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 Betreff des Beitrags: Kokosöl - gesund und lecker
BeitragVerfasst: Sa 30. Apr 2022, 17:57 
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Kokosöl - gesund und lecker
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Kokosöl ist gemeinsam mit vielen anderen Kokosprodukten seit Jahrtausenden für viele Völker ein Grundnahrungsmittel. Und obwohl Kokosöl reich an gesättigten Fettsäuren ist, hält es für die menschliche Gesundheit eine Fülle an äusserst hilfreichen Eigenschaften bereit. So ist Kokosöl sehr leicht verdaulich. Es reguliert die Blutfettspiegel, wirkt antimikrobiell (sowohl innerlich als auch äusserlich) und führt so gut wie nie zu Übergewicht. Doch wie kommt es nun dazu, dass manche Experten dennoch regelmässig, aber völlig ungerechtfertigt vom Kokosöl abraten?

Kokosöl – Eines der natürlichsten Öle

Kokosöl ist eines der natürlichsten Öle, die uns Menschen zur Verfügung stehen. So besteht die reife Kokosnuss zu etwa 35 Prozent aus Kokosöl und kann – einmal geöffnet – sehr leicht in grösseren Mengen gegessen werden ( 1 ).

Stellen Sie sich im Vergleich dazu einmal den Rapssamen vor. Er ist winzig und steinhart. Es ist kaum möglich, diesen zu essen. Rapsöl gehört daher nicht zu den natürlichen Ölen, denn ohne Monokultur und maschinelle Verarbeitung gäbe es das Rapsöl gar nicht. Auch Distelöl oder Sojaöl sind nicht gerade Öle, die wir seit Urzeiten kennen.

Kokosnüsse jedoch stellen für die Völker der Südsee ein Grundnahrungsmittel dar – ein Grundnahrungsmittel, mit dem sie über Jahrtausende hinweg leistungsfähig und gesund blieben, ohne sich je über Diabetes, Cholesterinwerte, Herzinfarkte oder Schlaganfälle Gedanken machen zu müssen.

Wer nun aber die Fettsäurezusammensetzung des Kokosöls kennt, wundert sich hier möglicherweise.

Besteht doch das Kokosöl zu einem sehr hohen Teil – nämlich aus über 90 Prozent – aus gesättigten Fettsäuren. Und gesättigte Fettsäuren, das hat man uns lange genug gelehrt, sind nun einmal schlecht, führen zu erhöhten Cholesterinwerten und über kurz oder lang zu Herzinfarkt und Schlaganfall.

Wie also können die Kokos essenden Naturvölker trotz hohen Kokosöl-Konsums gesund bleiben?

Ganz einfach: Kokosöl IST gesund ( 3 )! Schon allein die oben genannte Tatsache, dass uns das Kokosöl in Form der Kokosnuss quasi in den Mund wächst, uns also von der Natur derart leicht erreichbar präsentiert wird, ist ein Zeichen dafür, dass das Kokosöl ein äusserst hochwertiges und natürliches Lebensmittel ist.

Mit einer solchen Erklärung gibt sich heute natürlich kaum noch jemand zufrieden. Wissenschaftliche Analysen und Untersuchungen werden gefordert. Und siehe da: Auch die Forschung kam zu keinem anderen Ergebnis – so sehr sie sich auch bemühte – und musste letztendlich mehrheitlich feststellen:

Kokosöl ist nicht nur gesund, es macht auch noch gesund und passt demnach hervorragend in eine Ernährung, in der Lebensmittel auch Heilmittel sein dürfen.

Betrachten Sie sich zunächst die Fettsäurenzusammensetzung des Kokosöls. Auf diese Weise erhalten Sie einen Überblick über die Mengenverhältnisse der einzelnen Fettsäuren. Die Übersicht über die Fettsäuren zum Ausdrucken oder als PDF finden Sie hier unter diesem Link.

Fettsäure-Zusammensetzung des Kokosöls

Zu den im Kokosöl enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren gehören die ersten drei der obigen Liste, wobei Laurinsäure zu den bekanntesten und bestuntersuchten gehört. Kokosöl besteht also – als einziges natürliches Öl weit und breit – zu weit über 50 Prozent aus mittelkettigen Fettsäuren.

Was aber verbirgt sich hinter mittelkettigen Fettsäuren?

Kokosöl ist reich an mittelkettigen Fettsäuren

Mittelkettige Fettsäuren sind gesättigte Fettsäuren mit einer bestimmten Kettenlänge. Während beispielsweise eine langkettigte Fettsäure wie die Stearinsäure aus einer Kette mit 18 C-Atomen besteht (C steht für Kohlenstoff), ist die Caprylsäure aus nur 8 C-Atomen aufgebaut, die Caprinsäure aus 10 und die Laurinsäure aus 12 C-Atomen.

Mittelkettige Fettsäuren bestehen also aus Ketten mit 8 bis 12 C-Atomen und langkettige Fettsäuren aus Ketten mit 14 bis 24 C-Atomen.

Die mittelkettigen Fettsäuren sind es dann auch, die dem Kokosöl einen Grossteil seiner besonderen Eigenschaften verleihen.

Kokosöl – Leicht verdaulich und weniger Kalorien

Mittelkettige Fettsäuren sind zunächst einmal sehr leicht verdaulich. Ohne die Mitarbeit der Gallensäuren können sie verdaut werden. Sie sind wasserlöslich und gelangen daher ohne Umschweife über die Blutbahn in die Leber.

Dort nun – und das ist gleich der nächste Vorteil – werden sie vom Körper sehr gerne zur Energiegewinnung genutzt und weniger gern in die Fettdepots eingelagert.

Zusätzlich liefern mittelkettige Fettsäuren eine Kalorie weniger pro Gramm als andere Fettsäuren.

Diese beiden Eigenschaften der Kokosöl-Fettsäuren führen dazu, dass Kokosöl den Ruf hat, weniger zur Gewichtszunahme beizutragen als andere Fette, ja, im Gegenteil sogar beim Abnehmen zu helfen

Bestätigt hat diesen Aspekt eine japanische kontrollierte Doppelblind-Studie, die bereits im Jahr 2001 im The Journal of Nutrition veröffentlicht wurde.

78 übergewichtige, aber gesunde Teilnehmer ( Männer und Frauen mit BMI über 23 )wurden in zwei Gruppen geteilt. Beide assen während der 12-wöchigen Studiendauer dasselbe, nur erhielt eine Gruppe (M) täglich 60 Gramm eines Fettes aus mittelkettigen Fettsäuren und die andere Gruppe (L) erhielt 60 Gramm eines Fettes aus langkettigen Fettsäuren.

Beide Gruppen nahmen Gewicht ab. Doch verlor Gruppe M signifikant mehr Gewicht als Gruppe L. Und nicht nur das.

Bei Diäten baut sich bekanntlich oft insbesondere Muskelmasse ab, während der Körperfettanteil sich nur zögerlich reduzieren lässt. Gruppe M jedoch erlebte einen deutlich höheren Körperfettverlust sowie einen höheren Fettverlust des Unterhautgewebes als Gruppe L.

Die Forscher schlossen seinerzeit, dass mittelkettige Fettsäuren das Körpergewicht und den Körperfettanteil besser reduzieren können als eine Diät, die langkettige Fettsäuren enthält.

Eine weitere ganz besondere und einzigartige Wirkung des Kokosöls ist jene gegen Viren, Bakterien und Pilze.

Kokosöl wirkt gegen Viren, Bakterien und Pilze

Die mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöls wirken antimikrobiell, antiviral und antimykotisch – und zwar sowohl bei innerlicher wie auch bei äusserlicher Anwendung .

Kokosöl ist daher auch das Hautöl der Wahl bei Pilzerkrankungen. Genauso kann das Kokosöl bei Scheidenpilz oder bakteriellen Erkrankungen der Scheidenschleimhaut zur Intimpflege oder als Gleitgel verwendet werden und hilft somit an Ort und Stelle bei der Bekämpfung der unangenehm juckenden Mikroben und Pilze mit.

Wie jedoch wirkt das Kokosöl gegen Bakterien & Co?

Kokosöl: Laurinsäure gegen Herpes und andere Viren

Die mittelkettige Laurinsäure macht allein etwa 50 Prozent der im Kokosöl vorkommenden Fettsäuren aus. Im menschlichen oder tierischen Körper wandelt sich die Laurinsäure zunächst in Monolaurin um.

Zwar gibt es auch Untersuchungen, denen zufolge die freie Laurinsäure ebenfalls antimikrobielle Fähigkeiten aufweist. Doch ist es hauptsächlich das Monolaurin – ein sog. Monoglycerid – das letztendlich gegen Viren und Bakterien wirkt

Monolaurin wehrt speziell behüllte Viren (z. B. HI-, Herpes-, Cytomegalo- und Grippeviren) im menschlichen und tierischen Organismus ab. Behüllte Viren sind von einer Lipidhülle umgeben.

Monolaurin ist für Viren nun deshalb so gefährlich, weil es eben diese Hülle auflösen kann, was zur Inaktivierung des Virus führt

Etwa sechs bis zehn Prozent der Fettsäuren im Kokosöl bestehen aus der Caprinsäure - ebenfalls eine mittelkettige Fettsäure mit einer ähnlich gesundheitsfördernden Wirkung wie die Laurinsäure

Kokosöl: Caprinsäure gegen Chlamydien & Co.

Auch die Caprinsäure wirkt besonders dann, wenn sie im menschlichen oder tierischen Organismus in ihr Monoglycerid, das Monocaprin umgewandelt wird. Monocaprin wird momentan sowohl auf seine antivirale Wirksamkeit gegen Herpes-simplex-Viren als auch auf seine antibakterielle Wirksamkeit gegen Chlamydien und anderen sexuell übertragbaren Bakterien getestet.

Doch liegen bereits ältere Untersuchungen zu diesem Thema vor, wie etwa jene von Thormar et al. , in der man die inaktivierende Wirkung von Monocaprin auf die genannten Viren inkl. HIV nachwies – zumindest in Vitro

Wie mittelkettige Fettsäuren gegen Chlamydien wirken, zeigte die Studie von Bergsson et al.

Insgesamt gilt, dass Laurinsäure bzw. Monolaurin eine höhere Antivirenaktivität aufweist als die übrigen mittelkettigen Fettsäuren bzw. deren Monoglyceride.

Zu den Viren, die von mittelkettigen Fettsäuren inaktiviert werden können, gehören neben dem

HI-Virus

das Masernvirus,

das Herpes-Simplex-1-Virus (HSV-1),

das Vesicular-Stomatitis-Virus (VSV),

das Visna-Virus und das

Cytomegalovirus.


Die Fettsäuren des Kokosöls wirken jedoch nicht nur gegen Viren und Bakterien, sondern - wie bereits erwähnt - auch gegen Pilze.

Kokosöl gegen Pilzinfektionen

Die mittelkettigen Fettsäuren im Kokosöl reduzieren auch die Aktivität von Pilzen, wie z. B. von Candida albicans.

Mehrere Studien zeigten einerseits eine Anti-Pilz-Wirkung von Caprinsäure auf Candida-Ansiedlungen im Mundbereich von Prothesenträgern sowie andererseits eine In-Vitro-Zerstörung von gleich drei verschiedenen Candida-Stämmen durch sowohl Caprinsäure als auch durch Laurinsäure.

Kokosöl kann daher hervorragend bei Pilzinfektionen aller Art eingesetzt werden.

Innerlich bei Darmpilzinfektionen und äusserlich bei Pilzinfektionen der Haut oder Schleimhäute

Ein Anti-Candida-Programm mit Kokosöl und Oreganoöl finden Sie hier: Kokosöl gegen Candida albicans

Bei all dieser antimikrobiellen Aktivität des Kokosöls fragt man sich natürlich früher oder später, ob Kokosöl bzw. dessen Fettsäuren nicht womöglich auch gegen erwünschte Bakterien und damit gegen die eigene Darmflora zerstörerisch wirken könnten.

Kokosöl: Mittelkettige Fettsäuren für Darmbakterien unschädlich

Mittelkettige Fettsäuren bzw. deren Monoglyceride wie z. B. das Monolaurin scheinen auf nützliche Darmbakterien keine schädliche Wirkung zu haben, sondern nur auf potentiell krankheitserregende Mikroorganismen

Forscher um Isaacs wiesen beispielsweise bei den weit verbreiteten Mikroben, die häufig den Darm besiedeln, wie z. B. Escherichia coli keine Inaktivierung durch Monolaurin nach

Bei krankheitserregenden Mikroben wie z. B. Haemophilus influenza, Staphylococcus epidermidis und dem grampositiven Gruppe-B-Streptokokkus hingegen eine sehr starke Inaktivierung.

Ein Fett, das Bakterien, Viren und Pilze ausschalten kann, ist natürlich prima. Doch wie sieht es denn nun mit der Herzgesundheit, mit dem Cholesterinspiegel und dem Zustand der Blutgefässe aus, wenn man in all der Begeisterung viel Kokosöl verspeist?

Denn sehr praktisch wäre es ja nicht, wenn man schliesslich pilz- und virenlos am Herzinfarkt verstirbt.

Kokosöl jedoch hat optimalerweise eine sehr vorteilhafte Wirkung auf das Herz, die Blutgefässe und auch auf den Cholesterinspiegel.

Kokosöl und Herzkrankheiten

Die über vier Jahrzehnte anhaltende Forschung über die Wechselwirkungen zwischen Kokosöl als Nahrungsbestandteil und Herzerkrankungen kam im Grossen und Ganzen zu ein und demselben Ergebnis:

Kokosöl ist äusserst hilfreich dabei, die Risikofaktoren für Herzerkrankungen zu minimieren.

Blackburn et al. setzten sich in ihrer Untersuchung mit der veröffentlichten Literatur über die "Auswirkungen von Kokosöl auf Serumcholesterin und Atherogenese" auseinander und kamen zu dem Schluss, dass "Kokosöl, wenn es mit anderen Fetten oder ausreichend mit Linolsäure ergänzt wird, hinsichtlich der Atherogenese ein neutrales Fett darstellt". (Atherogenese = Entstehung/Entwicklung der Arteriosklerose)

Nachdem Kurup & Rajmoran sich Ende der 90er Jahre mit derselben Literatur beschäftigt hatten, führten sie eine Studie bei 64 Freiwilligen durch und fanden durch Kokosölkonsum "keine statistisch signifikante Veränderung bei sämtlichen Cholesterin-Werten (Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin etc.) im Vergleich zum Ausgangswert". Die Ergbenisse gaben sie 1995 in Indien am Symposium on Coconut and Coconut Oil in Human Nutrition bekannt

Kaunitz & Dayrit ( 27 ) untersuchten noch früher, nämlich schon 1992 die epidemiologischen Versuchsdaten von Gruppen, die zeitlebens Kokosnüsse verzehrt hatten, und schrieben

"Die vorliegenden Bevölkerungsstudien zeigen, dass Kokosöl in der Ernährung weder zu einem hohen Serumcholesterinwert noch zu einer hohen Sterblichkeit oder Krankhaftigkeit durch koronare Herzkrankheiten führt."

Sie stellten weiterhin fest, dass Mendis et al. (1989) bei jungen männlichen Erwachsenen aus Sri Lanka unerwünschte Lipidveränderungen nachgewiesen hatten, nachdem sie ihre Ernährung vom gewöhnlichen Kokosöl auf Maisöl umgestellt hatten.

Obwohl zwar der Serumcholesterinwert aufgrund des Maisöls um 18,7 Prozent und der LDL-Cholesterinwert um 23,8 Prozent sank, fiel auch der HDL-Cholesterinwert (gutes Cholesterin) um 41,4 Prozent und damit weit unter den niedrigsten akzeptablen HDL-Wert von 35 mg/dL, so dass der LDL/HDL-Quotient um 30 Prozent stieg – was ein äusserst schlechtes Zeichen ist ( 28 ).

Zuvor hatten Prior et al. ( 30 ) schon Ähnliches gezeigt, nämlich dass bei Inselbewohnern, die grosse Mengen Kokosöl zu sich nehmen "keine Anzeichen dafür beobachtet wurden, dass die hohe Zufuhr von gesättigten Fetten bei diesen Gruppen eine schädliche Wirkung hat".

Wanderten diese Gruppen aber nach Neuseeland aus, wo sich ihr Kokosölkonsum verringerte, stieg ihr Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterinwert an und ihr HDL-Cholesterinwert sank.

Mendis & Kumarasunderam ( 29 ) verglichen nun wiederum die Wirkung von Kokos- und Sojaöl bei jungen Männern mit normalen Blutfettwerten, und wieder führte der Verzehr von Kokosöl zu einem Anstieg des HDL-Cholesterinwertes (gutes Cholesterin), wohingegen Sojaöl dieses erwünschte Lipoprotein senkte ( 22 ).

Kokosöl gegen Arteriosklerose?

In weiteren Forschungen wurde nachgewiesen, dass Herpes- und Cytomegaloviren eine Rolle bei der Bildung arteriosklerotischer Ablagerungen in den Blutgefässen spielen könnten sowie genauso bei der Wiederverengung der Arterien nach einer Angioplastie (operative Erweiterung eines Blutgefässes z. B. durch Einsetzen eines Stents) (Artikel in der New York Times von 1984).

Interessant daran ist, dass das antimikrobiell wirkende Monolaurin – wie wir oben gesehen haben – ja genau diese Herpes- und Cytomegaloviren hemmen kann, Monolaurin aber nur dann im Körper gebildet wird, wenn Laurinsäure Bestandteil der Ernährung ist. Und Laurinsäure ist im Kokosöl enthalten

Eine Übersichtsarbeit (Review) von Lawrence (2013) fasst den aktuellen Wissensstand dann auch folgendermassen zusammen:

"Obwohl frühere Studien darauf hinwiesen, dass eine Ernährung mit gesättigten Fettsäuren und gleichzeitig niedriger Zufuhr mehrfach ungesättigter Fettsäuren den Cholesterinspiegel und das Herzerkrankungsrisiko steigen lasse, war die Beweislage schon immer schwach."

Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass gesättigte Fette nicht mit Herzkrankheiten oder anderen Gesundheitsproblemen im Zusammenhang stehen, sondern im Gegenteil – besonders gesättigte Fette aus Kokosöl – die Gesundheit verbessern können.“

So könnte man die häufige Empfehlung, Kokosöl (wegen der angeblich gefährlichen gesättigten Fettsäuren) zu meiden, auch als einen Beitrag zum Anstieg koronarer Herzerkrankungen ansehen – und vielleicht auch zum Anstieg der Demenz in der Bevölkerung.

Kokosöl gegen Demenz

Das von Alzheimer betroffene Gehirn kann nur noch unzureichend Glucose als Energiequelle nutzen. Aus Kokosöl jedoch können sog. Ketone hergestellt werden.

Diese nun kann auch das Alzheimer-Gehirn noch zur Energiegewinnung nutzen, die Symptome nehmen daraufhin ab und die Krankheit schreitet langsamer voran oder bessert sich sogar.

Wie konkret das Kokosöl dem Gehirn auf die Sprünge helfen kann, finden Sie hier beschrieben: Kokosöl schenkt dem Gehirn mehr Energie

Kokosöl bei Krebs

Auch bei Krebs kann Kokosöl in die Ernährung integriert werden. Es versorgt den oft ausgezehrten Körper mit leicht verdaulichen Kalorien, entlastet durch seine antimikrobielle Wirkungen das Immunsystem und wirkt zusätzlich entzündungshemmend.

Ja, es gibt sogar ein konkretes Programm ( Die ketogene Reinigung ), die über drei bis zehn Tage durchgeführt wird und dabei helfen soll, Krebszellen auszuhungern, während gesunde Körperzellen mit den aus dem Kokosöl stammenden Ketonen mit Brennstoff versorgt werden.

Kokosöl an der Bildung von Fettgeschwulsten beteiligt?

Sog. Atherome sind gutartige Fettgeschwulste, die sich meist am behaarten Kopfbereich (z. B. am Nacken oder hinter dem Ohr) oder auch am Bauch bilden. Es handelt sich dabei um gutartige Zysten, die sich mit Fett füllen.

Nun könnte man denken, dass die Zysten sicher mit den „bösen“ gesättigten Fettsäuren gefüllt sind, die der Körper irgendwo abzulagern versucht. Doch weit gefehlt.

Die chemische Analyse von Atheromen hat gezeigt, dass diese zu etwa 40 Prozent aus mehrfach ungesättigten und zu über 30 Prozent aus einfach ungesättigten Fettsäuren, also insgesamt zu 70 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren, hingegen nur zu knapp 25 Prozent aus gesättigten Fettsäuren bestehen.

Bei keiner der gesättigten Fettsäuren handelte es sich ferner um Fettsäuren aus dem Kokosöl, also weder um Laurin- noch um Myristinsäure.

Kokosöl: Opfer der Speiseölindustrie

Interessant ist, dass die meisten der aufgeführten positiven Eigenschaften und Wirkungen des Kokosöls schon seit vielen Jahrzehnten bekannt sind – wie die Daten der aufgeführten Studien zeigen – man sie also lediglich unter den Tisch fallen liess, um uns stattdessen aufwändig hergestellte Industrieöle aus mittlerweile teilweise gentechnisch veränderten Saaten wie Rapsöl oder Sojaöl als besonders gesund aufzuschwatzen.

Leider liess man die Vorteile des Kokosöls nicht nur unter den Tisch fallen, man machte es sogar regelrecht schlecht, um auf diese Weise möglichst alle Menschen auf die Seite der mehrfach ungesättigten Pflanzenöle zu ziehen, die zu allem Überfluss auch noch hochgradig industriell verarbeitet feilgeboten wurden.

Mehr als drei Jahrzehnte lang litten das Kokosöl und seine Erzeuger unter den Diffamierungen, die ihren Ursprung in den USA hatten und beispielsweise aus Veröffentlichungen der Verbraucherschutzorganisation Centres for Science in the Public Interest (CSPI), der American Soybean Association (ASA) und anderen Vertretern der Speiseölindustrie stammten.

Gleichzeitig gab es Publikationen der wissenschaftlichen und medizinischen Fachwelt, die ihre Fehlinformationen wiederum von Institutionen wie der CSPI und der ASA erhalten hatten.

Doch wie hatte all das begonnen?

Kokosöl: Opfer von Intrigen und Desinformation

In den späten 1950ern behauptete ein Forscher in Minnesota, dass gehärtete Pflanzenfette die Ursache für das Ansteigen der Herzkrankheiten seien.

Die Speiseölindustrie fürchtete Umsatzeinbussen und behauptete, nicht die Härtung sei das Problem, sondern die in den gehärteten Fetten vorhandenen gesättigten Fettsäuren.

Zur selben Zeit berichtete ein Forscher aus Philadelphia, der Konsum von mehrfach ungesättigten Fettsäuren führe zur Senkung des Cholesterinspiegels.

Auf diese wissenschaftliche Veröffentlichung und die allgemeine Anerkennung derselben reagierte die Speiseölindustrie damit, dass sie sich immer mehr darauf konzentrierte, die in den Lebensmitteln vorkommenden "gesättigten Fette" durch " mehrfach ungesättigte Fette" zu ersetzen.

Bei der industriellen Verarbeitung ungesättigter Fette jedoch besteht enorme Gefahr, dass sich aufgrund der Unbeständigkeit dieser Fette, schädliche Abbauprodukte und natürlich ganz besonders die gefährlichen Transfette entwickeln können. Das jedoch interessierte seinerzeit noch niemanden.

Dann veröffentlichte die oben genannte Verbraucherschutzorganisation CSPI im August 1986 eine "Pressemitteilung", worin sie "Palm-, Kokos- und Palmkernöl" als "reich an arterienverstopfenden gesättigten Fetten" bezeichnete.

Die CSPI forderte überdies den obligatorischen Kennzeichnungszusatz "gesättigtes Fett", wenn Kokosöl oder auch Palmöl in einem Produkt enthalten waren.

Im Jahre 1988 veröffentlichte die CSPI eine Broschüre mit dem Titel " Saturated Fat Attack" (dt.: Angriff auf gesättigte Fette). Diese Broschüre enthielt Listen mit Produkten, die „unerwünschte tropische Öle“ enthielten, damit der Verbraucher diese Produkte meiden konnte ( 23 ).

Die Broschüre wies eine Menge schwerwiegender Fehler auf: So lieferte sie beispielsweise eine fehlerhafte Beschreibung der Biochemie von Fetten und Ölen und machte falsche Angaben über die Fett- und Ölzusammensetzung vieler Produkte.

Das alles war nebensächlich. Hauptsache der Verbraucher mied künftig tropische Fette wie Kokosöl und kaufte nur noch einheimische Öle und Fette bzw. Produkte daraus.

Kokosöl im Fokus der Sojaöl-Industrie

Zur selben Zeit startete die American Soybean Association ASA ebenfalls eine Kampagne gegen Kokosöl und andere tropische Öle, z. B. indem sie Anti-Kokosöl-Briefe an die Sojabohnenbauern versendete oder Anzeigen schaltete mit einer "Anleitung zur Bekämpfung von (tropischen) Fetten".

Ein anderes ASA-Projekt bestand darin, einen "Ernährungswissenschaftler" zur Überwachung von Supermärkten in Washington einzustellen, der die Lebensmittel auf ihren Gehalt an Kokosöl und anderen tropischen Ölen überprüfte.

Anfang 1987 forderte die ASA die FDA (amerikanische Gesundheitsbehörde) auf, die Kennzeichnungspflicht "enthält tropische Fette" einzuführen – und blies damit in dasselbe Horn wie schon zuvor die CSPI

Mitte 1987 ging es weiter mit der ASA-Kampagne gegen Kokosöl. Am 3. Juni 1987 erschien in der New York Times der Leitartikel " The Truth About Vegetable Oil" (dt.: Die Wahrheit über pflanzliche Öle), worin Kokosöl und andere tropische Öle als "die billigeren, arterienverstopfenden Öle aus Malaysia und Indonesien" bezeichnet wurden und die Behauptung aufgestellt wurde, dass tropische Öle nicht den amerikanischen Ernährungsrichtlinien entsprechen würden, obwohl das keineswegs geklärt war. Die Bezeichnung "Arterienverstopfung" stammte direkt von der CSPI.

Das ASA-Magazin Media Alert gab ausserdem bekannt, dass das National Heart, Lung and Blood Institute und der National Research Council" Verbrauchern dazu rieten, Palm-, Palmkern- und Kokosöl zu vermeiden"

Angriff auf Kokosöl lenkte vom wahren Übeltäter ab

Und so ging es immer weiter, bis auch heute noch viele Menschen, ja sogar Ärzte und Ernährungsfachleute von Kokosöl aufgrund der darin gesättigten Fettsäuren abraten, in Wirklichkeit jedoch nur den Anti-Kokosöl-Kampagnen der Sojaölindustrie und anderer Interessengruppen auf den Leim gegangen waren.

Denn was war das Ergebnis der Anti-Kokosöl-Aktionen? Die Menschen konzentrierten sich nun auf das Meiden von Kokosöl und anderer tropischer Fette. Sie kauften und assen die einheimischen, aber meist industriell verarbeiteten Pflanzenöle wie Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl und achteten auch beim Kauf von Fertigprodukten darauf, dass bloss kein Kokosöl enthalten war.

Niemand jedoch achtete auf die wirklichen Übeltäter, nämlich die Transfette in gehärteten Ölen und Fetten. Transfette aber entstehen nur aus ungesättigten Fettsäuren, niemals aus gesättigten Fettsäuren.

Geniessen Sie daher das köstliche Kokosöl – natürlich in kalt gepresster Bio-Qualität – und meiden Sie lieber verarbeitete Fette (in Fertigprodukten) aus ungesättigten Fettsäuren.

Kokosöl: Tipps zur Anwendung
Lesen Sie in unseren 9 Kokos-Tipps neben vielen weiteren Anwendungsmöglichkeiten des Kokosöls z. B. wie Sie gesundes Popcorn mit Kokosöl herstellen können.

Neun gesunde Kokos-Tipps
Die Kokosnuss und ihr Kokosöl sind überaus gesund. Ob Demenz, Diabetes, Übergewicht, Pilzinfektionen oder sogar Krebs, Kokosprodukte helfen Ihnen, all diesen Problemen wirksam Paroli zu bieten. Erfahren Sie heute bei uns, wie man Kokosmilch selbst herstellt, was sich hinter dem Kokos-Lubrikator verbirgt, wie eine glutenfreie Beerentorte gezaubert wird, warum Kokosmakronen mit Kokosblütenzucker gebacken werden, wie Sie sich ein gesundes Deo aus Kokosöl machen können und noch viele weitere Ideen rund um die Kokosnuss.

Autor: Carina Rehberg

Kokos-Tipps für jeden Tag
Lieben auch Sie das Kokosaroma? Entlockt Ihnen alles, das "Kokos" im Namen trägt, ein verträumtes "Mmh"? Dann haben wir für Sie leckere und auch praktische Rezepte zusammengestellt: Für noch mehr Kokos und noch mehr Gesundheit in Ihrem Alltag.

Denn gesund ist die Kokosnuss in all ihren Variationen. Sie regt den Stoffwechsel an, hilft beim Abnehmen, wirkt gegen Bakterien und Pilze, kämpft gegen Krebszellen, lässt den Cholesterinspiegel in Frieden – und sicher kennen Sie längst auch die Erfolgsgeschichte von Steve Newport, der seine Demenz mit Kokosöl bessern konnte.

Glücklicherweise gibt es die Kokosnuss in so vielfältiger Ausführung, dass man sie den lieben langen Tag geniessen kann, ohne dass es je eintönig werden würde.

Zunächst einmal gibt es da die Kokosnuss. Dick, braun und von struppiger Optik. Frisch ist sie nur, wenn sie prall mit Kokoswasser gefüllt ist und beim Schütteln laut und deutlich plätschert. Lässt der Klang nur wenig Flüssigkeit vermuten, ist die Kokosnuss alt und liegt schon lange im Supermarkt.

Wie öffnet man eine Kokosnuss?
Wie wird eine frische Kokosnuss nun geöffnet? Zuerst wird das Kokoswasser "gezapft". Dazu bohrt man in das weiche der drei "Augen" ein Loch, z. B. mit einem Schraubenzieher, steckt einen Strohhalm hinein und trinkt das Kokoswasser aus.

Will man das Kokoswasser in ein Glas umfüllen, dann wird noch ein weiteres Loch in eines der beiden übrigen Augen gebohrt. Auf diese Weise fliesst das Kokoswasser schneller aus der Kokosnuss.

Die leere Kokosnuss dient begnadeten Heimwerkern jetzt häufig dazu, endlich mal wieder kraftvoll die Flex oder gar die Hilti zu schwingen. Man kann die Kokosnuss aber auch einfach mit einem ganz ordinären Hammer öffnen.

Dazu legt man die Kokosnuss am besten auf den Boden (auf eine Lage Zeitungspapier) und klopft mit dem Hammer entlang einer imaginären Linie rund um die Kokosnuss. Meist entsteht schon nach dem zweiten oder dritten Schlag ein Riss, der sich mit jedem weiteren Schlag vergrössert. Man kann die Nuss auch im Garten auf die Kante eines grossen Steines oder vor der Haustür auf die Bordsteinkante schlagen.

Wie lagert man eine geöffnete Kokosnuss?
Kokosnussfleisch ist sehr sättigend und oft schafft man es nicht, die gesamte Nuss zu verwerten. Reste einer geöffneten Kokosnuss legt man in eine Schüssel, füllt so viel Wasser ein, bis die Kokosnussteile bedeckt sind und stellt die Schüssel in den Kühlschrank. Innerhalb von zwei bis drei Tagen sollte die Kokosnuss jedoch verzehrt werden, wobei mindestens täglich einmal das Wasser gewechselt wird.

Sobald Sie jedoch unseren Kokostipp 1 ausprobiert haben, werden Sie nicht mehr so schnell über Kokosnussreste zu klagen haben.

Kokostipp 1 – Kokosmilch selbst gemacht
Aus Kokosnussfleisch lässt sich eine unvergleichliche und höchst bekömmliche Kokosmilch kredenzen. Sie brauchen dazu nichts weiter als eine Kokosnuss (oder zwei) und einen leistungsfähigen Standmixer, wie etwa den Vitamix oder den Bianco Puro – und schon kann’s losgehen.

Zutaten:
Kokosnussfleisch (zerkleinert in Stücke)
Kokoswasser von 1 Kokosnuss
Evtl. zusätzliches Wasser, wenn das Kokoswasser für die gewünschte Konsistenz der Kokosmilch nicht ausreicht
¼ bis ½ Teelöffel Vanillepulver (kein Vanillezucker!)
5 Tropfen flüssiges Stevia, oder Xylit oder Kokosblütenzucker (Menge nach Wunsch)
Zubereitung:
Geben Sie das Kokosfleisch und das Kokoswasser in den Mixer und verarbeiten Sie beides bei höchster Geschwindigkeit in eine einheitliche Masse der gewünschten Konsistenz. Möglicherweise müssen Sie noch etwas Quellwasser oder gefiltertes Wasser hinzugeben. Anschliessend können Sie die Kokosmilch durch ein Sieb giessen. Das Ergebnis mischen Sie jetzt mit Vanille und Stevia bzw. Kokosblütenzucker oder Xylit.

Wenn Sie gerade keine Kokosnuss zu Hause haben, dafür aber Kokosflocken, dann können Sie auch damit eine Kokosmilch zubereiten. Weichen Sie dazu 2 Tassen Kokosflocken in 4 Tassen gefiltertes Wasser für ein bis zwei Stunden ein und gehen Sie dann wie im obigen Rezept beschrieben vor, mixen Sie also einfach beides (Kokosflocken und Einweichwasser) im Mixer, sieben Sie die Mischung und geben Sie dann Vanille und Süssungsmittel in die entstandene Milch.

Möchten Sie sich Ihre Kokosmilch lieber kaufen? Dann achten Sie auf eine hochwertige Kokosmilch aus biologischer Landwirtschaft sowie auf eine Marke, die einen hohen Kokosnussanteil angibt (z. B. 60 %) und ohne Konservierungs- und Verdickungsmittel auskommt. Details zur Kokosmilch und ihren gesundheitlichen Auswirkungen sowie Rezepte mit Kokosmilch finden Sie hier: Kokosmilch – Die Milch der Kokosnuss

Spätestens jetzt kennen Sie den Unterschied zwischen Kokoswasser und Kokosmilch. Die Kokosmilch ist also nicht die Flüssigkeit aus der Kokosnuss, sondern das fettreiche Ergebnis aus mit Wasser püriertem und hernach ausgepresstem Kokosfruchtfleisch.

Die annähernd fettfreie und fast klare Flüssigkeit im Inneren der Kokosnuss wird hingegen Kokoswasser genannt.

Kokostipp 2 – Kokoswasser statt Iso-Drink
Kokoswasser ist eines der köstlichsten und natürlichsten Lebenselixiere, die man sich wünschen kann. Kokoswasser schmeckt weich und süss und ist ein wunderbarer Durstlöscher. Einmal gekostet, kommt man nicht mehr davon los und will sich immer wieder an diesem exotischen Nektar laben.

Auch gesundheitsbewusste Leistungssportler haben längst das Kokoswasser entdeckt. So soll der US-amerikanische Tennis-Profi John Isner – Platz 13 der Tennis-Weltrangliste – Kokoswasser statt Isodrinks lieben. Ob es am Kokoswasser lag, dass er im Jahr 2010 den historischen Rekord aufstellte und ein elfstündiges Wimbledon-Match für sich entschieden hat?

Kokoswasser jedenfalls ist von so ausgeglichener Zusammensetzung, dass es im Notfall in medizinisch weniger gut ausgestatteten Ländern bereits per Infusion statt physiologischer Kochsalzlösung direkt in den Blutstrom verabreicht wurde, um Menschenleben zu retten.

Allerdings enthält Kokoswasser deutlich höhere Mineralstoffgehalte – insbesondere Kalium und Calcium – als Kochsalzlösung, so dass es sich besser als Isodrink denn als Blutserumersatz eignet. Und wenn man sich dann noch ansieht, was im typischen sog. Isodrink enthalten ist, dann gewinnt das Kokoswasser in jedem Fall das Match – ist es doch frei von Süssstoffen, Industriezucker, synthetischen Vitaminen und künstlichen Aromen.

Kokoswasser aus der jungen Kokosnuss
Wie aber gelangt man an wirklich gutes Kokoswasser? In den reifen braunen Kokosnüssen, die es bei uns in Mitteleuropa im Handel gibt, ist häufig nur wenig Kokoswasser enthalten, dass ausserdem oft deutlich an Geschmack zu wünschen übrig lässt.

In den Tropen hingegen trinkt man ausschliesslich das Kokoswasser der noch jungen grünen Kokosnüsse. Strassenverkäufer bieten dort entweder die mit der Machete geköpften Kokosnüsse mit Strohhalm an oder auch nur das Kokoswasser im Plastikbecher.

Die jungen Kokosnüsse liefern im Vergleich zur reifen Variante nur wenig Fruchtfleisch, dafür ein Vielfaches an köstlichem Kokoswasser.

Spezialversender von exotischen Früchten sind eine hervorragende Adresse für frische junge Kokosnüsse. Man gelangt auf diese Weise nicht nur in den Genuss des Kokoswassers direkt aus der Nuss, sondern kann auch das zarte junge Fruchtfleisch aus der Kokosschale löffeln.

Seit kurzer Zeit hat das Kokoswasser junger Kokosnüsse auch in unseren gemässigten Breiten Einzug gehalten und steht in kleinen Tetrapacks zum Verkauf. Doch Achtung! Die Qualitäten und damit auch der Geschmack unterscheiden sich enorm.

Aus Gründen der Haltbarkeit werden dem Kokoswasser Ascorbinsäure oder andere Konservierungsstoffe zugesetzt, was das Aroma stark ins Säuerliche verfälscht. Wirklich hochwertiges und authentisches Kokoswasser schmeckt hingegen süss mit leichtem Kokosaroma.

Im Supermarkt werden unter der Bezeichnung "Kokoswasser" ausserdem Drinks angeboten, die mit echtem Kokoswasser nicht viel zu tun haben. Sie bestehen aus Wasser, Kokoswasserkonzentrat und Kokosaroma und sind daher kaum empfehlenswert.

Wirklich hochwertiges und authentisches Kokoswasser hingegen ist eher im Naturkosthandel erhältlich. Es sollte süss mit leichtem Kokosaroma schmecken.

Kokostipp 3 – Kokosmus im Lubrikator
Kokosmus ist ein weiteres Highlight in der Kokoswelt. Das Mus wird aus frischem Kokosfruchtfleisch gewonnen. Dazu wird das Fruchtfleisch schonend gemahlen und in Gläser abgefüllt. Genauso wie Kokosöl ist das Kokosmus bei Temperaturen über 24 Grad eher flüssig und bei niedrigeren Temperaturen fest.

Kokosmus versorgt mit allen gesundheitlichen Vorteilen des Kokosöls und ist ein feiner Butter"ersatz" insbesondere unter süsse Aufstriche, wie z. B. unter selbst gemachte Frischkostmarmelade. Letztere ist ultraschnell zubereitet:

Gesunde Frischkost-Marmelade
Man nehme z. B. Pflaumen oder Beeren, wasche sie und entferne ggf. die Kerne. Dann wirft man sie zusammen mit einigen entsteinten Datteln und etwas frisch gepresstem Zitronensaft in einen leistungsfähigen Mixer (z. B. Bianco Puro oder Vitamix oder den Personal Blender) und mixt wenige Sekunden lang. Fertig ist die Frischkostmarmelade, die sich im Kühlschrank etwa eine Woche lang hält.

Ein Löffel Kokosmus verfeinert überdies jeden Smoothie, jedes Müsli oder natürlich auch die wunderbaren "Lubrikatoren", die Christian Opitz in seinem Buch "Befreite Ernährung" vorstellt.

Kokos-Lubrikator – Optimale Fett-Versorgung für Ihre Zellen
Für das Basisrezept der veganen Variante eines Lubrikators geht man folgendermassen vor:

Zutaten:
2 EL geschälte Hanfsaat
3 EL Kokosmus
Früchte nach Wunsch (z. B. Aprikosen mit Bananen oder Äpfel mit Bananen oder Beeren mit Bananen)
Ggf. 1 EL Lupineneiweiss
½ TL Zimt
Saft einer halben Zitrone
Zubereitung:
Geben Sie alle Zutaten in den Mixer, fügen Sie Wasser bis zur erwünschten Konsistenz hinzu und mixen Sie alles zu einem cremigen Shake, der jetzt nicht nur mit den mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöls, sondern gleich auch mit dem einzigartigen und ausgewogenen Omega-3-Omega-6-Fettsäuremuster des Hanföls versorgt. Die Zitrone verleiht Spritzigkeit, regt die Leber an und der Zimt stabilisiert Ihren Blutzuckerspiegel.

Bei der nicht-veganen Lubrikator-Variante kommen statt der Hanfsaat rohe Bio-Eier zum Einsatz. Besonders für Menschen, die an Untergewicht leiden – ob nach einseitiger Ernährung, nach einer Entgiftung oder nach schwerer Krankheit – stellt die Kombination aus rohen Eiern, Kokosöl und Früchten eine äusserst nährende und sehr leicht bekömmliche Aufbaunahrung dar.

Ja, oft entwickeln diese Menschen nach dem ersten Lubrikator-Test einen regelrechten Heisshunger auf die leckeren Mix-Mahlzeiten, weil der Organismus die Chance erkannt hat, seinen Bedarf an gesunden Fetten und Nährstoffen mit Hilfe der Lubrikatoren endlich decken zu können.

Kokosmus ist also ein wunderbares Lebensmittel für lebendige Vitalkostmahlzeiten. Es kann auch – einem Gewürz ähnlich – zu gekochten Speisen gegeben werden und passt daher natürlich ganz besonders gut in die asiatische Küche. Zum Braten hingegen ist es nicht geeignet, da es ja nicht nur aus Kokosöl besteht, sondern auch aus Kokosfruchtfleisch, das bei hohen Temperaturen verbrennen würde.

Das reine Kokosöl aber ist das weltbeste Bratöl aller Zeit…

Kokostipp 4 – Kokosöl für das perfekte Popcorn
Kokosöl besteht fast ausschliesslich aus gesättigten Fettsäuren und kann problemlos hocherhitzt werden. Gleichzeitig ist es frei von Cholesterin, frei von Transfettsäuren und reich an mittelkettigen antibakteriell wirksamen Fettsäuren, die vom Körper nur ungern als Fett eingelagert werden.

Wenn Sie ausserdem ein natives Bio-Kokosöl im Glas wählen, das aus erntefrischen Bio-Kokosnüssen kalt gepresst wurde, das nicht raffiniert ist, nicht gebleicht und natürlich auch nicht desodoriert, dann ist Kokosöl das beste Bratöl für Ihre Gesundheit.

Mit Kokosöl lässt sich jedoch auch ein wirklich perfektes, nämlich nicht nur ein leckeres, sondern auch das gesündestmögliche Popcorn zubereiten. Vergessen Sie also insbesondere das zweifelhafte Mikrowellenpopcorn mit seinen Süssstoffen, Emulgatoren, minderwertigen Fetten und gesundheitsschädlichen Aromen. Schreiten Sie stattdessen selbst zur Tat:

Süsses Popcorn mit Kokosöl und Kokosblütenzucker
Für selbst gemachtes Popcorn brauchen Sie einen grossen Topf. Denn aus nur wenigen Maiskörnern wird eine riesige Menge Popcorn.

Zutaten:
3 EL Bio-Kokosöl
½ Tasse Popcorn-Mais
2 EL Kokosblütenzucker
Zubereitung:
Erhitzen Sie das Kokosöl in einem Topf auf hoher Temperatur. Mischen Sie den Zucker mit dem Popcorn-Mais, geben Sie den Mix in den Topf, rühren Sie rasch um und legen Sie sofort den Deckel darauf. Wenn der Mais aufpoppt, dann den Topf immer mal wieder etwas schütteln, damit nichts anbrennt und alle Körner auch tatsächlich zu Popcorn werden.

Sobald die Geräusche aus dem Topf weniger werden, nehmen Sie ihn vom Herd und schütten das Popcorn umgehend in eine Schüssel, wo es auslüften soll. Auf diese Weise bleibt es schön kross und wird nicht weich.

Kokostipp 5 – Kokosöl als Bodylotion
Kokosöl kann man nicht nur essen. Kokosöl ist aufgrund seiner antibakteriellen und auch pilzhemmenden Wirkung ein hervorragendes Körperpflegeöl, ein Mittel gegen Pilzinfektionen (z. B.Vaginalpilz) und nicht zuletzt ein natürliches Gleitmittel für sinnliche Stunden zu zweit.

Auch für die Körperpflege wählen Sie das qualitativ hochwertigste Bio-Kokosöl, das Sie finden können. Kokosöl kann als pflegende Bodylotion mit leichtem Lichtschutzfaktor für alle Hauttypen verwendet werden. Es dringt annähernd so schnell wie Wasser in die Haut ein, verbleibt dort aber länger und wirkt somit natürlich auch länger gegen Falten.

Zusätzlich ist Kokosöl ein stabiles Öl, das – im Gegensatz zu vielen Ölen und Fetten, die auf ungesättigten Fettsäuren basieren – unter Einwirkung von Sauerstoff und Licht keine freien Radikale bildet und daher die Hautalterung auch nicht vorantreibt, sondern die Haut vielmehr vor freien Radikalen schützt.

Kokosöl kann ausserdem die empfindliche und kranke Haut bei der Heilung von Schuppenflechte, Neurodermitis und anderen Ekzemen unterstützen. Dazu sollte das Kokosöl nicht nur regelmässig aufgetragen, sondern auch innerlich eingenommen werden.

Bei einer Neigung zu Vaginalpilzinfektionen sollte Kokosöl auch in den Intimzonen am besten zweimal täglich aufgetragen werden. Hier wirkt es nicht nur gegen Pilzbefall, sondern auch gegen Scheidentrockenheit.

Weitere Informationen und Rezepte zu Kokosöl als Gleitmittel finden Sie hier: Gesunde Gleitmittel

Kokostipp 6 – Kokosöl als Deo
Herkömmliche Deodorantien sind bekanntlich nicht gerade empfehlenswert. Sie enthalten meist Aluminiumverbindungen zur Schweisshemmung sowie zahlreiche andere Chemikalien, die in Kosmetika heutzutage gang und gäbe sind.

Rezept für Kokosöl-Deo
Aus Kokosöl lässt sich ganz einfach ein natürliches und nicht zuletzt preiswertes Deo herstellen, das natürlich weder Aluminium noch sonstige Chemikalien enthält, das die Achselhaut pflegt und geruchsbildende Bakterien eliminiert.

Zwei weitere Zutaten sind Natron, das Gerüche absorbiert, sowie Maisstärke, die Feuchtigkeit aufnehmen kann. Letztendlich haben wir also einen idealen Mix für ein zuverlässiges und wirksames Deo.

Für den gewünschten Duft können Sie ausserdem einen oder mehrere Tropfen eines ätherischen Öls hinzufügen.

Zutaten:
¼ Tasse flüssiges Bio-Kokosöl (im Wasserbad geschmolzen) – entspricht ca. 4 Esslöffeln festem Kokosöl
¼ Tasse Natron (Natriumhydrogencarbonat) – in Drogerien und Supermärkten als Kaiser Natron erhältlich
¼ Tasse Maisstärke
Einige Tropfen eines ätherischen Öls nach Wunsch (z. B. Lavendel, Teebaum, Zitrone etc.)
Glassgefäss mit Deckel
Zubereitung:
Natron und Maisstärke in einer Schüssel vermischen. Das geschmolzene Kokosöl und die ätherischen Öle dazugeben und gut verrühren. Bevor die Mischung fest wird, in ein Glassgefäss abfüllen. Täglich mit eine Spatel eine kleine Menge herausnehmen, in den Händen schmelzen lassen und die Achseln damit "eincremen".

Kokostipp 7 – Kokosmehl für Brot und Kuchen
Zöliakie-Patienten, Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Menschen, die gerne kohlenhydratarm und/oder glutenfrei leben möchten, nutzen mit Begeisterung Kokosmehl für die Zubereitung von allerlei Gebäck – von Brot über Brötchen bis hin zu Kuchen und Keksen: Mit Kokosmehl ist alles möglich.

Wenn Sie jedoch "normale" Rezepte verwenden, dann kann Kokosmehl nur 10 bis 30 % der angegebenen Mehlmenge ersetzen. Andernfalls hält das Rezept nicht mehr zusammen, da Kokosmehl ja kein Gluten und damit auch keine Klebereigenschaften enthält. Da Kokosmehl sehr viel Feuchtigkeit aufsaugt, müssen dem Rezept jedoch entsprechend mehr Wasser oder – je nach Rezept – mehr Eier hinzugegeben werden.

Kokosmehl ist jedoch nicht nur glutenfrei, sondern ausserdem nicht annähernd so kohlenhydratreich wie herkömmliches Mehl aus Getreide. Während Weizenmehl etwa zu 70 % aus Kohlenhydrate besteht, enthält Kokosmehl nur 16 %. Stattdessen liefert Kokosmehl um die 40 % Ballaststoffe (Weizenmehl etwa 4 % (Weissmehl) bis 12 % (Vollkornmehl), die ganz sanft die Verdauung regulieren sowie fast doppelt so viel Eiweiss wie Weizenmehl.

Da Kokosmehl jedoch aus der fettreichen Kokosnuss gewonnen wird, ist es deutlich fetthaltiger als Weizenmehl. Wird Fett jedoch in einer derart hochwertigen Qualität wie in Form von Kokosfett verzehrt, dann ist das deutlich gesünder als die heute übliche Kohlenhydratmast mit Weissmehl und Zucker.

Kokosmehl kann auch einfach in Müslis, Joghurt oder Shakes gemixt werden und versorgt so unauffällig, aber mit zartem Kokosaroma mit vielen Ballaststoffen, hochwertigen Fettsäuren und einer Extraportion Protein.

Kokostipp 8 – Gesunder Zucker: Kokosblütenzucker
Die Kokospalme liefert also gesundes Öl, gesundes Mehl und gesundes Mus. Was fehlt da noch zu unserem Glück? Genau, der Zucker! Und tatsächlich, die Kokospalme hat auch einen gesunden Zucker auf Lager, den Kokosblütenzucker.

Kokosblütenzucker wird noch nach sehr traditioneller Art und Weise aus dem Blütennektar der Kokospalmblüten gewonnen. Der glykämische Index des Kokosblütenzuckers ist sehr niedrig, obwohl er gleichzeitig arm an Fruchtzucker (Fructose) ist. Das bedeutet, Kokosblütenzucker hält den Blutzuckerspiegel in der Waage und verschont gleichzeitig mit den Nachteilen der Fructose.

Kokosblütenzucker kann überall dort zum Einsatz kommen (natürlich ebenfalls eher in gemässigten Mengen), wo bisher der herkömmliche Haushaltszucker im Spiel war. Kokosblütenzucker schmeckt mit einem Hauch Kokos ganz fein nach Karamell, aber viel sanfter als Vollrohrzucker.

Kokosmakronen – vegan und glutenfrei
Zum Kennenlernen des Kokosblütenzuckers haben wir für Sie ein ganz einfaches und schnelles Kokosrezept ausgesucht. Es sind – wie könnte es anders sein – die Kokosmakronen, und zwar in veganer und natürlich glutenfreier Ausführung.

Zutaten:
100 g Hirseflocken
50 g Kokosflocken
40 g Sultaninen
3 EL Kokosblütenzucker
2,5 EL Bio-Kokosöl
1 EL Chiasamen
1 Prise Stein- oder Himalayasalz
6 EL Wasser
Zubereitung:
Heizen Sie den Ofen auf 200 Grad vor. Mischen Sie die Chiasamen mit 2 EL Wasser und lassen Sie sie mindestens 5 Minuten darin ziehen.

Verflüssigen Sie das Kokosöl (am besten im Wasserbad). Geben Sie die eingeweichten Chiasamen mit dem geschmolzenen Öl in eine Schüssel und verrühren Sie beides miteinander.

Geben Sie jetzt Zucker und Salz dazu, rühren Sie weiter. Mischen Sie nun die Kokosflocken, anschliessend die Hirseflocken und dann die Sultaninen und 4 EL Wasser unter.

Kneten Sie den Teig dann mit den Händen. Er wird eine krümelige Konsistenz aufweisen.

Legen Sie ein Backblech mit Backpapier aus und setzen Sie etwa 16 Teighäufchen darauf. Formen Sie die Häufchen zu Makronen oder kleinen Kekschen.

Backen Sie die Makronen 15 Minuten lang. Heben Sie die Makronen dann vorsichtig vom Backblech. Achtung, sie sind sehr zerbrechlich.

Wenn Sie ein Dörrgerät haben, können Sie die Kokosmakronen auch dort bei Temperaturen unter 45 Grad zubereiten (mehrere Stunden lang) und erhalten das leckere Kokosgebäck dann in Rohkostqualität.

Kokostipp 9 – Kokos-Zwiebelschmalz auf’s Brot
Nach all den Süssigkeiten wird es Zeit für etwas Herzhaftes. Wie wäre es mit einem deftigen Zwiebelschmalz? Zwiebelschmalz enthält jedoch meist Schweinefett oder – in der pflanzlichen Variante – Margarine. Beides ist nicht gerade ein gesundheitlicher Hit. Zwiebelschmalz aus Bio-Kokosöl erfüllt hingegen alle Voraussetzungen für ein perfektes Zwiebelschmalz: Es ist vegan, gesund und lecker.

Da hochwertigem Kokos-Zwiebelschmalz auch kalt gepresstes Leinöl beigemischt ist, versorgt es schon über eine einzige Scheibe Schmalzbrot mit den essentiellen Omega-3-Fettsäuren, ist gleichzeitig cholesterinfrei und frei von Transfettsäuren.

Wenn Sie nun gut mit der Kokosnuss in all ihren Varianten ausgestattet sind, wenn sich Ihr Küchentisch unter Kokosöl, Kokosmehl, Kokosmilch, Kokosmus und Kokosblütenzucker geradezu biegt, dann steht Ihrem gesunden Kokosgenuss nichts mehr im Wege. Guten Appetit und viel Spass beim Ausprobieren!

Kokosöl - Tipps zur Haut- und Körperpflege
Kokosöl ist ein leckeres Speiseöl, dass noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten bietet: Es eignet sich hervorragend für die Körperpflege und auch für die Haarpflege. Das Öl zieht schnell in die Haut ein, spendet Feuchtigkeit, pflegt und heilt die Haut. Selbst in der Hausapotheke hat Kokosöl einen ganz besonderen Pflatz verdient. Denn die speziellen Fettsäuren im Kokosöl wirken antibakteriell und wundheilungsfördernd.

Kokosöl wird vielfältig eingesetzt
In immer mehr Haushalten gehört das hochwertige Bio-Kokosöl zur Grundausstattung in der Küche. Doch kann Kokosöl nicht nur zur Verfeinerung von Speisen beim Kochen und Backen, sondern noch weitaus vielfältiger eingesetzt werden – nämlich als wichtiger Bestandteil der Hausapotheke sowie in der natürlichen Körperpflege von Mensch und Tier.

1. Kokosöl bei Schnittverletzungen und Schürfwunden benutzen
Tragen Sie Kokosöl auf Schnitt- und Schürfwunden auf. Es schützt aufgrund seiner antibakteriellen, antiviralen und fungiziden Wirkung zuverlässig vor Infektionen und unterstützt gleichzeitig den natürlichen Heilungsprozess der Haut, wobei das Kokosöl die Narbenbildung verringert oder gar ganz verhindert.

2. Kokosöl hilft bei Schuppen
Massieren Sie mehrmals pro Woche etwas Kokosöl mit den Fingerspitzen in Ihre Kopfhaut ein. Bereits kleinste Mengen genügen, um die Kopfhaut zuverlässig von Schuppen zu befreien. Diese effektive und sanfte Methode ist auch für Babys oder Kleinkinder mit Milchschorf geeignet.

3. Kokosöl ist ideal als Deodorant
Benutzen Sie Kokosöl ohne jegliche Zusätze als Deodorant. Es verleiht Ihren Achseln ein samtweiches Gefühl. Wenn Sie zusätzlich etwas Natron und Maisstärke (nicht Maismehl) hinzufügen, so erhalten Sie einen wirksamen und andauernden Schutz gegen Gerüche.

Rezept für hausgemachtes Kokosöl-Deo
Kokosöl pflegt die Haut und wirkt antibakteriell sowie pilzfeindlich, Natron absorbiert Gerüche, und Maisstärke nimmt Feuchtigkeit auf. Ein idealer Mix also für ein wirksames und zuverlässiges Deo. Zusätzlich können ganz nach Wunsch ätherische Öle hinzugefügt werden, die weitere ganz individuelle Eigenschaften mit sich bringen. Lavendel und Teebaumöl wirken beispielsweise antiseptisch, antibakteriell und auch gegen Pilze.

Zutaten:
1/4 Tasse flüssiges Bio-Kokosöl (im Wasserbad geschmolzen) – entspricht ca. 4 Esslöffeln festem Kokosöl
1/4 Tasse Natron (Natriumhydrogencarbonat) – wird in den USA auch „Baking soda“ genannt, hat aber nur wenig mit dem in Europa üblichen Backpulver zu tun. Letzteres enthält Zusätze, während Baking soda reines Natron ist. Für die Herstellung des Deos sollte kein europäisches Backpulver, sondern reines Natron verwendet werden!
1/4 Tasse Maisstärke
10 Tropfen eines ätherischen Öls nach Wunsch (z. B. Lavendel, Teebaum, Zitrone etc.)
Glassgefäss mit Deckel
Zubereitung:
Natron und Maisstärke in einer Schüssel vermischen. Das geschmolzene Kokosöl und die ätherischen Öle dazugeben und gut verrühren, bis sich das Natron augelöst hat. Bevor die Mischung fest wird, in ein Glassgefäss abfüllen. Täglich mit einem Spatel eine kleine Menge herausnehmen, in den Händen schmelzen lassen und die Achseln damit „eincremen“.

4. Kokosöl hilft bei der Entgiftung
Zahlreiche Methoden zur Entgiftung des Körpers sind bekannt. Doch die Wirkung von Kokosöl ist einzigartig. Es liefert Energie und reinigt gleichzeitig den Körper. Eine gute und beliebte Anwendungsmöglichkeit besteht darin, ein bis zwei Teelöffel Kokosöl siebenmal am Tag über eine Dauer von ein bis sieben Tagen zu sich zu nehmen. So wird der Körper von Verunreinigungen, Giften und parasitären Pilzen ( Candida albicans ) gereinigt.

Während dieser Entgiftungskur sollten Sie mindestens einmal täglich einen Löffel mit Heilerde z. B. Bentonit nehmen, welche die freiwerdenden Gifte absorbiert und die Ausscheidung derselben erleichtert.

5. Kokosöl als Haarspülung nutzen
Massieren Sie vor der Haarwäsche eine dünne Schicht Kokosöl in Kopfhaut und Haar, lassen Sie das Kokosöl einige Minuten einwirken und waschen Sie dann Ihr Haar wie gewohnt. Es wird weich und glänzend. Auf diese Weise können Sie auf die üblichen Spülungen – auch nach dem Waschen des Haars mit Shampoo – getrost verzichten.

6. Kokosöl ideal zur natürlichen Lippenpflege
Lippen brauchen natürliche Pflege. Viele herkömmliche Lippenpflegeprodukte trocknen die Lippen auf Dauer aus und machen sie dadurch süchtig nach immer mehr Lippenpflege. Benutzen Sie einfach Kokosöl als optimale Lippenpflege. Sie können das Öl dazu in ein kleines Tiegelchen abfüllen und haben es so immer griffbereit.

7. Kokosöl dient als Make-Up-Entferner
Auch zum Entfernen von Make-Up kann Kokosöl sehr effektiv genutzt werden. So umgehen Sie die Verwendung von Produkte mit chemischen Zusatzstoffen aus dem Drogeriemarkt. Zusätzlich ist das Kokosöl ein natürlicher Feuchtigkeitsspender, deshalb verursacht es kein Austrocknen und auch keine Irritationen der Haut.

8. Kokosöl zur Pflege bei empfindlicher Haut
Kokosöl spendet nicht nur hochwirksame Pflege, sondern auch Feuchtigkeit. Es schafft gleichzeitig ein Milieu, in dem sich Bakterien und Pilze nicht wohl fühlen. Entzündungen und Pilzinfekten wird der Nährboden geraubt. Kokosöl ist somit ein völlig reizfreies Heil- und Pflegemittel bei vielen verschiedenen Hautproblemen. Sie können es beispielsweise bei Ekzemen und auch bei Babys mit Windelausschlag verwenden.

9. Kokosöl hilft gegen Akne
Die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure wirkt laut der Studie (The antimicrobial activity of liposomal lauric acids against Propionibacterium acnes) sehr gut gegen Propionibacterium acnes, das Bakterium, welches an der Entstehung von Akne beteiligt sein soll.

Allerdings hängt es auch vom Hauttyp ab, ob Kokosöl in der Hautpflege eingesetzt werden kann oder nicht. Daher gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte von einer geheilten Akne, aber auch andere Berichte über eine Verschlechterung des Hautbildes durch Kokosöl. Wie Sie erkennen, ob Ihre Gesichtshaut für den Einsatz von Kokosöl geeignet ist oder nicht und auch wie Sie Kokosöl für die Gesichtspflege verträglicher machen können, haben wir hier erklärt:

Kokosölin der Gesichtspflege

10. Kokosöl dient als Sonnenschutz
Kokosöl bietet Ihnen einen effektiven und natürlichen Sonnenschutz. Ihr Körper kommt dabei weder mit giftigen Chemikalien noch mit Metallpartikeln in Nanogröße in Berührung, die routinemäßig in den meisten konventionellen Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Kokosöl schützt Sie vor freien Radikalen und baut einen erhöhten Schutz vor Hautkrebs auf.

11. Kokosöl als Zahnpasta benutzen
Sie möchten eine natürliche, fluoridfreie und preisgünstige Zahnpasta? Machen Sie Ihre Zahnpasta doch einfach selbst. Mischen Sie dazu gleiche Anteile von Kokosöl und Backpulver. Geben Sie für Süße etwas Xylit oder Stevia hinzu und für den frischen Geschmack etwas ätherisches Minzöl.

12. Kokosöl schützt und pflegt Haustiere
Wenn Sie Ihren Hund jeden Morgen mit Kokosöl einreiben, dann meiden ihn Flöhe und größtenteils auch Zecken. Der anfangs erscheinende Fettfilm verschwindet nach kurzer Zeit. Ihr vierbeiniger Freund erhält dadurch gesundes und glänzendes Fell und bestehende Hautprobleme verschwinden.

In Kokosöl steckt also weitaus mehr, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Es leistet Ihnen nicht nur in der Bratpfanne, sondern in vielen Bereichen des Alltags wertvolle Dienste.

13. Kokosöl schützt vor Haarausfall
Kokosöl besteht vor allem aus mittelkettigen Triglyzerid-Fetten. Diese Triglyzerid-Fette besitzen die perfekte molekulare Struktur um schnell in die Kopfhaut und die Haarfollikel einzudringen und dann effizient die Nährstoffzufuhr zu verbessern. Eines der wichtigsten Fette im Kokosöl ist die Laurinsäure.

Laurinsäure aus Kokosöl wirkt gegen Haarausfall.Die Mikroflora auf der Kopfhaut interagiert mit der Laurinsäure und bildet Monolaurin, welches sehr wirksame anti-fungale und antibakterielle Eigenschaften besitzt und so verschiedene Formen von Candida und anderen infektiösen Erregern, die die Bildung von Haarfollikel beeinträchtigen, zerstören kann. Diese stabilen MCTs wirken als natürlicher Antioxidant und beschützen die Follikel vor den Schädigungen durch Freie Radikale und damit vor Haarausfall. Hier haben wir Ihnen Mittel gegen Haarausfall vorgestellt.

Diese Haarausfallarten gibt es
Haarausfall wird grob in vier unterschiedliche Haarausfallarten unterteilt, wobei die fünfte aufgeführte "Art" ein Sonderfall darstellt:

Erblich bedingter Haarausfall (auch androgenetisch bedingter oder anlagebedingter Haarausfall genannt)
Kreisrunder Haarausfall (Alopezia areata)
Diffuser Haarausfall
Vernarbender Haarausfall
Sonderfall: Haarausfall bei Chemotherapie


1. Der erblich bedingte bzw. androgenetische Haarausfall
Der erblich bedingte oder androgenetische Haarausfall kann Frauen und Männer gleichermassen betreffen, wobei die Männer in der überwiegenden Mehrzahl sind. Als erblich bedingt wird diese Form von Haarausfall daher bezeichnet, da es sich um eine vererbte Überempfindlichkeit bestimmter Haarfollikel gegen das Hormon DHT handelt.

DHT ist die Abkürzung für 5-Alpha-Dihydrotestosteron. Es gehört zu den Androgenen, die wiederum zu den Sexualhormonen gehören. Androgene sind für die männlichen Merkmale wie starke Muskelentwicklung, Bartwuchs, Körperbehaarung und tiefe Stimme verantwortlich.

DHT wird durch ein bestimmtes Enzym (5-Alpha-Reduktase) aus Testosteron hergestellt, wobei DHT das aktivere der beiden Männlichkeitshormone ist.

Androgenetischer Haarausfall bei Frauen
Sind Frauen im gebärfähigen Alter von einem androgenetischen Haarausfall betroffen, lichtet sich das Haar entlang des Scheitels und wird häufig mit dem diffusen Haarausfall verwechselt. Auch bei Frauen liegt ein erhöhter Testosteron- bzw. Dihydrotestosteronspiegel vor, wobei hier sehr oft das PCOS im Spiel ist, das Polyzystische Ovarialsyndrom. Es handelt sich um die häufigste Hormonstörung von Frauen im gebärfähigen Alter.

Androgenetischer Haarausfall bei Männern
Bei Männern ist der androgenetische Haarausfall nicht so einfach mit natürlichen Massnahmen zu beeinflussen. Dennoch gibt es auch hier pflanzliche Mittel, die eingesetzt werden können, um den Hormonhaushalt auf sanfte Weise zu beeinflussen (siehe weiter unten unter "Drei Mittel gegen den androgenetischen/genetisch bedingten Haarausfall").

Auch vermutet man inzwischen, dass die Ernährungs- und Lebensweise die Ausprägung der Gene beeinflusst, man also nicht in jedem Fall auf Gedeih und Verderb seinen Genen ausgeliefert ist.

Daher ist auch beim androgenetischen Haarausfall eine ganzheitliche Vorgehensweise sehr sinnvoll, die – auch wenn sie den Haarausfall nicht rückgängig machen können sollte – häufig zu einer Verlangsamung desselben führen kann und überdies nicht nur die Haar- und Kopfhautgesundheit positiv beeinflusst, sondern in jedem Fall die Allgemeingesundheit, die geistige Leistungsfähigkeit und die körperliche Fitness massgeblich verbessert.

2. Der kreisrunde Haarausfall
Der kreisrunde Haarausfall (Alopecia ariata) zeigt sich in rundlichen vollkommen kahlen Stellen. In Extremfällen können aber auch alle Haare ausfallen, sogar jene am übrigen Körper.

Der kreisrunde Haarausfall gilt derzeit als Autoimmunerkrankung, was bedeutet, dass körpereigene Abwehrzellen (die sog. zytotoxischen T-Zellen) stellenweise die Zellen der Haarfollikel angreifen, im Glauben, es handle sich um körperfremde Strukturen, die bekämpft werden müssten. In Untersuchungen fand man an den betroffenen Kopfhautstellen Infiltrationen mit zytotoxischen T-Zellen.

Oft sind beim kreisrunden Haarausfall noch andere Autoimmunerkrankungen vorhanden. Ist dies der Fall, scheint die Prognose weniger gut zu sein. Nach einigen Jahren kann es in über 60 Prozent der Betroffenen ausserdem zu Veränderungen der Nägel kommen (Längsrillen, Brüchigkeit, raue Oberfläche etc.).

Bis zu 50 Prozent der Betroffenen erholen sich von ihrem kreisrunden Haarausfall wieder vollständig im Laufe eines Jahres. Bei bis zu 25 Prozent nimmt er hingegen bis zum Totalverlust aller Kopf- oder sogar aller Körperhaare zu.

Kreisrunder Haarausfall


3. Der diffuse Haarausfall
Beim diffusen Haarausfall wird das Haar insgesamt lichter. Es zeigen sich also keine einzelnen kahlen Stellen. In der Mehrheit der Fälle sind Frauen betroffen.

Beim diffusen Haarausfall handelt es sich meist um einen Haarausfall vom Spät-Typ, was bedeutet, dass der schädigende Einfluss die Wachstumsphase der Haare unterbricht (siehe nächster Abschnitt „Die drei Phasen des Lebenszyklus der Haare“) und die Haare in die Ruhephase übergehen. Diese dauert bis zu 4 oder sogar bis zu 6 Monate lang. Erst dann fallen die Haare aus, so dass man beim diffusen Haarausfall immer überlegen sollte, was vor einigen Wochen oder Monaten passiert ist, das als schädigender Faktor in Frage kommen könnte, so dass man dann die passenden Massnahmen ergreifen kann.

Als mögliche schädigende Faktoren gelten z. B.

die Geburt eines Kindes,
Infektionen,
hohes Fieber,
Hämorrhagie (starke Blutverluste),
Erkrankungen innerer Organe (z. B. der Leber, der Schilddrüse (meist eine Schilddrüsenunterfunktion) und anderer endokriner Organe),
Erkrankungen, die den Körper auszehren (Krebs, Tuberkulose o. ä.),
strenge Diäten oder Hungerzeiten oder generell chronische Nährstoff- oder Vitalstoffmängel (z. B. Eisenmangel infolge starker Menstruation, Zinkmangel, Vitamin-D-Mangel etc.)
ein Unfall oder ein Operationstrauma,
starker emotionaler Stress und
manche Medikamente (z. B. Betablocker, Statine, Schilddrüsenmedikamente oder Blutverdünner).
Diese Aufzählung war schon vor 20 Jahren dem Ärzteblatt zu entnehmen, wobei man noch die folgenden möglichen Ursachen hinzufügen könnte:

Falsche Haarpflege oder auch Färben mit chemischen Haarfarben sowie eine
Schadstoffbelastung (z. B. Schwermetalle)
Allergien
Wechseljahre
Chronische Übersäuerung

4. Der vernarbende Haarausfall
Der vernarbende Haarausfall zeigt sich in kahlen Stellen, die schliesslich vernarben. Oft ist dieser Haarausfall mit einer irreversiblen Schädigung der Haarfollikel verbunden. Die Haare wachsen also an den entsprechenden Stellen nicht mehr nach. Da bei dieser Form des Haarausfalls starke entzündliche Prozesse im Gang sind, behandelt die Schulmedizin mit Corticoiden (Cortison), um die Entzündung zu hemmen und den Haarausfall zu stoppen.

Allerdings entstehen die Entzündungen beim vernarbenden Haarausfall nicht einfach so. Sie gehen hingegen mit bestimmten Erkrankungen einher, wie z. B. Lupus erythematodes, Psoriasis, Pilzinfektionen oder auch bestimmten Tumoren. Da diese Erkrankungen dann auch die tatsächliche Ursache des Haarausfalls sind, sollte nicht der Haarausfall, sondern die jeweils auslösende Erkrankung im Mittelpunkt der Therapie stehen.

5. Sonderfall: Haarausfall bei Chemotherapie
Bei einer Chemotherapie werden alle Haare beschädigt, die sich in der Wachstumsphase befinden (zu den drei Phasen des Lebenszyklus der Haare siehe nächster Abschnitt). Der Schaden ist dabei so stark, dass diese Haare nicht in die Ruhephase übergehen, sondern sofort oder im Laufe weniger Wochen in der Wurzel abbrechen. Man spricht vom Haarausfall (Effluvium) des Früh-Typs.

Übrig bleiben vorerst nur jene Haare, die während der Chemotherapie bereits in der Ruhephase waren (also höchstens 20 Prozent des Gesamthaars), die dann aber nach 2 bis spätestens 4 Monaten ebenfalls ausfallen.

Da die Haarfollikelzellen aber zu jenen Zellen gehören, die sich sehr schnell teilen, kommt es rasch zu einer Erholung der Follikel, so dass schon 4 Wochen nach Beendigung der Chemotherapie wieder die ersten neuen Haare sichtbar sein können. Manchmal dauert es auch etwas länger (6 bis 8 Wochen).

Der Haarausfall kann hier nicht verhindert werden, aber man kann mit entgiftenden und den Körper stärkenden Massnahmen im Anschluss an die Chemotherapie (nach Absprache mit dem Arzt) die Regeneration des Körpers beschleunigen und unterstützen.

Die drei Phasen des Lebenszyklus der Haare
Das Haar unterliegt einem bestimmten Entwicklungszyklus. Hierbei lassen sich drei Phasen unterscheiden. Kennt man diese, versteht man besser, warum Haare nach einem schädigenden Einfluss nicht in jedem Fall sofort ausfallen, sondern vielleicht erst nach einigen Wochen.

Anagen = Wachstumsphase: 2 bis 10 (meist eher 3 bis 6) Jahre, das Haar wächst. Je länger das Anagen, desto länger wird das Haar. Wer Haare hat, die nicht besonders lang wachsen, hat eine kürzere Anagenphase. Beim gesunden Menschen sind 80 Prozent der Haare im Anagen. Kommt es zu einem schädigenden Einfluss, dann gehen die Haare ins Katagen und dann ins Telogen über, so dass es nach dem schädigenden Einfluss Wochen oder Monate dauern kann, bis sich der Haarausfall zeigt.
Katagen = Übergangsphase: 2 Wochen, in dieser Zeit stellen die Haarfollikel ihre Stoffwechselaktivität ein, das Haar wird nicht mehr versorgt und wächst auch nicht mehr.
Telogen = Ruhephase: 2 bis 4 Monate, am Ende der Telogenphase fällt das Haar aus. Weniger als 20 Prozent der Haare sollten in diesem Zustand sein.
Kann das Pfeiffersche Drüsenfieber einen Haarausfall verursachen oder triggern?
Derzeit wird das Epstein-Barr-Virus (EBV) für das Pfeiffersche Drüsenfieber verantwortlich gemacht, insbesondere für Autoimmunerkrankungen, weshalb Forscher der University of Texas/Houston schon 2008 einen möglichen Zusammenhang zum kreisrunden Haarausfall überprüften ( 15 ).

Von 1586 Patienten mit kreisrundem Haarausfall, die der Meinung waren, ein äusserer Faktor habe ihren Haarausfall ausgelöst, hatten 12 Personen in den 6 Monaten vor ihrer Haarausfallerkrankung eine EBV-Infektion, was zwar weniger als 1 Prozent entspricht, aber dennoch zeigt, dass eine EBV-Infektion ein Risikofaktor sein könnte.

Diese Ursachen kann Haarausfall haben
Weiter oben bei der Vorstellung der verschiedenen Haarausfallarten haben wir bereits einige Ursachen aufgeführt. Aus naturheilkundlicher Sicht wird man sich jedoch zusätzlich fragen:

Warum kommt es beim androgenetischen Haarausfall zu einer Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen DHT und warum entsteht bei Frauen eine Hormonstörung (PCOS)? Beim kreisrunden Haarausfall fragt man sich: Wie kann es sein, dass sich eine Autoimmunerkrankung entwickelt und sich der Körper gegen sich selbst richtet? Warum arbeitet die Schilddrüse nicht mehr richtig, so dass eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert wurde?

In all diesen Fällen liegt ein Ungleichgewicht im Körper vor. Bestimmte Einflüsse verhindern gesunde Reaktionen des Organismus, führen zu Irritationen, zu Fehlfunktionen und im Darm u. U. zu einem Leaky Gut Syndrom, das die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen fördern könnte. Zu diesen negativen Einflüssen gehören

eine ungünstige Ernährung (die den Körper belastet und gleichzeitig nicht genügend Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und Nährstoffe liefert)
eine überlastete Leber
eine Darmflorastörung bzw. eine mangelhafte Darmgesundheit
ein fehlendes Stressmanagement
zu viele Genussgifte (Alkohol, Zigaretten, Zucker, Koffein)
zu wenig Schlaf, zu wenig frische Luft und zu wenig Bewegung
unnatürliche Haar- und Körperpflege
Alle diese Faktoren sorgen für Störungen im System (im Immunsystem, im Hormonsystem etc.) und können – je nach persönlicher Schwachstelle – letztendlich auch zu einem Haarausfall führen. Was also ist bei Haarausfall aus ganzheitlicher Sicht zu tun?

Diese Mittel setzt man bei Haarausfall ein
In der Naturheilkunde setzt man also in den seltensten Fällen einzelne Mittel gegen dies oder jenes ein. Man geht hingegen ganzheitlich vor und behebt die oben aufgeführten Missstände.

Selbst ganzheitliche Konzepte bei Autoimmunerkrankungen (wozu der kreisrunde Haarausfall oder auch die ursächlichen Erkrankungen für den vernarbenden Haarausfall gehören) bestehen mittlerweile aus denselben nachfolgend noch einmal aufgeführten Massnahmen, die in der Naturheilkunde schon seit vielen Jahrzehnten bei Krankheiten aller Art empfohlen werden (siehe z. B. das Buch „Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln“ von Dr. Susan Blum):

Gesunde Ernährung
Stärkung der Leber
Sanierung der Darmgesundheit
Umfassendes Stressmanagement
Optimierung der individuellen Vitalstoffversorgung (Entsäuerung, Mineralisierung und Behebung von Vitaminmängeln)
Bei Bedarf Entgiftung
Ausreichend Schlaf, frische Luft und viel Bewegung
Natürliche Körper- und Haarpflegeprodukte
Gezielte zur individuellen Situation passende Nahrungsergänzungen
Liegt ein diffuser Haarausfall vor, so können mit diesem Konzept automatisch auch die meisten möglichen Ursachen des diffusen Haarausfalls behoben werden.

Naturheilkundliche Mittel gegen Haarausfall behandeln somit nicht ausschliesslich die Kopfhaut, das Hormonsystem oder das Immunsystem. Stattdessen liefern sie dem Organismus alles, was er braucht, um wieder in sein gesundes und harmonisches Gleichgewicht zu finden, woraufhin sich auch häufig der Haarausfall stoppen lässt und Haarneuwuchs einsetzen kann.

Zusätzlich können aber natürlich auch gezielt Mittel eingesetzt werden, die sich konkret auf die Harmonisierung und Stärkung der Kopfhautgesundheit auswirken und so auch direkt an Ort und Stelle dem Haarausfall entgegenwirken und für Haarneuwuchs sorgen, z. B. natürliche Haarwässer, Haartonika, Haarwuchsmittel etc.

Doch sollten diese Mittel immer nur als Zusatzmassnahmen betrachtet werden, da die tatsächliche Behebung des Haarausfalls stets von innen kommt, also dann einsetzt, wenn der Organismus wieder an Kraft gewinnt und er das Problem dank seiner wiedergewonnenen Eigenregulation selbständig angehen kann.

Lediglich beim genetisch bedingten Haarausfall sind einzelne Mittel erforderlich, die gezielt das Hormonsystem beeinflussen und so den schädigenden Einfluss eines hohen DHT-Spiegels auf die Haarfollikel reduzieren:

Drei Mittel gegen den androgenetischen/genetisch bedingten Haarausfall
Die drei folgenden Naturstoffe können laut erster Untersuchungen den DHT-Spiegel senken, also die Umwandlung von Testosteron in DHT verhindern. Zu diesen drei Mitteln gehören:

Sulforaphan – ein sekundärer Pflanzenstoff, der insbesondere im Brokkoli und in Brokkolisprossen zu finden ist und für seine stark antioxidative, krebsbekämpfende und entzündungshemmende Wirkung bekannt ist.
Kürbiskernöl
Sägepalmextrakt

1. Sulforaphan bei genetisch bedingtem Haarausfall
Wir haben schon viel über Sulforaphan geschrieben – z. B. wie der Stoff gegen Krebs und Arthritis wirkt, wie er Hoffnung bei Autismus schenkt, bei Atemwegserkrankungen hilft und wie man seine Wirkung potenzieren kann, indem man nicht allein Brokkoli isst, sondern das leckere Gemüse Brokkoli mit Brokkolisprossen kombiniert.

Sulforaphan gehört zu den sog. Isothiocyanaten, die manchmal auch Senfölglykoside genannt werden. Sulforaphan ist zwar in besonders hohen Mengen im Brokkoli enthalten, aber – in geringeren Mengen – auch in allen anderen Kohlgemüsen wie Blumenkohl und Kohlrabi, Meerrettich, Rucola, Kresse, Radieschen, Rettich, Senf und vielen anderen Gemüsen aus der Kreuzblütlerfamilie.

Sulforaphan wurde in einer japanischen Studie auf seine Wirkung beim genetisch bedingten Haarausfall hin untersucht. Die Forscher schrieben dazu im März 2016, dass Sulforaphan offenbar in der Lage sei, den DHT-Spiegel zu senken, so dass die DHT-bedingte Unterdrückung des Haarwuchses aufgehoben werden könne .

Sulforaphan – so die Forscher – erhöhe die Expression eines Enzyms, das zum Abbau von DHT führe. Es handelt sich um das Enzym 3-alpha-Hydroxysteroiddehydrogenase (3α-HSDs).

Konkrete Dosierungsempfehlungen zur Bekämpfung von Haarausfall gaben die Forscher für die Anwendung beim Menschen noch nicht. Das Universitätsklinikum Heidelberg empfiehlt jedoch in der Krebstherapie 0,36 mg Sulforaphan pro Kilogramm Körpergewicht, was ein Anhaltspunkt darstellen kann

Nimmt man nun Sulforaphan als Nahrungsergänzung, dann versorgt eine Tagesportion – je nach Produkt – mit 50 bis 100 mg Sulforaphan.

Ein Brokkoli (500 g) enthält um die 50 mg Sulforaphan – immer abhängig von Jahreszeit, Sorte und Frische. Brokkolisprossen liefern bis zu 100-mal mehr Sulforaphan, so dass ein Löffel der Sprossen genauso viel Sulforaphan enthalten kann wie ein Brokkolikopf.

Isst man also zusätzlich zur Nahrungsergänzung reichlich Brokkoli oder auch die oben genannten Gemüse sowie Brokkolisprossen, dann könnte man auf diese Weise sehr schnell eine wirksame Dosis erreichen.

2. Kürbiskernöl bei genetisch bedingtem Haarausfall
Das zweite natürliche Mittel gegen genetisch bedingten Haarausfall könnte Kürbiskernöl sein. Das Öl hemmte in einer randomisierten plazebokontrollierten Studie aus dem Jahr 2014 das Enzym 5-alpha-Reduktase. Dieses Enzym ermöglicht die Umwandlung des Testosterons in DHT. Wird es gehemmt, steigt der DHT-Spiegel nicht so stark an.

In der koreanischen Studie erhielten 76 Männer mit genetisch bedingtem Haarausfall über ein halbes Jahr hinweg täglich 400 mg Kürbiskernöl oder ein Placebo. Am Ende der Studie zeigte sich, dass die Kürbiskernölgruppe volleres Haar hatte als die Placebogruppe. Die Haarfülle hatte um 40 Prozent zugenommen. Nebenwirkungen konnten keine festgestellt werden

Bei genetisch bedingtem Haarausfall könnte man also täglich einen Löffel Kürbiskernöl einnehmen oder einfach den täglichen Salat mit einem Kürbiskernöldressing zubereiten.

Kürbiskernöl hilft bei genetisch bedingtem Haarausfall


3. Sägepalme bei genetisch bedingtem Haarausfall
Präparate aus den Früchten der Sägepalme (Sägepalmextrakt) sind bekannt für ihre positive Wirkung bei der gutartigen Prostatavergrösserung (benigne Prostatahyperplasie/BPH). Schon 1996 stellte man in einem Review fest, dass Sägepalmextrakt (zweimal täglich 160 mg für 1 bis 3 Monate) bei BPH genauso gute Erfolge erzielen kann wie Finasterid 5 mg.

Zwar ist die konkrete Ursache bei der BPH noch nicht bekannt, doch vermutet man, dass auch hier das DHT beteiligt ist. Einerseits könnten also hohe DHT-Spiegel vorliegen, andererseits vermutet man als Ursache eine Östrogendominanz (im Verhältnis zum Testosteronspiegel steigende Östrogenspiegel).

Der Sägepalmextrakt scheint nun den DHT-Spiegel senken zu können. Dadurch steigt der Testosteronspiegel – eine Wirkung, die sich besonders dann zeigt, wenn der Sägepalmextrakt mit Astaxanthin kombiniert wird, wie wir hier beschrieben hatten: Testosteronmangel beheben

Ein sinkender DHT-Spiegel wäre nun ja auch beim genetisch bedingten Haarausfall hilfreich. Denn je weniger DHT im Blut ist, umso weniger DHT befindet sich rund um die Haarwurzeln und umso weniger Haare fallen aus.

Im Jahr 2012 überprüften Forscher daher in einer Studie ( 20 ) die Wirkung von Sägepalmextrakt auf den genetisch bedingten Haarausfall (verglichen mit der Wirkung von Finasterid). Im International Journal of Immunopathology and Pharmacology berichteten sie über ihre neuen Erkenntnisse:

100 männliche Patienten mit einem diagnostizierten genetisch bedingten Haarausfall nahmen an der Studie teil. Eine Gruppe nahm ein halbes Jahr lang täglich 320 mg Sägepalmextrakt, während die andere täglich 1 mg Finasterid einnahm.

Zwar war Finasterid insgesamt erfolgreicher, doch zeigte sich auch bei vielen Männern (38 Prozent), die den Sägepalmextrakt genommen hatten, ein zunehmender Haarwuchs. Sägepalmextrakt wirkte besonders im Scheitelbereich, also weniger im vorderen Kopfbereich.

Manchen Erfahrungsberichten zufolge kann die Dosis des Sägepalmextrakts auf das Dreifache erhöht werden, um Erfolge zu erzielen. Gehen Sie jedoch langsam vor und reduzieren Sie die Dosis, sobald Sie Nebenwirkungen bemerken (Magen-Darm-Beschwerden oder Empfindlichkeiten (z. B. empfindliche Brustwarzen)).

So kombinieren Sie die drei Mittel gegen den genetisch bedingten Haarausfall
Wer bei genetisch bedingtem Haarausfall lieber natürliche Mittel ausprobieren möchte, kann die drei beschriebenen Massnahmen sehr gut miteinander kombinieren:

Sägepalmextrakt und Sulforaphan nimmt man als Nahrungsergänzung ein. Wir empfehlen diesen hochdosierten Sägepalmenextrakt gegen Haarausfall* und das Produkt "Sulforaphan Brokkoliextrakt hochdosiert" von effective nature, das pro Tag 100 mg Sulforaphan liefert.
Zusätzlich baut man häufig Brokkoli, Brokkolisprossen und Kürbiskernöl (gerne auch Kürbiskerne) in den Speiseplan ein. Wir empfehlen das Saatgut von Germline zur eigenen Anzucht von Brokkolisprossen.
Weitere ganzheitliche Massnahmen zur Vermeidung einer Glatzenbildung finden Sie hier: Glatze rückgängig machen, wo auch die Brennnessel als natürlicher DHT-Spiegel-Senker bzw. 5-alpha-Reduktase-Hemmer vorgestellt wird.

Wie können Probiotika gegen Haarausfall helfen?
Eine schlechte Darmgesundheit und eine kranke Darmflora (Dysbiose) gelten inzwischen als Mitverursacher vieler chronischer Erkrankungen. Zur Regulierung der Darmflora werden daher häufig Probiotika empfohlen. Dabei handelt es sich um Präparate mit nützlichen Darmbakterien, die zu einer Regeneration der Darmschleimhaut führen, entzündungshemmend und entgiftend wirken, schädliche Bakterien verdrängen, das Immunsystem positiv beeinflussen und sogar Stressreaktionen mildern können.

Genau diese Eigenschaften braucht es bei Haarausfall. Denn Haarausfall geht häufig mit entzündlichen Prozessen an den Haarfollikeln einher, kann überdies stressbedingt sein und könnte im Falle eines kreisrunden Haarausfalls sogar konkret die Folge einer Dysbiose sein. Daher liegt der Verdacht nahe, dass die Einnahme von Probiotika bei Haarausfall helfen kann, worauf bereits mehrere Studien mit Mäusen hinweisen. Jene Tiere, die Probiotika erhielten, zeigten stets einen guten Haarwuchs und bekamen ein glänzendes Fell, was in den Kontrollgruppen nicht der Fall war

In einer Studie am Massachusetts Institute of Technology entdeckte man, dass Probiotika bei Mäusen ganz enorm zu einer Zunahme aktiver Haarfollikel führten. Es befanden sich also viel mehr Haare in der wachstumsaktiven Anagenphase als bei Tieren, die keine Probiotika erhielten. Insgesamt konnte man sogar beobachten, dass die Probiotika-Mäuse insgesamt in einem Zustand waren, der normalerweise für viel jüngere Mäuse typisch war. Die probiotischen Bakterien hatten auf die Tiere also auch einen verjüngenden Effekt.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind Haarausfall und ungesund aussehende Haare auch ein Zeichen einer schlechten Verdauung. Denn bei Verdauungsstörungen werden Nährstoffe nicht mehr so gut aufgenommen und verwertet, so dass auch bei Haarproblemen die Sanierung der Darmflora eine wichtige Massnahme darstellt, damit das Haar wieder umfassend ernährt werden kann.

In einer placebokontrollierten Doppelblind-Studie von 2013 stellte man an über 120 Teilnehmern ausserdem fest, dass allein die Gabe eines Probiotikums (mit L. reuteri) über 9 Wochen hinweg den Vitamin-D-Spiegel um 25 Prozent anheben konnte – und da ein gesunder Vitamin-D-Spiegel auch für das Haarwachstum wichtig ist, können Probiotika hier über Umwege ebenfalls helfen.

Vitaminmangel und Mineralstoffmangel bei Haarausfall
Vitalstoffmängel können die Haarstruktur beeinträchtigen und zu diffusem Haarausfall führen, aber auch den Körper schwächen, so dass genauso andere Haarausfallformen begünstigt werden . Ein Vitaminmangel und Mineralstoffmangel ist dabei keinesfalls nur in armen Ländern verbreitet, wie man uns immer gerne glauben machen möchte.

Gerade die Haarfollikel gehören zu den stoffwechselaktivsten Bereichen im Körper und sind daher besonders stark auf ausreichend Nährstoffe angewiesen. Eine gute Vitalstoffversorgung gehört somit zum Behandlungskonzept eines jeden Haarausfalls

Ideal wäre, dass zunächst abgeklärt wird, welche Vitamine und/oder Mineralstoffe tatsächlich fehlen, damit diese gezielt zugeführt werden können. Nimmt man einfach wahllos Präparate ein, läuft man Gefahr, dass die darin vorhandenen Dosierungen gar nicht ausreichen, um einen möglichen Mangel zu beheben. Denn die meisten “Haut-und-Haar-Präparate” sind unterdosiert.

Eine Ausnahme stellen die Haar-Vitamine von Cosphera dar, die nahezu alle Vitalstoffe (und diese auch in einer wirksamen Dosis) enthalten, die für optimalen Haarwuchs und eine gute Haargesundheit erforderlich sind, z. B. Eisen, Zink, Selen, Vitamin A, Vitamin E, Vitamin-B-Komplex, Vitamin C, Biotin, Hirseextrakt, L-Cystein etc.

(Bei Vitamin A muss darauf geachtet werden, dass keine Überdosis eingenommen wird (z. B. durch Innereien, Lebertran oder andere Supplemente), da zu viel Vitamin A Haarausfall verursachen kann!).

Zink bei Haarausfall
Zinkmangel kann häufig bei Haarausfallpatienten beobachtet werden, weshalb man bei Haarausfall den Status der Zinkversorgung in jedem Fall überprüfen sollte. In einer Studie von 2013 wurde ein häufiger Zinkmangel bei Haarausfall bestätigt, während der Kupferspiegel unauffällig war.

Im Jahr 2013 stellte man fest , dass von 312 Haarausfallpatienten (kreisrunder Haarausfall, erblich bedingter Haarausfall, diffuser Haarausfall) ALLE einen niedrigeren Zinkspiegel hatten als die Kontrollgruppe, die keinen Haarausfall hatte.

Ist ein Haarausfall zinkmangelbedingt, kann er leicht mit der Einnahme von Zinkpräparaten behoben werden, wie eine kleine Studie von 2012 ergab (9). Auch ein kreisrunder Haarausfall bessert sich oft merklich, wenn ein Zinkmangel bestand und sodann 50 mg Zink über 12 Wochen hinweg eingenommen werden, so eine Untersuchung von 2009

Ob sich ein Haarausfall durch Zinkgabe auch dann bessert, wenn zuvor kein Zinkmangel bestand, ist nicht geklärt. Eine Fallstudie zeigte immerhin, dass es nach Zinkeinnahme sehr wohl zu einer Besserung des Haarausfalls kommen kann, auch wenn kein nachgewiesener Zinkmangel festgestellt werden konnte .

Wenn Sie bei einem Zinkmangel ein höherdosiertes und leicht verträgliches Zinkpräparat benötigen, empfehlen wir das chelatierte Zink von effective nature, das pro Kapsel 20 mg Zink liefert.
Wenn Sie die Haar-Vitamine von Cosphera einnehmen, benötigen Sie kein Zinkpräparat mehr, da das Cosphera-Präparat bereits 10 mg Zink pro Tag enthält.

Haarausfall: Eisen, Vitamin C und L-Lysin
Eisenmangel ist gerade bei Frauen eine häufige Ursache für diffusen Haarausfall, so dass in jedem Fall die Eisenwerte (das Speichereisen Ferritin) überprüft werden sollten, was man mit einem Eisen-Heimtest auch selbst erledigen kann.

Wenn Sie ein gut verträgliches, rein pflanzliches und verschreibungsfreies Eisenpräparat suchen, so stellen wir hier eine Auswahl vor: Eisenpräparate – rezeptfrei und gut verträglich, z. B.

Eisen aus dem Curryblatt (täglich 15 mg Eisen) mit Vitamin C aus Acerolaextrakt oder
chelatiertes Eisen von effective nature (14 mg, mit Vitamin C aus der Acerolakirsche) oder
Spirulina von effective nature, die pro Tagesdosis immerhin 6,6 mg Eisen liefern.
Manchmal aber schlagen Eisenpräparate einfach nicht an und erhöhen kaum den Eisenspiegel. Die Aminosäure L-Lysin kann hier unterstützend eingesetzt werden, da sie bei der Eisen- und auch bei der Zinkaufnahme behilflich ist.

Nimmt man L-Lysin gemeinsam mit Eisen, dann kann auf diese Weise der Ferritinspiegel leichter angehoben werden, wie ein Studie mit Haarausfallpatientinnen zeigte, die allein auf Eisenpräparate nicht reagierten. ( Spirulina-Tabs )

Zur verbesserten Eisenaufnahme aus pflanzlicher Nahrung ist überdies eine Optimierung der Vitamin-C-Versorgung wichtig, da Vitamin C ganz enorm die Eisenaufnahme fördern kann, so dass oft schon allein Vitamin C einen Eisenmangel bessern kann, ohne dass zusätzlich Eisen eingenommen werden müsste.

Greifen Sie zu Vitamin-C-reichen Früchten und Gemüse oder wählen Sie ein natürliches Vitamin-C-Präparat. Wir empfehlen z. B. das Bio-Acerolapulver von effective nature, das pro Gramm über 130 mg Vitamin C liefert.

L-Cystein
Eine weitere bei Haarausfall wichtige Aminosäure ist L-Cystein. Die schwefelhaltige Aminosäure wird für den Bau von Keratin benötigt wird, dem Hauptbestandteil unserer Haare. L-Cystein sorgt für die Widerstandskraft und Stärke des Keratins und kann daher eine geschädigte Haarstruktur reparieren und auch bei diffusem Haarausfall hilfreich sein. Die empfohlene Minimal-Dosierung liegt bei 1400 mg L-Cystein täglich. Allerdings reagieren manche Menschen darauf mit Verdauungsbeschwerden oder Kopfschmerzen, so dass man mit kleineren Dosen beginnen sollte. ( 2 )

In Lebensmitteln ist L-Cystein in verhältnismässig geringen Mengen enthalten, selbst ein Steak liefert pro 100 g nur 240 mg L-Cystein. Reisprotein enthält pro Portion (Messlöffel) ebenfalls nur um die 200 mg, Hanfprotein ca. 100 mg, so dass hier auf reine L-Cystein-Produkte zurückgegriffen werden müsste, wenn man eine gestörte Keratinbildung mit dieser Aminosäure fördern möchte.

Besteht bei Haarausfall ein Vitamin-D-Mangel?
Bei einem bestehenden Haarausfall (ob kreisrund, diffus o. ä.) sollte ausserdem abgeklärt werden, ob ein Vitamin-D-Mangel besteht, da auch dieser einen Haarausfall begünstigen kann.

Im Jahr 2013 zeigten Forscher der University of Cairo, dass Frauen mit diffusem Haarausfall sehr viel niedrigere Vitamin-D-Werte hatten (um 11 bis 12 ng/ml) als Frauen ohne Haarausfall. Auch konnte beobachtet werden, dass der Vitamin-D-Spiegel umso niedriger war, je stärker ausgeprägt ein Haarausfall war und je länger er bestand.

Informationen zu Vitamin D, wie man einen Mangel und die individuell erforderliche Dosierung feststellt, finden Sie hier: Vitamin D – Die richtige Einnahme.
Ein sehr gutes hochdosiertes Vitamin-D3-Präparat, das individuell zu dosieren ist (pro Tropfen 1000 IE Vitamin D3), ist unserer Meinung nach das Tropfen-Präparat von effective nature.
Helfen Omega-3-Fettsäuren bei einem Haarausfall?
Genauso wichtig ist die passende Versorgung mit essentiellen Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6), da z. B. letztere (Gamma-Linolensäure) offenbar die 5-Alpha-Reduktase hemmen können soll (das Enzym, das die Umwandlung von Testosteron zu DHT bewerkstelligt), was im Hinblick auf den genetisch bedingten Haarausfall bedeutsam wäre.

Die Gamma-Linolensäure ist insbesondere im Borretschsamenöl oder auch im schwarzen Johannisbeersamenöl enthalten, die als Nahrungsergänzung eingenommen werden können. Zwar kann die Gamma-Linolensäure auch aus der Linolsäure (Omega 6, z. B. im Sonnenblumenöl, Distelöl etc.) vom Organismus selbst hergestellt werden, ob dies jedoch in einem wirksamen Umfang geschieht, darf bezweifelt werden, da in diesem Fall angesichts der heute üblichen reichhaltigen Versorgung mit der Linolsäure niemand an androgenetischem Haarausfall leiden würde.

Wichtig ist überdies ein Ausgleich mit Omega-3-Fettsäuren, da diese meist im Verhältnis zu den Omega-6-Fettsäuren in einem zu geringen Umfang aufgenommen werden.

Wir empfehlen zur Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren die veganen Algenölkapseln von Opti3 oder die Fischölkapseln von Norsan.
Aufgrund der entzündungshemmenden und blutflussverbessernden Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren wirkt sich eine solche Nahrungsergänzung auf viele andere chronische Beschwerden ebenfalls äusserst positiv aus.

Immer wieder bei Haarausfall empfohlen: Biotin
Oft wird bei Haarausfall und auch bei brüchigen Nägeln Biotin eingenommen, da man dem Stoff hier eine heilende Wirkung nachsagt. Biotinmangel aber – heisst es von Kritikern wiederum – sei selten, da die Darmflora ausreichend Biotin bilden könne. Das aber kann sie nur, wenn sie in gutem Zustand ist, was heutzutage oft nicht mehr der Fall ist, da es zu viele schädliche Einflüsse gibt, die der Darmflora zusetzen (Antibiotika, andere Medikamente, schlechte Ernährung, Chemikalien aus der Umwelt etc.).

In einem Review von 2017 untersuchte man die Literatur zur Wirkung von Biotin auf das Haar- und Nagelwachstum. In allen 18 Fällen, in denen Patienten eine Nahrungsergänzung mit Biotin erhalten hatten, besserte sich das zuvor schlechte Haarwuchstum oder die zuvor schlechte Nagelqualität. Allerdings litten viele der Probanden unter einem Enzymdefizit, das zu einem Biotinmangel führt.

Biotin ist also in der Tat an einer guten Haar- und Kopfhautgesundheit beteiligt, da jedoch noch viele andere Vitalstoffe entscheidend sind, wird bei Vorliegen anderer Mängel allein eine Nahrungsergänzung mit Biotin nicht sehr viel weiterhelfen, so dass man stets an alle erforderlichen Vitalstoffe denken sollte.

Wenn Sie ein Biotin-Präparat kaufen möchten, achten Sie auf die Dosierung. Oft sind nur sehr geringe Biotinmengel enthalten, so dass wir Ihnen nachfolgend hochdosierte Präparate angeben:

Biotin ist in hoher Dosierung (5 mg) in den bereits oben empfohlenen Haar-Vitamin-Kapseln von Cosphera enthalten.
Ein doppelt so hoch dosiertes Biotin-Präparat ist Biotin Forte von effective nature mit 10 mg Biotin pro Tagesdosis.
Silicium (Kieselsäure) ist sehr wichtig
Silizium ist ein leider viel zu wenig beachtetes Spurenelement. Im Körper befindet es sich hauptsächlich in den Knochen, aber auch im Haar, den Nägeln, den Sehnen und Bändern. In geringeren Mengen im Weichteilgewebe.

Gerade bei einer Neigung zu Haarausfall könnte eine mangelhafte Siliziumversorgung das Haar verstärkt ausfallen lassen. Silizium ist insbesondere in Hafer oder Braunhirse und auch in der Brennnessel enthalten, in anderen Lebensmitteln aber nur in kleinen Mengen, so dass die heute übliche Ernährung nur wenig Silizium liefert.

Mehrere Studien weisen bereits auf eine positive Wirkung des Siliziums auf die Haargesundheit hin. Im Jahr 2007 beispielsweise veröffentlichten deutsche Wissenschaftler der Universitätsklinik von Hamburg-Eppendorf Untersuchungsergebnisse, wonach die tägliche Einnahme von Silizium zu einem eindeutig höheren Haarvolumen geführt hatte

Studienteilnehmer waren gesunde Frauen, die über besonders dünnes Haar klagten. Da man Silizium eine kräftigende Wirkung auf die Haarstruktur nachsagt, sollten die Probandinnen über 6 Monate hinweg täglich 15 ml (1 grossen EL) Siliziumgel einnehmen.

Nach Ablauf dieser Zeit stellte man fest, dass nicht nur das Haarvolumen zugenommen hatte, sondern dass auch die Gesundheit der Haare von der Siliziumeinnahme profitiert hatte, was sich am neuen Glanz und an der neuen Vitalität der Haare zeigte.

Drei Jahre später berichteten Forscher vom Klinikum der Stadt Karlsruhe über ähnliche Ergebnisse . Auch hier wurde belegt, dass Silizium (bei täglich dreimaliger Einnahme von jeweils 350 mg über 6 Monate hinweg) bei zuvor reduzierter Haarqualität (spröde und brüchige Haare) zu eindeutig gesünderem, schönerem und zudem dickerem Haar führte.

In einem Review(1) von 2016 wurden zwei weitere Studien vorgestellt, in denen ebenfalls eine signifikante Verbesserung der Haar- und Nagelqualität nach Einnahme von Silicium festgestellt werden konnte, (9 Monate lang täglich 10 mg), was in den jeweiligen Placebogruppen nicht der Fall war.

Silizium kann daher bei bestehendem Haarausfall in die Therapie miteinbezogen werden. Das Spurenelement kann dabei nicht nur innerlich, sondern auch äusserlich angewendet werden.

Innerlich bietet sich das säurefreie und daher basische kolloidale Siliziumgel von GeoSilica an.
Äusserlich trägt man auf die Kopfhaut siliziumhaltige Haarwuchskonzentrate auf (z. B. Silizium Nu Grow Haartonikum von effective nature), die den Haarboden mineralisieren, ihn aktivieren und gleichzeitig – bei vorhandenen Irritationen – beruhigen.
So behandelt die Schulmedizin Haarausfall
Auch in der Schulmedizin versucht man bei Haarausfall die Ursache zu finden, wozu jedoch in manchen Fällen mehrere Experten aufgesucht werden müssen: Der Hautarzt, der Endokrinologe und evtl. noch der Gynäkologe.

Gerade beim genetisch bedingten Haarausfall wird dann letztendlich jedoch meist das Mittel Finasterid eingesetzt. Es hemmt die 5-Alpha-Reduktase, die andernfalls Testosteron zu DHT umwandeln würde, senkt also den DHT-Spiegel.

Zu den Nebenwirkungen gehören eine verminderte Libido, Erektionsstörungen bis hin zu Impotenz und Depressionen, die nach dem Absetzen des Mittels nicht einmal in jedem Falle verschwinden. Auch Unfruchtbarkeit, das trockene Auge und Sehstörungen können als Nebenwirkung der Finasterid-Einnahme auftreten.

Zudem muss Finasterid dauerhaft eingenommen werden, setzt man das Mittel ab, fallen die Haare binnen weniger Wochen wieder aus.

Als man überdies im Jahr 2015 u. a. jene klinischen Studien untersuchte, die zur Zulassung von Finasterid geführt hatten, stellte man fest, dass diese nicht ganz korrekt waren. Man habe darin wichtige Risiken und Nebenwirkungen nicht umfassend genug dargestellt, vermutlich um das Produkt in einem besseren Licht dastehen zu lassen.

Finasterid ist für Frauen nicht zugelassen. Daher wird ihnen bei einem androgenetisch bedingten Haarausfall zu bestimmten Hormonpräparaten geraten oder zu Minoxidil, einer Lösung, die man auf die Kopfhaut aufträgt und die nach spätestens 6 Monaten Erfolge zeigen soll. Letzteres können auch Männer bei Haarausfall zweimal täglich in die Kopfhaut einmassieren, allerdings nicht, wenn die Kopfhaut gerötet oder gar anderweitig gereizt ist.

Allerdings sind genau diese Symptome die möglichen Nebenwirkungen von Minoxidil. Es kann die Haut austrocknen, was zu Juckreiz, Rötungen und Irritationen führt und auch zu Hautausschlägen führen.

Während Frauen meist eine zweiprozentige Minoxidillösung empfohlen wird, nehmen Männer eine fünfprozentige. Letztere sollten Frauen deshalb nicht nehmen, da diese zu unerwünschtem Haarwuchs an anderen Körperstellen führen kann (Brust, Beine, Bart).

Welche Nebenwirkungen können bei natürlichen Mitteln gegen Haarausfall auftreten?
Vielleicht denkt der eine oder andere nach der Lektüre dieses Artikels: "Nur" für mein Haar einen solchen Aufwand betreiben? Nehmen wir einmal an, Sie leiden an Haarausfall und entschliessen sich dazu, das vorgestellte ganzheitliche Konzept und die passenden Mittel gegen Haarausfall konsequent anzuwenden.

Nach zwei Wochen bemerken Sie noch keinen Unterschied und werden ungeduldig. Auch nach vier Wochen sehen Sie auf Ihrem Kopf noch immer keine Fortschritte und beginnen zu zweifeln. Wären Sie jedoch nicht ausschliesslich auf Ihren Haarausfall fokussiert, hätten Sie längst festgestellt, dass sich sehr wohl etwas verändert hat – und zwar eine ganze Menge:

Sie fühlen sich vielleicht plötzlich viel fitter, Sie sind nicht mehr so müde, Sie kommen morgens besser aus den Federn, Sie können konzentrierter arbeiten, Ihre Haut wird glatt und rein, Ihre Blähungen sind verschwunden, die Steifigkeit Ihrer Gelenke lässt nach, Ihr Zahnfleisch ist nicht mehr so entzündet, Ihr Kopfschmerz kehrte schon seit Tagen nicht mehr zurück und Sie fühlen sich stattdessen klar, frisch und voller Tatendrang.

Das sind die Nebenwirkungen der ganzheitlichen Mittel gegen Haarausfall. Mag sein, dass Sie beim Wort Nebenwirkungen bisher eher an etwas Negatives dachten. Nebenwirkungen können jedoch auch durchaus positiv sein, was gerade in der Naturheilkunde häufig der Fall ist.

Wie kann es sein, dass Mittel gegen Haarausfall so ansprechende Nebenwirkungen haben können? Eine ungünstige Ernährung, eine schlechte Darmgesundheit, eine überlastete Leber, zu wenig Schlaf und all die anderen Faktoren können nicht nur zu Haarausfall führen, sondern sind auch die Grundursache für viele andere chronische Beschwerden. Die oben beispielhaft erwähnten positiven Nebenwirkungen der ganzheitlichen Mittel gegen Haarausfall verwundern daher keineswegs.

Achten Sie also bei der Anwendung des naturheilkundlichen Konzepts gegen Haarausfall nicht nur auf die Veränderungen auf Ihrem Kopf! Nutzen Sie stattdessen Ihren Haarausfall für eine neue Lebens- und Ernährungsweise, um rundum gesund zu bleiben oder es endlich zu werden. Wenn sich dann neuer Haarwuchs einstellt, ist dieser Erfolg nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Geduld ist bei der Haarausfalltherapie sehr wichtig und häufig auch der Preis für langfristigen Erfolg.

Das ganzheitliche Konzept: Alle Mittel gegen Haarausfall
Ein ganzheitliches Konzept wird also immer den persönlichen Gegebenheiten, der Art des Haarausfalls und den möglichen Ursachen des Haarausfalls angepasst.

Beim erblich bedingten Haarausfall kann man zunächst die oben genannten drei Mittel testen (Sägepalmextrakt, Kürbiskernöl, Sulforaphan).
Beim diffusen Haarausfall klärt man die in Frage kommenden Ursachen ab und stellt entsprechend ein passendes Konzept zusammen (siehe oben unter „3. Der diffuse Haarausfall“).
Ist eine Schilddrüsenunterfunktion die Ursache Ihres Haarausfalls, finden Sie hier das ganzheitliche Konzept zur natürlichen Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion: Schilddrüsenunterfunktion natürlich behandeln
Beim kreisrunden Haarausfall setzt man das ganzheitliche Konzept für Autoimmunerkrankungen um (siehe oben unter „Welche Mittel setzt man bei Haarausfall ein?“).
Der Einfachheit halber hier noch einmal alle Mittel gegen den Haarausfall (insbesondere gegen den diffusen und kreisrunden Haarausfall) und die genaue Vorgehensweise aus ganzheitlicher Sicht:

Stellen Sie Ihre Ernährung auf eine gesunde vitalstoffreiche und basenüberschüssige Ernährung um. Bei der Umstellung hilft z. B. die 30-tägige basenüberschüssige Entschlackungskur, in deren Verlauf Sie lernen, wie man gesunde, vitalstoffreiche und basenüberschüssige Mahlzeiten zubereitet. Eine weitere Hilfe bei der Ernährungsumstellung kann unser Kochkanal bei Youtube sein, unsere Rezepte-Rubrik oder unsere Kochbücher.
Nehmen Sie Probiotika ein. Sie finden hier eine genaue Anleitung zur richtigen Einnahme von Probiotika.
Optimieren Sie Ihre Vitalstoffversorgung: Lassen Sie idealerweise zunächst abklären, welche Mängel bei Ihnen vorliegen. Informationen dazu finden Sie in Bezug auf Vitamine hier: Wie stellt man einen Vitaminmangel fest? und in Bezug auf Mineralstoffe hier: Wie stellt man einen Mineralstoffmangel fest? Ist dies nicht möglich, greifen Sie zu den Haar-Vitaminen von Cosphera, die mit nahezu allen haarrelevanten Vitalstoffen versorgen.
Liegt ein Eisenmangel vor, finden Sie hier gut verträgliche, rein pflanzliche Eisenpräparate. Viele dieser natürlichen Eisenpräparate enthalten bereits Vitamin C, das die Eisenaufnahme fördern kann. Zusätzlich können Vitamin-C-Präparate oder auch L-Lysin-Kapseln eingenommen werden, die ebenfalls die Eisenverwertung verbessern.
Liegt ein Zinkmangel vor, kann chelatiertes Zink sehr gut helfen, den Mangel zu beheben, da es sehr leicht bioverfügbar und gut verträglich ist. Ein sehr gutes Kombinationspräparat, das zeitgleich den Säure-Basen-Haushalt reguliert, ist das Basencitrat von effective nature. Es liefert neben Zink auch die basischen Mineralien Calcium, Magnesium, Kalium plus das für die Haargesundheit so besonders wichtige Silicium.
Silicium kann auch in Einzelpräparaten eingenommen werden, z. B. das kolloidale Silicium mit hoher Bioverfügbarkeit von GeoSilica.
Der Haarausfall geht deutlich zurück
Wann wird der Haarausfall gestoppt – wann wachsen neue Haare? Schnell werden Sie feststellen, dass Ihr Haarausfall durch die oben beschriebenen Haarausfall-Mittel deutlich zurückgeht und in den meisten Fällen innerhalb kurzer Zeit ganz gestoppt werden kann.

Um im Anschluss daran den Haarneuwuchs zu aktivieren, benötigt der Körper allerdings etwas mehr Zeit. Da der Regenerationsprozess des Haarbodens abhängig ist von der jeweiligen Gesamtkonstitution des/der Betroffenen und der Regeneration des gesamten Körpers, sollten Sie grundsätzlich einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten für den Haarneuwuchs einplanen.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/e ... okosoel-ia

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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms


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