Estilizadas

Sprachbildhauer

Ich male mit Worten, zeichne mit Buchstaben, skizziere mit Sätzen, erschaffe Denkanstöße, Kurzgeschichten, Romane. Ein einsamer Rufer im undurchsichtigen gleichgeschalteten Blätterwald.

Kaum gelesen, kaum wahrgenommen, missverstanden, ausgegrenzt, als Rechter, als Nazi verschrien – Patriotismus ist unpopulär – Heimatliebe verpönt – Traditionen, ein alter Hut – Meine Sprache, rassistisch – Meine Hautfarbe, eine Zumutung für den Rest dieser Welt.

Weiße Worte, deutsche Worte, wahre Worte, unterstehen der Zensur - Maulkorberlasse – Algorithmen – Schreib – und Redeverbote – Diffamierung - Verfolgung – Inhaftierung – Letzte Konsequenz, der Tod.

Sprachverstümmelung, Wortvergewaltigungen – Damit kann ich nicht dienen. Denn ich bin diesbezüglich konservativ, orientiere mich an unseren alten Sprachakrobaten, wie Goethe, Schiller, Eichendorff, Eschenbach, Fontane, Herder und Hölderlin usw.

Deutsches Sprachgut, die hohe Kunst, sich vielgestaltig auszudrücken – An keinen dieser Sprachgrößen reiche ich heran – Jedoch, ich bin stolz, dass ich ihrer Sprachfamilie angehöre – Deutsch, die poetischste, romantischste, aussagekräftigste, facettenreichste, von mir über alles geschätzte Sprache dieser Welt.

Ihre Namen, für die meisten Deutschen nur noch Schall und Rauch, gänzlich unbekannt, als Witzfiguren verunglimpft, dem Vergessen anheim gestellt – Ihre Worte, zu gefährlich – Ihre Aussagen, zu aufrührerisch – Ihre Werke, zu zersetzend – Ihre Romantik, nicht mehr gefragt – Ihre klare Urteilskraft, verpönt – Ihre Traumwelten, Schund – Ihre Genialität, in den Dreck getreten – Ihre Novellen, entwertet - Ihr pathetischer Zauber, als rückwärtsgewand abgetan – Ihre Empfindsamkeit, als altmodisch tituliert.

Für mich sind die Helden, der Feder, Krieger, des Stiftes!

Ich möchte Ankläger, Aufklärer, Aufwecker, ein, zum nachdenken Anregender, ein, die Missstände Aufzeigender, ein, Wahrhaftiger, ein, sich durch Worte und Sprache, durch Zeilen Ausdrückender sein.

Ich frage euch: Versteht ihr mich? Was muss, oder aber sollte ich tun, um euch zu erreichen? Wie sollte, oder aber muss ich schreiben, um euren Geist für das Jetzt, für die Wahrheit, für die Schändlichkeit, die man uns angetan hat und weiterhin antut, zu öffnen?

Drücke ich mich zu einfach aus? Bin ich euch, nicht intellektuell, nicht intelligent genug? Ist mein Satzbau zu kompliziert? Sind euch meine Sätze zu kurz, oder aber zu lang? Sind meine Texte zu gefährlich? Habt ihr Angst, meine Beiträge zu lesen? Bin ich in euren Augen, ein Verschwörungstheoretiker, ein Aluhutträger?

Vielleicht versteht ihr mich nicht, weil ihr in Ideologien gefangen, an Humanität gebunden, an Gender und Bunt gefesselt seid, weil ihr euch weigert, euch euren eigenen Verstandes zu bedienen – Vorgekautes, Vorverdautes, mundgerecht Serviertes, leicht Verdauliches, das alles hat man euch schmackhaft gemacht, so dass ihr, Innen und Außen verkümmert seid.

Eure Wurzeln habt ihr verloren – Man hat sie gekappt – Auch ich gehörte zu euch, war gefangen im System, in all seinen Lügen, auch ich, habe vertraut, war angepasst, benutzte ihre Worte, war einer ihrer Papageien, eines ihrer dümmlichen Sprachrohre, ein Wiederkäuer, ein Satzbausteinbenutzender – Ich habe mich eigenständig aus diesem allgegenwärtigen Wahn herausgezogen.

Es hat Tränen gekostet, Tränen und noch mehr Tränen, tiefe Löcher der Verzweiflung, in die ich gefallen bin, jedoch, ich habe erkannt, habe durchschaut – Durchschaut, wie sie uns manipulieren, uns einer Dauergehirnwäsche unterziehen, wie sie uns spalten, uns aufeinanderhetzen, uns verdummen, uns klein halten, uns berauben, diffamieren, umvolken und letztendlich ausmorden wollen.

Meine Brüder, meine Schwestern, mein Ahnen – mein Kollektivbblut - Wir sprechen die gleiche Sprache, jedoch, wir verstehen einander nicht – Wir leben hier, in unserem Land, existieren jedoch nur nebeneinander her – Wir hören, was

die anderen sagen, vernehmen jedoch nur Kauderwelch, denn, ihr, die Masse, sprecht die Sprache der Besatzer, die Sprache, unserer Feinde, die Sprache des Systems, des uns aufgepfropften Konstruktes, dem ihr blindlings vertraut – Begreift doch endlich, dies, ist nicht eure Sprache, dies, sind nicht eure Worte.

Nur, wenn ihr zurückfindet zu unserer Seelensprache, zu unseren Sprachwurzeln, zu unseren Herzworten, wenn ihr sämtliche verkrustete Lügen von allen Silben und Sätzen kratzt, wenn ihr unvoreingenommen, ohne jedwede, uns aufgezwungene Schuldgefühle, die Vergangenheit betrachten könnt, werdet ihr Gedankenfreiheit erlangen – Diese wiederum, führt euch zu unseren Sprachwurzeln zurück – Und, ihr werdet erkennen, wie präzise, treffend und aussagekräftig unsere Muttersprache ist – Dann werdet ihr, so, wie ich, mit Worten malen, mit Buchstaben zeichnen, Sätze skizzieren, denn jeder Deutsche ist von seinem Seelengrund her, aufgrund seines kollektiven Gedächtnisses, ein virtuoser Sprachbildhauer.

Deutsch – Weltsprache, Seelensprache, Herzsprache, Heilssprache, Friedenssprache, Göttersprache!

Erkennt ihren Wert für euch, für uns, für die Welt!

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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms