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 Betreff des Beitrags: Seine Hände.........
BeitragVerfasst: Mo 19. Sep 2022, 17:36 
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Seine Hände blieben wie blinde Vögel

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Seine Hände blieben wie blinde
Vögel, die, um Sonne betrogen,
wenn die andern über die Wogen
zu den währenden Lenzen zogen,
in der leeren, entlaubten Linde
wehren müssen dem Winterwinde.

Auf seinen Wangen war die Scham
der Bräute, die über der Seele Schrecken
dunkle Purpurdecken
breiten dem Bräutigam.

Und in den Augen lag
Glanz von dem ersten Tag, -
aber weit über allem war
ragend das tragende Flügelpaar...

Rainer Maria Rilke

*******************************

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Die Reise ins Licht

Ein Engel schwebt herab zu meinen Füßen,
er sprach: Ich soll dich vom lieben Gott grüßen.
Er lud mich ein, mit ihm zu gehen,
so sagte ich dem Diesseits auf Wiedersehen.

Ganz sachte betrat ich die "andere Welt",
in der die Liebe regiert und nicht das Geld.

Ich glitt durch den Tunnel hin zum Licht,
da hörte ich, dass eine Stimme zu mir spricht:
"Habe keine Angst, denn jetzt bist du daheim."
So betrat ich den neuen Lichter Schein.

Er selbst stand im goldenen Licht,
so sieht es also aus, das letzte Gericht.
Lächelnd bat er mich, näher zu kommen,
und berührte mich mit den Händen, den Frommen.

Mein Leben huschte noch einmal an mir vorbei,
ich erkannte, was wichtig war, und was einerlei.

Frieden legte sich über mein Herz,
vergessen ist Mühsal und Schmerz.

Ein letztes Mal sah ich meine Liebe
und hab ihr folgendes ins Herz geschrieben:

Wein nicht um mich, denn mir geht es gut,
leb dein Leben mit neuem Mut.
Denk in Liebe an mich, nicht mit Schmerz,
dadurch brichst du nur dir selber das Herz.

Sieh des Nachts die Sterne stehen,
der Kleine ganz links,
von dem werd ich auf dich herunter sehen.

Haltet zusammen ganz sehr,
denn die erste Zeit ist immer besonders schwer.

Glaub mir, ich werde auf dich warten,
dann gehen wir durch den Paradiesgarten.
Inzwischen versprich mir ganz fest,
dass du dich nicht unterkriegen lässt.

Und nun ist es Zeit, ich sag dir Adieu,
ich weiß, es tut noch eine Zeit lang sehr weh.
Doch ich bin hier im Garten Eden,
du kannst immer wenn du willst mit mir reden.

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Als dieses Forum noch lebte... sie haben mich gestützt
getröstet und mit mir geschimpft... und auch noch viele Jahre später
war es so.....

Ja, es war ein wunderbares Leben....
Ich habe es jetzt noch einmal herein geschrieben, was ich Euch damals vor einem Jahr gesagt hatte,
als Koali gegangen war.

Ich hatte die Botschaft nicht vernommen
habe mich fallen lassen in meinen Schmerz,
war ein echter Masochist, habe mir selbst geschadet wo es nur ging,
war im schwarzen Loch, wollte gar nicht mehr raus,
wollte nur noch leiden und sterben.....

Ich hatte mich aufgegeben. Wollte nicht mehr leben, denn ich sah gar keinen Sinn mehr darin.
Gott sei Dank bin ich ein begnadeter Schauspieler. Keiner in meinem Umfeld hat etwas bemerkt.

Nur die Menschen, die mich wirklich kennen,
die haben gesehen, wie schwarz ich nicht nur durch die Kleidung sondern vor allem im Inneren war.

Ich wusste nicht wie man es anstellt, aus dem Loch zu kommen.
Ich weiß es bis heute noch nicht.

Ich falle rein, und bleib drin. Zerfleische mich,
will leiden, will schreien und heulen und bin doch ganz still nach außen.
jeder sieht mich immer nur lachen, freut sich, wie ich die Menschen verzaubern kann,
den anderen Trost gebe und selber ertrinke im Schmerz

Was ist Schmerz?
Ohnmacht, ein Messer im Herzen,
sich krümmen, sich zurückziehen
und schweigen?
Zähneknirschen, alles verdunkeln
und dafür sorgen, dass es im Herzen dunkel bleibt.

Ich kann es nicht beschreiben, da bedarf es schon Anderer,
ich kann es nur fühlen, leiden....

Wolf.
Er ist gegangen, ich habe es ihm zeitweise sehr übel genommen,
obwohl ich genau weiß, dass es das Letzte war, das er wollte: mich verlassen.
Und dass ganz einfach die Krankheit gesiegt hat.
Ich habe mir Vorwürfe gemacht,
was habe ich übersehen, wo hätte man noch mehr und besser behandeln können,
wo hätte ich mehr Zeit für ihn haben können/müssen.

Wieso habe ich gesagt, du darfst gehen, ich lasse dich jetzt los.
Ich habe ihn nicht losgelassen, ich habe es nur gesagt, damit er für diesen
Augenblick gehen konnte.
Und ich wollte es ja gar nicht.
Aber er hatte mich darum gebeten, dass ich ihn gehen lassen soll wenn es so weit ist.
Ja, er hatte darauf gewartet dass ich es ihm sage, er ging sofort danach, sofort.

Man hat mir gesagt, dass ich den Zusammenbruch hatte schon als es mir gar nicht bewusst war,
schon als ich aus dem Hospiz nach Hause kam und 2 Tage nicht gesprochen habe und mich nicht mehr bewegte,
nur noch auf seinem Platz saß und zum Fenster rausgeschaut habe, niemandem sagte dass er gegangen ist.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich aufgehört zu reden, zu leben, ich bin mit ihm gestorben.

Das Leben ging trotzdem weiter, Wolf hat mich oft besucht, mir oft geholfen,
mir Dinge gezeigt und gesagt, hat mich auch getröstet
und hat mich hineinlaufen lassen in meine Krankheit, denn ich wollte nicht hören.

Und trotzdem. Er hat es dann geschafft,
dass ich langsam wieder wach wurde.

Wie Achim mich erinnerte an eine Szene aus dem Film, Der mit dem Wolf tanzt:
sinnbildlich jetzt: Wolf musste gehen um Platz für meinen kleinen Vinci zu machen.
Beziehungsweise, er IST gegangen um Platz zu machen.
Alles hat wohl seinen Sinn.

Wolf hat mir dann auch ganz klar und deutlich gezeigt, WANN und DASS er ins Licht gegangen ist.
Dazu musste er mir auch erst eine schlimme Erfahrung schicken, damit ich ihn losgelassen habe für eine Weile.

Ich falle in mein Loch.
Ich bin gestern in mein Loch gefallen.
Und man hat mich herausgezogen durch stundenlange Gespräche.

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Ich vermisse Wolf noch immer, leide noch kein bißchen weniger,
habe aber jetzt wenigstens den Weg zur Außentüre wieder gefunden.

Oft wird darüber geredet, über die *große Liebe* des Lebens, die man hat.

Wie ich feststellen konnte, gibt es viele *große Lieben* meines Lebens.

Jede auf seine eigene Art, und doch immer die große Liebe.

Ihr seid eine *große Liebe* meines Lebens.

Meine Kinder sind eine *große Liebe* meines Lebens.

Lilo ist eine *große Liebe* meines Lebens.

Wolf ist meine *große Liebe* meines Lebens.

Malu ist eine *große Liebe* meines Lebens.

Achim ist *eine große Liebe* meines Lebens.

Vinci ist wie Wolf *meine große Liebe* meines Lebens

Und jeder von Euch allen, jeder der aufgeführten Menschen ist zuständig für einen anderen Bereich
in meinem Leben, in meinem Herzen.
Jeder ist etwas Besonderes für mich.

Natürlich ist heute ein besonders schwarzer Tag für mich
und im Herzen geht es mir nicht so gut.

Ich vermisse einen großen, besonderen Teil meines Lebens, meine große Liebe, meinen Mann
und meinen kleinen Enkel Vinci

Und jede große Liebe meines Lebens ist auch ein großer Schmerz meines Lebens
Alle gegangen.... keiner mehr da


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Ach, wie sehn ich mich nach dir,
Kleiner Engel! Nur im Traum,
Nur im Traum erscheine mir!
Ob ich da gleich viel erleide,
Bang um dich mit Geistern streite
Und erwachend atme kaum.
Ach, wie sehn ich mich nach dir,
Ach, wie teuer bist du mir,
Selbst in einem schweren Traum.

J. W. von Goethe


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...und manchmal ist es kein Traum...

manchmal mache ich meine Erfahrungen mit dem Jenseits

und manchmal war es gut und zu ertragen


und manchmal schlimme Panik die dann folgte

ich habe einen Draht nach drüben.... das ist nicht leicht!

Vielleicht berichte ich ein anderes mal darüber........

_________________
Bild
Bild Bild Bild Bild
Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms


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