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das Schnatterboard
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 Betreff des Beitrags: Isais Offenbarung
BeitragVerfasst: Mo 22. Mai 2023, 20:36 
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Aus dem Lichte des Mondes,
aus dem Dunkel der Nacht,
kommst Du herbei,
Schwester Isai',
die Du immer uns gesehen,
die Du unser stets gedacht.



Nach ihrer Rückkehr aus Ninive, in den Jahren 1226 bis 1228 am Ettenberg, am Fuße des Untersbergs (Archiv 1, Templer-Erbengemeinschaft, Frühjahr 2002)

Wahr sprech' ich euch zum Gehör. Bild geb' ich- euch zum Gesicht; rede Kenntnis und Weisheit, allumspannend, von Voranfang bis Endesend, Rede nicht Gleichnis noch Sinnbild, nicht umwegend' Wort, klar geb' ich kund, was war, was ist.

Menschwesen, da erdverbunden, dem Sterben geweiht - und unsterblich zugleich;

Gestirnenkinder, himmlisch gebor'ne Vieltausendfach alter als darhier die Welt.

Lichtmachtsöhne und Töchter des Glanzes, Himmelsbewohner, sich im Dunkel verlor'ne, lichtlebendig - und doch dem Schatten erlegen; ewiglich und doch vom Sterben nicht frei. Wanderer über den Graten der Welten, neu diesseitsgeboren - wieden jenseitsbestimmt. Götterkinder, doch göttergleich nicht. Noch vielsagend mehr gibt es über die Menschen; Alt ihr Geschlecht - jung ihre Welt. Ungeboren das Menschenwesen, seit Voranfang da - wird immerzu sein. Voranfang war da aus Vorewigkeit alles gegeben nicht Raum war noch Zeit. Wesenlos schlummernd die Wesen da alle, ehe Allvater sich ihrer erbarmte, schuf meßbare Zeit, schuf Räume, durchwanderbar: Himmelswelten. Dort hincin sanken die Samen der Wesen; Ewigkeit war geworden aus Vorewigkeit, Anfang dem Voranfange entsprossen.

Herabneigte Allvater sich der Wesen zu sorgen. Lebenskraft spendend, seelentfachend, geisterweckend. Wach ward da Himmelwelts Leben und Weben. erkennen die Wesen sich nach ihrer Art: Waren solche, wie später Menschen wurden, waren solche, wie wurden Getier, waren solche wie Pflanzengrün und waren Dämonen Geister. Und alles doch nicht, wie heut die Erde es kennt, was den Himmelswelten entfallen. Ist ja himmelentsprungen, was im Irdischen lebt, geflohenhabend einst Allvaters Licht, gesuchtgabend fremde Schatten - ahnungslos. Denn der Schattenfürst sich erhob wider die Weiten des Himmels, Allvater zu trotzen. Ein Schattenreich sich der Schattenfürst schuf ferne den Himmeln: Die finstere Höll. Leeren Endlosigkeit zwischen diesen Welten sich dehnt; keiner, der da versihnte. Auf der Mitte indes, zwischen Dunkel und Licht, mächtige Geister sich Walhall erbauten. Dort leben Allvaters kühne Götter, Immerkampf herrscht zwischen ihnen und Höll abfielen aber aus Himmelswelten zahlreiche Wesen, ahnungslos anzuschauen die Höll später sie wurden die Menschen. Solche alle in Ohnmacht versanken, vergessend des eigenen Namens, vergessend allens, was war.

Für diese Gefallenen Allvater frisch erschuf neue Weltenheit: Erdenreichs Diesseits mit dem All der Gestirne, zur Abergeburt den verlorenen Scharen, Wanderweg bis ans irdische Sterben und Pforte zur himmlischen heimkehr. Jenseitweltenbogen gab Allvater hinzu den Menschenverfall'are; Brücke for deren Wiederkehr.

Die Weltenheiten nenn' ich euch nun alle, wohlerschaffene, allvatergefügt Zu oberst die Himmelswelt ewigen Lichts, Allvaters Reich, aller Wesen ursprüngliche Heimstatt. Das allumschließende Grünland dann ist keine Weltenbelt, die es nicht umspannte, die wie jenseits des großen Spiegels. Darin auch die Höll ist, die finstere, grause blutbrennend, Ekel endloser Qual. Inmitten Grünlands Walhall hat seinen Ort starke Feste, herrliche Burg.

Diesseitsweltenheit auch schwebt im Grünen Land, mit der Erde und der leuchtend Gestirnen. Ebenso sich spannt da der Jenseitswelten vielfarbiger Bogen von himmelhoch bis nieder zur Höll Gar zahlreich sind die Welten dort drüben, durchwandern nach irdischem Sterben den Menschen. An Grönlands Rand, fern, liegt ein unheimlich Reiche: Die graue Gracht der Dämonen; oft fürchterlich, doch auch still. Die Schlafwelten gibt es in Grünland mehr und auch der Versunkenen schweigendes Tal. Die Erdenbewohner kommen von dort, keimlinggleich erst, diese Welt zu durchstreifen. Heimkehr zu gewinnen.

Wahr spreche ich, spreche Wissen und Weisheit, lehre euch Wissen und Weg mit klarem Wort. In den himmlischen Welten wohnt der Allvater mit seinen Getreuen. In der Hölle wohnt der dunkle Fürst der Schatten, der Verworfene, der Verderber: Shaddain ist sein Name. In Walhalla herrschen die heiteren Helden, die Götter mit ihren Frauen. Gastrecht bei ihnen hat Ischtara, der Bote des Allvaters. Dort gehen sie ein und aus, die doppelten Unsterblichen, meine Brüder und Schwestern.

In das Diesseits alle Menschen gelangen, mit ihnen Getier und Gewächs, Erdensein zu durchwandern. Der Jenseitswelten weiter Bogen ihnen Weg bietet nach irdischem Sterben. Einjeder wählt sich seine Bahn. In Grünlands Gefilden alle können sich treffen: Gute und Böse, jedwede Art. Isais, die euch belehrt, hat dort ihr Amt. Nachtens im Schlaf euer Geist aus dem Leibe sich hebt, u durchschweifen die Schlummerwelten. Gar manches begegnet sich da, tauscht mitunter sich aus auf Zeit. Hochauf mancher Geist strebt auch helllichten Tags. Schwingung vom Jenseits mag zu ihm sprechen, Botschaft zu geben. Doch warn ich: Oft solches ist Trug.
Aufmerkt, Menschenwesen, Erdnachgeborene!

Und schaut: Nicht hier liegt der Anfang, Härt. Wahr sprech' ich euch und in deutlichem Ton, gehe ich euch Rat. Krieg ist in den Zeiten der Zeitenläufe, seit Schaddain sich wider Allvater aufwarf. Platz findet, Raum greifet, wow des Helden Schwert wird gebraucht, wo nach kühner Tat ist verlangt. Ort wisset' welcher der eure ist. Wer zögert, der duldet - wer duldet laßt obsiegen Höll. Sanft biete Gruß dem Sanftmütigen, doch Schlachtruf schleud're entgegen dem Argen. Kenne Liebe an ihrem Platz. wie die Stunde des Speers. Mitleidvoll fühle, wo Notkrallen rissen ein Leid. Hart aber blicke ins Auge des Greifers. Aushole zum Schlag - nicht zaudere wo finstere Wolke sich niedersenkt. Krieger sei - wo Krieger Wut vorherrscht. Liebender sei am heimischen Herd.

Zweigeteilt ist das Erdenwandern: wie heil ist der Tag und dunkel die Nacht. Nie wähne, eines von beidem nur sei. Wahr sprech‘ ich, will weiter euch weisen, will zeigen, was ist: Heimsucht Schaddain Erdenwelt Städte und Länder, Meere und Schluchten, Wüsten und Wälder, Auen und Berge, bricht auf die Qualquellen, blutdurchtränkt er die Völker, als ein Gott sich gebärdend. Vielgesichtig die Fratze des Bösen aus Fugen der Erde allerorts gafft, vielhäuptig die reißenden Rachen. Kein Schwertstreich allein taugt, alle zu spalten.

Flammenmeer über den Ländern wird tosen noch manche Zeiteinheit, eher der Wurm vergeht. Arglist nähret des Unwesens Wanst, macht mächtig den Werfer der Schatten. Wer wollte da Einhalt gebieten dem Grausen, solang nicht sich auftut der Krug klärendes Wasser? Ausharret darum! Bereitstehen sollt ihr durch alle Zeiten, bis erfüllt sich die Stunde siegreichen Schwerts. Hoch wehen dann wird die Flagge im Sturme der endsiegenden Schlacht, wenn Wasserkrugs, Strahl netzt die Erdenwelt.

Fern der Tag, die Stunde des Sieges. Fegende Wolken türmen herbei, Blitze sie speien. Lichtreich! O Lichtreich, dem Schiff bricht der Kiel, Trümmer nur landen am Harmstrand. Auflest die Stücke, sorgsam hütet für neues Werk: Siegschiff da einst. Wenn der Strahl bläht das Segel von Jenseits er kommt durch Ilu’s Sonne, unsichtbar – dann ist die Zeit.

Späht durch die Sternenwelt, aufschaut zum Haupte des Stiers. Die Lanze er bringt. Ausmeßt der Sterne Maß: vom Haupte des Stiers bis zum Wasserkrug. Unterrn Mittel ihr findet den schwarzlila Stein.
Schwarzer Stein, wirkmächtig Kraft. Isais einst barg ihn aus Höllpfuhls grauser Stätte, überlistend den Fürsten des Schattens, der ihn Walhall geraubt. Darbrachte Opfer Isais, schnitt vom Haupthaar sich Ellenlänge und legte an Knabenkleidung, um Schaddains Wächter zu täuschen. Eindrang Isais so in Hölls finsteren Pfuhl, zu retten den schwarzlila Stein: gewaltig seine Kraft, gibt Wasserkrugs Licht.

Heil den Wissenden! Heil den Weisen, die befolgen, was ist angeraten. Wirkmächtig werden sie sein.

So Frauenhaar bindet magische Kraft, Jenseitsschwingung fängt ein es im Diesseits. Je länger da wallet in Ebenmaß, um so mehr lichte Kraft zu gewinnen vermag’s doch nicht unbedroht in finsterer Zeit, weil Schaddain danach lechtzt. Strömende Geister, magische Schwingungskraft, wählt der Maiden lang‘ Haar sich mitunter zum Hort. Ist gut zumeist, spendet gar viel, gibt Vermögen zu wirken durch Wollen. Die im Hof und am Herd und im Licht, halten sich’s lang. Doch welche offen wider die Finsternis streiten, mögen’s schneiden ein Stück, wie Isais zur Höllreise tat.
Machtvoll der Mann ist im Kampf mit dem Schwert mit dem Schwert und Kraft seine Willens magisch indes ist das Weib.

Erkennen euch geben am Himmel die Zeichen. Der Berufene erfühlts, die Erwählten begreifen’s, Sie rufen mich an: "Aus dem Lichte des Mondes, aus dem Dunkel der Nacht, kommst du herbei, Schwester Isai, die du immer uns gesehen, die du stets unser gedacht."

Schwarz erscheint der Stein - und ist doch licht. Urstoffteil – unsagbar stark. Manneskraft führt ihn, Weibesart jüngt ihn, macht wirksam da werden Walhalls Heer, seiner Heimstatt Volk, Sieg er verleiht tausendjährig andauernd gewiss.
Denn in Wodins Berg ruht die Macht. Stimmenklang vernimmt er, der Erwählten Zunge, mag Fremdes nicht leiden. Ist nicht sich bewusst und doch tatengleicht; ist schwarzlila Gestein - doch heil‘ Lebensmacht. lch, Isais die Maid, die ich euch erwählt, die zu euch rede, geb' ich eurem Stamm.

Wer Isais küsst Mund, Nacken und Haar, wird wiedergeküsst werden von Isais‘ Geist. Die Wahren erhör' ich, die Falschen jedoch schlägt meine Kralle. So ich mich euch zeige, damit Bild ihr könnt formen sei's aus Hols, Ere oder Stein - zieh in es ein', um als Schwester unter den Wahren zu walten. Doch den Falschen komm ich Pantherin. Bin nahe euch so, bin mit eurem Stamm auf Jahr, Stunde und Tag- bis erfüllt sich die Zeit.

Wenn Ischtara wird aufgetan haben des Wasserkrugs gläsernen Deckel und wirksam strahlt schon junges Licht dann Wandel herbeinaht. Dann hat Isais ihr Werk vollbracht für die Zeit: Ischtara trägt fortan das Amt. Ihr sollt ihr dann küssen Mund, Augen und Haar, der Lichtmächtigen sollt ihr dienen zum Zweck, doch nicht vergessen Isaiens.

Einige aber, welche die Tapfersten sind, die mögen an meiner Seite verbleiben. Aus dem Scheine des Mondlichts ruf ich sie mir. Aus dem Lichte des Mondes, so rufen sie mich: Solche vollen's sein, die das Schlimmste nicht fürchten und das Schwerste nicht scheuen, die verzichten auf nahen Frieden und Seligkeit, weil in Grünland der Kampf noch nicht endet. Ihnen will ich nicht mehr Schwester sein', sondern Braut und Gemahlin.

Erst wenn erfüllt, was Allvater will, wenn gold'ne Zeit aufgeht über den Ländern der Erde und in aller Volker Herzen, en dann gelt' den Menschen Allvaters Zeichen allein. Fern ist die Stunde, weit ist der Weg. Noch lang herrscht vor die Nacht der Verwüstung ungefesselt brüllet Schaddain.

Sternentochter und Himmelssöhne, Allvaters Freunde, Schattenmachts Pein: Hoch steigt der Wille, so Erkenntnis da weht. Bestimmt ist der Sieger seit ewiger Zeit. Aus dem Haupte des Stiers, Hilfe euch kommt in Drangsal und Not, der Artgleichen Waffe. Kinder des Stiers, Isais' Schwestern und Brüder, die Besten der Stämme dahier, Fern haltet euch von fremdem Bluten, rein bleibe der Stamm, den Isais und Ischtara lieben, der vorbestimmt ist aus Allvaters Wort.

Himmlisch Lichtströme all hier das Land durchwirken; gerufen, gekommen, gehalten, gebunden durch des schwarzen Steins Band. Am Fuße des Bergs hier, tief verborgen im Fels, soll er ruhen bis zur Stunde der Zeit, bis Wodin Wort und Tat da ergreift. Drum ihr sollt Isais' Kuss weiterreichen durch die Geschlechter des heiligen Stamms, nichts zerteile das Bündnis.

Spreche euch dies in deutlichen Worten, mein nicht Sinnbild, sage genau: Treu bleibt der Kindschaft in Allvater stets und der Geschwisterschaft mein. Und beachtet den Bruder im Stier.

In Grünlands Weiten, Walhall nahe, ausbreitet die Schwingen Malok, der kühne, Isais treulicher kampe; der bei gefahrvoller Reise in die Burgen der Hall herbeigeeilte Beschützer, der mich bewahrt vor dem Schlimmsten, Rettung mir brachte vor Schaddains Häschern, Doch warn ich, nur zu rufen Malok in höchster Not und nicht anders als in meinem Namen. Denn fürchterlich ist er sonst leicht.

Sag's jetzt euch, weil dem Stierhaupt er gleicht, der geflügelte Krieger, der starke, der Kühne, der gewaltige - und doch alleine sich gilt. Keiner ein Standbild dem Malok errichten auch das der Isais. Sonst er kann anders kommen, als ihr rufen wollt. Gezügelt, Maloks Wut wird zum Rechten geleitet, verlangt in meinem Namen und Bild. Viele Brüder hat Malek und manche Schwestern. Mächtige Wesen, das Jenseits durchstreifende, Zauberkunst wirkend und mitlenkend Kampfesgeschicke. Völkerstamme nennen sie oft ihre Götter. Eure Göttin, aber Ischtara heißt Allvaters strahlende Botin und eure heimliche Gefährtin Isais. Sie werdet ihr sehen, wenn die Sieg Schlacht geschlagen, zur Feier mit langwagendem Haupteshaar, eh ich zum Weiterkampf abermals kürze. Dies sprech' ich, weil ihr's wissen müsst, mein Bild stets zu kennen.

Wie ihr es denkt - so erkenne ich mich. Denn alle Gedanken sind in Grünland zu sehen, wohlverständliche Botschaft und Bilder.

Und beachtet erneut, das Malok kann werden zu wilder Gewalt, so Isais' Zagel sollt reifen durch unbedacht Menschenhandeln. Ehre geben mögt ihr ihm immer, dem einsamen Recken stets war er treu - doch wisset: Menschengefühle kann Malok nicht kennen. Drum der Irrufer verschuldet die Irre sich selbst.

Ich spreche zu euch, was zu wissen euch nottut. Merket wohl alles! Nichts ist zu versäumen. Drei Flammen lässt brennen zu jeder Zeit, wo vielleicht ein Bildnis des Malek steht nicht dem meinen. Speeres und Spiegels hohes Geheimnis ist euch schon von Isais gegeben. Ihr wandelt zwischen Grünland und Erdenwelt. Weit web ich! Band eurem Streben, Unsichtbar meist und doch strenge fest.

Altvordere wussten, ritzten die Runen, hielten Allvater Wort. Bis fremde Winde den Giftstaub da bliesen hinein in die Gedanken der Menschenwesen, bis Übelsaat aufging all unter den Völkern. Aufweckt Erinnern, was lag lange schlafend, neuer Strahl alte Sonne lässt leuchten, innere Sonne, inwendig Licht.

Altüberliefert, doch ewiglich jung: Hohen Geschlechts aufragender Geist. Die Ahnen blicken von drüben. Altvordere wussten, ritzten die Runen, gaben wohl kund, kenntnisreich überbringend von vielem, was war, was gewesen vor langer Zeit:

Drei Volkerstämme zu dem Volke sich einten: Landgebor'ne, Seegebor'ne, Luftgebor'ne da waren. Die ersten dem alten Boden entsprossen, die zweiten von ferne gesegelt aber das Meer, die dritten aus dem Sonnland gekommen, vom hohen Turme nahe den Wolken. Alle sie einte in früher Zeit schon Thale, die heilige Insel. Des sich besinnend, sie vereinten sich neu allvatergeführt. Viele vergaflen's, manche durchschauten es nicht: Ein Volk war es immer gewesen.
Seit uralter Zeit: Schicksalzerteilt - geschickhaft wieder geeint.
Erst teilend Geschick war rasend Feuer - allüberall. Verbrennend die Erde, versengend das Gras, verdunstend die frischen Gewässer, aufzehnend der Völker Mark. Zweit teilend Geschick war stürzende Flut allüberall überschüttend, strudelreißend, wogenschäumend, brechend hervor aus den Wolken, herbeitobend aus Flüssen und Meeren. Länderversenkend, völkerverschlingend.
Drin teilend Geschick kam mit eisigem Griff: Grellende Riesen ohne Erbarmen; fliehen mussten die Menschen.

Drei teilend Geschicke teilten ein Volk in drei. Auseinander sie gingen - wieder sie sich gefunden. Gesandt war zu ihnen - auf Allvaters Geheil- Ischtars, wieder zu einen, neu zu bilden Mitternachts Volk, die Urherren der heiligen Insel.

Weil Wasserkrugs Licht braucht tragende Stärke, so unsichtbar sich ergießt ober die Menschengeschlechter. Da sollen die Bestimmten wieder vereint sein in goldener Zeit. tausendjährig gewiss umzuwandeln. Wasserkrugs Licht in innerlich Gold. Ischtara und Isais drum geheißen zu zweit aus Allvater Wort, eine jede in ihrer Weise, den Helden leitend dienen.

Wahr sprech' ich, Isais, Wissensdurst euch zu stillen aus der Erkenntnis Brunnen. Weise schickte hinab den Menschen Allvater manches Mal, sandte Ischtara auch in des Grosßkönigs Reich, der die Erde beherrschte von allen Winden. Bel hieß sein Land. Aufschreiben ließ er, der mächtige King, wie ward wiedergegeben aus einer Seherin Mund. Hoch bis nach Thale, zur heiligen Insel, der Großkönig kund bracht' die Botschaft der Göttin in den Zeiteinheiten goldenen Wissens.

Zeiten darauf Finsternis Fluch sich nahte den Menschen, als Schaddain grausame Diener sich kürte und diese ihn nahmen zu ihrem Gott. Halbwolkenfinsternis die Sterne verdunkelt', Blutrausch erwachte, Entsetzen den Völkern, Finsternis Zeit, Arglist des Trachtens, Bosheit der Tat:
Schaddains Brut weit sich breitet aus, gewann Raum. Zu Blutrinnen wurden die Furchen der Erde keiner mehr liebte den anderen.

Geschlachtet ward gar Allvaters lebendige Botschaft durch die Knechte des finsteren Grauens. Denn Allvater als Allkrist selbst war's gewesen. Finsternis Hass wieder ihn kam zur Wut. Lichtmacht gemartert, Wahrheit zerstampft, Befreier gebunden - schreckliche Zeit.

Isais hielt Ausschau, von Grünland her, nach wackeren Helden, ungebeugten. Prüfend sah sie den bestimmten Stamm, zu dessen Besten sie sich bekennt. Wenige sind's, auf das Ganze gesehen, und auch daraus geringe an Zahl. Die ich erkannte, durch grünländ'schen Spiegel: die heilige Schar, ihr gilt mein Herz. Zu euch ist's gesprochen. Hoch haltet die Wahl, nicht missachtet die Kür. Kein andres Geschlecht eures Dienstes könnte walten. Erkenntnis gewonnen der schwebende Adler einsam über den Wolkenhöhen. Schweigend betrachten, stille begreifen, wissend vorangehen: So tut der Weise. Fragen des Tags nächtens finden sich Antwort, wenn eingelegt Ahnen ruhig aufsteigt dem Geiste.
Mannesschwert, kampferhoben, ist zweierlei: Außen das Erz und innen der Wille. Nie der Erwählte, der Kluge, der Reife säumt, der Geschicke Bahn schon von fern zu erspähen. Wer sich kennt, erkennt des Geschickes verlauf, seine Bestimmung, Leicht der Nichtkennende strauchelt. Arbeitsschaffen ist hohen Sinns Tat, ob klein oder groß. Gedeihen sehend das Werk, ihr euch in ihm erkennt, schöpfe Freude und immer neu Kraft.

Aufmerkt! Vieles sag ich euch nicht alleine aus mir, stehe in Allvaters Pflicht zuoberst sein Wort. Danach erst das Trachten mein, Gewiesen ist, daß auch Ischtara ihr hört. Botin ist sie zu ihm. Drum gebt ihr Ehre, Bildnis und Ort. Am Tag vor der Zeit sie mag zu euch noch sprechen, falls Allvater will. Drum freihaltet ihr Raum. Der Ischtara schafft heilige Säule, hoch aufgerichtet gen Himmel, wenn Wasserkrugs Zeit naht. Dann gehe aber von mir auf sie das Band, dann küsset Ischtara Augen, Lippen und Scheitel. So Ischtara‘s Licht leuchte dem kommenden Frieden wie zuvor dem Kampf Isaiens Glut

Was euch gesagt aus Isais Mund: Euch gilt es. Nicht allen Menschen, nicht allen Völkern, wäget, was zu wissen ist allen: Allvaters Überschauen des Weltenheiten geschehens, Allvaters Sorge, Allvaters in allem wirkendes Wesen.

Ischtara und Isais: Sie gelten sonderlich euch. Nicht jeder kennt fassen, was hier ist verlangt. Nicht lasset danach greifen die Schwachen, Verschieden sind die Bewohner der Erde, unterschiedlich, was ihnen frommt, was ihres Amtes, welcher Weise ihr Werk. Erkennen helft einem jeden, zu finden das seiner denn jeglicher hat seinen Ort nach seiner Art.

Verwirren will Schaddains blutdampfende Klaue. Lug ist ihm zu eigen, Missgunst lehrt er, schürt den Neid von einen zum andren. Lauscht aller Stimmen, jedes Zeichens habt Acht. Falschheit werfen in die Welt Schaddains Diener. Vorsicht habt. Nicht vergesst: Unrein ist die Menge der Menschen da hier, abfielen sie alle aus Allvater Heim. Groß ist das Übel, ehe Wasserkrugs Strahl hat geklärt; Hinterlist mannigfach, Verrat häufig. Tücke bewohnt diese Welt. Unschuldig allein sind die Tiere der Erde, die Fische des Wassers, die Vögel der Luft und alles, was da kriecht, springt und läuft. Unschuldig sind auch die grünend Gewächse. Dies und diese alle sind darum geheiligt.

Isais, mir, steht nahe die Katzenheit, groß und klein.
Solche weiland standen im Kampfe mir bei gegen die Mächte des Bösen an Grünlands Gestaden. Im Katzengeschlecht ehrt ihr auch Isaiens Art, verwandt sind die Schwingungen beider Geister.

Wer ist der Stärkste? Wer der mutigste Held? Der ist's, der da zieht durchs Jenseits und durch Grünlands Gefilden in Allvaters Kraft, durch treulichen Glauben, den inner‘ Blick gerichtet zum himmlischen Reich.
Ewiges Leben ist da versprochen, unverbrüchlich gegeben. Merket: Es gibt keinen Tod! Sterben heilt Anfang, erneutes Wandern durch andere Weltengefüge. Nichts schrecke euch, nichts bereite euch Furcht. Das Licht leuchtet ewig - lebendiges Licht Teil davon fest in euch alle gesenkt. Was Mensch ist auf Erden, Getier und auch grün Gewächs: ewiglich lebt's immerfort. Bewahret dies selige Wissen.

Heilig sich werden finden am Berg der Versammlung hohe Fürsten im Schutz der Götter, weise zu walten. Unter des Weltenbergs heimlichem Schirm, unsichtbar den Augen der Menschen, unangreifbar dasteht, fassbarer Stein, den Menschen bereit. Aufragt von da des Weltenbaums Wipfel: Keiner sieht ihn mit irdischem Auge und doch ist er da.

Heilige Stätten, heilige Haine, wahllose Tempel: Allvaters Atem dort anhaucht den Besucher. Da wird der Suchende finden, ergründen der Himmel Hauch.

Das ist das Ende - wenn diese Welt vergeht Himmel und Höllpfuhl bleiben bestehen. Und keiner wechselt mehr den Ort

Das ist das Ende:
Wenn heimgekehrt alles zum Anfang. Das ist das Ende: Wenn erfüllt alle Wanderwege, wenn in durchschritten ein jeder und einejede das Tor, wenn vollbracht jedes Werk. Seligen Frieden, dann sich alles erfreut, fern aller Leiden, entronnen jeder Qual: Wiedergewonnen Allvaters Schoß.

Das ist das Ende. Ewiger Anfang erneut. Licht aus dem Lichte scheint allen Wesen aller Wege Erfüllung. Noch fern ist die Zeit. Dies sprach euch Isais, ich, Grünlands Maid.

Die Erwählten vermogen's zu fassen.

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Die Isais Hoffnung
Durch Eisenzeiten werdet ihr gehen, durch grausame, harte, ohne sonniges Wesen.
Es darf euch nicht schrecken. Denn härter seid ihr.
Durch hohle Leere werdet ihr gehen, durch Stunden anscheinend verlorenen Sinn.
Es darf euch nicht lähmen. Denn sinnreich seid ihr.
Durch steinige Wüsten werdet ihr gehen, trostlos und ohne Beschirmung.
Es darf euch nicht quälen. Denn Trost euch und Beschirmung seid Ihr
Durch wütende Stürme werdet ihr gehen, alles, so scheint es, reißen sie fort.
Es darf euch nicht machen klagen und zagen. Denn reich seid im Inneren doch ihr.
Durch rohe Gebirge werdet ihr gehen, mitleidlos, schraff das Gestein.
Es darf euch nicht hindern. Denn zäher seid ihr.
Durch das Leid der Enttäuschung werdet ihr gehen, bereitet durch Menschentum.
Es darf euch nicht beugen, Denn wahrhaft seid ihr.
Durch mannigfach Drangsal noch werdet ihr gehen und doch stets obsiegen.
Denn die Hoffnung seid ihr. Und recht vertrauend.
Hoffen nicht an. meine und der Götter Kräfte, Dies merkt drum: Allzeit Hoffnung sei stark.
Nichts dann könnt auch bezwingen.

_________________
Bild
Bild Bild Bild Bild
Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms


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