anwesend, er erhob weder bei der Unterzeichnung noch bei der Ratifizierung durch den Sicherheitsrat Einwände und unterzeichnete eine gemeinsame Erklärung, in der er sich verpflichtete, sie umzusetzen. Damit teilte er von nun ab die gleiche Unehrlichkeit wie Präsident François Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Präsident Petro Poroschenko gab sofort Swobodas Milizen den Auftrag, Druck auf die Menschen im Donbass auszuüben. Das ist die finstere Asow-Division des "Weißen Führers" Andrij Bilezki. Sieben Jahre lang kämpften 80.000 Kämpfer gegeneinander. Kiews Männer töteten im Donbass zwischen 17.000 und 21.000 Menschen ihrer eigenen Bevölkerung. Poroschenko errichtete eine Apartheid, eine Zwei-Klassen-Staatsbürgerschaft: Die russischsprachigen Menschen im Donbass hatten keinen Anspruch mehr auf öffentliche Dienstleistungen, weder auf Schulen noch auf Renten.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen intervenierte nicht, sondern gab höchstens eine Erklärung seines Präsidenten vom 6. Juni 2018 ab [12]. Als er dann an der Macht war, versuchte Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Fäden wieder zu verbinden, indem er ein Treffen im Normandie-Format einberief, aber nichts erreichte.


Präsident Petro Poroschenko kündigt an, nichts mehr für die ukrainischen Bürger im Donbass zu tun.
DIE VERANTWORTUNG, DIE MENSCHEN IM DONBASS ZU SCHÜTZEN
Der Präsident ernannte am 2. November 2021 Dmytro Jarosch, die Hauptfigur der "integralen Nationalisten" und langjährigen CIA-Agenten [13], zum Berater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj. Er entwarf schnell einen Plan für den Angriff auf den Donbass []". Dokument von (...)" id="nh14">14], der am 9. März 2022 begonnen werden sollte.

In einer improvisierten Zeremonie im Kreml am 21. Februar hat Moskau jedoch plötzlich die Volksrepubliken Donezk und Lugansk als unabhängige Staaten anerkannt. Am nächsten Tag begann es eine "militärische Spezialoperation". Russische Truppen rückten sowohl von ihrer Grenze als auch von der von Belarus gemeinsam vor, um eine Konzentrierung der ukrainischen Streitkräfte im Donbass zu verhindern. Sie zerstörten den Militärflughafen in Kiew, versuchten aber nicht, die Hauptstadt einzunehmen. In wenigen Wochen befreiten sie den größten Teil des Donbass.

Monatelang hat Russland das Wort "Krieg" vermieden. Es erklärte, nur einzugreifen, um die Not der Zivilbevölkerung im Donbass zu beenden. Im Gegensatz dazu warf der Westen Russland vor, in die Ukraine "einmarschiert" zu sein, um sie zu erobern. Russland hat jedoch nur die Resolution 2202 und die Erklärung der Staatsoberhäupter umgesetzt, die die Minsker Vereinbarungen ausgehandelt haben. Um sich diese Möglichkeit vorzubehalten, hat Russland sie im Übrigen in den Anhang der Entschließung aufnehmen lassen. Die Behauptung, Russland sei in die Ukraine einmarschiert, würde bedeuten, dass Frankreich in Ruanda "einmarschiert" ist, als es 1994 den Völkermord an den Tutsi beendete. Niemand denkt so. Es hat einfach die Resolution 929 umgesetzt und Millionen Menschenleben gerettet.

Seltsamerweise hat Russland das Argument der "Schutzverantwortung" nicht vorgebracht. Denn es hatte sich gegen die Formulierung dieses Konzepts ausgesprochen, das erst 2005 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Am 12. Februar 2024 wird Russland es schließlich auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats, die es einberufen wird, benutzen. Russland wird seine unveränderliche Position darlegen, aber diesmal wird es die gleiche diplomatische Sprache verwenden wie seine Gesprächspartner.

KRIEGSPROPAGANDA
Am Ende dieses Artikels komme ich auf die Schriften meiner Kollegen zurück. Ihrer Meinung nach habe ich die Verantwortung von François Hollande und Angela Merkel im aktuellen Krieg erfunden und gebe russischer Desinformation Gehör, indem ich behaupte, Moskau sei nicht in die Ukraine einmarschiert. Sie haben diese Artikel wahrscheinlich mit der Absicht geschrieben, meine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Vielleicht war ihnen nicht klar, dass sie mit diesem Unsinn in den Mainstream-Medien die Öffentlichkeit in die Irre führten und letztlich die Propaganda der Kriegsbefürworter weitergaben.

Thierry Meyssan

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 26. Apr 2024, 21:22 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Fälschungen rund um den Angriff auf AMIA und den "3-Staaten-Trail"
von José Petrosino

Dateianhang:
220738-2-e7df1.jpg
220738-2-e7df1.jpg [ 89.25 KiB | 8-mal betrachtet ]


Am 12. April 2024 entschied ein argentinisches Gericht, dass der Iran und die Hisbollah für die tödlichen Anschläge auf die israelische Botschaft in Buenos Aires und die Argentine Israelite Mutual Association (AMIA) in den 1990er Jahren verantwortlich sind. Es ist der Höhepunkt eines langen Prozesses der Fälschung, der die Opfer empört.

Wir geben hier einen alten Artikel wieder von José Petrosino, dem besten Kenner dieses Falles.

ch begann meine "inoffizielle Untersuchung" der beiden Bombenanschläge von Buenos Aires nach dem Anschlag auf die Argentinische Israelite Mutual Association (AMIA) am 18. Juli 1994. Bis dahin hatte ich der offiziellen Version des Angriffs auf die israelische Botschaft zwei Jahre zuvor, am 17. März 1992, geglaubt: "Es sind die Araber", sagte man, ohne dem Thema allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Wiederholung der Explosion, 28 Monate später, heimtückischer und gegen ein rein argentinisches Ziel, hat mich sehr beeindruckt, denn es war unvorstellbar, dass eine solche Tragödie, die es damals in der Welt noch nie gegeben hatte, sich im selben Land wiederholen könnte.

Ich dachte sofort, dass es für "die Araber" unmöglich sei, ihren zionistischen Feinden zu schaden, indem sie so grausam zu einem befreundeten Land sind, es gibt doch fast 200 andere auf der Welt, die sie im Visier haben könnten und wo es für sie leichter wäre, Anschläge zu verüben als in Argentinien, das für sie im wahrsten Sinne des Wortes ein fernes Land war.

Von da an war ich mir sicher, dass hinter den zwei "Attentaten" "etwas anderes" steckte als das, was als unumstößliche Erklärung angenommen werden sollte.

Fast augenblicklich "behaupteten" die Regierungen Israels und der Vereinigten Staaten (wie es im Fall des Angriffs auf die Botschaft geschehen war), dass der Iran und die Hisbollah ihre Feinde seien (wie hatten sie das so schnell und mit solcher Gewissheit gewusst?), und es war allgemein bekannt, dass es ihnen gelungen war, der "Regierung" des schwachen Carlos Menem [1] diese "Hypothese" aufzuzwingen, die ihren Interessen diente, als einziger Weg, dem sie folgen konnten, unter Ausschluss aller anderen. Dies ist der Beginn einer komplizenhaften und unverhohlenen Vertuschung, die bis heute ungehindert fortgesetzt wurde.

Gleichzeitig verurteilten die (fälschlicherweise) "Angeklagten", der Iran und die Hisbollah, das "Attentat" und bestritten kategorisch, damit in Verbindung zu stehen, was sie auch immer behauptet haben [2]

Zu Beginn des Jahres 1995 war ich mir absolut sicher, dass die Autobombe (die muslimische "Marke" der Anschläge [3]) nicht existierte, eine "Gewissheit", die von den "israelischen Rettern" auferlegt worden war (bis zu ihrer Ankunft in der Nacht des 19. Juli 1994 hatten alle von den Medien konsultierten Experten bestätigt, dass die Explosion intern stattgefunden hatte) und dass falsche Hinweise an Orte platziert worden waren, die ausgewählt worden waren, um die Geschichte der Autobombe wahr erscheinen zu lassen.

Dies führte mich zu dem Schluss, dass wir es mit "staatlichen Attentaten" zu tun hatten und dass, da es sich nicht um Muslime handelte, es viel vernünftiger war, anzunehmen, dass die Lügner und Fälscher die Feinde der "Araber" und derjenigen waren, die sie sofort beschuldigt hatten.

Diese Überlegungen und das Wasser, das seither unter der Brücke hindurchgeflossen ist, bestätigen, dass die Erstickung der Ermittlungen eine Frage einer bestimmten (ewigen) "Staatsräson" für die sechs aufeinander folgenden argentinischen "Regierungen" war, haben mich und eine Gruppe von Freunden, die seit 2002 gemeinsam an diesem Thema arbeiten, dazu veranlasst, unsere Forschung in all ihren Aspekten auszuweiten: der internationale Kontext, die Materialität der Fakten, die "Namen", die Zuschreibungen und die Folgen, ein Ensemble, das wir "die 3-Staaten-Piste" genannt haben (Israel und/oder die USA: die Täter, die Nutznießer und der nationale Anteil an einer erzwungenen Komplizenschaft).

Werfen wir einen kurzen Blick auf jeden dieser Punkte:

HINTERGRUND
Die USA haben in der Vergangenheit wiederholt sogenannte "False Flag"-Operationen eingesetzt, um vorgefertigte Strategien zu lancieren.

Als solche sind bekannt: die Explosion des Schlachtschiffs Maine im Hafen von Havanna im Jahr 1898, um Spanien von seinem amerikanischen Imperium zu vertreiben ; die Versenkung der Lusitania, um in den Ersten Weltkrieg einzutreten ; die Schikanierung des Japanischen Kaiserreichs vor dem Jahr 1941 durch ein totales Ölembargo, das Japan keinen anderen Ausweg ließ als einen "Überraschungsangriff" auf Pearl Harbor und ein "Laissez-faire" der Yankees, um ihren Eintritt in den Zweiten Weltkrieg zu rechtfertigen ; der "Zwischenfall" im Golf von Tonkin, der 1964 zur Invasion Vietnams führte; und der jüngste, wenn auch immer noch umstrittene Anschlag vom 11. September, der zur Invasion Zentralasiens führte [4]. Auch Israel hat solche "Operationen" durchgeführt. Die größte öffentliche Aufmerksamkeit erregte die "Lavon-Affäre" in Ägypten im Jahr 1954.

Der internationale Kontext

Das entscheidende Ereignis ("der historischer Wendepunkt"), das die internationalen Beziehungen erheblich erschütterte, war die unerwartete Implosion der UdSSR im Jahr 1990, die mit dem Amtsantritt von Carlos Menem inmitten der hyperinflationären Krise am Ende der Herrschaft von Raúl Alfonsin (1983-1989) zusammenfiel [5], die das Land in eine Situation extremer Schwäche brachte.

Dies führte unter anderem zu einer Veränderung der Position des Yankee-Imperiums, das plötzlich das einzige auf der ganzen Erde war, das dem Iran der Ayatollahs gegenüberstand. Diese Ayatollah wurden von einem "Feind des Feindes" zu einem neuen (einzigartigen) "Feind", da das Imperium keine größeren Feinde in Sicht hatte.

Die Beziehungen zwischen Argentinien und dem Iran sind offensichtlich von diesem Wandel auf der Weltbühne betroffen.

In den 1980er Jahren und weil es für die Yankees nützlich war, waren wir Argentinier die bevorzugten Waffenlieferanten des Iran, um dem Zermürbungskrieg zu begegnen, den sie ihm durch ihre Marionette Saddam Hussein aufgezwungen hatten [6], und unsere Beziehungen zum Iran, die traditionell sehr gut waren, waren noch enger geworden.

Der Iran begann daraufhin, eine Strategie der Eingliederung in die Region zu entwickeln, indem er Argentinien als Plattform nutzte (eine Strategie, die später, nachdem Argentinien aufgrund der falschen Anschuldigungen von "Attentaten" "verloren" war, in Venezuela neu beginnen musste) [7].

Der bezahlte Verbrecher und berüchtigte Vaterlandsverräter, der Staatsanwalt Alfredo Nisman, ignorierte den elementarsten gesunden Menschenverstand und die berechtigte Kritik und behauptete, dies in seiner lächerlichen (übertrieben aufgeblasenen) Anklageschrift als nützlichen Präzedenzfall für den Iran zu verwenden, um die "Attentate" zu begehen, und behauptete, sie seien geschehen, weil "der Iran die islamische Revolution in Argentinien verbreiten wollte" [8].

Das Gegenteil ist der Fall: Da sie versuchten, Fuß zu fassen, wäre das Letzte, was sie getan hätten, gewesen, wahllos die Hauptstadt des Landes zu bombardieren, in dem sie versuchten, diese Integrationsstrategie zu entwickeln. Das käme einer zweimaligen Bombardierung von Caracas innerhalb von 28 Monaten gleich.

DAS "MOTIV" ISRAELS UND/ODER DER USA UND DAS "NICHT-MOBILE" DES IRAN
Um an der Macht zu bleiben, hatte sich Carlos Menem voll und ganz der Politik des [US-]Imperiums angeschlossen (er hatte keine andere Wahl), aber er hatte sich geweigert, mit den Iranern zu brechen, wie es die neuen Strategien der Vereinigten Staaten verlangten, und die Beziehungen wurden in den Jahren 1990 und 1991 weiter verstärkt.

Er tat dies wahrscheinlich wegen der saftigen Schmiergelder, die er und seine Kumpane für die Waffen erhielten, die die Perser für die bosnischen Muslime kauften (der sogenannte "Waffenschmuggel nach Kroatien und Ecuador") [9].

Im Dezember 1991 (nur drei Monate vor dem Anschlag auf die israelische Botschaft) ereignete sich ein aufschlussreiches Ereignis: Ein Schiff, das im Hafen von Campana mit Teilen eines für den Iran bestimmten Versuchsreaktors beladen war, wurde aufgrund eines Vertrags, den Präsident Raúl Alfonsin unterzeichnet hatte, als die Beziehungen zum Iran für die Yankees noch funktionierten, daran gehindert, in See zu stechen, und diese Verträge wurden ausgesetzt. Aber sie wurden nicht abgebrochen und es wurden Verhandlungen aufgenommen, die 1996 endeten (ein weiterer Beweis dafür, dass der Iran nicht der Bomber sein konnte).

Diese Suspendierung "im Hafen" war offensichtlich in letzter Minute und unter extremem Druck beschlossen worden. Aber sie verhinderte vielleicht nicht die Explosion in der israelischen Botschaft, ein Projekt, das bereits im Gange war.

Als dies geschehen war, beschuldigten Israel und die USA sofort schlüssig und ausschließlich die Hisbollah und den Iran. Die Ermittlungen wurden mit Israels Duldung eingestellt, und Kommissar Bisordi wurde erst am Ende des ersten Jahres wegen seiner Ermittlungsbehauptungen gefeuert (und befördert).

Aber die Beziehungen zum Iran sind durch die falschen Anschuldigungen nicht beeinträchtigt, sondern sogar gestärkt worden. Dies ist eine entscheidende und leicht überprüfbare Tatsache, die den Iran völlig ausschließt und ein klares Motiv für seine Feinde, Israel und die Vereinigten Staaten, liefert, so zu handeln.

Im Jahr 1993, nach der Explosion der Botschaft und vor jener der AMIA-Explosion, schickte Argentinien eine Lieferung von 20% angereichertem Uran-235 an den Iran für seinen medizinischen Isotopenreaktor. Ein weiterer Grund, nicht zuletzt für den Iran, einen guten Deal mit Argentinien zu machen.

Deshalb wurde diese Schlüsselinformation von Staatsanwalt Alberto Nisman vertuscht. Sie wurde bekannt, weil die Iraner vor zwei Jahren ihre Vorräte an diesem Produkt erschöpft hatten und ein internationaler Konflikt um ihre Versorgung ausbrach; Damals erklärten sie nämlich, "dass das auf 20% angereicherte Uran-235, das erschöpft war, 1993 von den Argentiniern geliefert worden war".

Konfrontiert mit Carlos Menems "Sturheit" bei der Aufrechterhaltung dieser guten Beziehungen, kam die "zweite Warnung" von AMIA, viel blutiger und diesmal auf ein völlig argentinisches Ziel treffend, was implizierte, dass die nächste "Botschaft", wenn nötig, auf den Regierungssitz und mit Präsident Menem im Haus gerichtet sein würde.

Es gab keine Notwendigkeit für ein "drittes Attentat", Carlos Menem ergriff die Initiative und nachdem er mit dem "geheimen" Gesandten des israelischen Premierministers Yitzhak Rabin, Dov Schomorak, gesprochen hatte, der in der Nacht des 19. Juli 1994, inkognito inmitten der israelischen "Retter" aus Israel angekommen war, sprach er einen seiner berühmten Sätze: "Es gibt halbwegs vollständige Beweise für die Beteiligung des Iran an der AMIA-Bombardierung." Danach gab es natürlich keine weiteren "Bombenangriffe".

Dieser geheim gehaltene Besuch wurde von dem Journalisten Horacio Verbitsky in der Tageszeitung Página12 zum Jahrestag 2004 enthüllt [10].

Der Journalist führt die Vertuschung der israelischen Verfügung jedoch darauf zurück, dass manche die Syrer schützen wollten, die für ihn (und wegen seiner Loyalität zum Judentum) die wahren Schuldigen waren, und nicht der Iran.

Diese Absurdität wird auch von vielen Juden und ihren Kumpanen unterstützt, die die bloße Möglichkeit, dass Israel nicht nur an der Vertuschung, sondern auch direkt an der tatsächlichen Begehung des Verbrechens beteiligt gewesen sein könnte, rundweg zurückweisen.

Horacio Lutzkys Buch Brindando sobre los escombros ("Auf die Trümmer anstoßen" [11]) ist ein Schritt in diese Richtung [12].

DIE WESENTLICHKEIT DES EREIGNISSES
Sie rührt von der Tatsache her, dass die Explosion intern stattfand und von der Existenz offensichtlicher falscher Spuren, die dort platziert wurden, um die falsche Idee einer Auto-Bombe zu verbreiten.

In diesem Zusammenhang sehen Sie sich den sehr guten Dokumentarfilm des investigativen Journalisten Carlos de Napoli an, der vom History Channel produziert wurde; er ist aufschlussreich; er wurde zum Jahrestag 2009 gedreht, er wurde kurz gezeigt und dann versteckt, weil er genau die Falschheit des Auto-Bombenanschlags aufdeckt. Es wurde im März letzten Jahres auf [YouTube- http://www.youtube.com/watch?v=2YqSO1Sk ... re=related] hochgeladen und inzwischen entfernt.

Die Zeugenaussagen und Sachverständigenargumente, die in der mündlichen Verhandlung gehört wurden, führten zu dem Schluss, dass es sich um eine interne Explosion handelte. Das TOF3-Gericht (Bundesgericht Nr. 3) hielt jedoch unter Druck an der falschen Hypothese des Untersuchungsrichters Juan José Galeano fest, dass es sich um eine Auto-Bombe gehandelt habe. Das war das Mindestminimum, an das sich die Zionisten halten sollten. Aber das hinterließ unüberwindliche Ungereimtheiten, die der Ermittler, der Galeano nachfolgen sollte, entwirren musste.

Natürlich hat der Nachfolger, Alberto Nisman, nichts aufgeklärt (und hätte es auch nie tun können, da es die Auto-Bombe nicht gab), und diese Ungereimtheiten bleiben bestehen. Die bevorstehende Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Carlos Telleldin [ein Autohändler, der dafür bezahlt wurde, falsche "Geständnisse" abzulegen] eröffnet die Möglichkeit, diese Lüge zu entkräften.

Der Sprengstoff wurde am Samstag oder Sonntag aus nahegelegenen Gebäuden gebracht, als das AMIA-Gebäude leer war (was erklärt, warum sich die Explosion an einem Montag um 9:50 Uhr ereignete).

Und sie waren diskret so angeordnet, dass sie "eine Explosion vor der Tür" simulierten. Dies war in der Botschaft schlecht gemacht worden, da der "minderbemittelte" José Luis Manzano einen falschen Krater auf der Straße graben musste.

Also legten sie Sprengstoff (aus dem Amonal) sowie Teile eines Renault Trafic-Lieferwagens unter die Trümmersäcke, die sich in der Halle in der Nähe der Tür befanden (Ergebnis einer Reinigung des Erdgeschosses, die am Samstag durchgeführt wurde, während man darauf wartete, dass ein Muldenkipper am Montagmorgen kam, um sie zu entfernen), mit einem Mechanismus, der sie explodieren ließ, wenn sie bewegt wurden (weshalb die Explosion wenige Minuten nach der Ankunft des Muldenkippers stattfand). als die Arbeiter den Schutt bewegten, um mit dem Verladen zu beginnen).

Sie sprengten auch die vorderen Säulen in der Nähe des Tores mit TNT in die Luft, das mit dem in den Trümmern enthaltenen Amonal in Resonanz explodierte (weshalb viele Zeugen 2 Explosionen sehr nahe beieinander hörten). Diese beiden Explosionen schließen die Hypothese einer Auto-Bombe völlig aus.

NAMEN
Wir waren in der Lage, einige Mitglieder der israelischen Kommandos zu identifizieren, die daran beteiligt gewesen sein müssen.

Rafael Eldad: ehemaliger Kulturattaché (1990-1994) und ehemaliger Botschafter (2004-2008).

Sein Profil war nicht das einer Persönlichkeit aus der Welt der Kultur oder irgendetwas Ähnliches, sondern das eines Mannes mit starkem Charakter.

Er hatte die Botschaft Minuten vor der Explosion von 1992 verlassen, um zur AMIA zu gehen, und war am schicksalhaften Morgen des 18. Juli dort, einem Gebäude, das er ebenfalls kurz vor der Explosion von 1994 verlassen hatte.

Warum ging er am 18. Juli zur AMIA und warum verließ er sie vor der Ankunft der AMIA/DAIA-Direktoren, die sich in einem nahe gelegenen Café aufhielten und sich dem Gebäude näherten, als sie die Explosion hörten?

Einige seiner Äußerungen als Botschafter und einige Versprecher in seinen Äußerungen deuten darauf hin, dass dieser Besuch im Zusammenhang mit dem "Bombenanschlag" stand.

Im August 2004, als die Vertuschung ihren Höhepunkt erreichte, wurde er erneut Botschafter: Die Schließung des TOF3 stand unmittelbar bevor, und es war bekannt, dass sie die Ermittlungen des Ermittlungsrichters Galeano einstellen und vielleicht, nach dem, was während der Anhörungen zu sehen war, die Hypothese der gefälschten Auto-Bombe widerlegen würde (die Feierlichkeit fand am Ende nicht statt, und vielleicht hatte Eldad etwas damit zu tun, dass sie nicht stattfand).

Rafael Eldad drehte den Spieß um, rettete die Auto-Bombenattrappe und schaffte es, eine ihrer Säulen, den unsäglichen Alberto Nisman, den sie bisher in vollen Zügen genutzt haben, anstelle des in Ungnade gefallenen Juan José Galeano an die Spitze der Vertuschungsaktion zu bringen.

Ronie Gornie: Ehemaliger Leiter der Botschaftsüberwachung und Mitglied des Shin Bet. Er verließ die Botschaft wenige Minuten vor der Explosion von 1992, nachdem der Wachmann an der Eingangstür ihm gesagt hatte, dass er gehen würde, weil seine Schicht zu Ende sei und sein Nachfolger noch nicht eingetroffen sei.

Kurz darauf, bei Einbruch der Dunkelheit am 17. März 1992, begab er sich zur 15. Polizeiwache, die für die Untersuchung des Anschlags zuständig war, wo die Arbeitshypothese einer "inneren Explosion" bereits festgestellt worden war, dank eines "Experten", der von Feuerwehrleuten durchgeführt wurde, die Carlos Menem eigens entsandt hatte, als er über die Explosion informiert worden war: "um das Epizentrum der Explosion zu bestimmen" und Auf der Grundlage dieser vorläufigen Feststellung wurde ein Antrag auf Festnahme derjenigen gestellt, die am Morgen Ausrüstung entladen hatten.

Und Ronie Gornie bat sie, diese Hypothese aufzugeben, weil er, der viel Erfahrung mit Anschlägen hatte, "wusste", dass eine Auto-Bombe benutzt worden war!!

Von einer inneren Explosion war fortan keine Rede mehr und die Bundespolizei widmete sich der Fälschung von Beweismitteln, um das Märchen von der Auto-Bombe zu verbreiten.

In dieser Nacht sagte Innenminister José Luis Manzano am Regierungssitz zu Reportern: "Der Krater der Explosion wurde auf der Straße vor dem Tor der Botschaft gefunden."

Das stimmte nicht: Am nächsten Tag kamen Hunderte von Journalisten, die nach dem "Krater" suchten, ihn aber nirgends fanden. Am Samstag, den 21., hatten sie ihn immer noch nicht gefunden. Die angesehene Tageszeitung La Nación schrieb dies in einem Artikel an diesem Tag und am nächsten Tag, Sonntag, dem 22., bekräftigte sie es in einem anderen Artikel, in dem es hieß, "dass keiner der 12 Journalisten von La Nación, die im Gebiet des Angriffs stationiert waren, in der Lage war, den von Manzano am Dienstagabend angekündigten Krater zu finden".

In der darauffolgenden Woche gruben Bundespolizisten mit Spitzhacken und Schaufeln ein Loch, das seither als "Explosionskrater" bekannt ist.

Aharon Edry: Ehemaliger israelischer Soldat und ehemaliges Mitglied der israelischen Polizei, 3 Monate vor dem Bombenanschlag auf AMIA war er zum Intendanten ernannt worden. Eine Position, die es bis dahin noch nicht gab, gerade als man das "Attentat" zu planen beginnen sollte.

Er erlitt bei der Explosion keinen Kratzer. Ihm zufolge befand er sich im hinteren Teil des zweiten Stocks und half den dortigen Menschen, über die Brücke, die die AMIA mit der Rückseite der Synagoge in der Uriburu-Straße verband, zu verlassen, "die erst vor kurzem gebaut worden war" und auf eigene Initiative, da sie bei den jüngsten Renovierungsarbeiten nicht vorgesehen war.

Er machte einige wilde Aussagen in den Medien darüber, "wie er sich selbst gerettet und anderen geholfen hat", aber keiner der Überlebenden im 2. Stock erinnert sich an ihn.

Joseph Bodansky: ehemaliges Mitglied des Geheimdienstes der israelischen Armee, Mitglied der widerspenstigsten israelischen Rechten, des Likud, stationiert in Washington und mit engen Verbindungen zu der neokonservativen Gruppe [13], der später, im Jahr 2001, der Yankee-Regierung mit George Bush Jr. beitreten sollte.

Bodansky ist mehr als nur ein Name im Zusammenhang mit dem AMIA-Bombenanschlag, er ist "das fehlende Bindeglied" zwischen diesem Anschlag und anderen, die dem "internationalen Terrorismus" zugeschrieben werden.

1994 war er Berater des republikanischen Blocks im US-Senat für Terrorismusbekämpfung; Drei Wochen nach dem Anschlag tauchte einer seiner Berichte in der Akte auf, in dem die Täter und die Mechanismen des Angriffs detailliert beschrieben wurden, gemäß der falschen Anschuldigung Israels und der USA gegen den Iran/die Hisbollah, zu der er die syrische Regierung hinzufügte.

Natürlich lieferte er keine nachprüfbaren Beweise, die eine so schnelle und vollständige Aufklärung stützen würden.

Im Jahr 2000, als die Vertuschung durch den Regierungswechsel drohte, kehrte er inkognito nach Argentinien zurück, um sich heimlich mit Mitgliedern der Zweikammerkommission zu treffen, die er auf die Möglichkeit eines dritten Bombenanschlags "aufmerksam machte", der, wie er sagte, auf "ein nichtjüdisches Ziel, einschließlich Kinder", abzielen könnte. Dies löste bei seinen parlamentarischen Gesprächspartnern große Bestürzung aus (laut der Zeitung Rio Negro, dem einzigen Medium, das über den Besuch berichtete).

WAS KOMMT ALS NÄCHSTES
Nachdem Präsident Menem die Perser fälschlicherweise beschuldigt hatte, gab es keine weiteren Attentate und die Beziehungen Argentiniens zum Iran verschlechterten sich. Die diplomatischen Beziehungen wurden in beiden Ländern auf das Niveau eines Geschäftsträgers reduziert, und die Handelsbeziehungen wurden aufrechterhalten, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als vor der Operation AMIA.

1996 wurden die Verhandlungen über den Vertrag, der im Dezember 1991 im Hafen von Campana ausgesetzt worden war, abgeschlossen, wobei Argentinien eine Entschädigung für den nicht gelieferten kleinen Versuchsreaktor anbot und die ausstehenden Leistungen ergänzte.

1998 tauchte dank des korrupten Bankiers Rubén Beraja der iranische Überläufer Abu al-Qasim Mesbahi in der Affäre auf, ein eingefleischter Ankläger der Regierung seines Landes. Galeano gab ihm Kredit und machte ihn in den Medien publik, worauf die Iraner reagierten, indem sie ihre Käufe auf null reduzierten.

Als Präsident Fernando de la Rúa [14] sein Amt abtrat, nutzten sie die Situation, um den Handel wiederzubeleben, der mit Höhen und Tiefen zunahm, bis der Iran zum zweitgrößten Abnehmer von argentinischem Sojaöl wurde, zum Nachteil Indiens.

Die Politik der Iraner bestand darin, wie englische Gentlemen falsche Anschuldigungen zu "schlucken", während sie gleichzeitig eine feine und beharrliche Diplomatie einsetzten, damit ihre Feinde das Ziel der Bomben, nämlich den völligen Abbruch der Beziehungen zu Argentinien, nicht erreichen.

Ihre Bemühungen wurden im vergangenen Jahr gekrönt, als Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner [15] im September in ihrer Rede vor der UNO ihren Vorschlag für Verhandlungen zwischen den Regierungen akzeptierte, um das Problem der falschen Anschuldigungen gegen ihre Beamten zu lösen, ein Vorschlag, den die Perser anlässlich des letztjährigen Jahrestags öffentlich gemacht hatten.

Morgen, am 18. Juli, werden wir die ultimative Manifestation der Schande auf dem Festival der Heuchelei erleben, das auf der Ad-hoc-Theaterbühne in der Rue Pasteur stattfindet: die Vertuschung dessen, was in der AMIA geschehen ist. Wie jedes Jahr werden die Betrüger "Angehörige der Opfer" anwesend sein und die argentinische Regierung der Vertuschung beschuldigen, die sie und die Beamten vor Ort gefördert haben, indem sie diese Kritik "stoisch" ertragen, und sie werden unbeirrt antworten, "dass es jetzt eine ernsthafte Untersuchung geben wird, und zwar bis zu den letzten Konsequenzen"; Dann bleibt bis zum 18. Juli nächsten Jahres alles beim Alten. Mit der kläglichen Claque der Scheixx-Medien und ihrer Scheixx-Medienjournalisten, die die Festschmäuse der hohen Beamten überdecken werden.

"Kein Unglück währt 100 Jahre", heißt es auf Spanisch. Dasjenige, das der Zionismus Argentinien antut, scheint auf dem besten Weg zu sein, die Ausnahme zu sein.

José Petrosino

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 26. Apr 2024, 21:24 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Irans Hyperschallraketen schaffen Abschreckung durch Terror, sagt Scott Ritter
von Alfredo Jalife-Rahme

Dateianhang:
220759-2-5b818.jpg
220759-2-5b818.jpg [ 19.83 KiB | 8-mal betrachtet ]


Trotz der israelischen Propagandaoffensive, die die westlichen Medien davon überzeugt, dass die iranische Reaktion keinen Schaden angerichtet habe, kommt die Wahrheit ans Licht. Teheran versuchte nicht, die israelische Zivilbevölkerung anzugreifen, sondern die Verteidigung der IDF auf die Probe zu stellen. Zum ersten Mal setzte es Hyperschallraketen ein, die weder Israels Verbündete noch sein Militär abfangen konnten.

Die erwartete iranische Vergeltung war weitgehend 72 Stunden im Voraus angekündigt und laut Financial Times aus Angst vor steigenden Ölpreisen sogar kalibriert worden.

Larry Johnson, ein ehemaliger CIA-Agent, hat darauf hingewiesen, dass der Iran trotz des Beharrens des Westens auf dem Scheitern des Iran – das Lied der westlichen "Stallburschen", deren Multimedia weitgehend von der "Israel-Lobby" kontrolliert wird – das getan hat, was er in Israel geplant hatte, und eine bemerkenswert ausgeklügelte Fähigkeit mit manövrierfähigen Sprengköpfen demonstriert hat [1]..

Israels populärste Zeitung, Yediot Aharonot, kritisierte Israels strategisches Versagen, während die Washington Times das "Versagen der Abschreckung" der Biden-Regierung bei der Verhinderung eines Konflikts zwischen dem Iran und Israel anprangerte [2].

Hayman Tamir, Direktor der israelischen Denkfabrik Institute for National Security Studies (INSS), sagte, dass der Iran in der Lage sei, Israel Schaden zuzufügen, ohne dass die Vereinigten Staaten einen Gegenangriff durchführten – etwas, das Premierminister Netanjahu sehr gewünscht hätte [3].

Ilya Tsukanov von Sputnik – einem Medienunternehmen von Russland, eine der beiden Supermächte, wenn es um Hyperschallraketen geht, berichtet im Einklang mit China, dass iranische Multimedia-Medien den Einsatz von nicht aufspürbaren Hyperschallraketen bestätigen.

Der iranische Sender PressTV zeigte mit Videobeweis, dass alle eingesetzten Hyperschallraketen ihre Ziele erreichten: die sehr wichtigen Luftwaffenstützpunkte von Nevatim, wo die F-35 stationiert sind, und Ramon, ganz in der Nähe des geheimen Atomkraftwerks von Dimona [4].

PressTV behauptet, dass der Iran zu den wenigen Ländern gehört, die über die Technologie verfügen, Hyperschallraketen herzustellen, die sich mit atemberaubender Geschwindigkeit bewegen und ihre Ziele mit hoher Genauigkeit treffen können [5].

Andere iranische Quellen behaupten, dass seine Hyperschallraketen (Fattah 2) eine geheime Mossad-Militärbasis auf den syrischen Golanhöhen, die zu Syrien gehört und von Israel annektiert wurde, getroffen hätten – was Berichten zufolge das Leben von 44 (sic) Spionen kostete – und sogar ein Mossad-Gebäude in Tel Aviv getroffen hätten.

Jenseits des Propagandakriegs, der von der "Israel-Lobby" im Westen dominiert wird, die Israels Kunststück lobt, mit Hilfe der USA, Großbritanniens, Frankreichs und sogar Jordaniens 99% (sic) des iranischen Arsenals an Drohnen/Marschflugkörpern/ballistischen Raketen abgeschossen zu haben, hat der ehemalige US-Marine-Spionageoffizier Scott Ritter - der sich dadurch ausgezeichnet hatte, dass er den Unsinn von „Baby“ Bush [Jr.] und Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen entlarvt hatte, behauptet dass "Der Iran hat die Abschreckung wiederhergestellt" (vom lateinischen deterrere, abschrecken durch Terror), um Israel und die Vereinigten Staaten in Schach zu halten, obwohl Israel dachte, es könne einen Angriff auf den Iran starten, ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Dies ist nun geschehen, auch wenn der Iran Israel nicht absichtlich eine übermäßig tödliche Aktion zugefügt hat [6]. Es war eine Botschaft der Abschreckung, kein Angriff!

Der bekannte russische Militäranalyst Andrey Martyanov ( [7] erklärte, dass Israel, angesichts des immensen strategischen Triumphs des Iran, welcher heute der wichtigste Führer der muslimischen Welt mit 1,8 Milliarden Menschen ist, ein Papiertiger sei. Ich würde es jedoch ein wenig einschränken, weil der Iran keine Atombomben besitzt, obwohl Israel ständig das Gegenteil wiederholt, Israel aber mehr als 300 geheime Atombomben in Dimona besitzt (laut dem ehemaligen Präsidenten Carter).

Am 14. April erwachte der Nahe Osten zu einer neuen geopolitischen Gleichung, in die der Iran mit seiner Aufstellung von neun gestarteten Hyperschallraketen eindrang, die er geheim gehalten hatte, obwohl er sein technologisch fortschrittliches Arsenal noch nicht einsetzt.

Der Iran hält seine eigentliche wirtschaftliche Waffe in Reserve: die Schließung der Straße von Hormus, die mit dem unaufhaltsamen Anstieg der Ölpreise eine globale Krise auslösen würde.

Während Israel an seinem Mantra "Auge um Auge und Zahn um Zahn" herumkaut, befürchtet Oberst Douglas McGregor, dass Premierminister Netanjahu seine Atombomben gegen den Iran abfeuern wird [8].

Alfredo Jalife-Rahme

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 26. Apr 2024, 21:33 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Israels komplexe Beziehungen zum Iran
von Thierry Meyssan
Während die Rhetorik der Mullahs eindeutig antiisraelisch ist, sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern viel komplexer, als man denkt. Im Iran gibt es zwei gegnerische Gruppen, von denen die eine mit allen Mitteln Geschäfte mit dem Rest der Welt machen will, während die andere die Völker von der Kolonialisierung befreien will. Erstere hat nicht aufgehört, mit Israel Geschäfte zu machen, während letztere es bekämpft, genauso wie sie gegen den Imperialismus des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten kämpft.


Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran unterscheidet sich von dem zwischen der arabischen Bevölkerung Palästinas und den jüdischen Einwanderern. Entgegen der landläufigen Meinung waren die Perser nie Feinde der Juden. Tatsächlich war es in der Antike Kyros der Große, der den Juden von Babylon, wo sie in Sklaverei gehalten wurden, die Flucht ermöglichte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Vereinigten Staaten die Überreste des Britischen Empire an sich rissen, organisierte US-Präsident Dwight Eisenhower den Nahen Osten neu. Um ihn zu beherrschen, ernannte er zwei Regionalmächte, den Iran und Israel, um die USA zu vertreten. Die beiden Länder waren zugleich Freunde und Rivalen.

Eisenhower schickte seinen Außenminister John Foster Dulles (Bruder des CIA-Direktors Alan Dulles) nach Syrien, um ein iranisch-syrisches Bündnis zu organisieren, um die israelischen Ambitionen einzudämmen. Am 24. Mai 1953 wurde zwischen Damaskus und Teheran ein gegenseitiger Verteidigungsvertrag unterzeichnet. Damals war der syrische Präsident, General Adil Chichakli, pro-britisch und anti-französisch. Dieser Vertrag gilt auch heute [1].

Gleichzeitig geriet das Vereinigte Königreich in Konflikt mit dem Premierminister von Schah Reza Pahlevi, Mohammad Mossadegh, der die Ölförderung verstaatlichen wollte. Mit Hilfe der USA organisierte London eine Farbrevolution ("Operation Ajax" [2]). Tausende Leute wurden vom MI6 und der CIA bezahlt, um zu protestieren und Mossadegh zu stürzen. Als Antwort auf den "Ruf" seines Volkes änderte der Herrscher seinen Premierminister zu Gunsten des Nazi-Generals Fazlollah Zahedi [3].

Die Zusammenarbeit zwischen dem autokratischen Regime des Schahs und Israel begann 1956 mit dem Bau der Pipeline Eilat-Aschkelon. Vor allem schickte der Mossad 1957 ein Team von "revisionistischen Zionisten" [4] unter der Führung von Yitzhak Shamir, um die schreckliche politische Polizei, die SAVAK [5], aufzubauen.

1956 stützten sich die im Niedergang begriffenen Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich auf den Kolonialstaat Israel, um den Suezkanal zu erobern, den Ägypten verstaatlichen wollte. Nach dieser Operation bedankte sich das Frankreich des Sozialisten Guy Mollet bei Israel, indem es heimlich seine Atomforschung mit ihm teilte.

Als die Vereinigten Staaten jedoch zu der Überzeugung gelangten, dass Tel Aviv auf dem Weg zur Atombombe war, stellten sie sicher, sie auch dem Iran zu geben.

1974 holte der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing den Iran in das Eurodif-Konsortium. Frankreich verpflichtet sich, den Iran mit angereichertem Uran zu versorgen und seine Wissenschaftler auszubilden. Zwei Jahre später ermächtigte US-Präsident Gerald Ford den Iran, eine eigene Bombe zu entwickeln.


Während die westlichen Medien den Schah von Iran immer als einen Herrscher dargestellt hatten, der die Menschenrechte respektierte, beginnen sie, die öffentliche Meinung auf die Revolution vorzubereiten, als Imam Khomeini nach Paris flüchtete. Am 19. Dezember 1978 entdeckte TF1 plötzlich die Folterpraxis der SAVAK.
Im Jahr 1978, als die Vereinigten Staaten die militärischen Ambitionen von Schah Reza Pahlevi, die die israelische Macht bedrohten, mit einem düsteren Blick betrachteten, beschlossen sie dem Iran einen neuen Premierminister mit einer neuen Politik aufzuzwingen. Zbigniew Brzeziński, Sicherheitsberater von Präsident Jimmy Carter, beschloss, sich auf den schiitischen Klerus zu verlassen, dessen Eigentum zum Teil gerade vom Schah verstaatlicht worden war (die "Weiße Revolution"). Ihm zufolge hatte Ayatollah Ruhollah Khomeini, dessen Predigten auf Audiokassetten im ganzen Land verbreitet wurden, die Autorität, Premierminister des Monarchen zu werden. Trotz des Widerstands des Außenministers Cyrus Vance organisierte Brzeziński Khomeinis Exil in der Nähe von Paris, wo er vier Monate lang lebte, bevor er mit einem Sonderflugzeug von Air France nach Teheran gebracht wurde. Die USA hatten den Schah davon überzeugt, dass sie die Situation unter Kontrolle hätten und nur planten, seine Opposition zu bekämpfen. Sie hatten sogar die Savak gebeten, den iranischen Philosophen Ali Shariati (ein persönlicher Freund von Frantz Fannon und Jean-Paul Sartre) in London zu ermorden, damit seine Entkolonisierungs-Ideen ihr Szenario nicht störten. Der Schah hatte sich bereit erklärt, durch eine Reise abwesend zu sein, während Washington das Problem in seinem Land löste.

Doch am Tag Khomeinis Rückkehr nach Teheran, dem 1. Februar 1979, wurde der Ayatollah von einer Masse von einer Million Menschen bejubelt. Er ging vom Flughafen zum Friedhof, auf dem gerade 800 Iraner beerdigt worden waren, die Opfer politischer Repression geworden waren. Zur Betroffenheit der westlichen Welt hielt er dort eine heftige antiimperialistische Rede. Es ging nicht mehr um eine Revolution innerhalb des Persischen Reiches, sondern um die Errichtung einer islamischen Republik.

Dateianhang:
220751-2-3-405b8.jpg
220751-2-3-405b8.jpg [ 42.66 KiB | 8-mal betrachtet ]


Auf dem Friedhof von Behesht-e Zahra ruft Ayatollah Khomeini die Armee auf,
das Land von den Angelsachsen zu befreien. Der Mann, den die CIA für einen
verkalkten Prediger hielt, ist in Wirklichkeit ein Tribun, der die Massen aufwiegelt
und jedem die Überzeugung gibt, dass er die Welt verändern kann.



Israel beschlagnahmt sofort die iranische Hälfte der Eilat-Aschkelon-Pipeline. Dann entwickelt sich ein langwieriger Streit, der erst viel später insgeheim beigelegt wurde.

Khomeini stellte die Anerkennung des israelischen Kolonialstaates in Frage, ließ seine Botschaft beschlagnahmen und gab sie der Palästinensischen Befreiungsorganisation.

1985 plante Robert McFarlane, Sicherheitsberater von US-Präsident Ronald Reagan, ohne Wissen des Kongresses, Waffen an Nicaraguas Konterrevolutionäre, die Contras, zu liefern. Dazu wandte er sich zunächst an den israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres. Beide Männer waren sich einig, dass es dafür nicht möglich sei, einen revolutionären arabischen Staat wie Libyen einzubeziehen, aber vielleicht den Iran. Über den Parlamentsabgeordneten Hassan Rohani (der spätere Präsident des Iran) kontaktierten sie den Sprecher der iranischen Versammlung, Hodjatoleslam Haschemi Rafsandschani. Er erklärte sich bereit, Waffen zu kaufen, um die irakische Aggression zu bekämpfen, und einen Teil davon an die Contras zu liefern. Anlässlich dieses Handels wurde Rafsandschani, der bereits Großgrundbesitzer war, zum reichsten Mann seines Landes [6].

1988 setzte der Irak Massenvernichtungswaffen, chemische Waffen, gegen die iranische Armee und Bevölkerung ein. Der Einsatz dieser Waffen hatte sehr viele Kriegsversehrte zur Folge. Auch heute noch ist die Toleranzschwelle für Luftverschmutzung im Iran sehr niedrig. Oft schlägt der Staat Alarm und die Stadt Teheran muss für mehrere Tage evakuiert werden. Ich erinnere mich an meinen Freund, den großen Journalisten Nader Talebzadeh, der, als er mich im Fernsehen interviewte, plötzlich die Bühne verließ, um sich die Lunge auszuhusten und ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Als Reaktion auf das Leid seines Volkes erklärte Ayatollah Ruhollah Khomeini, Massenvernichtungswaffen im Allgemeinen stünden im Widerspruch zu seiner Vision des Islam. Seitdem hat der Iran seine militärische, biologisch und chemische Nuklearforschung eingestellt. Diese ethische Entscheidung führte dazu, dass der Iran-Irak Krieg noch etwas länger dauerte.

1992 organisierte Haschemi Rafsandschani, inzwischen professioneller Waffenhändler und Präsident des Iran, einen geheimen Austausch mit dem Argentinien von Präsident Carlos Menem. Er kollaborierte nun öffentlich mit den Vereinigten Staaten und entsandte Truppen auf Befehl der NATO nach Bosnien und Herzegowina. Ebenso lieferte er argentinische Waffen an die Bosnier. Offiziell stellte er Khomeinis antikolonialistisches Weltbild nicht in Frage, sondern unterstützte den bosnischen Präsidenten Alija Izetbegović. Auch israelische Soldaten beteiligen sich an den Operationen.

Der iranisch-argentinische Waffenhandel wurde von Israel unterbrochen, das den Anschlag auf die eigene Botschaft in Buenos Aires (1992), dann den Anschlag auf die AMIA (1994) [7] und schließlich die Ermordung des Sohnes des argentinischen Präsidenten Carlos Menem, Carlitos (1995), organisierte. [8].

Im Jahr 2001 gab Washington seine Politik des Gleichgewichts im Nahen Osten auf. Vorbei sind die Beziehungen zwischen Israel/Iran (1953-79), Israel/Irak (1979-91) und Israel/Saudi-Arabien (1991-2001). Das Pentagon beabsichtigte, Chaos im gesamten "Greater Middle East" (mit Ausnahme Israels) zu säen, d.h. von Afghanistan bis Marokko [9]. Diejenigen, die sich für diese neue Strategie entschieden hatten, hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sie durchzusetzen: die Anschläge vom 11. September.

Im Jahr 2003 wurde ein ehemaliger Revolutionsgardist, Mahmud Ahmadinedschad, Präsident des Iran. Er kehrte die Politik seiner Vorgänger um und kehrte zum Ideal von Ayatollah Ruhollah Khomeini zurück. Er wird nie aufhören, mit der religiösen Macht und sogar mit dem Obersten Führer in Konflikt zu geraten. Er industrialisierte sein Land, baute Sozialwohnungen und versuchte, der schiitischen Bevölkerung des Nahen Ostens zu ihrer eigenen Unabhängigkeit zu verhelfen. Er stellt den unausgesprochenen Bund mit Israel in Frage.

Im Jahr 2005 erklärte Ahmadinedschad, dass der Staat Israel verschwinden werde, so wie das Südafrika der Apartheid verschwunden ist. Die Agentur Reuters verfälscht mit ihrer Übersetzung seine Aussagen und schrieb ihm zu, die Vernichtung des israelischen Volkes angekündigt zu haben [10].

2006 organisierte Ahmadinedschad eine Konferenz über den Holocaust in Teheran. Ihr Ziel ist nicht, die Wahrheit zu leugnen, sondern im Gegenteil zu zeigen, dass der Staat Israel keine Wiedergutmachung für die Nazi-Verbrechen ist, sondern ein britisches Kolonialprojekt. Israel behauptet dann, er sei antisemitisch, was er absolut nicht ist.

Gleichzeitig startete Israel eine weltweite Pressekampagne, um den Anschein zu erwecken, dass der Iran sein militärisches Atomprogramm wieder aufgenommen habe. Es stützte sich auf die Tatsache, dass Präsident Mahmud Ahmadinedschad ein riesiges ziviles Atomprogramm gestartet hatte. In der Tat beabsichtigte er, eine andere Art der Energieerzeugung zu entdecken, nämlich durch Kernfusion und nicht durch Kernspaltung wie in der Atombombe. Der Iran plante damals, durch die Umgehung der westlichen Kontrolle der Kohlenwasserstoffe der Dritten-Welt bei ihrer Entwicklung zu helfen. Daraufhin begann ein sehr langer Kampf in den internationalen Institutionen um den Iran [11]. Zusätzlich zu Irans pseudo-nuklearem Militärprogramm begann Israel, den iranischen Pseudo-Imperialismus im Irak anzuprangern.

Die am 2. März 2008 in Bagdad im Geheimen getroffene Vereinbarung zwischen Admiral William Fallon, dem Befehlshaber der US-Streitkräfte im Nahen Osten (CentCom), und Präsident Mahmud Ahmadinedschad, wurde von US-Vizepräsident Dick Cheney gebrochen. Das US-Militär beabsichtigte, den Irak mit dem Iran zu befrieden und nicht gegen ihn [12]. Aber Vizepräsident Cheney, der an den Anschlägen vom 11. September beteiligt war, wollte nicht von der Rumsfeld/Cebrowski-Doktrin abweichen.

Aus diesem Grund startete er während der zweiten Wahl von Mahmud Ahmadinedschad eine Farbrevolution [13].

Dateianhang:
220751-3-3-cfb97.jpg
220751-3-3-cfb97.jpg [ 23.67 KiB | 8-mal betrachtet ]

Am 23. September 2010 forderte Präsident Mahmud Ahmadinedschad auf der Tribüne der Vereinten Nationen eine internationale Untersuchung der Anschläge vom 11. September 2001 und löste damit im Weißen Haus Panik aus.

Im Jahr 2013 gab es einen weiteren Umbruch. US-Präsident Barack Obama will der Rumsfeld/Cebrowski-Doktrin ein Ende setzen, die Jahrzehnte und Millionen Tote fordern wird, bevor man auf eine Rendite hoffen kann. Er plante daher, sich wieder mit den iranischen Persönlichkeiten in Verbindung zu setzen, die an der Iran-Contra-Affäre beteiligt waren, d.h. mit dem Team von Hashemi Rafsandschani.

Er nimmt geheime Kontakte in den Oman auf [14]. Am Ende versprechen seine Gesprächspartner [15], Ahmadinedschads Team daran zu hindern, bei den nächsten Präsidentschaftswahlen einen Kandidaten aufzustellen, damit Hassan Rohani gewinnen kann. Gleichzeitig zog sich Barack Obama im August aus Syrien zurück, wo er behauptete, eine rote Linie gezogen zu haben, und ließ seinen französischen Partner François Hollande mit seiner kriegerischen Rhetorik allein.

Gleich nach seiner Wahl gab Hassan Rohani das Ideal von Imam Ruhollah Khomeini wieder auf und begann, über den Verkauf des iranischen Öls an die Europäer zu verhandeln. Bestechungsgelder wurden von Österreich gezahlt. Auf der anderen Seite verhaftet und verurteilt die islamische Justiz einen nach dem anderen, alle Kollaborateure des ehemaligen Präsidenten Ahmadinedschad. Sein Vizepräsident, Hamid Beghaie, wurde unter einer geheimen Anklage verhaftet, hinter verschlossenen Türen vor Gericht gestellt und zu 15 Jahren Haft verurteilt [16]. Das Kabinett von Präsident Rohani schlug daraufhin vor, eine schiitische Föderation mit den verschiedenen schiitischen Gemeinschaften des Jemen, des Irak, Syriens und des Libanon zu gründen, kurz gesagt, um das Persische Reich wiederherzustellen. Gleichzeitig beginnen in Genf die 5+1-Verhandlungen. Innerhalb weniger Tage konnte eine Einigung erzielt werden. Ein erstes Dokument wurde am 24. November 2013 vorgelegt. Die Minister Chinas und Russlands, Wang Yi und Sergej Lawrow, sagten, das Abkommen sei einfach zu formulieren gewesen, weil alle Seiten wüssten, dass der Iran keine Atombombe habe und sie auch nicht anstrebe. Es folgte ein langes Jahr des Schweigens, wobei die Unterzeichnung des ursprünglichen Textes erst am 14. Juli 2015 erfolgte.

Wenig später, im Jahr 2016, traf Hassan Rohani eine diskrete Vereinbarung mit Israel, um den Streit um die Eilat-Aschkelon-Pipeline beizulegen. Im Jahr 2018 verabschiedete die Knesset in aller Stille ein Gesetz, das jede Veröffentlichung in Israel über die Eigentümer der Pipeline mit 15 Jahren Gefängnis bestraft.

Dateianhang:
220751-4-3-9fb06.jpg
220751-4-3-9fb06.jpg [ 48.51 KiB | 8-mal betrachtet ]

General Qassem Soleimani, Symbol der iranischen anti-imperialistischen Revolution.


Der neue US-Präsident Donald Trump erkennt, dass er mit seinem Amtskollegen Hassan Rohani kein herzliches Einvernehmen an den Tag legen kann. In den Augen aller, insbesondere der Iraner, ist ihr Land der unerschütterliche Feind der Vereinigten Staaten. Am 8. Mai 2018 zerriss er (also: Trump) ohne Vorwarnung das Atomabkommen. Washington und Teheran spielen diese Farce wie Reagan und Rafsandschani: Offiziell hassen sie sich, privat machen sie Geschäfte. Die Iraner, die den Gürtel immer enger schnallen, sind fassungslos, wenn sie in den sozialen Medien den unglaublichen Lebensstandard ihrer Führer und ihrer Familien entdecken.

Die beiden Gruppen, die sich im Iran seit einem halben Jahrhundert gegenüberstehen, internationale Geschäftsleute [der Bazar genannt] und antiimperialistische Kämpfer, kristallisierten sich um Präsident Hassan Rohani und General Qassem Soleimani heraus. Letzterer fördert eine Alternative: die "Achse des Widerstands". Im Namen des Korps der Revolutionsgarden, bewaffnet und bildet er ausländische schiitische Gruppen aus, nicht um sie in einem Bund zusammen zu schließen, sondern um ihnen die Mittel zu geben, ihre Unabhängigkeit zu erreichen. Von Ansar Allah (Jemen) bis zur Hisbollah (Libanon) wird jeder für sich selbst verantwortlich sein, sich mit anderen abstimmen, aber Befehle aus Teheran ablehnen. Soleimanis ausgebildete Männer erringen Siege gegen Daesch, gegen einige ihrer Regierungen und gegen den Westen. Er selbst wurde zum populärsten Mann im Nahen Osten. Offiziell engagiert er sich nicht in der Politik, aber seine Reden heizen die arabische und persische Bevölkerung auf. Wenn er für das Amt kandidieren würde, würde er sicher zum Präsidenten gewählt werden. Die Veteranen der Iran-Contra-Affäre beschlossen daraufhin, ihn zu eliminieren. Am 3. Januar 2020 wurde er am Flughafen von Bagdad durch eine US-Lenkrakete ermordet. Die Operation wird von Präsident Donald Trump beansprucht, aber vor Ort ist man sich einig, dass sie in Tel Aviv geplant wurde. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi kann ohne Schwierigkeiten gewählt werden.

Der neuerliche israelische Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus soll nicht als gegen das Team von Präsident Ebrahim Raisi gerichtet interpretiert werden, sondern gegen die Revolutionsgarden.

Thierry Meyssan

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 26. Apr 2024, 21:36 
Offline
Administrator
Administrator
Forengott
Forengott
Benutzeravatar

Registriert: So 17. Mär 2013, 14:19
Beiträge: 8156
Bilder: 556
Wenn der Westen Recht und Politik verwechselt

Dateianhang:
220739-3-8f683.jpg
220739-3-8f683.jpg [ 167.93 KiB | 7-mal betrachtet ]


‼Heutzutage ist es so, daß diejenigen die für Recht und Ordnung eintreten verteufelt und verfolgt werden und diejenigen die jede Lumperei begrüßen und auch noch selber anordnen bzw durchführen, hochgelobt und beschützt werden.
Meine Gedanken sind bei den Knechten derselben... wie wollen sie sich verhalten wenn das Blatt sich dreht? Wie es gerade schon absehbar ist? Wollen sie Absolution von den Geknechteten?
Gibt es überhaupt einen Spiegel in den sie dann noch schauen können?
Wir vergessen nicht!‼

Der israelische Angriff auf diplomatische Einrichtungen in Damaskus war ein klarer Verstoß gegen die Wiener Konvention. Niemand hat das bestritten. Die israelische Rechtfertigung, dass dort Milizen-Treffen abgehalten wurden, ändert nichts an dieser Tatsache.

Die Reaktion des Iran auf diesen Angriff, wie auch immer man sie beurteilen mag, ist daher nach Artikel 51 der UN-Charta legitim. Das sollte niemand bestreiten. Die Bemerkungen, dass der Iran kein Recht habe, Flugzeuge durch den Luftraum von Drittstaaten zu schicken, ändern nichts an dieser Tatsache. Dennoch konnte sich der UN-Sicherheitsrat nicht darauf einigen, den israelischen Angriff auf Syrien zu verurteilen. Er war auch nicht in der Lage, die Reaktion des Iran zu verurteilen.

Die Reden kommen nicht mehr aus der juristischen, sondern aus der politischen Sphäre.

Außerhalb des Rates drückte das Büro des argentinischen Präsidenten Javier Milei "seine Solidarität und sein unerschütterliches Engagement für den Staat Israel nach den Angriffen der Islamischen Republik Iran aus. Die Argentinische Republik erkennt das Recht der Nationalstaaten an, sich selbst zu verteidigen, und unterstützt den israelischen Staat nachdrücklich bei der Verteidigung seiner Souveränität, insbesondere gegen Regime, die Terror fördern und versuchen, die westliche Zivilisation zu zerstören."

Die Spitze der Verwirrung geht zweifellos an Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, die auf X sagte: "Ich verurteile den unverhohlenen und ungerechtfertigten Angriff des Iran auf Israel aufs Schärfste. Und ich fordere den Iran und seine Stellvertreter auf, diese Angriffe sofort einzustellen. Alle Akteure müssen jetzt von einer weiteren Eskalation absehen und sich für die Wiederherstellung der Stabilität in der Region einsetzen." Josep Borrell, Hoher Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, fügte hinzu: "Die EU verurteilt die inakzeptable Aggression Irans gegen den jüdischen Staat aufs Schärfste. Das ist eine beispiellose Eskalation und eine ernsthafte Bedrohung für die regionale Sicherheit."

Dmitri Poljanski, der stellvertretende Ständige Vertreter Russlands im UN-Sicherheitsrat, schrieb seinerseits auf Telegram: "Wir sind einmal mehr davon überzeugt, dass der Zynismus unserer westlichen Kollegen und ihre selektive Blindheit keine Grenzen kennen. Heute erinnern sie sich nicht einmal mehr an die Tatsache, dass sie sich weigerten, eine Eskalation zu verhindern, indem sie unseren Entwurf einer Presseerklärung des UN-Sicherheitsrats nicht unterstützten, in der der israelische Angriff auf das iranische Konsulat verurteilt wurde. Wie der Beginn unserer militärischen Verteidigung in der Ukraine, beginnt die Geschichte dieses Landes erst mit der iranischen Vergeltung. Und wie nicht anders zu erwarten, verstärken die Israelis ihr Handeln auf ihre Weise: Israel ist das Opfer, alle anderen sind schuld. Und jetzt wird diese französisch-angelsächsische-Netanjahu-Bande beginnen, die Region zu erschüttern und den Iran aller Sünden zu beschuldigen. Wir haben das alles schon einmal gesehen, nicht wahr? »

_________________
Bild Bild Bild Bild
„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


Nach oben
 Profil Persönliches Album  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 217 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 5, 6, 7, 8, 9

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de